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Unbekannte Spuren im Keller – Das Medienlog vom Freitag, 25. September 2015

 

Zwei Tage DNA-Analyse liegen hinter den Beteiligten im NSU-Prozess. In dieser Zeit sagte der Gutachter Carsten Proff vom Bundeskriminalamt aus, der etliche Gegenstände aus dem Besitz der Zwickauer Terrorgruppe untersucht hatte. Dazu gehörten auch Waffen, an denen sich ausschließlich genetische Spuren von Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt fanden, jedoch nicht von Beate Zschäpe. Proff präsentierte keine Bewertung seiner Ergebnisse, „aber für das Urteil könnten seine Ausführungen von großem Wert sein“, kommentiert Tanjev Schultz von der Süddeutschen Zeitung.

An jedem Werktag sichten wir für das NSU-Prozess-Blog die Medien und stellen wichtige Berichte, Blogs, Videos und Tweets zusammen. Wir freuen uns über Hinweise via Twitter mit dem Hashtag #nsublog – oder per E-Mail an nsublog@zeit.de.

Ob und welche Spuren an der Tatwaffe Ceska 83 vorhanden waren, mit der neun Menschen erschossen wurden, geht aus den aktuellen Berichten nicht hervor. Am Vortag war die Pistole nicht zur Sprache gekommen. Interesse erregten allerdings einige Zigarettenkippen, die Ermittler im Keller des Zwickauer Hauses sichergestellt hatten, in dem das NSU-Trio gelebt hatte. An diesen fand sich die DNA einer unbekannten Frau. Den Kellerraum hatten die drei Mieter eigenhändig mit einer Stahltür gesichert.

„Möglicherweise wird es irgendwann eine harmlose Erklärung für die Spur geben“, schreibt Wiebke Ramm von Spiegel Online – etwa eine BKA-Mitarbeiterin, deren DNA nicht registriert war. Im Anschluss an die Befragung des Gutachters versuchten Zschäpes Anwälte Wolfgang Stahl und Anja Sturm, Zweifel an seinen Ergebnissen zu säen. „Auch wenn Zschäpe die beiden im Saal weiterhin keines einzigen Blickes würdigt“, wie die Autorin anmerkt.

Das nächste Medienlog erscheint am Montag, 28. September 2015.