Es ist ein übler Verdacht: Eine rechtsextreme Gruppe namens Neoschutzstaffel könnte mit dem Mord an der Polizistin Michèle Kiesewetter von 2007 in Heilbronn zu tun haben – und die Polizei soll Informationen dazu ignoriert haben. Dies ist das Ergebnis einer Sitzung des Stuttgarter Untersuchungsausschusses. Dass Parlamentarier den Ermittlern Hinweise auf ein rechtes Netzwerk geben müssen, „spricht für sich und führt zum Ausgangspunkt zurück“, kommentiert Markus Decker von der Berliner Zeitung.
Der Schluss der neuerlichen Erkenntnisse: „Der NSU hat allem Anschein nach nicht allein gehandelt, sondern hatte Verbündete, die ebenfalls geheim organisiert waren.“ Dabei handelt es sich jedoch um Fragmente. Wie umfangreich und verwoben das rechtsextreme Netz um die Gruppe tatsächlich war, lässt sich nicht ohne Weiteres beantworten: „Die Wahrheit über den NSU kennen wir noch lange nicht.“
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Das nächste Medienlog erscheint am Mittwoch, 18. März 2015.