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Industrialisierung und Arbeiterbewegung

Als der Engländer James Hargreaves 1764 seine „Spinning Jenny“ getaufte Erfindung anwirft, stößt er damit eine Bewegung an, die das Leben der Menschen weltweit grundlegend verändern wird. Die Spinning Jenny ist die erste industrielle Spinnmaschine in der Geschichte der Technik. Mit bis zu 100 zeitgleich arbeitenden Spindeln ersetzt sie acht Spinner und einen Weber und steigert so die Produktivität und Gewinnspanne jedes Betriebs, der ein Modell in seinem Besitz hat. Kein Wunder, dass sich die Technik schnell in der gesamten Textilindustrie verbreitet.

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Dieses Bild zeigt die Maschinenfabrik des Unternehmers Richard Hartmann in Chemnitz im Jahr 1868. Hartmann zählte zu den wichtigsten Arbeitgebern im Königreich Sachsen.

Die durchschnittliche Lebenserwartung ist in der Anfangszeit der Industrialisierung gering

Die Industrialisierung ist keine historische Epoche. Vielmehr beschreibt der Begriff den rasanten technischen und gesellschaftlichen Wandel, den die Spinning Jenny in der Mitte des 18. Jahrhunderts einleitete. Erzeugte man Waren bislang von Hand und in Manufakturen und lebte weit mehrheitlich von der Landwirtschaft, verlegen sich jetzt immer mehr Betriebe auf die neuen Maschinen. Die Massenproduktion ermöglicht die Herstellung riesiger Kontingente an Waren. Immer größere Dampfmaschinen transportieren Güter in immer größerer Zahl schnell über weite Strecken. Der Ausbau der Eisenbahnnetze, der Bau großer Dampfschiffe und die Erfindung des Automobils und der Luftschifffahrt verändern den Warenhandel global.

Auch für die Menschen wird das Reisen über lange oder kurze Wege immer einfacher. Weil sich der Arbeitskräftebedarf von der Landwirtschaft in die Fabriken verlagert, wird Mobilität für die Menschen zunehmend wichtig. Aus ländlichen Gegenden wandern immer mehr in die wachsenden Städte aus. Das verändert die soziale und ethnische Zusammensetzung in den Großstädten. Spannungen zwischen Alteingesessenen und Neuankömmlingen, Armen und Reichen entstehen. Immer mehr Menschen leben unter schlechten Bedingungen auf immer engerem Raum. Gerade in der Anfangszeit des Industriezeitalters ist die durchschnittliche Lebenserwartung gering.

Industrialisierung: Dampfmaschine England 1851
Auch die Feldarbeit wurde durch die Dampfmaschine revolutioniert: Erntemaschine auf einem Maisfeld in England im Jahr 1851 © Hulton Archive/Getty Images

Experten sollen das soziale Chaos ordnen

Da die meisten Menschen in Fabriken arbeiten, werden die Lohnarbeiter zur größten sozialen Gruppe. Mit ihren ärmlichen Lebensverhältnissen, den gefährlichen Arbeitsbedingungen und langen Arbeitszeiten geben sich immer weniger Menschen zufrieden. Die Arbeiterbewegung entsteht. Dazu gehören die Arbeitervereine und die im 19. Jahrhundert entstehende Sozialdemokratie und der Kommunismus. Auch die Frauenbewegung erhält durch die Industrialisierung Zulauf. Da Frauen als Arbeitskräfte benötigt werden, nehmen sie immer öfter am öffentlichen Leben teil und gewinnen dadurch ein neues Selbstbewusstsein.

Die gesellschaftlichen Veränderungen machen die politischen und wirtschaftlichen Eliten nervös: Wie sollen sie auf die Forderungen der Arbeiter und Frauen reagieren? Wie damit umgehen, dass die Wohnverhältnisse in den Städten immer katastrophaler werden? Der technologische Fortschritt und die neuen Erkenntnisse in den Naturwissenschaften erzeugen bei Unternehmern und Politikern eine neue Geisteshaltung: Wenn die Natur zu berechnen und Maschinen zu kontrollieren sind, dann müsste es doch gelingen, wissenschaftliche Erkenntnisse dazu zu nutzen, Ordnung in das soziale Chaos zu bringen.

Im Zuge der Industrialisierung entsteht darum auch ein neues Expertentum: Stadtplaner und Soziologen, Kriminologen und Mediziner werden zurate gezogen, um die industrialisierte Gesellschaft zu vermessen und ordnen. Experten ordnen auch das Wirtschaftsleben: Die Nationalökonomie entsteht.

Auch die Konsumgesellschaft entsteht letztlich nur, weil durch die industrielle Produktion Waren nicht mehr in Handarbeit, sondern mit Maschinen hergestellt werden. Dadurch nämlich sinken die Produktionskosten, während gleichzeitig die Produktivität steigt. Das Endprodukt wird günstiger und für die Masse erschwinglich. Die Produzenten entdecken die Konsumenten als Mitspieler im Wirtschaftskreislauf. Die Konkurrenz um den Konsumenten macht die Werbung zu einem eigenen Wirtschaftszweig.

 

Die Materialien auf dieser Themenseite erläutern zunächst, was die Industrialisierung verursacht hat und was sie kennzeichnet. Weitere Texte und Videos zeigen, wie die Industrialisierung auf Wirtschaft und Politik, auf Wissenschaft und Kultur und auf das Alltagsleben gewirkt hat.

Politische und philosophische Grundlagen der industriellen Wirtschaftsordnung

Voraussetzungen für den Beginn einer Industrialisierung (geschichte.attendorn.de)
Auf dieser Seite erfahrt ihr, welche Faktoren für die Entwicklung zur Industrienation zusammen kommen mussten.

Industrialisierung und moderen Gesellschaft (bpb.de)
Der Autor dieses Textes beschreibt, wann und warum in Deutschland die Industrialisierung begann. Er erklärt außerdem wie die Industrialisierung die Klassengesellschaft erzeugte.

Von Taylor und Ford zur lean production (Lehrstuhl für Geschichte der Technik, RWTH Aachen)
In diesem Text beschreibt der Autor, wie sich Arbeitsprozesse in der Industrialisierung verändert und sie  gleichzeitig voran getrieben haben. Er erklärt, was Begriffe wie Taylorismus und Fordismus bedeuteten und was mit Rationalität, Strukturwandel und lean production gemeint ist.

Technologie, Wissenschaft und Industrialisierung

James Watt und die Dampfmaschine (Dokumentarfilm, SWR, YouTube)
Die Dampfmaschine – sie war der Antrieb der Industriellen Revolution. Ohne sie wären Eisenbahn und Fabriken undenkbar gewesen. Eine kurze Dokumentation über ihre Erfindung.

 

Pioniere: Stahlkrieg an der Ruhr (youtube.de, arte)
Konkurrenz belebt das Geschäft. In Deutschland gilt das definitiv für die Geschichte der Stahlproduktion. Die beiden Unternehmer Jacob Mayer und Alfred Krupp arbeiteten ihr ganzes Leben daran, das Geheimnis der Stahlerzeugung zu ergründen und ihre gigantischen Stahlerzeugnisse zu perfektionieren.

Wer eine komplette, kurze und globale Geschichte der Kohle braucht, kann sich Teil 1 und Teil 2 der Sendung Mit offenen Karten anschauen.

Europäische Themenroute Eisen und Stahl (erih.net)
Ohne Eisenerz und Kohle gäbe es weder Eisen noch Stahl. Ohne Eisen und Stahl keine Dampfmaschine und Flugzeuge, keine Hochseeschiffe, Automobile, Waffen und Panzer. Auf dieser Seite könnt ihr nachlesen, welche Bedeutung der Hochofen und die sogenannte Verhüttung für die industrielle Produktion hatten.

Meisterwerke aus dem Deutschen Museum (deutsches-museum.de)
Auf dieser Seite könnt ihr euch durch die technischen Meisterwerke der Industrialisierung klicken: Dieselmotor und Dampflok, Puffing Billy und Motorflugzeug, Linotype, Spinning Jenny, Kamera, Telefon und vieles mehr …

Carl Benz – Lebensfahrt eines deutschen Erfinders (zeno.org)
Wenige Menschen haben sich um die Mobilität so verdient gemacht wie Carl Benz. Er war, richtig, der Gründer des Unternehmens Mercedes Benz. Auf dieser Seite könnt ihr nachlesen, wie er den Benz Patent-Motorwagen Nummer 1 entwickelte.

Die Firma Carl Zeiss ist auch heute noch erfolgreich in der Herstellung von Mikroskopen und Augenoptik. Den Ruhm der Glasprodukte aus Jena begründeten die Wissenschaftler Carl Zeiss, Ernst Abbe und Otto Schott mit ihren Erfindungen im 19. Jahrhundert.

Das Mutterland der Industrialisierung – Großbritannien

Industrialisierung in England (globalisierung-fakten.de)
Warum die Industrialisierung ausgerechnet in England begann, erfahrt ihr auf dieser Seite.

Gerecht ist nur die Freiheit (Die Zeit, 41/2003)
Der Begriff Manchester-Liberalismus gilt heute oft als Schimpfwort. Kritiker meinen damit den entfesselten Kapitalismus. Die Erfinder aus Manchester haben das gar nicht im Sinn gehabt. Was sie vor 150 Jahren damit meinten, erklärt der Autor dieses Artikels.

Sir William George Armstrong (erih.net)
Dass einer der Väter der Wasserkraft ausgerechnet aus England kommt, verwundert wohl nicht. Schließlich war er Zeit seines Lebens von Wasser umgeben. Auf dieser Seite erfahrt ihr, welchen Beitrag zur Industrialisierung er geleistet hat.

Sir Richard Arkwright (erih.net)
Noch ein Pionier der Industrialisierung, der aus England stammt. Sir Richard Arkwright hat Englands Textilindustrie durch die Spinnmaschine Water Frame voran gebracht.

Industrialisierung in Deutschland

Industrie und Wirtschaft 1850-1870 (dhm.de)
Auf dieser Seite bekommt ihr einen guten Überblick über den Verlauf der Industrialisierung in Deutschland. Die Autoren erklären die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.

Aufbruch in die Moderne – das Beispiel Westfalen (lwl.org)
Auf dieser Seite erfahrt ihr, wie sich die Industrialisierung in der Region Westfalen vollzog. Die Texte beschreiben, wie wichtig dort die Energievorkommen, Erfindergeist und die Gewerbefreiheit waren.

Industrialisierung in Friedrichshafen (Landesbildungsserver Baden-Württemberg)
Auf dieser Seite gibt es ein weiteres Beispiel, das aufzeigt, wie in einer konkreten Region die Industrialisierung ablief: Die Geschichte der Zeppelinstadt Friedrichshafen.

Gründerkrach und Gründerkrise (dhm.de)
Auf dieser Seite erfahrt ihr, was mit dem Begriff Gründerzeit gemeint ist. Sie ging mit dem Gründerkrach zu Ende, bleibt der Nachwelt aber durch die Gründerzeitarchitektur erhalten.

Wer hat das Qualitätssiegel Made in Germany erfunde? (planet-wissen.de)
Der Autor dieses Textes beschreibt die Herkunft des Labels Made in Germany. Er erklärt auch, warum es anfangs keineswegs für Qualität stand.

Oft waren es einzelne Unternehmer, ihre Ideen und ihrer Hartnäckigkeit, die Qualität Made in Germany voran trieben. Im Eisenbahnbau waren das die Unternehmer Richard und Gustav Hartmann mit der Sächsischen Maschinenfabrik und der sogenannte Eisenbahnkönig Bethel Henry Stroußberg. Einige Unternehmen gibt es sogar heute noch: Faber-Castell und M.A.N. sind nur zwei Beispiele.

Sigmund Schuckert und die Schuckert Werke (nuernberg-infos.de)
Ihr kennt die Schuckert Werke nicht? Das liegt daran, dass Siemens die Firma 1903 gekauft hat. Ein guter Kauf, denn Sigmund Schuckert war mit seiner Arbeit ein Pionier der Elektrotechnik.

Ausländerbeschäftigung und restriktive Integrationspolitik (bpb.de)
Nicht nur die in Deutschland geborenen Menschen zog es vom Land in die Stadt. Auch aus anderen Ländern kamen Arbeitskräfte auf der Suche nach Lohn und Brot nach Deutschland. Dieser Text beschreibt, wie die Zuwanderung politisch geregelt wurde.

