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Kurzgeschichte: Der verstopfte Rüssel

Herkules ist mein Name. Und ich erzähle euch aus meinem langen und vor allem aufregenden Leben als Zirkusartist. Ich war nämlich Zirkusfloh, besser gesagt Zirkusflöhin, denn bei den Flöhen sind die Weibchen immer größer und stärker als die
Männchen. »Hier kommt Herkules, der stärkste Floh der Welt, ach, was sage ich: des ganzen Weltalls!« So wurde ich immer angekündigt. Und ich war natürlich auch dementsprechend berühmt. Weiter„Kurzgeschichte: Der verstopfte Rüssel“

 

Bilder, die Geschichten beflügeln

Was wären viele Geschichten ohne die passenden Bilder? Für die kleinen Bilderbuchleser ist der Bildanteil auf einer Buchseite oft viel größer als der Text, aber auch viele Jugend- und Erwachsenenbücher erhalten mit den passenden Bildern erst die richtige Wirkung. KinderZEIT sprach mit Verena Körting, die für den Oetinger Verlag die Neuauflage von Kirsten Boies Buch „Der durch den Spiegel kommt“ illustrierte. Weiter„Bilder, die Geschichten beflügeln“

 

KinderZEIT Lesesommer 2010: Ich, Gorilla und der Affenstern – Teil 10

Die Entdeckung: Jonna muss zurück ins Kinderheim Rainfarn. Vorbei ist das schöne Leben auf dem Schrottplatz bei ihrer Adoptivmutter Gorilla. Die Affendame könne nicht richtig für das Mädchen sorgen, entschied eine Kommission um den fiesen Bürgermeister Tord. Jonna hofft, dass Gorilla sie rettet. Doch die ist offenbar schon weit fort …

Von Frida Nilsson

»Sie sollten darauf achten, Jonna in nächster Zeit irgendwo einzuschließen«, sagte Tord vom Fahrersitz aus. »Gorilla wird sicher versuchen, sie zu holen.« Gerd wimmerte. »Muss ich so etwas hinnehmen?«, jammerte sie. »Das könnte mich in Lebensgefahr bringen!« – »Ach was«, sagte Tord. »An Ihnen ist Gorilla ja nicht interessiert.« Gerd wand sich wie ein Aal. »Das mag ja sein. Aber wenn man jemandem gegenübersteht, der nichts mehr zu verlieren hat …« Weiter„KinderZEIT Lesesommer 2010: Ich, Gorilla und der Affenstern – Teil 10“

 

Was soll ich lesen? Getarntes Pony

© Gerstenberg Verlag

Wie versteckt man ein Pferd in einem Hotelzimmer? Und wie, bitte sehr, soll man es in ein enges Zugabteil bugsieren? Ein Zugabteil, in dem die Tante schläft, die das Tier auf keinen Fall bemerken darf. Genau vor dieser Aufgabe stehen Anneli und Nicklas. Die Geschwister sind mit ihrer Tante Tinne in den Urlaub nach Kopenhagen gereist. Dort gewinnen die Kinder bei einer Verlosung im Zoo Jasper, ein Zwergpony. Klitzeklein ist es zwar, aber eben doch ein Pony. Niemals wird Tante Tinne erlauben, dass die Kinder das Tier behalten. Deshalb geben sich Anneli und Nicklas alle Mühe, Jasper vor der Tante geheim zu halten. Eine turbulente Geschichte mit zwei Helden, über deren immer neue Ausreden man nur staunen und laut lachen kann.

Gunnel Linde:
Mit Jasper im Gepäck
Gerstenberg Verlag 2010
12,95 €; ab 6 Jahren

 

Was soll ich lesen? Schlaue Viecher

© Beltz und Gelberg

Dass der Frühling gekommen ist, bemerkt die Schildkröte Törtel nur, weil der Strom ausfällt. Das Tier hat den Winter im Gemüsefach eines Kühlschranks verbracht, in kühler Winterstarre. Doch ohne Strom keine Kälte – und als immer mehr Tauwasser auf die Glasplatte über Törtels Gemüsefach tropft, beginnt er sich zu sorgen: Wird er jemals befreit werden? Er wird – wenn auch aus Versehen von einer sehr unfreundlichen Dame. Doch als Törtel in die Freiheit und zu seinen Tierfreunden kriecht, wartet der nächste Schrecken: In Müggeldorf treibt sich ein Wolf herum.
Menschen und Tiere zittern vor dem Ungeheuer. Und ausgerechnet der ängstliche Törtel begegnet dem Wolf – allein. Ein wunderbares Buch, das mit viel Witz von Mut und Freundschaft erzählt!

Wieland Freund
Törtel und der Wolf
Beltz & Gelberg; 2010
12,95 Euro; ab 8 Jahren

 

KinderZEIT Lesesommer 2010: Ich, Gorilla und der Affenstern – Teil 9

KinderZEIT

Zurück ins Heim? Jonna und ihre Adoptivmutter Gorilla warten auf eine wichtige Entscheidung: Darf das Mädchen bei der Affendame bleiben? Darüber berät ein Komitee unter der Leitung des fiesen Bürgermeisters Tord. Bis sie Bescheid bekommen, unternehmen Jonna und Gorilla einen Ausflug an einen besonderen Ort…

