Etliche Spuren im NSU-Komplex sind weiterhin ungeklärt – insbesondere DNA-Material, das die Ermittler an verschiedenen Stellen sicherten, jedoch nicht zuordnen konnten. Dass es bislang keinen großflächigen Abgleich mit möglichen Helfern gab, bemängelte in der vergangenen Woche bereits Clemens Binninger, Vorsitzender des NSU-Untersuchungsausschusses im Bundestag. In der Stuttgarter Zeitung listet Armin Käfer die Indizien mit Genmaterial auf, die zweifelhaft erscheinen.
So fanden sich etwa DNA-Spuren einer unbekannten Person auf Patronenhülsen, die in Pistolen des NSU steckten. An Tatorten wurde hingegen kein Material der mutmaßlichen Täter Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt gefunden. Dabei hatten die beiden beim Polizistenmord in Heilbronn 2007 ihren zwei Opfern Pistolen und andere Ausrüstungsgegenstände abgenommen, waren also in direkten Kontakt mit den beiden gekommen. Spuren, so heißt es, entstünden schon durch Schwitzen oder Husten.
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