Das Ruhrgebiet – Deutschlands Industrierevier

Steinkohle: Entstehung und Gewinnung im Ruhrgebiet (youtube.de)
Im 19. Jahrhundert wuchs das Ruhrgebiet zum größten Industrieraum Europas. Ohne die Entdeckung von Steinkohle wäre die Region vielleicht noch heute Bauernland. Doch seitdem die Steinkohlevorkommen entdeckt wurden, säumten Zechen die Ruhr, zogen Arbeiter in die Region und Städte wie Essen, Bochum, Bottrop oder Dortmund entstanden.

Themenroute Mythos Ruhrgebiet (route-industriekultur.de)
Technischer Fortschritt und stolzes Unternehmertum, Zeche Zollverein, Arbeitersiedlungen und Wohnungselend, das alles macht das Ruhrgebiet aus. Auf dieser Seite könnt ihr euch auf eine virtuelle Reise durch die stolze und schmutzige Geschichte des Ruhrgebiets machen.

Industriemuseum Zeche Zollern (lwl.org)
In den Zechen bauten Arbeiter die Kohle für die Stahlproduktion ab. Wie die Arbeitsbedingungen in einer Zeche waren, erfahrt ihr anhand der Texte zur Ausstellung in der Zeche Zollern.

Die Krupps (planet-wissen.de)
Die meisten kennen den Namen Krupp, weil die Firma als Hitlers Waffenschmiede galt. Friedrich Krupp gründete die Firma im 19. Jahrhundert, weil er die Gussstahlproduktion nicht länger den Engländern überlassen wollte. Mehr über Stahl und Kanonen aus dem Hause Krupp erfahrt ihr aus den Texten und Videos auf dieser Seite.

Industriekultur-Fotografie und Geschichte (industriedenkmal.de)
Auf dieser Seite findet ihr Fotos von Bergwerken, Hüttenwerken und Kokereien aus dem Ruhrgebiet. Jede Fotosammlung ist kurz beschrieben.

Die Wohnungsfrage – Arbeitersiedlungen und Großstadtelend

Geschichte des Wohnens (youtube.de, segu Geschichte)
Dieser Film beschreibt die Veränderung der Wohnverhältnisse im 19. Jahrhundert. Der Sprecher erklärt wichtige Begriffe wie Urbanisierung, Kernfamilie und Mietskaserne.

Arbeiterwohnen im 19. Jahrhundert (giesau.com)
Diese Hausarbeit ist eine gute Einführung zum Thema Wohnungselend in den Industriestädten. Der Autor beschreibt das Leben in den Mietskasernen. Er erklärt, wie Experten und Reformer die Wohnverhältnisse einschätzten und verändern wollten.

Das Wohnungselend in Bildern
Diese Präsentation zu einer Vorlesung haben wir ausgewählt, weil auf den ersten zehn Seiten Fotos zu sehen sind, die sehr gut verdeutlichen, was Wohnungselend im 19. Jahrhundert in europäischen Ländern bedeutete.

Wohnungssiedlungstypen (lwl.org)
Auf diesen Seiten erhaltet ihr einen guten Überblick darüber, warum Unternehmer Siedlungen für ihre Arbeiter bauen ließen, wie diese aussahen und wo die Stärken und Schwächen solcher Siedlungen lagen.

Arbeiterwohnen in der Lausitz (lausitzer-bergbau.de)
Der Abbau von Erz und Kohle führte dazu, dass Deutschland dichter besiedelt wurde. Denn die Arbeiter zogen dort hin, wo die Rohstoffe gefunden und abgebaut wurden. Das konnte auch auf der grünen Wiese oder bei Dörfern sein. Dort entstanden dann neue Siedlungen. Wie das geschah, erfahrt ihr auf dieser Seite am Beispiel des Lausitzer Bergbaus.

Themenroute Arbeitersiedlungen (route-industriekultur.de)
Dass Arbeitersiedlungen im 19. Jahrhundert wie Pilze aus dem Boden schossen, zeigt diese virtuelle Route durch Siedlungen an den Flüssen Ruhr und Lippe. Einundfünfzig Stationen könnt ihr abradeln oder euch im Internet anschauen.

Schöne neue Welt: Gartenstädte (feruni-hagen.de)
Schmutzig, eng, dunkel und muffig. So waren im 19. Jahrhundert viele Arbeiterwohnungen in den Großstädten. Einige Stadtplaner und Architekten meinten, dass die Menschen nicht nur in größeren Wohnungen, sondern auch in einer erholsamen und schönen Umgebung leben sollten. Die Idee der Gartenstadt war geboren

Arbeiter und Arbeitsbedingungen

Industrialisierung/Arbeitsbedingungen – Publikationen (library.fes.de)
Auf dieser Seite findet Ihr digitalisierte Quellen aus dem 19. Jahrhundert, in denen die Autoren die Arbeitsbedingungen in verschiedenen Branchen der deutschen Wirtschaft beschreiben.

Acht Stunden ist kein Tag (Haus der bayerischen Geschichte)
Der Acht-Stunden-Tag ist für viele Menschen in Europa heute vollkommen normal. Im 19. Jahrhundert mussten ihn sich die Arbeiter erkämpfen. Denn die Arbeitszeit lag damals bei bis zu sechzehn Stunden.

Kind sein im 19. Jahrhundert war nur dann Spaß und Spiel, wenn man aus einer adeligen oder bürgerlichen Familie kam. Alle anderen Kinder mussten ran: In den Kohlegruben, an die Förderbänder in den Fabriken und an die Webstühle. Auf dieser Seite findet ihr Quellen zur rechtlichen Regelung und zeitgenössische Beschreibungen von Kinderarbeit.

Zur Geschichte der Kinderarbeit in Deutschland und Europa (bpb.de)
Der Autor beschreibt in diesem Text, welche Arbeit Kinder auf dem Land und in Fabriken leisteten. Außerdem beschreibt er, wie das Schulsystem sich im 19. Jahrhundert veränderte, so dass Kinder später arbeiten gingen und länger lernen konnten.

Die Industrialisierung und die politischen Bewegungen

Die Deutschen – Karl Marx und der Klassenkampf (youtube.de, zdf_neo)
Marx war der Überzeugung, dass die Industriellen die Arbeiter ausbeuten und unterdrücken. Die Arbeiter sollten sich als politische Klasse begreifen und befreien, forderte er. Marx war der bedeutendste Vordenker der Arbeitsbewegung. Ihn und seine Ideen könnt ihr in dieser Dokumentation kennen lernen.

Wer nachlesen möchte, was Marx über das Kapital, die Revolution der Arbeiterklasse und die kommunistische Bewegung geschrieben hat, kann das hier tun.

Weitere Materialien zu Karl Marx findet ihr in unserem Philosophie-Dossier.

Arbeiterbewegung und Sozialpolitik in Deutschland 1900-1914 (bibliothek.uni-kassel.de)
Der Autor dieses Buches beschreibt ausführlich die Geschichte der verschiedenen Arbeiterbewegungen: von den ersten Arbeitervereine hin zu Gewerkschaften und Sozialdemokratie. Außerdem erklärt er sozialpolitische Maßnahmen wie die Arbeiter- und Invalidenversicherung und Krankenkassen.

Wie alles begann – Frauen um 1800 (bpb.de)
Diese Überblicksdarstellung zeigt, wie sich Frauen seit der französischen Revolution organisierten. Denn Freiheit und Gleichheit wollten die Revolutionäre zunächst nur für Männer erkämpfen.

Die deutsche Frauenbewegung (dhm.de)
Es gab nie die eine Frauenbewegung. Noch nicht einmal über das Wahlrecht waren sich die verschiedenen Gruppierungen einig. Auf dieser Seite erfahrt ihr mehr über die proletarische und die konservative Frauenbewegung.

Menschen, die von Alkohol durchtränkt sind“ (labournet.de)
Ein wichtiges Thema für Sozialreformer war der Alkoholkonsum der Arbeiter. Die meisten Experten sagten, er würde die Arbeiter sittlich und körperlich verderben. Wie die SPD dem Problem begegnen wollte, schildert der Autor dieses Textes.

Konsum, Kultur und Unterhaltung

Die Weltausstellung 1851 in London (expo2000.de)
Weltausstellungen waren Leistungsschauen der Industrienationen. Die Werke der Ingenieurskunst, des Kunsthandwerks, Glaspaläste und neue Erfindungen zogen ein staunendes Publikum an. Überall in der jeweiligen Gastgeberstadt gab es Neues zu entdecken, Besucher und Einheimische feierten reichlich. Die Briefe eines deutschen Besuchers vermitteln euch einen Eindruck, wie die Weltausstellung von 1876 aussah.

Auch Künstler beschäftigten sich mit der Industrialisierung. Manche von ihnen waren fasziniert von der Ästhetik der Stahlproduktion. Andere Künstler, etwa die Expressionisten, beobachteten die industrialisierte Gesellschaft eher kritisch.

Karl Ernst Osthaus – Millionenerbe mit Mission (planet-wissen.de)
Nicht alle Industriellen im 19. Jahrhundert dachten nur daran ihren Reichtum zu vermehren sondern begeisterten sich auch für Kunst. Sie förderten Künstler und wurden deswegen Mäzene genannt. Den Mäzen Karl Ernst Osthaus könnt ihr auf dieser Seite kennen lernen.

Mythos Fußball und Arbeiter (geschichtskultur-ruhr.de)
Ohne die Industrialisierung wäre Fußball vielleicht bis heute kein Breitensport. Vor der Industrialisierung haben nur Gymnasiasten, Angestellte und Adelige Fußball gespielt und geschaut. In diesem Text könnt ihr nachlesen, was der Fußball der Industrialisierung zu verdanken hat.

An illustrated guide to Blackpool Tower, 1899 (amounderness.co.uk)
Ingenieure galten im 19. Jahrhundert auch als Künstler. Viele Menschen bewunderten ihre massiven oder fragilen und schwindelerregenden Konstruktionen. Ein Beispiel für ein solches Kunstwerk ist der Blackpool Tower. Die Stahlkonstruktion war ein Vergnügungsort mit Aquarium, Garten und Tanzsaal. Mit einem Lift konnten Besucher alle paar Minuten auf bis zu 131 Meter Höhe fahren. Noch heute ist der Turm eine Attraktion. Schaut ihn euch an! Erinnert er auch an etwas?

Brot und Dividende (digitale-sammlungen.de)
Konsumgenossenschaften entstanden in England und breiteten sich im 19. Jahrhundert auch in Deutschland aus. Arbeiter und Handwerker schlossen sich zusammen, um die günstige Versorgung mit Waren gewährleisten. Eine ausführliche Geschichte der Konsumgenossenschaften ist in diesem digitalisierten Buch dargestellt.

Ernst Litfaß darf erste Säule aufstellen (br.de)
Der Drucker Ernst Litfaß hat das Medium erfunden, das auch heute noch große Firmen für ihre Werbeplakate nutzen. Die Geschichte der Litfaßsäule und eine Geschichte der frühen Werbung könnt ihr euch in diesem Radiobeitrag nahebringen lassen.

Geschichte der Werbung (spiegel.tv)
Die Litfaßsäule ist schon über 150 Jahre alt. Die Fernsehwerbung ist natürlich jünger. Ihre Geschichte erzählt dieser Film und damit auch eine Geschichte der deutschen Konsumgesellschaft.

Ad Access (Duke University)
Die USA gelten als erste Konsumgesellschaft. Daher kommt von dort besonders viel Werbung – die im 19. Jahrhundert noch Reklame hieß. Auf dieser Seite können Schüler in einer großen Sammlung alter Werbeplakate und Anzeigen stöbern. Wer Bildmaterial für ein Referat braucht, wird hier sicher fündig.

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Europäischer Kolonialismus

Kolonialismus Sklaven
Sklaven werden an Bord eines Schiffs von einem Kolonialherrn befragt. © Hulton Archive/Getty Images

Die Epoche des neuzeitlichen Kolonialismus begann Ende des 15. Jahrhunderts und reichte bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts. Dass die Europäer auf die Idee kamen, Länder außerhalb Europas zu erkunden, für den Handel zu erschließen und die Herrschaft über die Bevölkerung zu beanspruchen, hatte verschiedene Gründe.

Erst seit der Mitte des 15. Jahrhunderts war es europäischen Seefahrern möglich, die sieben Weltmeere zu besegeln. Bis dahin waren Schiffe nicht hochseetauglich, und das Wissen der Kartografen und Astronomen reichte nicht aus, um zu allen Kontinenten zu gelangen.

