Während der Aussage von Brigitte Böhnhardt, der Mutter des toten NSU-Mitglieds Uwe Böhnhardt, sei die Angeklagte Beate Zschäpe vor Gericht das erste Mal innerlich aufgewühlt gewesen, schreibt Andreas Förster im Magazin Cicero. Brigitte Böhnhardt sagte am 57. und 58. Verhandlungstag im NSU-Prozess aus. (Vgl. Medienlog vom 21. November 2013)
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Der Autor geht in seinem Text auf die Aussagen von Böhnhardts Mutter und von Beate Zschäpes Cousin Stefan A. ein. Von beiden hätte das Gericht bislang am meisten über den Menschen Beate Zschäpe erfahren. Nur: „Was die beiden über die Angeklagte aussagten, will nicht recht passen zum Bild einer Terroristin und Mörderin“, kommentiert der Autor. Der Cousin hätte Zschäpe als „selbstbewusst, aber nicht gewaltbereit“ beschrieben, für Brigitte Böhnhardt sei sie eine „richtig nette Schwiegertochter“ gewesen.
Nur mit einer Aussage hätte Brigitte Böhnhardt Zschäpe unfreiwillig belastet, so der Autor. Frau Böhnhardt sagte vor Gericht: „Alle drei waren erwachsen. Sie hätte gehen können. Jeder hatte gleichermaßen etwas zu sagen.“
Um ein Urteil fällen zu können, müsse sich das Gericht ein Bild von der Angeklagten machen, doch dies sei bislang ein mühseliger Weg, resümiert Andreas Förster im Magazin Cicero.
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Das nächste Medienlog erscheint am Dienstag, 17. Dezember 2013.