Derzeit laufen die Plädoyers der Nebenkläger im NSU-Prozess. Die Hinterbliebenen der Opfer stellen ihre Sicht der Dinge dar. Doch wie genau sieht es in ihnen aus? Beispielhaft stellt dies eine Reportage von Armin Lehmann im Tagesspiegel dar. Es geht um Abdul Kerim Simsek, Sohn des 2000 in Nürnberg ermordeten Enver Simsek.
Demnach ist die Tat eine Hypothek, die bis heute auf dem 30-Jährigen lastet. Der NSU habe Simsek „ein anderes Leben aufgezwungen“. Noch immer hadere der Sohn mit seinem Schicksal und auch mit dem Sinn des Prozesses in München: „Vor ihm eine Wand, die er nicht überwinden kann. Dahinter wiederum, glaubt er, könnte ein glücklicheres Leben warten. Vielleicht.“
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Das nächste Medienlog erscheint am Dienstag, 9. Januar 2018.