Der Wille, fremde Länder für den Handel zu erschließen, entstand mit den kapitalistischen Wirtschaftssystemen in Europa ab dem 16. Jahrhundert. Denn der Bedarf an Rohstoffen, Gold, Gewürzen und Farbstoffen war in Europa hoch und nicht mehr durch die lokalen Ressourcen zu decken. Die Waren von Zwischenhändlern wie dem Osmanischen Reich zu kaufen war teuer. Auch das Bevölkerungswachstum und der steigende Bedarf an Nahrungsmitteln führten dazu, dass die Europäer Kolonien errichteten. Die Industrialisierung beförderte die Bewegung zusätzlich.

Kaufleute schlossen sich zu Handelsgesellschaften zusammen und finanzierten ebenso wie Könige und Adelige die Fahrten in die neue Welt. So entstand zunächst ein weltumspannendes Handelsnetz. Die Herrschaft über Kolonien erlangten die Machthaber Europas, indem sie Militär in die Kolonien entsendeten und Zivilverwaltungen aufbauten. Dieses Vorgehen rechtfertigten sie damit, dass sie die Bevölkerung in den kolonialen Besitzungen für minderwertig erklärten. Die sogenannten Wilden betrachteten sie als rassisch unterlegen, als unzivilisiert und unfähig, sich selbst zu verwalten. Es galt daher als legitim, sie in den Kolonien zur Arbeit zu zwingen oder als Sklaven zu exportieren.

Kolonialmächte wollten Kolonien aber nicht nur beherrschen und ausbeuten, sondern ihnen auch ihre Kulturen und Religionen aufprägen. Die Kirchen entsendeten Missionare, um die Menschen in den Kolonien zu christianisieren. Die Kolonialverwaltungen zwangen der Bevölkerung die Sprache der Kolonialherren auf und versuchten, regionale Traditionen abzuschaffen. Gleichzeitig nutzten Wissenschaftler die koloniale Bevölkerung als Forschungsgegenstand.

Aus dem Wettstreit um die besten Kolonien resultierten immer wieder gewaltsame Konflikte. Sie führten dazu, dass die Kolonialreiche Spaniens und Portugals im 17. Jahrhundert ihre Bedeutung verloren. Auch die Unterdrückung der Bevölkerung in Kolonien führte zu Kriegen. Der Boxeraufstand und Herero-Krieg zeigen, dass die Menschen in den Kolonien sich gegen Versklavung und die Ausbeutung ihrer Rohstoffe wehrten. Sie zeigen auch, wie brutal die Kolonialherren gegen Menschen vorgingen, die sie als minderwertig betrachteten.

Auf dieser Seite erfahren Schüler mehr über die wirtschaftlichen, politischen, sozialen, wissenschaftlichen und kulturellen Aspekte des Kolonialismus. Die Texte und Videos behandeln auch die Geschichte der Sklaverei, der Kolonialgesellschaften und der Verbindung von Wissenschaft und Kolonialismus.

Zu den Begriffen: Kolonialismus, Imperialismus

Kolonialismus und Imperialismus von 1450 bis 1950 (Europäische Geschichte Online)
Wann begannen die Europäer, ferne Länder zu kolonialisieren? Was bedeuten die Begriffe Kolonialismus und Imperialismus? Das erfahren Schüler aus diesem Text.

Kolonialherrschaft und Imperialismus – ein Blick zurück (Deutsches Historisches Museum)
In diesem Artikel erklärt der Historiker Wolfgang Mommsen ausführlich den historischen Kontext von Kolonialismus und Imperialismus. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den kolonialen und imperialistischen Ideen und Praktiken des Deutschen Reichs.

Europäische Begegnungen im Zeitalter der Expansion (Europäische Geschichte Online)
Der Beitrag rekonstruiert die europäische Expansion in Übersee. Der Autor beschreibt die vielfältigen Begegnungen von europäischen Seefahrern, Eroberern, Kolonisatoren, Kaufleuten und Missionaren mit den „anderen“ Völkern und Kulturen im Verlauf von vier Jahrhunderten.

Kolonialismus: Bereiche der Kolonialpolitik

Herrschaft (Europäische Geschichte Online)
Die europäischen Mächte haben mit den Kolonien in Übersee Herrschaftsgebiete errichtet. Eine banale Feststellung. Doch wer kann auf die Schnelle beantworten, wie sie das getan haben? Dieser Text erklärt, wer die Akteure europäischer Kolonialisierung waren, welche Herrschaftsstrukturen sie aufgebaut haben und wie die sich veränderten.

Wie funktionierten afrikanische Gesellschaften, bevor die Kolonialmächte kamen? Mehr darüber erfahren Schüler hier. Wie der Wettlauf um die Kolonien ablief und wie die Kolonialisten die Gesellschaft, Politik und Wirtschaft in Afrika veränderten, erklärt diese Publikation.

Kolonialpolitik (Deutsches Historisches Museum, DHM)
Das DHM erklärt die Grundlagen der deutschen Kolonialpolitik. Schüler können nachlesen, was die Deutschen in den Kolonien Kamerun, Togo, Deutsch-Südwestafrika (heute Namibia) und Deutsch-Ostafrika (heute Tansania, Ruanda und Burundi) wollten.

Bernhard von Bülow über Deutschlands „Platz an der Sonne“ (germanhistorydocs.ghi-dc.org)
Bernhard von Bülow hielt seine berühmte Rede 1897, als er Außenminister war. Seine Vision deutscher Kolonialmacht lieferte das ideologische Fundament für die expansionistische deutsche Flottenpolitik, die kurz darauf begann.

Kolonialismus und Landwirtschaft (LwG, Universität Hannover)
Auf dieser Seite erfahren Schüler, wie die Kolonialherren die Landwirtschaft in den Kolonien veränderten und den modernen europäischen Staat nach Afrika zu exportieren versuchten.

Kolonialrecht (Europäische Geschichte Online)
Die Europäer legten Gesetze fest, die das Leben in den Kolonien in Übersee regelten und die Inbesitznahme der Kolonien legalisierten. In diesem Text rekonstruiert der Autor, wie sich das Kolonialrecht entwickelte.

Sprachenpolitik in Togo als Mittel kolonialer Herrschaft (freiburg-postkolonial.de)
Am Beispiel Togo zeigt die Autorin, dass Sprachenpolitik ein wichtiges Mittel war, um die Herrschaft in einer Kolonie zu sichern.

Afrika in der NS-Planung eines großgermanischen Reiches (africavenir.org)
Mit dem Versailler Vertrag hatte das Deutsche Reich seine Kolonien verloren. Das hinderte die Nationalsozialisten nicht daran, sich eine eigene Kolonialpolitik zu überlegen. Der Autor beschreibt, was die Nationalsozialisten in Afrika wollten und wie sie mit den afrikanischen Einwohnern umgehen wollten.

Kolonialismus: Sklaverei und Sklavenhandel

Sklaverei in Afrika (LwG, Universität Hannover)
Auf dieser Seite erfahren Schüler, was der Begriff Sklave bedeutet und was die Sklaverei in der Zeit des Kolonialismus von der Sklaverei in der Antike unterscheidet.

Sklaven für Amerika (planet-wissen.de)
Auf dieser Seite können Schüler sich über die Geschichte des transatlantischen Sklavenhandels informieren.

Der Transatlantische Dreieckshandel (zuckerinfo.de)
Auf dieser Seite erfahren Schüler am Beispiel des Zuckers, was der Begriff Dreieckshandel bedeutet. Außerdem wird erklärt, was die Stationen des Dreieckhandels waren und warum Sklaven eine so wichtige Rolle dabei spielten.

Sklaverei in Südafrika (LwG, Universität Hannover)
Die Sklaverei in Südafrika unterscheidet sich von der in anderen Teilen Afrikas, weil die Europäer im Land selbst Sklaven hielten. Hier erfahren Schüler mehr über die Sklavenhaltung und wie sie in die Kritik geriet.

Der Kampf gegen die Sklaverei (radioWissen, BR)
Reiche Engländer konnten ein luxuriöses Leben führen, weil sie Sklaven auf Plantagen ausbeuteten. Dennoch spielten die englischen Quäker im Kampf gegen die Sklaverei die Vorreiterrolle. Verboten wurde sie aber erst im Jahr 1807.

Kolonialismus: Die portugiesischen Kolonien

Die europäische Expansion in den Indischen Ozean bis zum 18. Jahrhundert (Militärgeschichtliches Forschungsamt)
Portugiesische Seefahrer segelten im 16. Jahrhundert zu den Ländern entlang der afrikanischen Ostküste, am Horn von Afrika und im Persischen Golf, um dort Handelsplätze zu erschließen. Warum die Portugiesen sich auf den Weg in die bisher islamische Welt machten, wie sie ihre Vormachtposition sicherten und schließlich verloren, erklärt dieser Text.

Zeitalter der Entdeckungen: Die Portugiesen vor der Küste Westafrikas (Militärgeschichtliches Forschungsamt)
Bereits im 15. Jahrhundert, lange bevor der Kongo belgische Kolonie wurde, war das Land portugiesische Kolonie. Die Portugiesen beuteten die Ressourcen aus und versklavten die Bevölkerung. Wie Portugal zum Kolonialreich aufstieg und im Kongo herrschte, erfahren Schüler aus diesem Text.

Kolonialismus: Die spanischen Kolonien

La Conquista (laconquista.de)
Herzstück des spanischen Kolonialreichs waren Mexiko und Peru. Auf dieser Seite finden Schüler ausführliche Informationen zum Verlauf der Kolonialisierung, Biografien der Akteure sowie wichtige Dokumente und Verträge.

Die Geschichte der Expansion des Spanischen (Ludwig-Maximilians-Universität München)
Dieser Überblick fasst zusammen, was die Voraussetzungen für die spanische Expansion waren, wie Spanien Kolonien in Besitz nahm und dann besiedelte und verwaltete.

Hernán Cortés – Ein Eroberer mit vielen Gesichtern (radioWissen, BR)
Aus diesem Radiobeitrag erfahren Schüler, wie der Konquistador Hernán Cortés für die spanische Krone nach Mexiko segelte, dort die Azteken besiegte und Spanien so eine reiche Kolonie erschloss.

Kolonialismus: Die Niederlande und ihre Kolonien

Niederländisch Guyana / Suriname (Universität Münster, Haus der Niederlande)
Die Niederländer besaßen auf dem amerikanischen Kontinent Kolonien, die heute Suriname und Guyana heißen. Welche Wirtschaftszweige dort eine Rolle spielten, wie die Kolonialherren mit den Sklaven umgingen und wie diese sich befreiten, erfahren Schüler auf dieser Seite.

Niederländisch-Ostindien (Universität Münster, Haus der Niederlande)
Das heutige Indonesien war einst im Besitz der Niederländer. Welche Politik die Niederländer verfolgten, wie die Arbeitsverhältnisse waren und welcher Skandal schließlich zum Ende der Kolonialherrschaft führte, erfahren Schüler auf dieser Seite.

Kolonialismus: Die Kolonien Großbritanniens

Das Britische Empire – Geschichte eines Weltreichs (chbeck.de, Buchauszug)
Bevor Großbritannien im 18. und 19. Jahrhundert zur größten Kolonialmacht wurde, unternahmen britische Kaufleute, Seefahrer und die britische Krone viele Versuche, auf dem Seeweg zu fremden Kontinenten zu gelangen, um dort Kolonien in Anspruch zu nehmen. Die Vorgeschichte des Empire, die Geschichte der Konkurrenz mit anderen Kolonialmächten und die Geschichte der großen englischen Seefahrt, können Schüler hier nachlesen.

Von den Kolonien zur geeinten Nation – Kolonialzeit (Bundeszentrale für politische Bildung)
Auf dieser Seite finden Schüler eine Einführung in die Geschichte der britischen Kolonien in Amerika. Von den ersten Siedlungen über die Hochphase der Kolonialzeit bis zum Unabhängigkeitskrieg reichen die Informationen.

Die Kolonialisierung Indiens und der Weg in die Unabhängigkeit (Universität Freiburg)
In diesem Text schildern die Autorinnen, wie Britisch-Indien von einem Handelsstützpunkt zur Herrschaftskolonie wurde, wie die Briten die Gesellschaft veränderten, warum schließlich 1947 die Unabhängigkeit verkündet wurde – und die beiden Staaten Indien und Pakistan entstanden.

