Gegen die Richter im NSU-Prozess hagelt es derzeit Befangenheitsanträge – wohl nicht zufällig kurz vor dem Ende der Beweisaufnahme. „Das Verfahren zieht sich damit wie ein ausgelutschter Kaugummi – fader Beigeschmack inklusive“, schreibt Iris Marx vom Onlinemagazin Vice. Das liege allerdings auch an der umfassenden Prüfung der Beweislage, denn „die obligatorische ’smoking gun‘ in der Hand von Beate Zschäpe gibt es nicht“. Auf diese Akribie hätten die Angeklagten in einem fairen Verfahren einen Anspruch.
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„Bis zum Sommer, so ist zu hören, würde das Gericht den NSU-Prozess gern beenden. Aber nur wenige glauben noch, dass das gelingt“, heißt es in einem dpa-Beitrag. Die Verteidiger von Zschäpe und dem Mitangeklagten Ralf Wohlleben zeigten sich derzeit „immer streitlustiger“ und kämpften angesichts drohender hoher Strafen um jedes Jahr Gefängnis weniger.
Das nächste Medienlog erscheint am Dienstag, 23. Februar 2016.