Am 31. Prozesstag wurde unter anderem der leitende Kriminalbeamte Albert Vögeler befragt. Er schilderte, warum nach den Morden an Enver Şimşek und Abdurrahim Özüdoğru aus Nürnberg lange Zeit fremdenfeindliche Motive ausgeschlossen wurden. Vögeler sagte, dass die Möglichkeit eines solchen Hintergrunds zwar angesprochen wurde. Es seien jedoch bis 2006 „keine strukturierten Ermittlungen in diese Richtung vorgenommen worden“.
Der Blumenhändler Şimşek wurde 2000 in seinem Transporter erschossen. Bereits am 20., 21., und 26. Prozesstag wurde sein Mord im NSU-Prozess behadelt. Özüdoğru wurde ein Jahr später, 2001, in seiner Änderungsschneiderei getötet. Sein Fall war bereits am 14. und 28. Prozesstag Thema.
Am Nachmittag war der Zeuge Alexander H. geladen, der zum Mord an Mehmet Turgut in Rostock befragt wurde. Er hörte am 25. Februar 2004 die Schüsse, die Turgut töteten. H. sah aber niemanden. Der Ermordete arbeitete als Aushilfe in einer Imbissbude. (mit dpa)
Die Berichte über den 31. Prozesstag fassen wir morgen im NSU-Medienlog zusammen.