Es gibt nicht viele Dinge, die man auswendig wissen sollte, aber die deutschen Bundespräsidenten gehören dazu. Die Bundesrepublik Deutschland hatte bisher acht Bundespräsidenten: Theodor Heuss (FDP, 1949–1959); Heinrich Lübke (CDU, 1959–1969); Gustav Heinemann (SPD, 1969–1974); Walter Scheel (FDP, 1974–1979); Karl Carstens (CDU, 1979–1984); Richard von Weizsäcker (CDU, 1984–1994); Roman Herzog (CDU, 1994–1999); Johannes Rau (SPD, 1999–2004); Horst Köhler (seit 2004). Gewählt wird der Bundespräsident von der Bundesversammlung. Sie besteht zur Hälfte aus den Abgeordneten des Deutschen Bundestages, zur anderen Hälfte aus Vertretern, die die Parlamente der Bundesländer benennen dürfen. Das müssen keine Abgeordneten sein – auch Künstler oder Sportler oder Menschen, die sich vorbildlich um andere gekümmert haben, können dabei sein.
Warum Bürgermeister immer auf alte Damen hören sollten! Eine fantastische Vorlesegeschichte
Von Annie M. G. Schmidt
Der Bürgermeister saß in seinem Arbeitszimmer. Er drückte auf den Klingelknopf und sagte zum Bürodiener: »Wie viel Personen sitzen denn noch im Wartezimmer?« – »Nur eine, Herr Bürgermeister«, sagte der Bürodiener. »Eine alte Dame. Allerdings, ob Dame …«, fügte er hinzu. »Wieso: ob Dame?«, fragte der Bürgermeister. »Sie sieht nicht so sehr nach Dame aus«, sagte der Bürodiener. Die Dame, die nicht so sehr nach Dame aussah, trat ein. Ihr graues Haar sah so aus, als ob gerade eine Taube darin gebrütet hätte. »Ich bin Jungfer Bock«, sagte sie. »Und man will mich zwingen, mein Haus zu verlassen.« – »Na, na«, sagte der Bürgermeister freundlich, »In dieser Stadt wird niemand aus dem Haus gesetzt.« – »Ach, wirklich?«, sagte Jungfer Bock. »Nein«, sagte der Bürgermeister. Weiter„Die seltsame Jungfer Bock“
Ein kniffliges Rätsel: Klicke auf den Link am Ende dieses Artikels und drucke das Rätsel aus. Findest Du die Antworten und – in den getönten Feldern – das Lösungswort der Woche?
Oft ist es herrlich, wenn es in Büchern ums Essen geht. Zu den Beschreibungen in den Harry Potter-Büchern, die einem das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen, gehören zum Beispiel jene Szenen, in denen sich die Schüler im Hogwarts-Express Kürbispasteten kaufen – obwohl vermutlich kaum jemand weiß, wie die schmecken. Das Geheimnis der Kürbispasteten lüftet jetzt das wunderbare Garten- und Kochbuch für Kinder, das den Weg aller möglichen Gemüse Vom Beet in den Topf erklärt. Ob Zucchini, Auberginen, Tomaten, Erdbeeren oder eben Kürbisse – man möchte nach der Lektüre sofort anfangen, in der Erde zu wühlen, Beete zu bepflanzen und natürlich zu ernten! Ab 6 Jahren
Vom Beet in den Top
Dorling Kindersley Verlag 2009, 9,95 €
Wenn bei uns gewählt wird, geben die Menschen meist an einem Tag ihre Stimmen ab, und abends gibt es vorläufige Ergebnisse. Anders in Indien: Dort dauert die Wahl des Parlaments einen Monat. Die ersten Stimmen wurden am 16. April abgegeben, der letzte Wahltag war der vergangene Mittwoch. An diesem Samstag (16. Mai) soll das Ergebnis verkündet werden. In Indien leben über eine Milliarde Menschen, mehr als 700 Millionen dürfen wählen. Dort eine Wahl zu organisieren ist aufwendig. Fast vier Millionen Helfer waren nötig, damit die Inder ihre Stimmen abgeben konnten. Das ist ein Grund, warum es so lange dauert. Ein anderer ist, dass es bei Wahlen immer wieder zu Gewalt kommt. Auch um für mehr Sicherheit sorgen zu können, gab es mehrere Wahltage. Wenn die Ergebnisse vorliegen, müssen die gewählten Parteien eine neue Regierung bilden. Das kann noch einmal Wochen dauern, schätzen Fachleute.
