Als der Engländer James Hargreaves 1764 seine „Spinning Jenny“ getaufte Erfindung anwirft, stößt er damit eine Bewegung an, die das Leben der Menschen weltweit grundlegend verändern wird. Die Spinning Jenny ist die erste industrielle Spinnmaschine in der Geschichte der Technik. Mit bis zu 100 zeitgleich arbeitenden Spindeln ersetzt sie acht Spinner und einen Weber und steigert so die Produktivität und Gewinnspanne jedes Betriebs, der ein Modell in seinem Besitz hat. Kein Wunder, dass sich die Technik schnell in der gesamten Textilindustrie verbreitet.
Die durchschnittliche Lebenserwartung ist in der Anfangszeit der Industrialisierung gering
Die Industrialisierung ist keine historische Epoche. Vielmehr beschreibt der Begriff den rasanten technischen und gesellschaftlichen Wandel, den die Spinning Jenny in der Mitte des 18. Jahrhunderts einleitete. Erzeugte man Waren bislang von Hand und in Manufakturen und lebte weit mehrheitlich von der Landwirtschaft, verlegen sich jetzt immer mehr Betriebe auf die neuen Maschinen. Die Massenproduktion ermöglicht die Herstellung riesiger Kontingente an Waren. Immer größere Dampfmaschinen transportieren Güter in immer größerer Zahl schnell über weite Strecken. Der Ausbau der Eisenbahnnetze, der Bau großer Dampfschiffe und die Erfindung des Automobils und der Luftschifffahrt verändern den Warenhandel global.
Auch für die Menschen wird das Reisen über lange oder kurze Wege immer einfacher. Weil sich der Arbeitskräftebedarf von der Landwirtschaft in die Fabriken verlagert, wird Mobilität für die Menschen zunehmend wichtig. Aus ländlichen Gegenden wandern immer mehr in die wachsenden Städte aus. Das verändert die soziale und ethnische Zusammensetzung in den Großstädten. Spannungen zwischen Alteingesessenen und Neuankömmlingen, Armen und Reichen entstehen. Immer mehr Menschen leben unter schlechten Bedingungen auf immer engerem Raum. Gerade in der Anfangszeit des Industriezeitalters ist die durchschnittliche Lebenserwartung gering.
Experten sollen das soziale Chaos ordnen
Da die meisten Menschen in Fabriken arbeiten, werden die Lohnarbeiter zur größten sozialen Gruppe. Mit ihren ärmlichen Lebensverhältnissen, den gefährlichen Arbeitsbedingungen und langen Arbeitszeiten geben sich immer weniger Menschen zufrieden. Die Arbeiterbewegung entsteht. Dazu gehören die Arbeitervereine und die im 19. Jahrhundert entstehende Sozialdemokratie und der Kommunismus. Auch die Frauenbewegung erhält durch die Industrialisierung Zulauf. Da Frauen als Arbeitskräfte benötigt werden, nehmen sie immer öfter am öffentlichen Leben teil und gewinnen dadurch ein neues Selbstbewusstsein.
Die gesellschaftlichen Veränderungen machen die politischen und wirtschaftlichen Eliten nervös: Wie sollen sie auf die Forderungen der Arbeiter und Frauen reagieren? Wie damit umgehen, dass die Wohnverhältnisse in den Städten immer katastrophaler werden? Der technologische Fortschritt und die neuen Erkenntnisse in den Naturwissenschaften erzeugen bei Unternehmern und Politikern eine neue Geisteshaltung: Wenn die Natur zu berechnen und Maschinen zu kontrollieren sind, dann müsste es doch gelingen, wissenschaftliche Erkenntnisse dazu zu nutzen, Ordnung in das soziale Chaos zu bringen.
Im Zuge der Industrialisierung entsteht darum auch ein neues Expertentum: Stadtplaner und Soziologen, Kriminologen und Mediziner werden zurate gezogen, um die industrialisierte Gesellschaft zu vermessen und ordnen. Experten ordnen auch das Wirtschaftsleben: Die Nationalökonomie entsteht.