Britisch-Indien – Vom Beginn der europäischen Expansion bis zur Entstehung Pakistans (Militärgeschichtliches Forschungsamt)
Die größte britische Kolonie war Britisch-Indien. Dieser Text erzählt, wie die Briten zu der Kolonie kamen, sie beherrschen und wirtschaftlich ausbeuteten und wie schließlich ein Teil der Kolonie zum heutigen Pakistan wurde.

Verwaltungsstrukturen und Herrschaftsinstitutionen in den britischen und französischen Kolonialimperien (Sonderforschungsbereich Governance)
In einem Abschnitt dieses Textes beschreiben die Autoren das politische System in den britischen Kolonien Massachusetts und South Carolina.

Kolonialismus: Das Deutsche Reich und seine Kolonien

Die Kolonialpolitik des Deutschen Kaiserreichs in Afrika (Militärgeschichtliches Forschungsamt)
Aus diesem Text erfahren Schüler, wie das Deutsche Reich ab 1871 zur Kolonialmacht in Afrika aufstieg. Die heutigen Staaten Togo, Kamerun, Tansania, Namibia, Ruanda, Burundi und Papua-Neuguinea wurden zu Schutzgebieten, in denen die Deutschen nach und nach die Vorherrschaft etablierten.

Das Weltreich der Deutschen – Sturm über Südwest (Phoenix Dokumentation, youtube.com)
Dieser Film zeigt die Geschichte der deutschen Kolonie Deutsch-Südwestafrika (heute Namibia). Er beginnt mit der Inbesitznahme durch den Kaufmann Adolf Lüderitz. Es geht um die sogenannten Schutzverträge zwischen den Einheimischen und den Kolonialherren, die Auswanderung Deutscher, den Herero-Aufstand und den von Lothar von Trotha erlassenen Vernichtungsbefehl.

Freiburg und der Gouverneur von „Deutsch-Südwestafrika“, Theodor Leutwein (freiburg-postkolonial.de)
Theodor von Leutwein war ab 1898 Gouverneur von Deutsch-Südwestafrika und ließ sich nach Ende des Herero-Aufstands in den Ruhestand versetzen. Auf dieser Seite finden Schüler Zeitungsartikel über Leutwein. Sie erfahren so mehr über seine Politik in Deutsch-Südwestafrika.

Deutschland und China im Zeitalter des Kolonialismus (Bundesarchiv, mehrteilig)
Das sogenannte Schutzgebiet Kiautschou mit der Hauptstadt Qingdao/Tsingtau war deutscher Flottenstützpunkt und Zugang zum begehrten Handelsraum in China. Die sieben Dokumentationen einer Ausstellung zeigen, wie das Gebiet Kolonie wurde, wie danach die politische und wirtschaftliche Entwicklung verlief und geben Informationen zum Boxeraufstand. Hier finden Schüler Teil zwei, drei, vier, fünf, sechs und sieben.

Der Aufbau der Kolonialstadt Tsingtau: Landordnung, Stadtplanung und Entwicklung (Deutsches Historisches Museum)
Dieser Artikel beschreibt ausführlich, was nach der Besetzung der Kiautschou-Bucht 1897 geschah. Denn bis dahin hatten die Deutschen ja nur ein Stück Land besetzt. Das wurde nun vermessen, aufgeteilt, Bebauungspläne wurden erstellt, und schließlich entstand die Stadt Tsingtao mit einem Handelshafen und Flottenstützpunkt.

Afrikanische Zuwanderung nach Deutschland zwischen 1884 und 1945 (Bundeszentrale für politische Bildung)
Wie haben die Menschen afrikanischer Herkunft bis 1945 in Deutschland gelebt? Wer waren sie und unter welchen Bedingungen meisterten sie das Leben in einer Gesellschaft, die sie als  Fremde betrachtete? Eine Analyse von Originaldokumenten und Fotografien.

Eine deutsche „Musterkolonie“ – Samoa unter dem Kosmopoliten Wilhelm Solf (Bundesarchiv)
Anhand von Bildern und Dokumenten erfahren Schüler, wie der deutsche Munizipalpräsident von Samoa, Wilhelm Solf, die politischen Spannungen in der Kolonie beurteilte und beseitigen wollte.

Die Kolonie Deutsch-Ostafrika (Deutsches Historisches Museum)
Auf dieser Seite erhalten Schüler einführende Informationen über die Kolonie Deutsch-Ostafrika.

Kolonialismus: Die Kolonien Belgiens

Das Unternehmen Kongo (DIE ZEIT, 23/1999)
In diesem Artikel beschreibt der Autor, warum König Leopold meinte, eine eigene Kolonie zu brauchen, wie er in den Besitz des Kongo gelangte und eine Verwaltung aufbaute, um das Land auszubeuten.

Weißer König, roter Kautschuk, schwarzer Tod (Phoenix, YouTube, neun Teile)
Der Kautschuk-Abbau im Kongo machte König Leopold zum zweitreichsten Mensch seiner Zeit. Der Reichtum beruhte auf Folter, Versklavung und Völkermord. Diese mehrteilige Reportage zeigt, wie Leopold die Kongolesen ausbeuten ließ und warum die belgischen Gräueltaten schließlich doch bekannt wurden.

Held des Kongo (DIE ZEIT, 44/2006)
Im Ausland wurde erst spät bekannt, mit welchen brutalen Methoden König Leopold die Kautschuk-Arbeiter ausbeuten ließ. Für deren Befreiung und gegen den König setzte sich der Missionar William Sheppard ein und musste dafür büßen.

Lumumbas Martyrium (DIE ZEIT, 3/2011)
Der Kongolese Patrice Lumumba wollte den Kongo nach der Dekolonialisierung zu einer Demokratie machen. Da die USA und Belgien aber gegen Lumumbas Befreiungspolitik waren, musste er sterben. Dieser Artikel zeigt, dass Kolonialmächte ihre ehemaligen Besitzungen auch nach der Dekolonialisierung unter Kontrolle behalten wollten.

Kolonialismus: Die Kolonien Frankreichs

Zwischen zwei Kolonialreichen: Algerien im 19. Jahrhundert (LwG, Universität Hannover)
Dieser Artikel beschreibt die Geschichte Algeriens unter französischer Kolonialherrschaft im 19. Jahrhundert.

Das Königreich Dahomey zwischen Sklavenhandel und französischer Kolonie (LwG, Universität Hannover)
Aus diesem Text erfahren Schüler mehr über die Geschichte Französisch-Westafrikas. Dazu gehörte das Königreich Dahomey (heute Benin). Der Autor schildert die sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse vor der Kolonialisierung, wie Dahomey zur französischen Kolonie wurde und welche Rolle der Sklavenhandel spielte.

Verwaltungsstrukturen und Herrschaftsinstitutionen in den britischen und französischen Kolonialimperien (Sonderforschungsbereich Governance)
In einem Abschnitt dieses Textes beschreiben die Autoren das politische System in den französischen Kolonien Canada und Louisiana.

Frauen im Spannungsfeld des Droit colonial in Afrique Occidentale Française (Universität Wien)
In diesem Text beschreibt die Autorin, dass die Franzosen Kolonialrecht entwickelten, um die Bevölkerung in ihren Kolonien zu kontrollieren und zu „zivilisieren“. Anhand von zwei Fallbeispielen beschreibt sie, wie sich dadurch die Rechte und die Rolle der Frauen veränderten.

Die Verdoppelung der USA (DIE ZEIT 18/2003)
Die Kolonie Louisiana mitten in den heutigen USA gehörte Frankreich bis 1803. Warum Napoleon Bonaparte sich entschied, die Kolonie zu verkaufen und die Geschichte einer ganz und gar ungewöhnlichen Entkolonialisierung erzählt dieser Artikel.

Kolonialismus: Kolonialgesellschaften und kolonialer Handel

Afrika Hamburg (afrika-hamburg.de)
Hamburg war das Zentrum des deutschen Kolonialismus. Von dort stachen die Schiffe der Handelsgesellschaften in See. Hier erfahren Schüler, wie Hamburger Kaufleute die Kolonien und die Menschen dort sahen, welche Kolonialwaren nach Hamburg kamen und wo heute noch Spuren des Kolonialismus in Hamburg zu sehen sind. Außerdem gibt es eine ausführliche Literaturliste zum Thema Kolonialismus.

Kaufleute, Konsuln, Kapitäne: Frühe deutsche Wirtschaftsinteressen in China (Deutsches Historisches Museum)
Der Autor dieses Textes beschreibt die Geschichte der deutsch-chinesischen Handelsbeziehungen. Wie versuchten die Hamburger, sich gegen die dänische Konkurrenz durchzusetzen? Wer trieb den Handel voran? Welche Rolle spielten deutsche Konsulate?

East India Company (UK Tea Council)
Ab dem 17. Jahrhundert gab es mehrere Ostindien-Kompanien, die den Handel mit dem indischen Subkontinent und Südostasien organisierten. Eine davon war die britische. Sie sorgte dafür, dass die Engländer immer genug Tee hatten. Um die Handelsstationen zu sichern, unterhielt sie eine eigene Armee. Eine kurze Geschichte der Kompanie bis zu ihrem Ende können Schüler auf dieser Seite nachlesen.

Die Vereinigte Ostindische Kompanie (Universität Münster, Haus der Niederlande)
Die Vereinigte Ostindische Kompanie war die niederländische Handelsorganisation, die Amsterdamer Kaufleute gründeten, um das portugiesische Handelsmonopol zu brechen. Hier finden Schüler umfangreiche Informationen über die Gründung, die Monopolpolitik und wirtschaftliche Bedeutung der Kompanie.

Der Bildbestand der deutschen Kolonialgesellschaft (Universitätsbibliothek Frankfurt am Main)
Die Mitglieder der Deutschen Kolonialgesellschaft machten auf Handelsreisen und Expeditionen viele Fotos, die Schüler im Internet einsehen können. Sie erfahren so, welches Bild sich die Kolonialisten von den Menschen in Kolonien, der Flora und Fauna, dem gesellschaftlichen Leben und der Architektur machten.

Kolonialismus: Aufstände und Kriege in und um Kolonien

„… deutsches Blut zu rächen.“ (DIE ZEIT, 3/1994)
Wie es zum Herero-Aufstand kam und wie er verlief, erfahren Schüler aus diesem Artikel des Historikers Volker Ulrich.

Der Krieg gegen die Herero 1904 (Bundesarchiv)
Hier finden Schüler digitalisierte Bilder, Texte und Karten über den Hereor-Aufstand: Wie beurteilten Kolonialverbände, Politiker und ausländische Beobachter den Aufstand? Welche Rolle spielte der deutsche Gouverneur Leutwein?

Der Herero-Aufstand aus der Sicht des Soldaten und Kolonialschriftstellers Paul Leutwein (Bundesarchiv)
Die digitalisierten Bilder zeigen, wie Leutwein die Kämpfer der Herero und die deutschen Soldaten sah – man könnte meinen, es sei kein Schuss gefallen.

Widerstand – Eine Erinnerung (africavenir.org)
Aus dieser Dokumentation erfahren Schüler Grundlegendes über die Phasen des afrikanischen Widerstands und können sich über vier afrikanische Widerstandskämpfer informieren: Hendrik Witbooi, Rudolf Manga Bell, Samuel Maharero und Kinjikitile Ngwale.

Gegen die ausländischen Barbaren: Die „Boxer“ und ihr Mythos (Deutsches Historisches Museum)
Zwei Mythen rankten sich um den Boxeraufstand in China. Der Mythos des zivilisierten Abendlandes, das der „Gelben Gefahr“ entgegen trat. Der andere, der chinesische, von mutigen chinesischen Bauern, die sich gegen die imperialistischen Besatzer gewehrt haben. Der Autor stellt diese beiden Mythen einander gegenüber und beschreibt so, was der Boxeraufstand war.

Die Sklavenrevolution von Saint-Domingue/Haiti und ihre internationalen Auswirkungen (1789/91-1804/25) (AVINUS-Magazin, magazin.avinus.de)
In der französischen Kolonie Saint-Domingue (heute Haiti) gelang der erste und einzige erfolgreiche Sklavenaufstand, der schließlich zur Ausrufung eines unabhängigen Staates führte. Mehr darüber erfahren Schüler aus diesem Artikel.

„Pardon wird nicht gegeben!“ (DIE ZEIT, 2000)
1900 erhoben sich die chinesischen Yihetuan gegen die europäischen Besatzer, die sogenannten weißen Teufel, zum Boxeraufstand. Berüchtigt ist der Aufstand auch wegen der brutalen Reaktion deutscher Soldaten und Kaiser Wilhelms „Hunnenrede„.

