172 Prozesstage haben sich bis zum Ablauf des Jahres angesammelt. Viele dieser Tage waren nur schwer erträglich für Zuschauer – etwa, wenn grausige Fotos von Opfern gezeigt wurden oder Zeugen drastische Schilderungen abgaben. „Wie geht man als Journalist mit dem Grusel um?“, fragt der Tagesspiegel-Reporter Frank Jansen in einem Rückblick. Zum einen helfe die Erkenntnis, dass es sich bei dem historischen Prozess um ein Pflichtprogramm handle. Zum anderen: „Es ist auch die Gelegenheit zu einem düsteren Erkenntnisgewinn, vor dem man sich eigentlich fürchtet, der aber den Blick auf das eigene Land weitet.“ Indes sei es oft schwer, eine professionelle Distanz zum Prozessgeschehen einzuhalten.
An jedem Werktag sichten wir für das NSU-Prozess-Blog die Medien und stellen wichtige Berichte, Blogs, Videos und Tweets zusammen. Wir freuen uns über Hinweise via Twitter mit dem Hashtag #nsublog – oder per E-Mail an nsublog@zeit.de.
Wie vor einem Jahr hat die Süddeutsche Zeitung erneut ihre eigenen Protokolle von Gerichtstagen verfilmen lassen – diesmal in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Rundfunk. Das knapp zweistündige Video, in dem vier Schauspieler ausgewählte Passagen vorlesen, erscheint am 1. Januar, wie das Magazin Meedia berichtet.
Das nächste Medienlog erscheint am Mittwoch, 31. Dezember 2014.