Auch die Konsumgesellschaft entsteht letztlich nur, weil durch die industrielle Produktion Waren nicht mehr in Handarbeit, sondern mit Maschinen hergestellt werden. Dadurch nämlich sinken die Produktionskosten, während gleichzeitig die Produktivität steigt. Das Endprodukt wird günstiger und für die Masse erschwinglich. Die Produzenten entdecken die Konsumenten als Mitspieler im Wirtschaftskreislauf. Die Konkurrenz um den Konsumenten macht die Werbung zu einem eigenen Wirtschaftszweig.
Die Materialien auf dieser Themenseite erläutern zunächst, was die Industrialisierung verursacht hat und was sie kennzeichnet. Weitere Texte und Videos zeigen, wie die Industrialisierung auf Wirtschaft und Politik, auf Wissenschaft und Kultur und auf das Alltagsleben gewirkt hat.
Politische und philosophische Grundlagen der industriellen Wirtschaftsordnung
Voraussetzungen für den Beginn einer Industrialisierung (geschichte.attendorn.de)
Auf dieser Seite erfahrt ihr, welche Faktoren für die Entwicklung zur Industrienation zusammen kommen mussten.
Industrialisierung und moderen Gesellschaft (bpb.de)
Der Autor dieses Textes beschreibt, wann und warum in Deutschland die Industrialisierung begann. Er erklärt außerdem wie die Industrialisierung die Klassengesellschaft erzeugte.
Von Taylor und Ford zur lean production (Lehrstuhl für Geschichte der Technik, RWTH Aachen)
In diesem Text beschreibt der Autor, wie sich Arbeitsprozesse in der Industrialisierung verändert und sie gleichzeitig voran getrieben haben. Er erklärt, was Begriffe wie Taylorismus und Fordismus bedeuteten und was mit Rationalität, Strukturwandel und lean production gemeint ist.
Technologie, Wissenschaft und Industrialisierung
James Watt und die Dampfmaschine (Dokumentarfilm, SWR, YouTube)
Die Dampfmaschine – sie war der Antrieb der Industriellen Revolution. Ohne sie wären Eisenbahn und Fabriken undenkbar gewesen. Eine kurze Dokumentation über ihre Erfindung.
Pioniere: Stahlkrieg an der Ruhr (youtube.de, arte)
Konkurrenz belebt das Geschäft. In Deutschland gilt das definitiv für die Geschichte der Stahlproduktion. Die beiden Unternehmer Jacob Mayer und Alfred Krupp arbeiteten ihr ganzes Leben daran, das Geheimnis der Stahlerzeugung zu ergründen und ihre gigantischen Stahlerzeugnisse zu perfektionieren.
Wer eine komplette, kurze und globale Geschichte der Kohle braucht, kann sich Teil 1 und Teil 2 der Sendung Mit offenen Karten anschauen.
Europäische Themenroute Eisen und Stahl (erih.net)
Ohne Eisenerz und Kohle gäbe es weder Eisen noch Stahl. Ohne Eisen und Stahl keine Dampfmaschine und Flugzeuge, keine Hochseeschiffe, Automobile, Waffen und Panzer. Auf dieser Seite könnt ihr nachlesen, welche Bedeutung der Hochofen und die sogenannte Verhüttung für die industrielle Produktion hatten.
Meisterwerke aus dem Deutschen Museum (deutsches-museum.de)
Auf dieser Seite könnt ihr euch durch die technischen Meisterwerke der Industrialisierung klicken: Dieselmotor und Dampflok, Puffing Billy und Motorflugzeug, Linotype, Spinning Jenny, Kamera, Telefon und vieles mehr …
Carl Benz – Lebensfahrt eines deutschen Erfinders (zeno.org)
Wenige Menschen haben sich um die Mobilität so verdient gemacht wie Carl Benz. Er war, richtig, der Gründer des Unternehmens Mercedes Benz. Auf dieser Seite könnt ihr nachlesen, wie er den Benz Patent-Motorwagen Nummer 1 entwickelte.