Der Maji-Maji-Krieg (LwG, Universität Hannover)
Der Maji-Maji-Krieg zwischen 1905 und 1906 war der Widerstand von Afrikanern gegen die deutsche Kolonialherrschaft in Ostafrika. Auf dieser Seite können Schüler nachlesen, wie er verlief.

Eine deutsche Hölle (DIE ZEIT, 27/2005)
Der Autor dieses Artikels zeigt, dass deutsche Kolonialisten heute keinesfalls problemlos verehrt werden können. Er berichtet über den Maji-Maji-Aufstand, den die Deutschen 1905 niederschlugen.

http://www.youtube.com/watch?v=M_KpDe3n8bc
Marokko 1921 – Ein vergessener Krieg (arte, YouTube)
Diese Dokumentation zeigt Auslöser und Verlauf des Rif-Kriegs. Spanier und Franzosen wollten ihre kolonialen Besitzungen in Nord-Marokko erweitern, da dort Eisenerzvorkommen im Boden lagen. Der Berberstamm der Rifkabylen unter Führung von Mohammed Abd al-Karim setzte sich immer wieder erfolgreich gegen die Eindringlinge zur Wehr, bis es 1921 zum Krieg kam.

Afghanistan als Objekt britischer und russischer Fremdherrschaft im 19. Jahrhundert (Militärgeschichtliches Forschungsamt)
In Zentralasien konkurrierten das zaristische Russland und Großbritannien um Handelswege und Rohstoffe. Der Historiker Jörg Barberowski erklärt, wie Afghanistan deswegen zum Kriegsschauplatz wurde.

Frankreichs Stalingrad (DIE ZEIT, 11/2004)
1954 begann die letzte Phase im Befreiungskrieg der Vietnamesen gegen die französischen Kolonialherren – die Schlacht um die Festung Dien Bien Phu. Was kaum bekannt ist: Auf beiden Seiten kämpften viele Deutsche.

Nordafrika im 19. Jahrhundert (Militärgeschichtliches Forschungsamt)
Nordafrika war im 19. Jahrhundert Schauplatz vieler Konflikte und Kriege um die begehrten Gebiete Tunesien, Libyen, Algerien und Ägypten. Russland, Großbritannien und Frankreich konkurrierten um nordafrikanische Besitzungen, das Osmanische Reich versuchte erfolglos, diesen Vorstoß aufzuhalten. Mehr über den Wettstreit um Nordafrika erfahren Schüler aus diesem Text.

Kolonialismus: Wissenschaft und Kolonialismus

Das Märchen von den menschlichen „Rassen“ (köln-postkolonial.de)
Aus dieser Dokumentation erfahren Schüler, wie die ökonomischen Wissenschaften und die sogenannte Rassenkunde den Kolonialismus erforschten, förderten und die Ausbeutung der Menschen in den Kolonien rechtfertigten.

Schädel im Schrank (DIE ZEIT, 42/2011)
Händler brachten aus den Kolonien Waren mit, Wissenschaftler Menschen und deren Knochen, um „Rassenforschung“ betreiben zu können. Wie Wissenschaftler an Knochen kamen, was sie daraus ableiteten und was nach dem Ende der Kolonialzeit mit den Knochen in Deutschland geschah, erfahren Schüler aus diesem Artikel.

Europäische Begegnungen im Zeitalter der Expansion (Europäische Geschichte Online)
In diesem Aufsatz beschreibt der Autor, wie Wissenschaftler, Reisende und Missionare auf die als „die Anderen“ wahrgenommenen Menschen in den Kolonien reagierten. Welche Vorstellungen entwickelten sie von den Menschen, die dort lebten? Wie beeinflussten diese Vorstellungen europäischer Wissenschaftler den Umgang mit den Bewohnern in den Kolonien?

Deutsche Forschungsreisende im westlichen Zentralafrika des 19. Jahrhunderts (Johannes Gutenberg-Universität Mainz)
Für europäische Wissenschaftler war der afrikanische Kontinent ein Traumziel. Unzählige bisher unbekannte Tiere und Pflanzen gab es zu entdecken. Die Geografie des Kontinents galt es zu erforschen und nicht zuletzt die afrikanischen Völker und Stämme. Dieser Text berichtet über Ethnologen, die sich im 19. Jahrhundert aufmachten, um afrikanische Kulturen und Lebensweisen kennenzulernen.

Robert Koch, die Schlafkrankheit und Menschenexperimente im kolonialen Ostafrika (freiburg-postkolonial.de)
Den meisten Menschen ist Robert Koch heute als Begründer der Bakteriologie bekannt. In der Kolonialzeit erforschte er in Deutsch-Ostafrika Tropenkrankheiten. Als Versuchsobjekte dienten ihm die Bewohner der Kolonie.

Die Kaiserliche Marine und die Kaiserin-Augusta-Fluss-Expedition (Bundesarchiv)
Im 19. Jahrhundert hatte das Deutsche Reich die Inseln Kaiser-Wilhelms-Land, das Bismarck-Archipel und die nördlichen Salomonen in Besitz genommen. Die Expedition von 1912/1913 markiert die wissenschaftliche Erforschung des Kolonialgebietes. Hier finden Schüler den Bericht des Kommandanten der Kaiserin-Augusta-Fluss-Expedition.

Kolonialismus: Die christliche Mission in den Kolonien

Für Gott und Vaterland? Die christlichen Missionen (Deutsches Historisches Museum)
Am Beispiel Chinas zeigt der Autor auf, wie die katholische und protestantische Mission im 19. Jahrhundert verlief. Was waren die Ziele, welche Widerstände gab es und wie verhielten sich die Missionare?

Christliche Mission (Europäische Geschichte Online, englisch)
Dieser Text beschreibt die Hochphase der katholischen Mission zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert. Der Autor beschreibt die Ziele und das Vorgehen in Asien, Afrika und Amerika.

Kolonialausstellungen, Völkerschauen und Wahrnehmung der Kolonien im Deutschen Reich

Spuren des Kolonialismus in Hannover  (Universität Hannover)
Neben Menschen und Waren brachten die Kolonialherren auch Beschreibungen von Land und Leuten aus den Kolonien mit. In Straßennamen und Denkmälern verewigten sie die Größe des deutschen Reiches zu Hause und erinnerten an wichtige Ereignisse in den Kolonien. Wie Kolonialismus in Hannover präsent war und ist und was für ein Afrikabild Hannoveraner Kolonialisten hatten, beschreiben Studenten der Uni Hannover.

Kolonialausstellungen, Völkerschauen und die Zurschaustellung des „Fremden“ (Europäische Geschichte Online)
Dieser Artikel erklärt ausführlich, welchen Zweck die sogenannten Völkerschauen hatten, wie sie aufgebaut waren und warum sie schließlich in die Kritik und damit aus der Mode gerieten.

Völkerschauen um 1900 in Freiburg – Kolonialer Exotismus im historischen Kontext (freiburg-postkolonial.de)
Auf sogenannten Völkerschauen wurden im 19. Jahrhundert Menschen aus fernen Ländern und ihre Lebensweisen ausgestellt. Die Darstellung der Menschen war dabei stark davon geprägt, dass die Kolonialherren und Wissenschaftler sie als fremd, anders, exotisch und wild wahrnahmen. Aus dieser umfangreichen Arbeit erfahren Schüler mehr über Afrikaner im Deutschland der Kolonialzeit.

Die Deutsche Colonial-Ausstellung von 1896 im Treptower Park (Deutsches Historisches Museum)
Im Rahmen der Großen Gewerbeausstellung in Berlin 1896 wurden einhundert Herero in einem nachgebauten Dorf in Berlin ausgestellt. Wie im Zoo sollten sie den Deutschen zeigen, wie Afrikaner in der Vorstellung der Deutschen lebten. Dass deutsche und afrikanische Normvorstellungen sehr unterschiedlichen waren und die menschlichen Ausstellungsstücke  aus Namibia daher für einige Aufregung sorgten, zeigt dieser Text.

Dokumentation von (post-)kolonialen Artikeln der Freiburger Lokalpresse (freiburg-postkolonial.de)
Was hielten die deutschen Medien von der deutschen Kolonialpolitik? Was schrieben Journalisten über die Themen Auswanderung, Sklavenhandel, den Boxeraufstand und andere Konflikte? Wie nahm die Presse die afrikanische Kultur und Künstler wahr, die Kolonialherren mitbrachten? In digitalisierten Artikeln der Freiburger Lokalpresse aus den Jahren 1853 bis 1943 finden Schüler Antworten auf diese und andere Fragen.

Das Ende des Kolonialismus? – Dekolonialisierung und Postkolonialismus

Deutschland in Afrika – der Kolonialismus und seine Nachwirkungen (Bundeszentrale für politische Bildung)
Der Verfasser dieser Publikation erklärt, welche Auswirkungen die deutsche Kolonialpolitik auch nach dem Verlust der Kolonien dort hatten.

Prozesse der Entkolonialisierung (1922–1962) (Militärgeschichtliches Forschungsamt)
Aus diesem Text erfahren Schüler, wie die Entkolonialisierung in den nordafrikanischen Ländern Ägypten, Algerien, Tunesien, Marokko und Libyen verlief. Es gab friedliche Prozesse, aber auf Bürgerkriege oder Kriege gegen die kolonialen Besatzer.

Der Vorwurf von kultureller Dominanz und Neokolonialismus (Bundeszentrale für politische Bildung)
Im 20. Jahrhundert haben die Kolonialmächte ihre Kolonien politisch in die Unabhängigkeit entlassen. Dennoch ist der Einfluss in den ehemaligen Besitzungen weiterhin groß. Daher ist oft die Rede vom Neokolonialismus. Was damit gemeint ist, erfahren Schüler aus dem Text.

Migrantische Einflüsse der Dekolonialisierung – von Britisch-Indien nach London  (DRadio Wissen, Deutschlandfunk)
Aus diesem Interview erfahren Schüler, was der Begriff Dekolonialisierung bedeutet. Der Historiker Sebastian Conrad erklärt auch, dass die Kolonialisierung nicht nur Spuren in den ehemaligen Kolonien hinterlassen hat. Auch die Kolonialmächte haben sich durch die Kolonialisierung verändert. Wie und warum, erklärt der Historiker im Interview.

Postkoloniale Studien (Europäische Geschichte Online)
Als postcolonial studies gilt die wissenschaftliche Untersuchung von nicht-materiellen Auswirkungen des Kolonialismus nach seinem Ende. Das bedeutet, dass die postcolonial studies nach Denkmustern, Wahrnehmungen und Vorstellungen fragen, die durch die Kolonialisierung entstanden sind und die Nach-Kolonialzeit beeinflussen.

Sie möchten noch mehr Lesestoff? Hier können Sie das Archiv von ZEIT und ZEIT ONLINE durchsuchen

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Literatur des Naturalismus (1880-1900)

Überblick: In der Epoche des Naturalismus versuchten die Schriftsteller, die Wirklichkeit möglichst genau wiederzugeben. Anders als im Realismus verklärten und deuteten sie die Realität aber nicht. Sie wollten die Welt untersuchen und naturgetreu, wissenschaftlich exakt abbilden. Deshalb hatte auch das Ungeschliffene, Unterprivilegierte und „Hässliche“ einen Platz in ihren Werken. Das Leben der Arbeiter, Armut, Alkoholismus, gesellschaftliche Ausgrenzung, Prostitution, Krankheit, Tod und ähnliche Themen, kamen in den Werken vor.

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Die Vertreter des Naturalismus waren von einer Welt geprägt, in der sich wissenschaftliche Erkenntnisse immer schneller verbreiteten und Naturwissenschaftler wie Charles Darwin  einflussreich wurden. Die Literaten des Naturalismus sahen die soziale Ordnung daher nicht mehr als gottgebenen. Sie meinten, der Mensch sei durch seine Abstammung, seine Biologie und die Gesellschaft in der er lebt, bestimmt. Berühmte Autoren des Naturalismus waren Emile Zola, Karl und Gerhart Hauptmann und Arno Holz.

Die Autoren des Naturalismus ignorierten die gängigen Regeln der Literatur. So verfassten sie ihre Werke häufig in Co-Autorenschaft. Außerdem wollten Autoren wie Hauptmann mit ihren Dramen nicht bloß unterhalten, sie wollten die Menschen aufrütteln. Die Autoren verwendeten erstmals Millieu- und Umgangssprache in ihren Werken und griffen soziale Themen auf. Sie sorgte damit immer wieder für Skandale und wurde zensiert, erlangte aber auch internationalen Ruhm.

