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Filmlexikon: Kritiker

Wenn ein Filmteam seine Arbeit abgeschlossen hat, wird es noch einmal spannend: Wie kommt der Film an? Gefällt er den Zuschauern, oder halten sie ihn womöglich für grottenschlecht? Besonders wichtig sind die Reaktionen der Filmkritiker. Das sind Journalisten, die zum Beispiel in Zeitungen oder im Fernsehen über Filme berichten – und urteilen. Nach diesen Empfehlungen richten sich oft die normalen Zuschauer. Filmkritiker kennen sich sehr gut aus. Sie müssen ja auch begründen können, warum sie einen Film als gut oder schlecht beurteilen. Einfach nur zu sagen: »Den Film mag ich nicht«, wäre keine gute Kritik. Stattdessen könnte eine Kritikerin schreiben: »Der Film ist nicht gelungen, weil man die Handlung nicht verstehen kann. Dafür gibt es unnötige Spezialeffekte und Explosionen.« Der Kritiker kann aber auch loben: zum Beispiel, dass ein Schauspieler eine Rolle sehr überzeugend gespielt hat. Solche Urteile fällen auch die Juroren bei Filmfestspielen wie der Berlinale.

 

Was soll ich spielen? Köstlich

© Moskito/Heidelberger

Pfannen aus der Puppenküche, regelbare Gasherde und vier Gewürzstreuer gehören zu der auffälligen Ausstattung dieses lustigen Kochspiels. Jeder Spieler sucht sich ein Rezept aus und legt es in seine Pfanne. Dann wählt er das notwendige Gewürz, hält den Streuer über die Pfanne und dreht einmal. Hat es geklappt? Mit etwas Glück sind so viele Salz- und Würz-Spielsteine aus dem Streuer gefallen, wie für ein schmackhaftes Gericht notwendig sind. Jetzt muss der Herd mit einem Würfelwurf angeheizt werden. Ist zum Beispiel der »Bückling in Ei« perfekt gelungen, bedeutet das fünf Siegpunkte. Verwürzt, versalzen oder angebrannt muss er jedoch in den sich stetig füllenden Mülleimer. À la carte verbindet Glück, Geschick und Taktik zu einer leckeren Spielerezeptur.

Karl-Heinz Schmiel: À la carte
Moskito/Heidelberger 2009, 29,95 €,
für 3 bis 4 Spieler ab 8 Jahren

 

Aha der Woche: Milliarden

© Getty Images

Ständig ging es in den letzten Tagen und Wochen um riesige Geldsummen: 750 Milliarden Euro haben die Länder der EU gesammelt, um Partnern im Notfall zu helfen. Rund 70 Milliarden neue Schulden wird Deutschland 2010 machen, in den kommenden Jahren auch noch rund 40 Milliarden weniger Steuern einnehmen, schätzten Experten. Das sind riesige Zahlen, die man sich kaum vorstellen kann. Eine Milliarde ist eine Eins mit neun Nullen, also 1 000 000 000. Würde man eine Milliarde 1-Euro-Stücke aufeinanderstapeln, hätte man einen Turm, der 2000 Kilometer in die Höhe ragt. Wenn man sich jeden Tag ein Buch für 15 Euro kauft, müsste man 182 648 Jahre alt werden, bis man die Milliarde ausgegeben hat. So alt wird natürlich niemand. Mit einer Milliarde könnte man auch drei der derzeit größten Passagierflugzeuge bezahlen. Dann blieben sogar noch etwa 100 Millionen Euro übrig, mit denen man sich 100 Millionen Tafeln Schokolade kaufen könnte. Das sind 10 000 Tonnen braune Süßigkeit – so viel wiegen etwa 1600 Elefanten. Kein Wunder, dass einigen bei solchen Zahlen schlecht wird …

 

Seiltanz für alle

© Justin Bailie/ Getty Images

Trendsportarten gibt es viel. Einige sind nur für den Moment lustig, andere brauchen unglaublich viel Zubehör, wieder andere funktionieren nur bei optimalen Witterungsbedingungen wirklich gut.
Schnell einzusetzen und eine echte Herausforderung an Eure Konzentrations- und Koordinationsfähigkeiten sind Slacklines. Eine Slackline (vom englischen Wort to slack= schlapp) ist ein Gurtband, das zwischen zwei Bäumen über einem nicht zu harten Untergrund gespannt wird. Natürlich nicht zu hoch, damit das Herunterpurzeln nicht allzu schmerzhaft ist. Dann geht es los: Versucht auf der schmalen Leine, die unter Eurem Gewicht ein wenig nachgibt (also „schlapp macht“), die Balance zu halten und vorsichtig darüber zu schreiten. Ihr solltet darauf achten, die Leine nicht höher als kniehoch zu spannen und vor dem Start nachsehen, ob auf dem Boden auch keine Glasscherben oder Steine liegen, die beim Fallen wehtun können. Weiter„Seiltanz für alle“

 

Regeln fürs Netz

Im Internet bleibst Du nie unerkannt. Jede Seite kann Dir Informationen geben – das bedeutet aber auch, dass sie sich welche über Dich nimmt. Ein paar Tipps für sicheres Surfen