Die Firma Carl Zeiss ist auch heute noch erfolgreich in der Herstellung von Mikroskopen und Augenoptik. Den Ruhm der Glasprodukte aus Jena begründeten die Wissenschaftler Carl Zeiss, Ernst Abbe und Otto Schott mit ihren Erfindungen im 19. Jahrhundert.
Das Mutterland der Industrialisierung – Großbritannien
Industrialisierung in England (globalisierung-fakten.de)
Warum die Industrialisierung ausgerechnet in England begann, erfahrt ihr auf dieser Seite.
Gerecht ist nur die Freiheit (Die Zeit, 41/2003)
Der Begriff Manchester-Liberalismus gilt heute oft als Schimpfwort. Kritiker meinen damit den entfesselten Kapitalismus. Die Erfinder aus Manchester haben das gar nicht im Sinn gehabt. Was sie vor 150 Jahren damit meinten, erklärt der Autor dieses Artikels.
Sir William George Armstrong (erih.net)
Dass einer der Väter der Wasserkraft ausgerechnet aus England kommt, verwundert wohl nicht. Schließlich war er Zeit seines Lebens von Wasser umgeben. Auf dieser Seite erfahrt ihr, welchen Beitrag zur Industrialisierung er geleistet hat.
Sir Richard Arkwright (erih.net)
Noch ein Pionier der Industrialisierung, der aus England stammt. Sir Richard Arkwright hat Englands Textilindustrie durch die Spinnmaschine Water Frame voran gebracht.
Industrialisierung in Deutschland
Industrie und Wirtschaft 1850-1870 (dhm.de)
Auf dieser Seite bekommt ihr einen guten Überblick über den Verlauf der Industrialisierung in Deutschland. Die Autoren erklären die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.
Aufbruch in die Moderne – das Beispiel Westfalen (lwl.org)
Auf dieser Seite erfahrt ihr, wie sich die Industrialisierung in der Region Westfalen vollzog. Die Texte beschreiben, wie wichtig dort die Energievorkommen, Erfindergeist und die Gewerbefreiheit waren.
Industrialisierung in Friedrichshafen (Landesbildungsserver Baden-Württemberg)
Auf dieser Seite gibt es ein weiteres Beispiel, das aufzeigt, wie in einer konkreten Region die Industrialisierung ablief: Die Geschichte der Zeppelinstadt Friedrichshafen.
Gründerkrach und Gründerkrise (dhm.de)
Auf dieser Seite erfahrt ihr, was mit dem Begriff Gründerzeit gemeint ist. Sie ging mit dem Gründerkrach zu Ende, bleibt der Nachwelt aber durch die Gründerzeitarchitektur erhalten.
Wer hat das Qualitätssiegel Made in Germany erfunde? (planet-wissen.de)
Der Autor dieses Textes beschreibt die Herkunft des Labels Made in Germany. Er erklärt auch, warum es anfangs keineswegs für Qualität stand.
Oft waren es einzelne Unternehmer, ihre Ideen und ihrer Hartnäckigkeit, die Qualität Made in Germany voran trieben. Im Eisenbahnbau waren das die Unternehmer Richard und Gustav Hartmann mit der Sächsischen Maschinenfabrik und der sogenannte Eisenbahnkönig Bethel Henry Stroußberg. Einige Unternehmen gibt es sogar heute noch: Faber-Castell und M.A.N. sind nur zwei Beispiele.
Sigmund Schuckert und die Schuckert Werke (nuernberg-infos.de)
Ihr kennt die Schuckert Werke nicht? Das liegt daran, dass Siemens die Firma 1903 gekauft hat. Ein guter Kauf, denn Sigmund Schuckert war mit seiner Arbeit ein Pionier der Elektrotechnik.
Ausländerbeschäftigung und restriktive Integrationspolitik (bpb.de)
Nicht nur die in Deutschland geborenen Menschen zog es vom Land in die Stadt. Auch aus anderen Ländern kamen Arbeitskräfte auf der Suche nach Lohn und Brot nach Deutschland. Dieser Text beschreibt, wie die Zuwanderung politisch geregelt wurde.
