Zwei Schweizer Zeugen wollten nicht aussagen, der gestrige Verhandlungstag fiel deshalb aus – und einige Prozessbeobachter nutzen die Gelegenheit für grundsätzlichere Betrachtungen. Sie fassen die vergangenen Verhandlungstage noch einmal zusammen, liefern Hintergrundinformationen, zum Beispiel zu Parallelen zwischen NSU und RAF, oder widmen sich erneut den Verstrickungen von NSU und staatlichen Behörden.
Die Berichterstattung zum NSU-Prozess konzentriert sich fast vollständig auf die Aussagen des Schweizer Waffenhändlers Franz S., der am gestrigen Mittwoch über den Weg der NSU-Mordwaffe Auskunft gab. Viele Autoren sind erschrocken, wie gleichgültig sich der Eidgenosse gibt. Freimütig erzählt er, er habe sich nicht dafür interessiert, ob seine Kunden Morde und Gewalttaten planten.
In dieser Woche geht es vor dem Oberlandesgericht München um die Herkunft der Waffe, mit der neun der zehn Morde mutmaßlich begangen wurden. Gleich mehrere Zeugen werden zu der Cheska 83 befragt.
Am Montag gab es aber zunächst keine Berichte zum NSU-Prozess. Die Verhandlung wird am heutigen Dienstag in München fortgesetzt.
An jedem Werktag sichten wir für das NSU-Prozess-Blog die Medien und stellen wichtige Berichte, Blogs, Videos und Tweets zusammen. Wir freuen uns über Hinweise via Twitter mit dem Hashtag #nsublog – oder per E-Mail an nsublog@zeit.de.
Das nächste Medienlog erscheint am Mittwoch, 16. Oktober 2013.
Zum NSU-Prozess gab es am Wochenende keine Berichte. Die Verhandlung wird morgen, am Dienstag, den 15.Oktober in München fortgesetzt.
An jedem Werktag sichten wir für das NSU-Prozess-Blog die Medien und stellen wichtige Berichte, Blogs, Videos und Tweets zusammen. Wir freuen uns über Hinweise via Twitter mit dem Hashtag #nsublog – oder per E-Mail an nsublog@zeit.de.
Das nächste Medienlog erscheint am Dienstag, 15. Oktober 2013
Der Mitangeklagte im NSU-Prozess, Carsten S., stand im Mittelpunkt des 45. Verhandlungstages. Er wurde vom Verteidiger des mutmaßlichen Unterstützers der NSU-Terrorzelle, Ralf Wohlleben, befragt und offenbarte weitere Erinnerungslücken, die zumindest Tim Aßmann vom Bayerischen Rundfunk nachvollziehbar findet. Außerdem kündigte Richter Götzl an, Überwachungsbilder aus der Kölner Keupstraße vergrößern zu lassen, um festzustellen, ob Zschäpe am Tatort anwesend war. Nachzulesen unter anderem in der Frankfurter Allgemeine Zeitung.
In den Berichten über den 44. Verhandlungstag ging es um drei Themen: Den Mord an Ismail Yaşar, den Gisela Friedrichsen von Spiegel Online als „den wahrscheinlich am besten von Zeugen beobachteten tödlichen Überfall“ bezeichnet. Außerdem handeln die Artikel von Mietfahrzeugen sowie von Zeitungsartikeln, auf denen sich Beate Zschäpes Fingerabdrücke fanden. Und ihre Zellennachbarin ließ sich interviewen.
War Beate Zschäpe in Dortmund oder handelt es sich um eine Verwechslung? Diese Frage beschäftigte die Medien nach dem 43. Verhandlungstag. Die Zweifel an der Zeugenaussage von Veronika A., die Zschäpe zur Zeit eines NSU-Mordes dort gesehen haben will, sind noch einmal größer geworden.
Keine Berichte zum NSU-Prozess in den deutschen, türkischen und englischsprachigen Onlinemedien. Die Verhandlung wird heute um 9:30 in München fortgesetzt.
An jedem Werktag sichten wir für das NSU-Prozess-Blog die Medien und stellen wichtige Berichte, Blogs, Videos und Tweets zusammen. Wir freuen uns über Hinweise via Twitter mit dem Hashtag #nsublog – oder per E-Mail an nsublog@zeit.de.
Das nächste Medienlog erscheint am Mittwoch, 9. Oktober 2013.
In dieser Woche geht es im NSU-Prozess um sechs verschiedene Morde. Das Oberlandesgericht hört Zeugen zu den Fällen Özüdogru, Tasköprü, Kubasik, Yozgat, Yasar und Kilic. Im Vorfeld gibt es aber zunächst Berichte über einen weiteren Fall, der mit dem NSU in Verbindung gebracht wird: die sogenannte Taschenlampen-Explosion in einer Nürnberger Gaststätte. Wie BR und SWR schreiben, sollen sich die Ermittler auch hier schwere Ermittlungspannen geleistet haben. Weiter„Ermittlungspanne bei NSU-Taschenlampen-Bombe – das Medienlog vom Montag 7. Oktober 2013“