Gänse können richtig fies sein. Sie beißen eine schwächere Mitgans und kreischen sie so lange an, bis sie auf Nimmerwiedersehen verschwindet. Dafür rotten sich die Tiere in Gruppen zusammen. Sogar Füchse, die ihnen ihr Essen vor der Nase wegfressen wollen, verjagen sie auf diese Art. So eine Horde Gänse fühlt sich eben sehr stark. Weiter„Tierisch gemein“
Ein Wolkenschaf, ein eitler Hahn, fliegende Wecker und Meerungeheuer: Sie alle toben durch dieses dicke Buch! Auf den rund 250 Seiten sind 24 Geschichten versammelt. Die vom kleinen Angsthasen, der vor lauter Muthaben das Ängstlichsein vergisst. Oder die von der Schauspielerin Bella Belchaud, die keine Texte behält und ihre Papageien sprechen lässt. Und von Antonalla könnt Ihr lesen, wie sie mit einem Luftballon an den Weihnachtsmann schreibt. Gesammelt hat diese Erzählungen der KinderbuchVerlag, der in diesem Jahr 60 geworden ist. Seine schönsten Geschichten sind hier vereint – noch schöner sind sie, wenn sie vorgelesen werden! Ab 4 Jahren.
Erzähl mir vom kleinen Angsthasen.
Die schönsten Kindergeschichten der DDR
Der KinderbuchVerlag/Beltz 2009; 14,95 €
LESEPROBE:
Eine Geschichte aus diesem Sammelbuch kannst du eine Woche lang hier in der KinderZEIT Online lesen. Schau mal weiter unten!
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Frühling ist Eichhörnchenzeit: Jetzt kommt der Nachwuchs zur Welt
Von Susanne Gaschke
Schrrrrrrrrrrrrppppppppp, schrrrrrrrrrrrpppppppp, schrrrrrrrrppppp« – eines Tages im vergangenen Herbst saß ich zu Hause am Schreibtisch, als ich plötzlich auf ein seltsames Kratzgeräusch aufmerksam wurde. Ich schaute aus dem Fenster, und mir fielen fast die Augen aus dem Kopf: Ein Eichhörnchen kletterte senkrecht an der glatten Hauswand hinauf! Im Maul trug es einen Zweig, der größer war als es selbst. Mühsam schleppte es seine Last auf ein Fensterbrett im vierten Stock. Vielleicht dachte es, dies könnte ein warmer Platz für ein Nest sein. Aber es hatte Pech: Kaum war es oben angekommen, fiel ihm der Zweig wieder hinunter. Ich weiß, dass manche Biologen nicht viel davon halten, wenn man Tieren menschliche Gefühle unterstellt, aber ich schwöre: Dieses Eichhörnchen sah frustriert aus, als es dem Zweig hinterherblickte. Dann kletterte es die Wand kopfabwärts wieder hinunter. Weiter„Die Baumakrobaten und Wandflitzer“
Die niederländische Autorin Annie M. G. Schmidt (1911 bis 1995) hat aus dem bekannten Märchen der Brüder Grimm eine spannende neue Vorlesegeschichte gemacht
Vor langer Zeit lebte einmal eine Prinzessin, die war so schön, dass sogar die Hunde auf der Straße den Atem anhielten, wenn sie vorüberging. Leider wusste auch die Prinzessin selbst sehr gut, wie schön sie war. Jeden Tag saß sie neun Stunden vor dem Spiegel und guckte und guckte, bis es jedermann übel davon wurde. Die Zeit, die übrig blieb, benutzte sie, um sich umzuziehen. Immer wieder ließ sie sich neue Sachen machen, und sie hatte doch schon hundertsiebenunddreißig Kleider und zwölfhundertachtundsiebzig Hüte. Es war schrecklich, und ihre Eltern machten sich große Sorgen. »Das Kind ist viel zu eitel«, sagte der König. »Wir müssen etwas dagegen tun.« Weiter„Der Froschkönig“