Das Ruhrgebiet – Deutschlands Industrierevier
Steinkohle: Entstehung und Gewinnung im Ruhrgebiet (youtube.de)
Im 19. Jahrhundert wuchs das Ruhrgebiet zum größten Industrieraum Europas. Ohne die Entdeckung von Steinkohle wäre die Region vielleicht noch heute Bauernland. Doch seitdem die Steinkohlevorkommen entdeckt wurden, säumten Zechen die Ruhr, zogen Arbeiter in die Region und Städte wie Essen, Bochum, Bottrop oder Dortmund entstanden.
Themenroute Mythos Ruhrgebiet (route-industriekultur.de)
Technischer Fortschritt und stolzes Unternehmertum, Zeche Zollverein, Arbeitersiedlungen und Wohnungselend, das alles macht das Ruhrgebiet aus. Auf dieser Seite könnt ihr euch auf eine virtuelle Reise durch die stolze und schmutzige Geschichte des Ruhrgebiets machen.
Industriemuseum Zeche Zollern (lwl.org)
In den Zechen bauten Arbeiter die Kohle für die Stahlproduktion ab. Wie die Arbeitsbedingungen in einer Zeche waren, erfahrt ihr anhand der Texte zur Ausstellung in der Zeche Zollern.
Die Krupps (planet-wissen.de)
Die meisten kennen den Namen Krupp, weil die Firma als Hitlers Waffenschmiede galt. Friedrich Krupp gründete die Firma im 19. Jahrhundert, weil er die Gussstahlproduktion nicht länger den Engländern überlassen wollte. Mehr über Stahl und Kanonen aus dem Hause Krupp erfahrt ihr aus den Texten und Videos auf dieser Seite.
Industriekultur-Fotografie und Geschichte (industriedenkmal.de)
Auf dieser Seite findet ihr Fotos von Bergwerken, Hüttenwerken und Kokereien aus dem Ruhrgebiet. Jede Fotosammlung ist kurz beschrieben.
Die Wohnungsfrage – Arbeitersiedlungen und Großstadtelend
Geschichte des Wohnens (youtube.de, segu Geschichte)
Dieser Film beschreibt die Veränderung der Wohnverhältnisse im 19. Jahrhundert. Der Sprecher erklärt wichtige Begriffe wie Urbanisierung, Kernfamilie und Mietskaserne.
Arbeiterwohnen im 19. Jahrhundert (giesau.com)
Diese Hausarbeit ist eine gute Einführung zum Thema Wohnungselend in den Industriestädten. Der Autor beschreibt das Leben in den Mietskasernen. Er erklärt, wie Experten und Reformer die Wohnverhältnisse einschätzten und verändern wollten.
Das Wohnungselend in Bildern
Diese Präsentation zu einer Vorlesung haben wir ausgewählt, weil auf den ersten zehn Seiten Fotos zu sehen sind, die sehr gut verdeutlichen, was Wohnungselend im 19. Jahrhundert in europäischen Ländern bedeutete.
Wohnungssiedlungstypen (lwl.org)
Auf diesen Seiten erhaltet ihr einen guten Überblick darüber, warum Unternehmer Siedlungen für ihre Arbeiter bauen ließen, wie diese aussahen und wo die Stärken und Schwächen solcher Siedlungen lagen.
Arbeiterwohnen in der Lausitz (lausitzer-bergbau.de)
Der Abbau von Erz und Kohle führte dazu, dass Deutschland dichter besiedelt wurde. Denn die Arbeiter zogen dort hin, wo die Rohstoffe gefunden und abgebaut wurden. Das konnte auch auf der grünen Wiese oder bei Dörfern sein. Dort entstanden dann neue Siedlungen. Wie das geschah, erfahrt ihr auf dieser Seite am Beispiel des Lausitzer Bergbaus.
