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57. Prozesstag – Aussage Brigitte Böhnhardt

 

Am heutigen Dienstag hat die Mutter des mutmaßlichen Rechtsterroristen Uwe Böhnhardt ausgesagt. Sie hatte nach eigenen Angaben die Mitglieder der Terrorzelle auch nach deren Untertauchen noch mehrmals getroffen.

Über einen als Mittelsmann fungierenden Rechtsanwalt hatten Brigitte Böhnhardt und ihr Mann Kontakt zu Staatsanwaltschaft und Verfassungsschutz. Diese hätten Strafmilderungen in Aussicht gestellt, sollten sich Zschäpe, Böhnhardt und Mundlos stellen. Diese Zusagen seien im Frühjahr 1999 und damit fast eineinhalb Jahre vor dem ersten NSU-Mord zurückgezogen worden, erzählte Brigitte Böhnhardt vor Gericht. Deshalb macht sie die Behörden in Thüringen für die Mordserie verantwortlich: „Wenn die Behörden zu ihrem Wort gestanden hätten, dann hätten wir alle drei überreden können, sich zu stellen,“ sagte Böhnhardt.“ (mit AFP)

Hier ein ausführlicher Prozessbericht von unserem Autor Tom Sundermann. Weitere Berichte über den Verhandlungstag fassen wir morgen im NSU-Medienlog zusammen.