Von Frida Nilsson

Gorilla verschwand raschelnd zwischen den Fichten. Ich blieb dicht am Feuer sitzen und zählte die Sekunden. Es war unheimlich, so allein im Dunkeln. Es kam mir vor, als würde ich seit einer Ewigkeit warten. Warum kam sie nicht zurück? Ich war ganz kurz davor, wütend zu werden, als es endlich raschelte und Gorilla auftauchte. »Puh!«, keuchte sie und stellte die Tasche auf den Boden. »Das hat aber lange gedauert«, maulte ich. »Was hast du gemacht?« – »Ich musste warten, bis die Luft rein war«, sagte Gorilla. »Schau nach, dann wirst du es sehen.« Ich lugte in die Tasche. Darin waren Kartoffeln, ein paar Karotten und Steckrüben, eine gelbe Zwiebel und Pastinaken. »Wächst das alles hier im Wald?«, fragte ich erstaunt. »He-he.« Gorilla schaute verlegen zum Bach hinüber und drehte die Tasche auf den Kopf. Da purzelte noch mehr auf den Boden: ein Glas mit Roter Beete und eins mit Salzgurken. Mit großen Augen starrte ich alles an. »Hm«, sagte Gorilla. »Lass es mich so sagen, ich kenne einen Ort, wo es das alles gibt.« Weiter„KinderZEIT Lesesommer 2010: Ich, Gorilla und der Affenstern – Teil 9“

 

Was soll ich sehen? Der kleine Nick – jetzt im Kino!

Was soll man bloß tun, wenn die eigenen Eltern einen im Wald aussetzen wollen? Sich besonders gut benehmen? Der Mutter Geschenke kaufen? Das Haus putzen? Und was, wenn das nicht hilft? Nicolas, kurz Nick, ist jedenfalls überzeugt davon, dass seine Eltern ihn nicht behalten werden. Ein Bruder scheint unterwegs zu sein, und da brauchen ihn die Eltern wohl nicht mehr. Was für ein Glück, dass Nick so gute Freunde hat. Die gründen einen Geheimbund, um ihm aus der Patsche zu helfen. Die Jungen erfinden Zaubertränke, suchen Gangster – und handeln sich ziemlichen Ärger ein. Und nach dem Film? Lesen! Den kleinen Nick gibt es nämlich als Buchreihe, die seit rund 50 Jahren begeistert.

Der kleine Nick
Ein Film von Laurent Tirard
Frankreich 2009
ab 26. August im Kino

 

Der Vater der Wimmelbücher feiert Geburtstag

© Volker Derlath

Die bunten, übervollen Bilder von Ali Mitgutsch, auf denen es immer wieder Neues zu entdecken gibt, sind seit 30 Jahren aus Kinderzimmern nicht mehr wegzudenken. Gibt es überhaupt ein Kind, das nicht mindestens eines seiner Bücher als Kleinkind immer wieder durchgeblättert hat?

„Rundherum in meiner Stadt“ war das erste Wimmelbuch. 1968 wurde es zum ersten Mal gedruckt. Und seitdem immer wieder. Über 1,3 Millionen Exemplare des großen Bilderbuches mit Szenen aus dem Stadtleben wurden mittlerweile verkauft. Und bis heute sind die Zeichnungen nicht verändert oder der Zeit angepasst worden. Die Autos sehen echt altmodisch aus, und vielen von Euch müssen die Eltern beim Betrachten der Bilder erklären, dass Telefone früher eine Schnur und eine Wählscheibe hatten. Weiter„Der Vater der Wimmelbücher feiert Geburtstag“

 

Was soll ich hören? Tierisch!

Dieses Hörbuch ist besser als ein Zoobesuch: Es erzählt von 40 Tieren, die entweder sehr exotisch sind oder verblüffende Dinge tun – oder beides. Vom Thermometerhuhn zum Beispiel. Es legt seine Eier in Erdhaufen, in die es dann ständig den Schnabel steckt, um zu kontrollieren, ob es darin zu warm oder zu kalt ist. Oder vom Riesenröhrenwurm, der riesig ist und in Röhren lebt – und einen roten Kopf, aber kein Maul hat. Bakterien in seinem Bauch ernähren ihn. Und immer wieder gibt es kleine Episoden vom Laubenvogel: Über den gibt es besonders viele witzige und verrückte Dinge zu erzählen.
Großartig vorgetragen von vielen berühmten Sprechern, machen diese wunderbaren Tiergeschichten einfach Spaß!

Bibi Dumon Tak:
Kuckuck, Krake, Kakerlake
Oetinger Audio 2010; 79 Minuten
12,95 Euro; ab 8 Jahren

 

KinderZEIT Lesesommer 2010: Ich, Gorilla und der Affenstern – Teil 8

Darf Jonna bei Gorilla bleiben? Die Affendame hat das Mädchen aus dem Kinderheim Rainfarn adoptiert. Doch nun soll ein Komitee prüfen, ob sich Gorilla gut um Jonna kümmert. Angeblich. Denn eigentlich will Bürgermeister Tord Gorilla nur unter Druck setzen, um sich ihr Grundstück unter den Nagel zu reißen.

Von Frida Nilsson

Am nächsten Tag klopfte Gorilla den großen Orientteppich im Hof aus, und dann scheuerten wir gemeinsam den Boden. Gorillas Fell war voller Schaum. Wie ein Schneemann stapfte sie mit der Scheuerbürste herum und polierte einfach alles. Ihre Füße schlitterten über den Boden, und ihr Gesicht glänzte von Schweiß. Wir sammelten den Schrott zusammen, der sich über das ganze Haus verteilt hatte, bis am Ende jeder einzelne Küchenschrank bis obenhin vollgestopft war. Als ich die letzte Tür schließen wollte, musste ich mit der Hand den ganzen Kram zurückhalten, der direkt wieder aus dem Schrank zu stürzen drohte. Vorsichtig zog ich meine Hand aus dem schmalen Spalt, schlug schnell die Tür zu und klebte ein breites Klebeband darüber. Zur Sicherheit befestigte ich auch noch einen Zettel an der Tür. NICHT ÖFFNEN, schrieb ich darauf. Weiter„KinderZEIT Lesesommer 2010: Ich, Gorilla und der Affenstern – Teil 8“