Themenroute Arbeitersiedlungen (route-industriekultur.de)
Dass Arbeitersiedlungen im 19. Jahrhundert wie Pilze aus dem Boden schossen, zeigt diese virtuelle Route durch Siedlungen an den Flüssen Ruhr und Lippe. Einundfünfzig Stationen könnt ihr abradeln oder euch im Internet anschauen.
Schöne neue Welt: Gartenstädte (feruni-hagen.de)
Schmutzig, eng, dunkel und muffig. So waren im 19. Jahrhundert viele Arbeiterwohnungen in den Großstädten. Einige Stadtplaner und Architekten meinten, dass die Menschen nicht nur in größeren Wohnungen, sondern auch in einer erholsamen und schönen Umgebung leben sollten. Die Idee der Gartenstadt war geboren
Arbeiter und Arbeitsbedingungen
Industrialisierung/Arbeitsbedingungen – Publikationen (library.fes.de)
Auf dieser Seite findet Ihr digitalisierte Quellen aus dem 19. Jahrhundert, in denen die Autoren die Arbeitsbedingungen in verschiedenen Branchen der deutschen Wirtschaft beschreiben.
Acht Stunden ist kein Tag (Haus der bayerischen Geschichte)
Der Acht-Stunden-Tag ist für viele Menschen in Europa heute vollkommen normal. Im 19. Jahrhundert mussten ihn sich die Arbeiter erkämpfen. Denn die Arbeitszeit lag damals bei bis zu sechzehn Stunden.
Kind sein im 19. Jahrhundert war nur dann Spaß und Spiel, wenn man aus einer adeligen oder bürgerlichen Familie kam. Alle anderen Kinder mussten ran: In den Kohlegruben, an die Förderbänder in den Fabriken und an die Webstühle. Auf dieser Seite findet ihr Quellen zur rechtlichen Regelung und zeitgenössische Beschreibungen von Kinderarbeit.
Zur Geschichte der Kinderarbeit in Deutschland und Europa (bpb.de)
Der Autor beschreibt in diesem Text, welche Arbeit Kinder auf dem Land und in Fabriken leisteten. Außerdem beschreibt er, wie das Schulsystem sich im 19. Jahrhundert veränderte, so dass Kinder später arbeiten gingen und länger lernen konnten.
Die Industrialisierung und die politischen Bewegungen
Die Deutschen – Karl Marx und der Klassenkampf (youtube.de, zdf_neo)
Marx war der Überzeugung, dass die Industriellen die Arbeiter ausbeuten und unterdrücken. Die Arbeiter sollten sich als politische Klasse begreifen und befreien, forderte er. Marx war der bedeutendste Vordenker der Arbeitsbewegung. Ihn und seine Ideen könnt ihr in dieser Dokumentation kennen lernen.
Wer nachlesen möchte, was Marx über das Kapital, die Revolution der Arbeiterklasse und die kommunistische Bewegung geschrieben hat, kann das hier tun.
Weitere Materialien zu Karl Marx findet ihr in unserem Philosophie-Dossier.
Arbeiterbewegung und Sozialpolitik in Deutschland 1900-1914 (bibliothek.uni-kassel.de)
Der Autor dieses Buches beschreibt ausführlich die Geschichte der verschiedenen Arbeiterbewegungen: von den ersten Arbeitervereine hin zu Gewerkschaften und Sozialdemokratie. Außerdem erklärt er sozialpolitische Maßnahmen wie die Arbeiter- und Invalidenversicherung und Krankenkassen.
Wie alles begann – Frauen um 1800 (bpb.de)
Diese Überblicksdarstellung zeigt, wie sich Frauen seit der französischen Revolution organisierten. Denn Freiheit und Gleichheit wollten die Revolutionäre zunächst nur für Männer erkämpfen.
Die deutsche Frauenbewegung (dhm.de)
Es gab nie die eine Frauenbewegung. Noch nicht einmal über das Wahlrecht waren sich die verschiedenen Gruppierungen einig. Auf dieser Seite erfahrt ihr mehr über die proletarische und die konservative Frauenbewegung.
