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Enttäuschung über Zschäpes Plädoyer – Das Medienlog vom Mittwoch, 2. Mai 2018

 

Das erste Verteidiger-Plädoyer für die Hauptangeklagte Beate Zschäpe ist gehalten. Ihre Neuverteidiger fordern höchstens zehn Jahre Haft. Teilnehmer und Beobachter des Prozesses gelangen zu einer klaren Meinung über die Forderung: Sie hält der Realität, wie sie in der Verhandlung ermittelt wurde, nicht stand.

Für seine Mandantin Gamze Kubasik sei die Version der Verteidigung „eine ausgedachte Geschichte, mit der sich Zschä­pe aus der Verantwortung ziehen will“, schreibt der Nebenklageanwalt Sebastian Scharmer in der taz. Vier weitere Kommentatoren äußern sich ähnlich: „Es ist enttäuschend, dass Frau Zschäpe auch das Ende des Prozesses nicht dafür nutzt, um uns Antworten zu geben“, meint der Nebenkläger Abdulkerim Simsek.

An jedem Werktag sichten wir für das NSU-Prozess-Blog die Medien und stellen wichtige Berichte, Blogs, Videos und Tweets zusammen. Wir freuen uns über Hinweise via Twitter mit dem Hashtag #nsublog – oder per E-Mail an nsublog@zeit.de.

Einer der fünf Angeklagten im NSU-Prozess ist André E., der Mittäter bei einem der Sprengstoffanschläge der Terrorgruppe gewesen sein soll. Die Bundesanwaltschaft ermittelt auch gegen seine Frau Susann, die dem NSU-Trio ebenfalls geholfen haben soll. „Er ist im Prozess vor dem Münchner OLG angeklagt. Sie nicht. Warum?“ Dieser Frage geht ein Artikel im Spiegel nach (kostenpflichtig).

Das nächste Medienlog erscheint am Donnerstag, 3. Mai 2018.