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Literatur des Barock (1600-1720)

Überblick: Die Literatur in der Epoche des Barock ist geprägt von der Antithetik. Das heißt, die Menschen nahmen ihre Welt als gegensätzlich und widersprüchlich war. Sie waren hin und hergerissen zwischen den Gegensätzen aus Leben und Tod, Spiel und Ernst, Ewigkeit und Zeit, Erotik und Tugend. Kein Wunder, lebten die Menschen des Barock doch in einer turbulenten Zeit: Durch die Pest starben dreißig Prozent der Bevölkerung und der Dreißigjährige Krieg führte zu einem politischen, wirtschaftlichen und sozialen Verfall im Deutschen Reich. Zugleich lebten die Fürsten einen luxuriösen und ausschweifenden Lebensstil vor. Sie nutzten die Wirren nach dem Krieg, um eine Neugliederung der Territorien vorzunehmen und ihre Macht auszubauen. Die absolutistischen Fürsten nahmen immer mehr Einfluss auf alle Lebensbereiche, kontrollierten die Wirtschaft und auch die Kirche mischte sich in Erziehung, Lebensstil und Bildung ein. Gleichzeitig genossen die Menschen antike Kunst, die oft heidnisch, sinnenfroh und lebenslustig – nach kirchlicher Vorstellung also sündhaft – war. Und Bauernaufstände sowie soziale Unruhen in den Städten führten dazu, dass die Bevölkerung ein zunehmendes Standes- und Selbstbewusstsein entwickelte und sich immer weniger der Ständegesellschaft unterwerfen wollte. Ein Wandel in der Gesellschaftsstruktur deutete sich also an. In der Literatur des Barock schlugen sich diese vielfältigen und teils gegensätzlichen Entwicklungen nieder.

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Stadt, Land und Siedlungsstruktur

Leben Urban: Die Skyline von Singapur
Blick auf die Skyline von Singapur ® aisaek/photocase.com

Buenos Aires, New York, Singapur – erstmals leben heute mehr Menschen in Städten als in Dörfern. Laut der Internationalen Statistikkonferenz gilt eine Siedlung mit mindestens 2.000 Einwohnern als Stadt. Eine Stadt hat meist eine Funktion für das Umland: als Verwaltungssitz, als wirtschaftliches oder kulturelles Zentrum. Das Leben in der Stadt unterscheidet sich von dem in ländlichen Regionen. Städter können in vielen Geschäften einkaufen, kulturelle Angebote nutzen und mit öffentlichen Verkehrsmitteln sind sie jederzeit mobil. Zugleich ist das Stadtleben anonymer als das Landleben, es gibt mehr Umweltbelastungen, und die Bevölkerung wohnt häufig nach Einkommen oder ethnischer Zugehörigkeit getrennt. Diese Trennung heißt Segregation. In einem Dorf hingegen leben weniger als 2.000 Menschen. Es gibt Agrarwirtschaft, weniger Infrastruktur als in der Stadt, die Besiedlungsdichte ist geringer.

Städte hat es schon immer gegeben, die moderne Stadt ist aber erst mit der Industrialisierung entstanden. Die Industriellen bauten Fabriken in Städten, da sie dort viele Arbeitskräfte fanden und weil Städte gut an Verkehrsnetze angebunden waren und sind: Rohstoffe können leicht angeliefert werden, die fertigen Produkte gelangen schnell in die ganze Welt. Gleichzeitig wuchs die Bevölkerung. Auf der Suche nach Arbeit zogen die Menschen aus den Dörfern oder armen Ländern in die Städte. Mehr technische und soziale Infrastruktur war nötig und der Wohnungsbau nahm zu. Diese Entwicklung heißt Verstädterung.

In Entwicklungsländern, ging die Verstädterung in den letzten Jahrzehnten so rasant voran, dass sogenannte Megacities entstanden sind. Müllberge, Slums, Luftverschmutzung und unüberschaubare Menschenmassen sind die Folge. Diese Städte sind so gewaltig, dass sie kaum zu kontrollieren sind.

Ganz andere Probleme haben Städte in den westlichen Ländern. Der demographische Wandel und wirtschaftliche Probleme haben dazu geführt, dass Städte dort schrumpfen. Andere Städte haben so viele Einwohner, Wirtschaftskraft und damit Steuereinnahmen verloren, dass die Städte die Infrastruktur kaum noch finanzieren können.

Die Probleme der schrumpfenden Städte und Megacities sollen Stadtplaner und Stadtentwickler lösen: Sie planenden Wohnungsbau, entwickeln die Infrastruktur, gestalten Erholungsräume und machen Städte zu attraktiven Wirtschaftsstandorten. In Ihre Konzepte müssen Stadtplaner auch die verschiedenen Stadttypen einbeziehen: Europäische Städte unterscheiden sich von amerikanischen, eine Hauptstadt erfordert andere Planungen als eine Industriestadt.

Zu den im Text angeschnittenen Themen finden Schüler auf dieser Seite Materialien.

Verstädterung und Urbanisierung

Was macht die Stadt urban? (Universität Oldenburg)
Der angesehen Stadtsoziologe Walter Siebel erläutert in diesem Text den Begriff Urbanisierung. Er bezieht sich auf klassische Werke der Stadtsoziologie von Georg Simmel, Louis Wirth und Max Weber.

Verstädterung (Bundeszentrale für politische Bildung)
Zahlen, Daten und Fakten zur Verstädterung finden Schüler in dieser Präsentation.

Ich habe noch Hoffnung (DIE ZEIT, 52/2004)
Der UN-Bevölkerungsexperte Naison Mutizwa-Mangiza erklärt das Phänomen Landflucht und wie sie auf die Entwicklung von Städten wirkt.

Die Geschichte der Stadt (Universität Köln)
Am Beispiel der Stadt Köln erfahren Schüler wie die Verstädterung vonstatten geht.

Die Turbo-Verstädterung Afrikas (Schweizer Radio)
Afrika ist der Kontinent mit der größten Verstädterungsquote. Warum das so ist und welche Folgen sich daraus ergeben, erfahren Schüler aus diesem Radiobeitrag.

Der Beitrag der  Archäologie zur Stadtgeschichtsforschung (Freiburger Dokumentenserver)
Stadtarchäologen können herausfinden, wie Straßen, Gebäude und Infrastruktur einer Stadt sich über Jahrhunderte entwickelt haben. An den Überresten können Sie erkennen, wie lange zurückliegende Ereignisse oder Personen- und Berufsgruppen den Stadtraum beeinflusst haben.

Megastädte

Dossier: Megastädte (Bundeszentrale für politische Bildung)
In diesem Dossier erfahren Schüler mehr über die Megastädte dieser Welt. Was charakterisiert sie? Welche Probleme gibt es in den Riesen unter den Städten? Wie sieht die Megastadt der Zukunft aus?

Seoul – von der Metropole zur Metropolregion (Geographische Rundschau, 07/2000)
Eine Megastadt ist häufig aus mehreren kleineren Städten entstanden. Häufig ist gar nicht zu erkennen, wo eine Stadt aufhört und eine neue anfängt, da mehrere Städte über Jahrzehnte zu einer Agglomeration zusammengewachsen sind. Am Beispiel der Stadt Seoul erfahren Schüler wie das funktioniert.

Metropole, Megacity, Moloch – die Expo 2010 in Shanghai (Deutsche Welle)
Unter dem Motto Better City – Better Life zeigte die EXPO 2010, vor welche Probleme die Megastadt Shanghai Architekten stellt, und wie sie sie lösen können. Wie gehen Architekten mit der alten Bausubstanz um? Wie können sie das Wachstum und die Folgen bewältigen?

http://www.youtube.com/watch?v=DUl6uy6eIDc&feature=related
Megacities: São Paulo (National Geographic Channel)
Über zehn Millionen Menschen leben in São Paulo. So viele Menschen produzieren eine Menge Müll. Diese sechsteilige Dokumentation zeigt, dass viele Bewohner von dem Müll leben müssen; andere bekommen durch ihn Arbeit.

Asiens Megastädte im Kunstlicht (ZEIT ONLINE, 10.01.2012)
Die Megastädte dieser Welt sind durch massenhafte und unkontrollierte Zuwanderung aus angrenzenden Regionen und dem Ausland entstanden. Viele Wohnquartiere sind wild gewachsen, die Architektur und Lebensweise dort ist sehr traditionell, außerdem sind Armenviertel und Slums entstanden. In asiatischen Megastädten hat der Fotografieprofessor Peter Bialobrzeski diese Viertel fotografiert und auch deren Umwandlung abgelichtet: Von traditioneller Wohnweise und Armenvierteln zu Hochglanzquartieren.

Stadt am Netz (Telepolis, 13.2.1996)
Die Megastadt Los Angeles ist facettenreich. Sie ist Traumfabrik, Stadt des Körperkults und der amerikanischen Umweltbewegung, Metropole der Gangkriminalität und Polizeigewalt. Der Stadtsoziologe Mike Davis hat die Megastadt in seinem berühmten Buch City of Quartz beschrieben.

Armut und Verstädterung: Slums

Mike Davis: Planet der Slums (3sat)
Der Stadtsoziologe Mike Davis meint: Die Zukunft der Stadt ist der Slum. Im Film erläutert Davis seine These. In diesem Ausschnitt aus Planet der Slums können Schüler mehr über Davis’ Thesen lesen.

„Wer will, kann mit Obdachlosen unter einer Brücke schlafen“ (ZEIT ONLINE, 5.4.2011)
Die Ethnologin Eveline Dürr hat das Phänomen des Slumtourismus auf einer Müllkippe in Mexiko untersucht. Im Interview erklärt sie, was Reisende in Elendsviertel treibt.

Ein Panorama der Welt (Geo.de)
Der Fotograf Jonas Bendiksen hat Slums bereist und die Bewohner und ihre Behausungen fotografiert. Aus den Bildern hat er Montagen der Wohnräume zusammengesetzt. Dazu erzählen Sprecher, was die Bewohner aus ihrem Leben berichtet haben und zeigen: Slum ist nicht gleich Slum.

Wie ein Slum in Nairobi aus dem Schatten tritt (ZEIT ONLINE, 30.12.2010)
In Slums finden sich nur diejenigen zurecht, die dort leben. Denn die Hütten und Häuser haben die Bewohner wild gebaut, es gibt keine Karten. Die Einwohner des Slums Kibera in Nairobi haben das geändert. Denn nur wer den Slum kennt, kann ihn auch verändern.

Der ländliche Raum

Prognose der ländlichen Bevölkerung (Bundeszentrale für politische Bildung, BPB)
Prognosen und Zahlen zur ländlichen Bevölkerungsentwicklung finden Schüler in dieser Präsentation.

Ländlicher Raum (Aus Politik und Zeitgeschichte, BPB)
Die Peripherisierung ist das größte Problem im ländlichen Raum. Was mit dem Begriff gemeint ist, erfahren Schüler aus dem ersten Text dieser Publikation. Weitere Texte befassen sich mit der Frage, wie wirtschaftliche, bauliche und soziale Probleme des ländlichen Raumes zu lösen sind.

Selbst ist der Kunde (DIE ZEIT, 29/2010)
Da die Landbevölkerung abnimmt, gibt es in Dörfern immer weniger Infrastruktur und immer mehr Läden schließen. Wie Landbewohner diese Entwicklung auffangen, erklärt Georg Etscheit.

Und fort der Stolz (DIE ZEIT, 17/2010)
Ländliche Regionen leiden darunter, dass Unternehmen Produktionsstandorte aus wirtschaftlichen Gründen schließen oder verlagern. Ein Beispiel dafür: Das Dorf Luterbach in der Schweiz.

Raumbilder für das Land (Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg)
Dass die Probleme ländlicher Räume nicht unlösbar sind, zeigt diese Publikation.

Werkstatt-Stadt – Dorf (Werkstatt-Stadt)
Hier finden Schüler zwölf Projektbeschreibungen von Entwicklungsprojekten im ländlichen Raum. Sie fördern familienfreundliches Wohnen, ökologische Entwicklungskonzepte und Dienstleistung und Infrastruktur auf dem Land.

Polens Landwirtschaft und ländliche Siedlungen in der Transformation (Praxis Kultur- und Sozialgeographie)
Wie verändern sich landwirtschaftlich Regionen in einer industrialisierten Welt? Verändern sich ländliche Lebensformen? Am Beispiel Polens geht der Autor auf diese Fragen ein.

