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Dafür und Dagegen: Viele, viele Schulen

Illustration: Claudia Boldt

In Deutschland muss jedes Kind zur Schule gehen: Das nennt man Schulpflicht. Was aber zur Schule gehen bedeutet, ist sehr unterschiedlich. Jedes Bundesland macht eigene Gesetze. Ist das gut oder schlecht? Beides! Je nachdem, wen man fragt. Wir haben zwei ZEIT-Autoren gebeten, uns ihre Meinung aufzuschreiben. Weiter„Dafür und Dagegen: Viele, viele Schulen“

 

Auf Frieden hoffen

Ein palästinensischer Junge steht vor einem israelischen Soldaten/ © Getty Images

Zwischen Israelis und Palästinensern gibt es seit Jahrzehnten Streit – und viel Gewalt. Nun wollen die Vertreter beider Seiten wieder miteinander reden

Von Gisela Dachs

Ihr hört ganz oft in den Fernsehnachrichten das Wort »Nahostkonflikt«, fast jeden Tag steht etwas darüber in der Zeitung. Wahrscheinlich ist Euch trotzdem nicht ganz klar, worum es sich dabei handelt. Das geht auch vielen Erwachsenen so (sie geben es nur ungern zu). Weiter„Auf Frieden hoffen“

 

Essen oder nicht essen?

Ali Güngörmüş ist Muslim – und er ist Koch. Deshalb kann er im Ramadan nicht fasten. Wer sollte sonst die Speisen abschmecken?

Diese Frage stellen sich seit dieser Woche viele Menschen muslimischen Glaubens. Denn es ist Ramadan – der Monat, in dem Gläubige fasten sollen

Von Özlem TopÇu

Knurrende und grummelde Mägen – vielleicht hört Ihr die in diesen Tagen auch in Eurer Klasse oder bei Freunden. Denn am Mittwoch (11. August) hat der »Ramadan« begonnen – die Fastenzeit der Muslime. Ramadan ist der neunte Monat des islamischen Mondkalenders. Dieser Kalender ist in einigen islamischen Ländern wie Iran oder Saudi-Arabien in Gebrauch, parallel zum sogenannten gregorianischen Kalender (wie bei uns). Das Interessante an diesem Monat ist, dass Muslime während der 30 Tage nichts essen und trinken.

Na ja, »nichts« ist übertrieben. Sie essen und trinken nur zu bestimmten Zeiten. Der Koran, das heilige Buch der Muslime, schreibt das Fasten als eine Pflicht der Gläubigen vor und sagt, dass sie in dieser Zeit nur so lange essen und trinken dürfen, »bis ihr in der Morgendämmerung einen weißen von einem schwarzen Faden unterscheiden könnt« (Sure 2, Vers 187). Der Koran ist schon etwa 1350 Jahre alt, so ist auch seine Sprache etwas angestaubt. Weniger geschwollen ausgedrückt heißt das: Essen im Ramadan ist nur erlaubt, wenn die Sonne nicht am Himmel steht – also abends, nachts oder ganz früh morgens. Jetzt im Sommer, wenn die Sonne lange zu sehen ist und die Tage auch noch heiß sind, kann es ganz schön anstrengend sein, nicht zu essen und zu trinken. Zum Glück beginnt der Ramadan aber nicht immer im August. Denn, und jetzt wird es richtig kompliziert, im islamischen Mondkalender haben die Monate weniger Tage als die in unserem Kalender. Somit wandert auch der Ramadan rückwärts durch die Jahreszeiten. Im vergangenen Jahr beispielsweise hat er am 21. August begonnen, also zehn Tage später als in diesem Jahr. 2011 geht es schon am 1. August los.

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Die Wähler haben im Hamburger Schulstreit entschieden

Hat keine Lust mehr Bürgermeister zu sein: Ole von Beust (rechts neben Schulsenatorin Christa Goetsch) Bild:Krafft Angerer

Heute sind in der Hansestadt Hamburg zwei Dinge passiert, die politischen Seltenheitswert haben. Erst einmal hat der regierende Bürgermeister Ole von Beust von der CDU erklärt, dass er am 25. August zurücktreten wird. Er möchte in zwei Jahren nicht zum fünften Mal für das Amt des Bürgermeisters kandidieren, und fand den heutigen Tag dafür ganz passend, seinen Regierungspartnern von den Grünen und den Hamburgern seinen Entschluss mitzuteilen. Weiter„Die Wähler haben im Hamburger Schulstreit entschieden“

 

Ausgeflogen

© Jens Bonnke

Im Reichstag in Berlin, dort, wo das Parlament tagt, ist Sommerpause. Die Flure und der große Saal sind leer. Einer aber bleibt immer da – und manchmal bekommt er Besuch

Von Hauke Friederichs

Jetzt ist der silberne Bundesadler ganz allein im großen Saal des Bundestages in Berlin. Dort, wo sich sonst das Parlament versammelt, blickt der große Vogel nun auf die leeren Tribünen, auf die verwaisten Sessel der Abgeordneten und auf die unbesetzten Arbeitsplätze der Stenografen. Sonnenstrahlen dringen durch die gläserne Kuppel, die den Saal überspannt. Alles ist still. Draußen klettert das Thermometer in Richtung 30 Grad. Auf der Wiese vor dem Reichstag sonnen sich Berliner und Touristen. Meist ist in dem großen Gebäude, wo das Parlament tagt, richtig viel los. Die Abgeordneten, die sich hier zu den Sitzungen treffen, sind vom Volk gewählt und kommen aus dem ganzen Land: aus Norden, Süden, Osten und Westen, aus kleinen Dörfern und aus großen Städten. Weiter„Ausgeflogen“