Von Susanne Gaschke

Die Technik dahinter
Das Internet besteht aus Deinem Computer und vielen anderen Computern auf der ganzen Welt, die zu einem INTERnationalen NETz verbunden sind. Durch dieses Netz sausen elektrische Signale, die sich in Buchstaben, Bilder und Töne übersetzen lassen: Das ist dann das, was Du auf Deinem Bildschirm siehst oder aus Deinen Lautsprechern hörst, wenn Du zum Beispiel im Internet für die Schule recherchierst, chattest oder Musik herunterlädst. Weiter„Regeln fürs Netz“

 

KinderZEIT Filmedition: Hoffen und springen

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Die Brüder Azad und Tigris fliehen vor einem Bürgerkrieg allein ins ferne Europa

Von Özlem Topçu

Stellt Euch vor, in Eurer Heimat bricht ein Bürgerkrieg aus und Euer ganzes Leben verändert sich: Ihr könnt nicht mehr in die Schule gehen, Eure Eltern nicht mehr zur Arbeit. Ihr dürft auch nicht mehr draußen spielen, weil es zu gefährlich ist. Und stellt Euch weiter vor, dass Ihr nicht einmal mehr machen und sagen dürft, was Ihr wollt, weil es bestimmten Menschen nicht gefällt.
Das ist unvorstellbar, oder? In dem Film „Hoppet – Der große Sprung ins Glück“ geht es um zwei Jungen, denen genau diese Dinge passieren. Azad ist zwölf Jahre alt und lebt mit seinem Bruder Tigris und seinen Eltern in einem Land im Mittleren Osten. Seit er ein kleiner Junge ist, tut er nichts lieber, als zu springen – deshalb heißt der Film wohl auch Hoppet, das ist Schwedisch und bedeutet auf Deutsch Springen. Aber auch Hoffnung. Weiter„KinderZEIT Filmedition: Hoffen und springen“

 

Aha der Woche: Meere

Sicher hast Du in den vergangenen Wochen auch gelesen und gehört, dass im Golf von Mexiko Unmengen von Öl schwimmen. Dieses Öl ist sehr gefährlich. Es kann das Gefieder von Vögeln verkleben, es verschmutzt Pflanzen und Strände, und auch für das Meer selbst ist die schmierige Brühe nicht gut. Oft denken die Menschen nicht genug daran, wie wichtig die Ozeane sind – zum Beispiel für das Klima auf der Erde, sagen Umweltschützer. Deshalb wurden in den vergangenen Jahren gleich zwei Gedenktage eingeführt: An diesem Donnerstag (20. Mai) ist der Europäische Tag der Meere, ausgerufen von der Europäischen Union. Am 8. Juni folgt der Welttag der Ozeane, den sich die Vereinten Nationen ausgedacht haben. An diesen Tagen soll daran erinnert werden, die Meere mit all ihren Bewohnern und Pflanzen besser zu schützen. Nach einem Unglück wie im Golf von Mexiko wird dem sicher jeder zustimmen. Wichtig ist aber, auch in ein paar Monaten noch daran zu denken, dass die Ozeane gehütet werden müssen. Wer’s vergisst, den erinnern spätestens die Gedenktage im nächsten Jahr – hoffentlich.

 

Asyl

© Karim Sahib/ Getty Images

Einen sicheren Zufluchtsort zu finden – darauf hoffen viele Flüchtlinge, wenn sie in fremde Länder kommen. Nicht immer wird ihnen der Schutz gewährt

Brüder Azad und Tigris und ihre Eltern müssen in dem Film „Hoppet – Der große Sprung ins Glück“ fliehen. Sie tun das nicht, weil sie einfach lieber in einem anderen Land leben wollen, sondern weil sie sich in ihrer Heimat bedroht fühlen. Man sagt auch, Menschen wie diese Familie suchen in anderen Ländern Asyl. Der Begriff Asyl stammt aus dem Griechischen und bedeutet Zufluchtsort oder Unterschlupf. Im deutschen Grundgesetz steht, dass »politisch verfolgte Menschen« ein Recht darauf haben, bei uns Schutz zu bekommen. Es ist das einzige Grundrecht, das nur Ausländern zusteht. Weiter„Asyl“

 

Filmlexikon: Filmmusik

Ein kleines Experiment: Wenn Ihr einen Film anschaut, drückt bei einer Szene, in der Musik zu hören ist, den Ton weg. Danach spult Ihr zurück und schaut die Szene noch einmal an – mit Ton. Habt Ihr einen Unterschied bemerkt? Vermutlich wirkte der Film ohne Ton leblos, weniger spannend (oder weniger gruselig oder weniger traurig). Die Filmmusik soll das Geschehen unterstützen, darf aber dabei nicht von der Handlung ablenken. Wenn die Filmheldin sich durch einen dunklen Gang schleicht, ständig in Furcht, von Verfolgern entdeckt zu werden, wirkt es doppelt fesselnd, wenn spannungsvolle Musik dazu erklingt. So etwas zu komponieren ist eine Kunst. Filmmusiker schauen sich einen Film an und schreiben dann Lieder und Stücke, die zu den einzelnen Szenen passen – und zusammen eine Einheit ergeben. Manchmal wird auch bereits fertige Musik eingesetzt. Wenn die Geschichte vor 50 Jahren spielt, wählen die Macher vielleicht Lieder aus, zu denen Eure Großeltern getanzt haben.