Infrastruktur und Mobilität

Der Benzinpreis ist nicht entscheidend“ (ZEIT ONLINE, 10.11.2010)
Die zunehmende Suburbanisierung trennt das Wohnen vom Arbeiten. Die Infrastruktur muss also vor allem Mobilität gewährleisten. Ein Weg, das zu erreichen, ist der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs.

RAVE  – Raum und Verkehr (nachhaltiger-verkehr.de)
Das Forschungsprojekt Raum und Verkehr – Nachhaltige Raum- und Verkehrsplanung hat Projekte in Dörfern, Kommunen und Städten dokumentiert, die Verkehrsinfrastrukturen ausbauen. Dokumentiert sind die Projektziele und die bisherige Umsetzung.

Die Logik der kurzen Wege: räumliche Mobilität und Verkehr als Gegenstand der Stadtforschung (Erdkunde – Archive for Scientific Geography, 53/1999)
Jeder will in der Stadt schnell an sein Ziel kommen – egal ob er am Rand oder im Zentrum lebt. In diesem Text erläutert der Autor das Konzept der Stadt der kurzen Wege.

Forschungsprogramm Stadtverkehr (Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung)
Das „Forschungsprogramm Stadtverkehr“ (FoPS) hat sich mit Fragen der Raum- und Verkehrsplanung befasst. Ziel war es, Städten Erkenntnisse zur Verfügung zu stellen, damit sie Straßen oder den Öffentlichen Personennahverkehr besser planen zu können. Auch Umwelt- und Luftschutz spielen dabei eine Rolle. Auf dieser Seite finden Schüler die gesammelten Erkenntnisse.

Auswirkungen des demographischen Wandels auf die soziale Infrastruktur (Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung)
Neben der technischen Infrastruktur wie Straßen, Wasserversorgung, Müllentsorgung und Energieversorgung muss es in Städten und Dörfern auch soziale Infrastruktur geben. Gemeint sind damit Krankenhäuser, Schulen, Kindertagesstätten, kulturelle Einrichtungen und Verwaltung. Die Autoren dieser Studie haben untersucht, wie sich der demographische Wandel auf die soziale Infrastruktur in Deutschland auswirkt.

Stadtentwicklung und Stadtplanung

Der Einfluss der Charta von Athen auf den Wohnungsbau (Technische Universität Graz)
Die Charta von Athen begründete die Stadtentwicklung im 20. Jahrhundert – die Stadt sollte vor allem funktional sein. Aus dieser Präsentation erfahren Schüler, was das bedeutete.

Städtebauförderungsprogramm Soziale Stadt (Soziale Stadt Bundestransferstelle)
Auf dieser Seite erfahren Schüler alles über das Programm Soziale Stadt. Das Programm fördert benachteiligte Viertel, die durch Segregation entstanden sind. Die Förderung soll Viertel baulich, sozial, kulturell und wirtschaftlich aufwerten.  Mehr über erfolgreiche Projekte ist hier nachzulesen.

Werkstatt-Stadt– Innovative Projekte im Städtebau (Werkstatt-Stadt)
Auf dieser Seite finden Schüler 212 Projektbeschreibungen von Stadtentwicklungs- und Stadtplanungsvorhaben. Mit der Städteliste können Schüler herausfinden, welche Projekte es in ihrer Nähe gibt.

Chinas große Urbanisierung (ZEIT ONLINE, 3.3.2011)
Der Autor berichtet, wie die chinesische Regierung versucht, Landbewohner zu Städtern zu machen, indem sie neue Städte entwickelt.

Aufwärts immer (DIE ZEIT, 9/2010)
Für die Stadtentwicklung genügt es nicht, Straßen und Wohnungen zu bauen, erfolgreich die Wirtschaft zu fördern und Erholungsflächen zu schaffen. Am Beispiel der Stadt Chemnitz zeigt sich, dass Stadtplaner auch das Image einer Stadt entwickeln müssen.

Experimenteller Wohnungs- und Städtebau (Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung)
Das Forschungsprogramm fördert innovative Projekte, die die Herausforderungen an heutige Stadt- und Raumplanung bewältigen wollen. Auf dieser Seite finden Schüler Modellvorhaben, die sich mit ganz verschiedenen Problemstellungen beschäftigen: Wie macht man ein Stadtviertel für Jugendliche, Alte oder Behinderte attraktiv? Wie können Stadtplaner Voraussetzungen schaffen, um die lokale Wirtschaft zu stärken? Wie können Genossenschaften ihr Wohnungsangebot attraktiver für eine breite Mieterschicht gestalten?

Die Stadt der Zukunft (ZEIT Wissen, 2/2009)
Stadtplanung ist immer auch Zukunftsplanung. Am Beispiel von Berlin zeigt ZEIT Wissen, wie eine ideale Stadt der Zukunft aussehen kann.

Zerstörung, Wiederaufbau und Stadtumbau (Freiburger Dokumentenserver)
Nach dem Zweiten Weltkrieg waren viele Städte in Europa durch Luftangriffe großflächig zerstört. Am Beispiel von Freiburg im Breisgau erfahren Schüler, wie der geplante Wiederaufbau einer Stadt funktioniert. Anhand von Bildern können Schüler in dieser Publikation die Veränderungen visuell nachvollziehen.

Nachhaltigkeit und ökologisches Bauen

http://www.youtube.com/watch?v=avz39_VogNw
Nachhaltige Stadtentwicklung (Mit offenen Karten, youtube.de)
In dieser Sendung der Reihe Mit offenen Karten erfahren Schüler, was der Begriff nachhaltige Stadtentwicklung bedeutet und wie sie in der Praxis funktioniert.

Naturschutz und Lebensqualität in Städten und Gemeinden(Deutscher Städtetag)
Der Wettbewerb Grün in der Stadt sollte Städte und Gemeinden dazu anregen, Bauprojekte umweltfreundlich zu planen. Die Dokumentation präsentiert Projekte, bei denen das gut gelungen ist.

Flasche leer, Mauer hoch (DIE ZEIT, 9/2010)
Sie sind in vielen Ländern ein Müllproblem – dabei sind Plastikflaschen ein hervorragendes Baumaterial. Für Haiti wäre es ideal geeignet.

… und das hält (DIE ZEIT, 23/2011)
Ein Haus aus Stroh? Dass und wie es geht erklärt Lukas Grasberger.

Internetportal für nachhaltige Siedlungen (oekosiedlungen.de)
Auf dieser Seite finden Schüler 183 Beschreibungen von ökologischen Bauprojekten. Emissionsfreie Siedlungen, Ökodörfer, autofreies Wohnen, Passivhäuser, Nullabwasserhäuser, Solarhäuser – zu den verschiedenen Stichworten des ökologischen Bauens gibt es verschiedene Projektdokumentationen.

Schrumpfende Städte

Dossier Schrumpfende Stadt (Bundeszentrale für politische Bildung)
Hier finden Schüler grundlegende Informationen zum Thema Stadtschrumpfung: Seit wann schrumpfen Städte? Warum schrumpfen Städte? Welche Konzepte gibt es, um mit Schrumpfung umzugehen oder sie aufzuhalten?

Shrinking Cities (shrinkingcities.com)
Das Projekt Schrumpfende Städte/Shrinking Cities hat über Jahre Schrumpfung international erforscht. Schüler finden auf dieser Seite umfangreiche Publikationen, Ausstellungsbeschreibungen und Prognosen darüber, wie Städte künftig schrumpfen.

Städte im Umbruch 01/2004(schrumpfende-stadt.de)
In dieser Publikation geht es um verschiedene Themen: die Geschichte von Schrumpfung, die Frage, warum besonders ostdeutsche Städte schrumpfen und um den mangelhaften Umgang mit der Schrumpfung. Die Autoren sind Stadtplaner, Wissenschaftler, Politiker und Architekten.

Wachstum durch Abriss (DIE ZEIT, 44/2009)
Wie schrumpft man Städte gesund? Die Internationale Bauausstellung in Sachsen-Anhalt hatte wilde Ideen.

Null Euro Urbanismus (null-euro-urbanismus.de)
Die Verwaltungen schrumpfender Städte haben meist wenig Geld für Stadtentwicklungskonzepte. Auf dieser Seite haben Stadtplaner gute Konzept dokumentiert und stellen Publikationen zum Thema „Stadt ohne Geld gestalten“ bereit.

Migration und Segregation

Land-Stadt-Migranten im globalisierten Bangalore (Freiburger Dokumentenserver)
Am Beispiel der IT-Stadt Bangalore zeigt die Autorin Stefanie Hertlein in ihrer  Magisterarbeit, was bestehende soziale Netzwerke für neue Städter bedeuten. Sie erklärt den Begriff soziale Netzwerke, geht dann auf die Entwicklung der Stadt Bangalore ein und untersucht die sozialen Netzwerke und deren Wirkung.

Urbaner Wandel durch Migration (Heinrich Böll Stiftung)
Städte sind vor allem durch Migration aus dem Umland oder aus anderen Ländern gewachsen. Am Beispiel der Keupstraße in Köln zeigen die Autoren dieses Artikels, wie sich Migration auswirken kann.

Dossier: Segregierte Stadt (Bundeszentrale für politische Bildung)
Aus diesem Dossier erfahren Schüler, was Segregation ist, warum sie Migranten besonders häufig betrifft und wie Politiker und Stadtplaner damit umgehen können.

Der Stadtsoziologe Hartmut Häußermann meint, Segregation werde immer mehr zum Problem, Städte funktionierten nicht mehr als „Integrationsmaschinen“ . Der Stadtsoziologe Thomas Krämer-Badoni widerspricht ihm. Er meint, Segregation sei nicht ungewöhnlich und die Stadt sei auch nie eine Integrationsmaschine gewesen.

Frankreichs Schwierigkeiten mit den Banlieue (Bundeszentrale für politische Aufklärung)
Die Banlieue ist der französische Vorort. Seit 2005 die Bewohner der Pariser Banlieue angestachelt durch Ausgrenzung, Polizeigewalt und Armut auf die Straßen gingen und wochenlang Polizei und Regierung in Atem hielten, ist klar: Segregation kann zu extremen Ausbrüchen führen .

Der Hass der Vergessenen (DIE ZEIT, 34/2010)
Dass die Konflikte in der Banlieue seit 2005 keineswegs gemildert sind, zeigt dieser Artikel von Gero von Randow.

Siedlungsformen und Stadttypen

Die Europäische Stadt (Deutscher Städtetag)
Was Max Weber unter der europäischen Stadt verstand und was heute und zukünftig eine europäische Stadt ausmacht, erfahren Schüler aus dieser Publikation. Mehr zu der Frage „was eine europäische Stadt auszeichnet“, können Schüler hier nachlesen.

Diese Stadt: das war doch Sozialismus (Freitag.de, 11.8.2000)
Eisenhüttenstadt, früher Stalinstadt, war einmal das Modellbild der sozialistischen Stadt. Wie die aussehen sollte und dann entstand, erfahren Schüler aus diesem Artikel.

Industriestädte in der SBZ/DDR (Technische Universität Berlin)
Wie eine Industriestadt in einem sozialistischen Land aussah, erfahren Schüler aus dieser Publikation.

Europäische und globale Städtesysteme (Universität Duisburg)
Aus dem Script zu einer Vorlesung über Stadtgeographie erfahren Schüler, was es mit dem Konzept der global city, der Weltstadt auf sich hat.

London, Hauptstadt ohne Land (DIE ZEIT, 18/2011)
Die amerikanische Soziologin Saskia Sassen hat London zu einer global city erklärt, weil die Stadt im globalen Finanzmarkt einer von drei zentralen Knotenpunkten weltweit ist. Wie das Leben in der global city der Finanzen aussieht, erfahren Schüler aus diesem Artikel.

Urbanisierungsprozesse in den Entwicklungsländern (Fachhochschule Köln)
Wenn die europäische Stadt anders aussieht als die amerikanische, wie ist es mit Städten in Entwicklungsländern? Haben auch sie spezielle Merkmale?

Die orientalische Stadt (Universität Duisburg-Essen)
Geschichte und Merkmale der orientalischen Stadt nach der Definition von Eugen Wirth beschreibt der Autor in diesem Material zu einem Seminar der Universität Duisburg.

Metropolregionen – Konzepte, Definitionen und Herausforderungen (Informationen zur Raumentwicklung, 9/2002)
Was ist eine Metropole? Was ist eine Metropolregion? Das erfahren Schüler aus dieser Publikation.

