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Pollenflug

© Karl-Josef Hildenbrand/dpa
© Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Über den schönen Frühling kann nur jubeln, wer nicht an Heuschnupfen leidet. Jeder sechste Mensch in Deutschland hingegen könnte in diesen Wochen glatt wahnsinnig werden: Die blühenden Bäume und Gräser lösen eine allergische Reaktion aus. Wer betroffen ist, muss niesen, schniefen und sich die tränenden Augen reiben. In diesem Jahr ist die Plage besonders schlimm, weil die Baumblüte spät, dafür aber sehr heftig eingesetzt hat. Wenn die Allergiker Blütenstaub (Pollen) einatmen, setzt ihr Körper einen Stoff (das Histamin) frei. Der bringt die Nase zum Jucken und Laufen. So sollen die Fremdkörper aus dem Körper gespült werden. Weil aber immer neuer Blütenstaub durch die Luft fliegt, hört und hört das Geschniefe nicht auf. Wer schweren Heuschnupfen hat, muss zum Arzt. Er braucht Medikamente. Für die anderen gilt: In der Stadt besonders abends drinnen bleiben, bei sonnigem und windigem Wetter wenig ausgehen, die Lüftung des Autos abschalten, abends die Haare waschen (damit kein Blütenstaub aufs Kopfkissen gerät). Und auf den Herbst hoffen.

 

Klaras Kiste

© Jungbrunnen Verlag
© Jungbrunnen Verlag

So etwas darf nicht passieren! Nicht bei Menschen, die man kennt und gern hat. Aber bei Julius’ Lehrerin ist es eben doch passiert – sie hat Krebs und muss sterben. Julius und die anderen Kinder aus der vierten Klasse sind unendlich traurig. Aber sie verstehen die Lehrerin auch besser, als die Erwachsenen das können. Und deshalb fällt ihnen ein Geschenk zum Abschied ein, das ihre Lehrerin trotz allem tröstet. Das Buch ist sehr traurig. Aber manchmal helfen gerade solche Geschichten – besonders, wenn man selbst Kummer hat.

Ab 9 Jahren.

Rachel van Kooji:
Klaras Kiste
Jungbrunnen
Verlag 2008;
13,90 Euro

 

Frühstücksfreunde, Dipp-Transporter und Mini-Brote am Spieß

© Marita Theiling
© Marita Theiling

Ideen und Rezepte für das etwas andere Pausenbrot – und mehr Spaß am Frühstückstisch
Von Katrin Hörnlein

Eine Scheibe Brot, darauf Butter, eine Scheibe Wurst oder Käse, und oben drauf noch eine Scheibe Brot: So sehen Pausenbrote oft aus. Langweilig, findest Du? Dann pack in Deine Frühstücksdose doch mal einen bunten Frühstücksspieß. Oder fülle ein Brötchen mit leckerem Dipp und nimm Gemüse-Sticks dazu mit. Du kannst auch Deinen Brötchen aus Gemüsestücken Gesichter verpassen und hast so lustige Gesellschaft für die Frühstückspause. Wer es lieber süß mag, belegt eine Milchschnitte mit Obst und hat schnell eine bunte, süße Frühstückstorte. Wie das geht? Weiterlesen! Weiter„Frühstücksfreunde, Dipp-Transporter und Mini-Brote am Spieß“

 

Frühstück für alle!

© Anne Schönharting/ Ostkreuz
© Anne Schönharting/ Ostkreuz

Bevor es zur Schule geht, schmieren Mama oder Papa ein Pausenbrot. So ist es leider nicht in allen Familien. In Berlin hilft ein Verein aus und bringt Essen in Schulen.

Von Ulrike Linzer

Wer hat heute noch nicht gefrühstückt?«, fragt die Lehrerin die Klasse 3b einer Berliner Grundschule. Acht Kinder sitzen vor ihr, fünf heben ihre Arme. Das bedeutet: nichts gegessen. Es ist kurz nach 9 Uhr, bald klingelt es zur Pause. Die Lehrerin, Frau Timmermann, greift in den bunten Plastikkorb vor sich und holt belegte Brote, Mandarinen und Trinkpäckchen heraus. Drei Kinder haben ein eigenes Frühstück dabei, die anderen bekommen das Essen aus dem Plastikkorb. Es kommt von der Berliner Tafel. Das ist ein Verein, der Lebensmittel einsammelt und an bedürftige Menschen verteilt. Das Essen spenden Supermärkte und Bäcker, die es sonst wegschmeißen würden – zum Beispiel, weil es nur noch kurz haltbar ist. Seit fünf Jahren bringt die Berliner Tafel auch Frühstück an Schulen, denn auch hier ist Hilfe nötig. Weiter„Frühstück für alle!“

 

