Was der NSU getan haben soll, ist bekannt – wie Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt dachten und fühlten, das will die Doku „NSU privat“ auf ZDF Info beantworten. These in Bezug auf die Hauptangeklagte Zschäpe ist dabei etwa, dass sie auf der Suche nach Anschluss und Anerkennung in die rechte Szene einstieg. Wenn Denken und Fühlen durch Dritte erläutert werden, ist allerdings kaum ein verlässliches Ergebnis zu erwarten. „Für Fragezeichen ist in der Sendung kein Platz“, urteilt dementsprechend SWR-Korrespondent Holger Schmidt. Er habe selten „eine so krasse Verletzung der Unschuldsvermutung“ gesehen. Umso wichtiger sei, dass das Urteil anhand einer erschöpfenden Beweisaufnahme gefällt werde.
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Das nächste Medienlog erscheint am Freitag, 5. Juni 2015.