„Menschen, die von Alkohol durchtränkt sind“ (labournet.de)
Ein wichtiges Thema für Sozialreformer war der Alkoholkonsum der Arbeiter. Die meisten Experten sagten, er würde die Arbeiter sittlich und körperlich verderben. Wie die SPD dem Problem begegnen wollte, schildert der Autor dieses Textes.
Konsum, Kultur und Unterhaltung
Die Weltausstellung 1851 in London (expo2000.de)
Weltausstellungen waren Leistungsschauen der Industrienationen. Die Werke der Ingenieurskunst, des Kunsthandwerks, Glaspaläste und neue Erfindungen zogen ein staunendes Publikum an. Überall in der jeweiligen Gastgeberstadt gab es Neues zu entdecken, Besucher und Einheimische feierten reichlich. Die Briefe eines deutschen Besuchers vermitteln euch einen Eindruck, wie die Weltausstellung von 1876 aussah.
Auch Künstler beschäftigten sich mit der Industrialisierung. Manche von ihnen waren fasziniert von der Ästhetik der Stahlproduktion. Andere Künstler, etwa die Expressionisten, beobachteten die industrialisierte Gesellschaft eher kritisch.
Karl Ernst Osthaus – Millionenerbe mit Mission (planet-wissen.de)
Nicht alle Industriellen im 19. Jahrhundert dachten nur daran ihren Reichtum zu vermehren sondern begeisterten sich auch für Kunst. Sie förderten Künstler und wurden deswegen Mäzene genannt. Den Mäzen Karl Ernst Osthaus könnt ihr auf dieser Seite kennen lernen.
Mythos Fußball und Arbeiter (geschichtskultur-ruhr.de)
Ohne die Industrialisierung wäre Fußball vielleicht bis heute kein Breitensport. Vor der Industrialisierung haben nur Gymnasiasten, Angestellte und Adelige Fußball gespielt und geschaut. In diesem Text könnt ihr nachlesen, was der Fußball der Industrialisierung zu verdanken hat.
An illustrated guide to Blackpool Tower, 1899 (amounderness.co.uk)
Ingenieure galten im 19. Jahrhundert auch als Künstler. Viele Menschen bewunderten ihre massiven oder fragilen und schwindelerregenden Konstruktionen. Ein Beispiel für ein solches Kunstwerk ist der Blackpool Tower. Die Stahlkonstruktion war ein Vergnügungsort mit Aquarium, Garten und Tanzsaal. Mit einem Lift konnten Besucher alle paar Minuten auf bis zu 131 Meter Höhe fahren. Noch heute ist der Turm eine Attraktion. Schaut ihn euch an! Erinnert er auch an etwas?
Brot und Dividende (digitale-sammlungen.de)
Konsumgenossenschaften entstanden in England und breiteten sich im 19. Jahrhundert auch in Deutschland aus. Arbeiter und Handwerker schlossen sich zusammen, um die günstige Versorgung mit Waren gewährleisten. Eine ausführliche Geschichte der Konsumgenossenschaften ist in diesem digitalisierten Buch dargestellt.
Ernst Litfaß darf erste Säule aufstellen (br.de)
Der Drucker Ernst Litfaß hat das Medium erfunden, das auch heute noch große Firmen für ihre Werbeplakate nutzen. Die Geschichte der Litfaßsäule und eine Geschichte der frühen Werbung könnt ihr euch in diesem Radiobeitrag nahebringen lassen.
Geschichte der Werbung (spiegel.tv)
Die Litfaßsäule ist schon über 150 Jahre alt. Die Fernsehwerbung ist natürlich jünger. Ihre Geschichte erzählt dieser Film und damit auch eine Geschichte der deutschen Konsumgesellschaft.
Ad Access (Duke University)
Die USA gelten als erste Konsumgesellschaft. Daher kommt von dort besonders viel Werbung – die im 19. Jahrhundert noch Reklame hieß. Auf dieser Seite können Schüler in einer großen Sammlung alter Werbeplakate und Anzeigen stöbern. Wer Bildmaterial für ein Referat braucht, wird hier sicher fündig.