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Zweiter Schweizer streitet Waffengeschäft ab – Das Medienlog vom Donnerstag, 26. Juni 2014

 

Am zweiten Vernehmungstag bei der Staatsanwaltschaft Bern hat ein weiterer Schweizer Zeuge bestritten, am Schmuggel der NSU-Pistole Ceska 83 beteiligt gewesen zu sein. Peter-Anton G. sagte, er habe nie ein Paket mit der Waffe erhalten, wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet. Die Ladung der beiden Schweizer Staatsbürger habe damit „keinen weiteren Aufschluss“ darüber geliefert, wie die Pistole von dort nach Deutschland gelangt war.

Nach Überzeugung der Bundesanwaltschaft hatte G. die Ceska bei einem Waffenhändler bestellt und dann weitergegeben an seinen Freund Hans-Ulrich M., der am Vortag in der Schweiz verhört wurde. Frank Jansen berichtet im Tagesspiegel, G. habe ausgesagt, für M. lediglich einen Waffenerwerbsschein besorgt zu haben. Bei seiner polizeilichen Vernehmung Anfang 2012 habe er noch gesagt, im Auftrag des Freunds die Waffe bestellt zu haben. Dieser lieferte sie nach Ansicht der Ermittler an einen Bekannten in Deutschland.

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Das nächste Medienlog erscheint am Freitag, 27. Juni 2014.