Tag der Arbeit

© Joerg Koch/ddp
© Joerg Koch/ddp

An diesem Freitag (1. Mai) haben die meisten Leute frei. Und das, obwohl dieser Feiertag ausgerechnet Tag der Arbeit heißt. Er hat eine lange Geschichte: Schon vor 120 Jahren demonstrierten amerikanische (und wenig später auch deutsche) Fabrikarbeiter am 1. Mai für eine gerechtere Bezahlung. Denn von dem, was sie damals verdienten, konnten sie kaum leben. Die Arbeiter schlossen sich zu Gewerkschaften zusammen. Gewerkschaften sind so ähnlich wie Vereine oder Parteien: Gemeinsam kämpfen die Mitglieder für ihre Rechte – weil das zusammen besser geht als allein. Früher war es gefährlich für Arbeiter, zur Maikundgebung zu gehen. Die Fabrikbesitzer waren dagegen. Wer Pech hatte, konnte seine Stelle verlieren. Heute muss niemand mehr Angst haben, weil der Tag sowieso ein Feiertag ist. Wer nicht demonstriert, macht häufig einen Ausflug mit seiner Familie. Schade ist nur, dass es in manchen Städten – etwa in Berlin – bei den Maiveranstaltungen immer zu Prügeleien mit der Polizei kommt. Dafür ist der Tag der Arbeit nun wirklich nicht da.

 

Auf dem Friedhof

© Arena Verlag
© Arena Verlag

Bod Owens hat ein ziemlich ungewöhnliches Schicksal. Als er noch ganz klein ist, wird seine gesamte Familie ermordet. Er selbst kann vor seinem finsteren Verfolger im letzten Moment fliehen: auf einen vergessenen Friedhof. Dort nehmen sich die Geister des Waisenkindes an und bieten ihm ein liebevolles Zuhause in einer Gruft. Allerdings muss sich Bod mit den Erziehungsmethoden der vergangenen 900 Jahre herumschlagen. Und der Geister-Stundenplan, nach dem er lernen soll, sich unsichtbar zu machen, durch Wände zu gehen und die Lebenden in ihren Träumen heimzusuchen, hat es ebenfalls in sich… Ab 12 Jahren

Neil Gaiman:
Das Graveyard Buch
Arena Verlag 2009
16,95 €

 

Girls‘ Day

© Oliver Berg/dpa
© Oliver Berg/dpa

»Das ist doch nichts für Mädchen!« Solche Sätze hört man immer noch manchmal, wenn ein Mädchen zum Beispiel Automechanikerin werden möchte. Und tatsächlich ist unter den zehn Ausbildungsberufen, die Mädchen am häufigsten wählen, keine Tätigkeit aus einem technischen oder naturwissenschaftlichen Bereich. Damit sich mehr Mädchen dafür begeistern, ist an diesem Donnerstag (23. April) wieder Girls’ Day – Mädchen-Zukunftstag! Diesen Tag gibt es seit 2001 immer am vierten Donnerstag im April. Schülerinnen ab der 5. Klasse können Betriebe oder Hochschulen in ganz Deutschland besuchen und dort Berufe kennenlernen, in denen bisher noch nicht so viele Frauen arbeiten. Mädchen können die Arbeit in einer Metallwerkstatt erleben. Dürfen zusammen mit Bauingenieuren eine Baustelle besuchen, Übungen als Feuerwehrfrau machen oder die Technik in einem Fernsehstudio kennenlernen. Da soll dann noch mal einer sagen, das sei nichts für sie! (www.girlsday.de)

 

Die Streichholzschachtel

© Rolf Rettich mit freunlicher Genehmigung des Oettinger Verlages
© Rolf Rettich mit freunlicher Genehmigung des Oettinger Verlages

Gisbert kann sich durch Zauberei jeden Wunsch erfüllen. Aber wird er glücklich in einem Leben ohne Anstrengung? Eine fantastische Geschichte

Von Annie M. G. Schmidt

»Gisbert, mein Sohn«, sprach der alte Vater. »Ich werde nicht mehr lange leben. Du weißt, dass ich arm bin und dass du unser Haus verkaufen musst, um meine Schulden bezahlen zu können. Hier hast du hundert Gulden, das ist alles, was ich besitze. Und noch eine Streichholzschachtel. Für die Beerdigung brauchst du nicht zu sorgen, wir sind in der Krankenkasse. Und jetzt gedenke ich meinen letzten Atemzug zu tun.« – »Ach nein, Vater, bitte, tu das nicht«, flehte Gisbert. »Nun gerade«, sagte der Vater und tat seinen letzten Atemzug. Jetzt war der junge Mann allein. Es gab eine schöne Beerdigung, denn sie waren ja in der Kasse, aber Gisbert weinte sehr auf dem Friedhof und ging dann in das teuerste Hotel der Stadt, wo er übernachtete und frühstückte, dann waren die hundert Gulden verbraucht. Weiter„Die Streichholzschachtel“