Für das NSU-Trio gelten der Angeklagte André E. und seine Frau als wichtige Helfer, die das Leben im Untergrund unterstützten. Anhand von Dokumenten zeigt die Journalistin Andrea Röpke im Blog Blick nach Rechts, dass E. in der rechten Szene Sachsens ein umfangreiches Netz aus Kontakten geknüpft hatte, die das Bundeskriminalamt bestenfalls widerwillig überprüfte. Dazu gehört ein Rockerclub, dessen Mitglieder ihrerseits an Veranstaltungen von rechten Gruppen teilnahmen. Die Bundesanwaltschaft gehe indessen davon aus, dass Kontakte des Trios nach 2000 abrissen.
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Menschen aus seinem Umfeld hätten die Ermittler „allzu glimpflich behandelt“, manche wurden gar nicht vernommen, heißt es in dem Bericht. „Andere kamen mit Gedächtnislücken und eigener Verharmlosung davon“, beschreibt Röpke die Vernehmungen. Die verdächtigten Personen stünden „heute fast alle noch in direkter Verbindung zueinander“.
Beate Zschäpe erhielt Ende August Besuch von ihrer Mutter und ihrer Großmutter, wie die Nachrichtenagentur dpa meldete.
Gegen den Thüringer Neonazi Tino Brandt, der vergangene Woche im NSU-Prozess ausgesagt hatte, wird laut einem Bericht der Thüringer Allgemeinen voraussichtlich noch in diesem Jahr Anklage wegen Kindesmissbrauchs erhoben. Brandt war im Juni verhaftet worden, wodurch seine Aussage im Prozess zeitweise gefährdet schien.
Das nächste Medienlog erscheint am Dienstag, 30. September 2014.