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Das Verdienst der Nebenklage – Das Medienlog vom Dienstag, 9. Januar 2018

 

Heute gehen die Plädoyers der Nebenklage im NSU-Verfahren weiter. Die Vertreter der Hinterbliebenen haben Gericht und Anklage kritisiert und mehr Aufklärung gefordert. Angesichts der starken Rolle der Anwälte wurde bereits gefordert, die Rechte der Nebenklage zu beschränken. Eine falsche Schlussfolgerung, kommentiert Frank Jansen vom Tagesspiegel: „Die 95 Nebenkläger und ihre 60 Anwälte haben das Mammutverfahren keineswegs an den Rand des Scheiterns gebracht oder um Jahre verlängert.“ Sie hätten hingegen viel zu dem Prozess beigetragen. Schließlich gelte: „Liberalität und langer Atem sind Markenzeichen des Rechtsstaats.“

Eine Reportage von Christian Gesellmann im selben Blatt beschäftigt sich mit dem Leben in Zwickau, „einer von Rechten dominierten Stadt“, in der das NSU-Trio gelebt hatte. Dort werde das Problem des Rechtsextremismus systematisch verharmlost.

An jedem Werktag sichten wir für das NSU-Prozess-Blog die Medien und stellen wichtige Berichte, Blogs, Videos und Tweets zusammen. Wir freuen uns über Hinweise via Twitter mit dem Hashtag #nsublog – oder per E-Mail an nsublog@zeit.de.

Das nächste Medienlog erscheint am Mittwoch, 10. Januar 2018.