 

Aha der Woche: Rücktritte

© Werner Baum/ AFP

„Politik ist nicht mein Leben.“ Das hat Roland Koch (CDU), der Ministerpräsident von Hessen, in der vergangenen Woche gesagt. Und angekündigt, dass er von August an nicht mehr Ministerpräsident sein will. In der Politik ist es ungewöhnlich (und auch nicht so gedacht), dass man sein Amt aufgibt, bloß weil man keine Lust mehr hat weiterzuarbeiten. Rücktritte gibt es meistens, weil ein Politiker einen Fehler gemacht hat. Oder weil er die Verantwortung für etwas übernimmt, was seine Mitarbeiter falsch gemacht haben. Doch Roland Koch behauptet, Politik könne und solle nicht sein ganzes Leben bestimmen. Sein Nachfolger wird der bisherige hessische Innenminister Volker Bouffier. Der hat dann bis zur nächsten Landtagswahl in Hessen 2013 genug Zeit, das neue Amt auszuüben, um sich dann zur Wiederwahl zu stellen. Und die SPD, die in Hessen nicht regiert, sondern in der Opposition sitzt, wird bis dahin einen Gegenkandidaten für das Amt des Ministerpräsidenten vorstellen und „ins Rennen um die Macht in Wiesbaden“ schicken. Weiter„Aha der Woche: Rücktritte“

 

Was ist ein Patt?

© Patrik Stollarz/ Getty Images

Die Menschen in Nordrhein-Westfalen haben gewählt. Doch keine Partei hat eine klare Mehrheit. Zwischen den beiden großen Parteien CDU und SPD steht es so gut wie unentschieden. Das nennt man eine „Patt-Situation“. Nur kann es bei einer Wahl nicht zwei Sieger geben, und nur eine Partei kann den Landeschef, den Ministerpräsidenten, stellen. Nun sehen sich die großen Parteien nach Partnern um, mit denen sie zusammen regieren können.

Im Landtag gibt es insgesamt 181 Sitze. Die CDU bekommt 67, die SPD ebenfalls 67. Die Grünen werden 23 Abgeordnete entsenden, die FDP 13 und die Linkspartei 11. Um eine Mehrheit zu haben, brauchen die Parteien, die sich zusammen tun, mindestens 91 Stimmen. Weiter„Was ist ein Patt?“

 

Was gibt’s da zu sehen?

Illustration: Jan Kruse

In Nordrhein-Westfalen wird am Sonntag gewählt – und ganz Deutschland schaut zu. Besonders gespannt ist Bundeskanzlerin Angela Merkel

Von Matthias Krupa

An diesem Sonntag wird gewählt. „Schon wieder?“, fragt Ihr jetzt vielleicht. So lange ist es doch noch gar nicht her, dass überall die großen Plakate hingen, auf denen zum Beispiel Angela Merkel und Guido Westerwelle zu sehen waren. Wo sind denn diesmal die Plakate? Weiter„Was gibt’s da zu sehen?“

 

Bedrohlich sprudelt das Öl ins Meer…

© Joe Raedle/ Getty Images

Am Golf von Mexiko und der Ostküste der USA droht die schlimmste Umweltkatastrophe seit Jahrzehnten. Eine unvorstellbare Menge von Rohöl sprudelt seit Tagen ins Meer, nachdem es vor einer Woche zu einer schweren Explosion auf einer Bohrinsel der Firma BP kam. Die Bohrinsel fing anschließend Feuer und ging danach unter. Rund 750 Tonnen Öl fließen seitdem jeden Tag ins Meer. Eine gigantische Menge. Weiter„Bedrohlich sprudelt das Öl ins Meer…“

 

Nein zu Kindesmissbrauch!

© Photocase

Wie kann man Kinder vor Missbrauch schützen? Darüber sollen von diesem Freitag an Fachleute im Namen der Regierung beraten. Was aber bedeutet Missbrauch? Welche Folgen hat er? Kerstin Stellermann, eine Kinderpsychiaterin, erklärt.

Sicher hast Du in den letzten Wochen oft von „sexuellem Missbrauch“ gehört. Überall – in den Zeitungen, im Fernsehen und im Internet – wurde darüber berichtet. Es war bekannt geworden, dass viele Kinder an Schulen und in katholischen Einrichtungen missbraucht wurden. Die Taten sind schon lange her, doch erst jetzt kam heraus, wie viele Kinder gelitten haben. Darüber sind die Menschen in Deutschland entsetzt. Die Bundesregierung hat für diesen Freitag (23. April) zu einem besonderen Treffen eingeladen: Politikerinnen, Ärzte und Wissenschaftler sollen darüber beraten, wie man Kinder besser schützen kann.
Aber was bedeutet „sexueller Missbrauch“ eigentlich? Weiter„Nein zu Kindesmissbrauch!“