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Gab es eine Todesliste des NSU? – Das Medienlog vom Dienstag, 12. Januar 2016

 

Ein kürzlich aufgetauchtes Indiz könnte erneut Verschwörungstheorien befördern: Beim Münchner Oberlandesgericht hat sich ein Anwalt gemeldet, dessen Mandant auf einer „Todesliste“ gestanden haben soll, die mindestens 22 Namen umfasst, wie Holger Schmidt auf dem Terrorismus-Blog des SWR berichtet.

Der Mann aus Berlin wurde demnach im Jahr 2007 – vor der Enttarnung des NSU – vom BKA über die Aussage eines Zeugen informiert. Demnach steht die Mordserie im Zusammenhang mit dem internationalen Drogenhandel. Der Zeuge habe von der Liste berichtet. Eine Prüfung erhärtete deren Existenz jedoch nicht – und auch für den laufenden Prozess hat die Meldung des Anwalts wahrscheinlich keine Konsequenzen.

An jedem Werktag sichten wir für das NSU-Prozess-Blog die Medien und stellen wichtige Berichte, Blogs, Videos und Tweets zusammen. Wir freuen uns über Hinweise via Twitter mit dem Hashtag #nsublog – oder per E-Mail an nsublog@zeit.de.

Das nächste Medienlog erscheint am Mittwoch, 13. Januar 2016.