Kairouan, heilige Stadt des Maghreb (Schätze der Welt, SWR)
Die typisch afrikanische Stadt gibt es nicht. Zu unterschiedlich verläuft die Verstädterung in afrikanischen Ländern. Es gibt industriell oder islamisch geprägte Städte und andere Stadttypen. Der Film über Kairouan zeigt ein Beispiel einer afrikanischen Stadt.

Religion und Stadtentwicklung im Islam – das Beispiel Teheran/ Iran (Erdkunde – Archive for Scientific Geography, 56/2002)
Wie sieht eine islamische Stadt aus? Die Autoren vertreten die These, dass religiöse und weltliche Stiftungen eine Stadt im islamischen Orient prägen. Sie verdeutlichen das am Beispiel der Stadt Teheran.

Schönere Häuser, bessere Menschen (DIE ZEIT, 31/2006)
1889 veröffentlichte der Brite Ebenezer Howard Tomorrow, seine Vision von der idealen Stadt. Seine Gartenstadt sollte aus mehreren, nach Funktion getrennten Teilen bestehen, zwischen denen viele Grün- und Agrarflächen liegen sollten. Auch heute gibt es noch Gartenstädte, auch in Deutschland.

Die Stadt als Fokus gesellschaftlicher Veränderungen – Suburbanisierung (Universität Duisburg)
Was bedeuten die Begriffe Suburbanisierung, Reurbanisierung und Desurbanisierung? Wie sind suburbane Siedlungen entstanden? Antworten auf diese Fragen erhalten Schüler aus dem Script zu einer Vorlesung.

Leben als Angstpartie (spiegel.de, 25.10.2004)
Gated Communities kommen überall dort in Mode, wo Menschen viel Geld haben, sich gleichzeitig unsicher fühlen und unter ihresgleichen bleiben wollen. Mehr über diese Wohnform, die in den USA entstanden ist, erfahren Schüler aus diesem Artikel.

Das Stadtleben und seine Wirkung: Urbanität

Warum uns Städte reich machen (ZEIT ONLINE, 3.8.2011)
Ökonomen sind der Ansicht, dass Städte die zentralen Triebkräfte unserer Zeit sind: gesellschaftlich, ökonomisch und politisch.

Gentrifizierung im 21. Jahrhundert (Aus Politik und Zeitgeschichte)
Immer mehr Stadtviertel in deutschen und ausländischen Städten sind angeblich gentrifiziert. Was heißt das, gentrifiziert? Ist das ein neues Phänomen? Ist das gut oder schlecht? Wer gentrifiziert wen? Ein Überblick

Psychisch gestresster in der City (ZEIT ONLINE, 23.6.2011)
Metropolen machen Menschen anfällig für Depressionen und Angststörungen. Warum? Forscher vermuten, dass die Hirne von Städtern anders arbeiten als die von Dorfbewohnern.

Dossier: Überwachte Stadt (Bundeszentrale für politische Aufklärung)
In der öffentlichen Wahrnehmung gelten Städte häufig als unsichere Orte: Kriminalität, Gewalt und Luft- sowie Umweltverschmutzung sind ein Problem. Dieses Dossier erklärt Strategien, mit denen Städte überwacht werden, und bietet kritische Texte zum Thema.

Was die Welt von Manhattan lernen kann (ZEIT ONLINE, 24.9.2010)
Der Stadtplanungsexperte Christopher Choa sieht in Megastädten wie New York den Schlüssel, um die Energieprobleme der Zukunft zu lösen. Was damit gemeint ist und ob der Experte recht hat, erklärt Stefan Mauer.

 

Ökologie und Umweltschutz

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Nur die am besten angepassten Arten überleben. Mit dieser Erkenntnis begründete Charles Darwin im 19. Jahrhundert nicht nur die Evolutionstheorie. Sondern seine These legte auch die Grundlage für ein neues Gebiet in der Biologie: die Ökologie.

Ökologen untersuchen, wie Arten entstehen. Die Forscher beobachten, wie die Arten sich beeinflussen und auf ihre Umwelt einwirken. Und sie erforschen, wie sich Ökosysteme entwickeln.

Unter einem Ökosystem verstehen Biologen ein räumlich begrenztes Gebiet, in dem Lebewesen und Lebensraum in einer Beziehung zueinander stehen. Alle Elemente eines Ökosystems erfüllen eine Aufgabe: Tiere fressen sich und verhindern so Überpopulationen. Insekten fressen Schädlinge und befruchten Pflanzen. Diese wiederum sind Nahrung für Tiere. Regen, Wind und Temperaturen lassen Pflanzen wachsen und Böden verwittern.

Ökologen können sagen, welche Ökofaktoren wie Lebewesen, Wasser, Klima oder Licht für die Biodiversität in einem Ökosystem wichtig sind.  Die Forscher finden heraus, welche Arten bedroht sind – sei es durch eingeschleppte Arten, Naturkatastrophen oder Klimaveränderungen. Umweltschutzorganisationen wie Greenpeace oder der World Wide Fund For Nature versuchen dann, bedrohte Arten unter Schutz zu stellen und Umweltschäden zu reparieren.

Umweltschutz ist heutzutage aber nicht mehr nur eine Sache für Spezialisten wie Greenpeace. Immer mehr Menschen begreifen nämlich, dass sie von der Umwelt abhängig sind. Sie ist für uns Menschen Lebens- und Erholungsraum, sie liefert Lebensmittel sowie Ressourcen zur Energieerzeugung und für die Industrie.

Politiker machen daher Umweltschutz zu einer staatlichen Aufgabe. Auch einige Unternehmen wie C&A bemühen sich darum, umweltfreundlich zu produzieren, indem sie ihre Mode teilweise aus Bio-Baumwolle erzeugen. Im Jahr 1980 haben deutsche Umweltschützer sogar eine eigene Partei gegründet: die Grünen.

Auf dieser Seite finden Schüler einführende Materialien zu den Teilbereichen der Ökologie. Darüber hinaus gibt es Materialien zu verschiedenen Aspekten des Umweltschutzes.

Einführende Materialien zu verschiedenen Ökosystemen

Natur am Start – Ökosystem (DFG Science TV)
Um die Entwicklung eines Ökosystems von Anfang an beobachten zu können, haben die Ökologen der Universität Cottbus das künstliche Ökosystem Hühnerwasser geschaffen. In einer mehrteiligen Dokumentation können Schüler die Entwicklung verfolgen.

Lebensraum Wald (waldwissen.net)
Auf dieser Seite finden Schüler viele Materialien über das Ökosystem Wald. Die Texte behandeln den Waldboden, Bäume und Waldpflanzen, Pilze und Flechten, Waldtiere, Waldschutz, Wirkung des Klimawandels und die Funktion des Waldes.

Die Alpen (planet-schule.de)
Für Tiere sind die Alpen Lebensraum, für Menschen Erholungsraum und Sportgebiet. Wie der Mensch das Ökosystem Alpen beeinflusst, zeigt dieser Film über den slowenischen Teil der Alpen.

Der Regenwald – ein grünes Porträt (BR, radioWissen)
Mehr über das Ökosystem Regenwald erfahren Schüler aus diesem Radiobeitrag.

Lebensraum Ostsee (planet-schule.de)
Dieser Film stellt das Ökosystem Ostsee vor.

Lebensraum Wüste: die Sahara (BR, radioWissen)
Mehr über das Ökosystem Wüste und wie Menschen darin leben erfahren Schüler aus diesem Radiobeitrag.

Ökosysteme verändern sich durch den Mensch, das Klima und die darin lebenden Tiere. Diese Veränderungen können Schüler mit Hilfe von Fotoarchiven für das Ökosystem Gletscher, die Alpen und den Wald nachvollziehen. Aus dem Waldarchiv erfahren Schüler außerdem, welche Waldarten es gibt.

Beispiele für ökologische Forschung

Inventur des Meereslebens (ZEIT ONLINE, 4.10.2010)
Die maritime Volkszählung, der Census of Marine Life, ging 2010 nach zehn Jahren zu Ende.  Ökologen und andere Forscher haben eine riesige Datenbank des Ökosystems Meer erstellt.

Artensterben wie seit den Dinosauriern nicht mehr (ZEIT ONLINE, 11.5.2010)
Der Global Biodiversity Outlook, ein Forschungsbericht zum Zustand des globalen Ökosystems, zeigt: Politik und Wirtschaft müssen dringend Maßnahmen ergreifen, damit es nicht wieder zu einem tierischen Massensterben wie dem der Dinosaurier vor 65 Millionen Jahren kommen kann.

Darwins Erben (planet-schule.de)
Dieser Film zeigt, wie zwei Forscher aus Berlin Darwins Arbeit über die Entstehung der Arten in Indonesien fortsetzen. Schüler erhalten so einen Einblick in aktuelle ökologische Forschung.

Tierökologie und Biodiversität

Als Kulturfolger bezeichnen Ökologen Tiere, die in der Nähe von Menschen und oft auch von Menschen leben. Sie sind durch Reisende oder gezielte Umsiedelung an neue Orte gelangt. In zwei Filmen lernen Schüler den Kulturfolger Schabe und die Kulturfolger Schwalbe, Turmfalke, Hausmaus und Wanderratte kennen.

Spritzmittel halbieren die Artenvielfalt (ZEIT ONLINE, 12.2.2010)
Forscher haben europaweit untersucht, wie Pestizide auf die Biodiversität von Ackerflächen wirken. Das Ergebnis: Spritzmittel sind ein wahrer Artenkiller.

Kein Frosch zu viel (DIE ZEIT 27/2011)
Im letzten Vierteljahrhundert haben Biologen tausende neue Froscharten entdeckt. Dennoch sind Frösche ständig vom Aussterben bedroht. Warum das so ist, erklärt der Journalist Hans Schuh.

Vorsicht, Fremde! (DIE ZEIT, 25/2009)
Der Mensch schleppt Tiere und Pflanzen bewusst und unbewusst um die ganze Welt. So geraten sie in Ökosysteme, in die sie nicht hineinpassen. Dass die Bekämpfung der schädlichen Tierimmigranten nicht immer glimpflich abläuft, zeigt dieser Text.

Kommunale Conservancies in Namibia: Ansätze der Biodiversitätssicherung und Armutsbekämpfung? (Erdkunde – Archive for Scientific Geography, 61/2007)
In armen Regionen haben die Menschen oft andere Sorgen, als sich um Biodiversität zu bemühen. In Namibia sollen kommunale Conservancies das ändern, da sie gleichzeitig Armut bekämpfen und die Umwelt schützen. Der Autor erklärt, ob das funktioniert.

Gewässerökologie und Renaturierung

Ökosystem See (Technische Hochschule Zürich )
Ein See besteht aus dem Benthal, Litoral Pelagial und Profundal. In ihm leben Plankton, Nekton, Neuston, Pleuston und Benthon. Was die Begriffe bedeuten, erfahren Schüler aus dieser Einführung.

Tierische Invasion (DFG Science TV)
Exotische Fische gelangen als blinde Passagiere oder ausgesetzt durch Aquarianer in deutsche Gewässer. Am Beispiel des Bodensees untersuchen Wissenschaftler, wie sich das Ökosystem durch die eingeschleppten Tierarten verändert

Fatale Lust auf Shrimps (DIE ZEIT, 46/2010)
Die massenhafte Zucht von Garnelen bedroht das Ökosystem am Zuchtort. Die Autoren beschreiben, warum das so ist und wie Ökologen versuchen, die Schäden für Mensch und Umwelt zu begrenzen.

Wasser und Globaler Wandel (Helmholtz Zentrum für Umweltforschung)
Ein Ziel von Umweltschützern ist es, die Versorgung mit ausreichend sauberem Wasser zu gewährleisten. Auf dieser Seite erfahren Schüler wie das funktioniert.

Schmutzige Wäsche (greenpeace.de)
Greenpeace hat die Abwässer von zwei chinesischen Textil-Konzernen untersucht. Die Studie zeigt, was Industriechemikalien in einem Gewässer bewirken.

Fließgewässer und Offenlandschaften (STMUG Bayern)
Aus dieser Publikation erfahren Schüler mehr über die Renaturierung von Fließgewässern – Wie funktioniert eine Renaturierung? Welche Flächen nutzen Ökologen zur Renaturierung? Wie wirkt eine Renaturierung auf Flora und Fauna?

Die Flussbereinigung (DIE ZEIT, 12/2010)
Die Emscher im Ruhrgebiet war eine Kloake. Eine Renaturierung war notwendig. Wie das ging, erfahren Schüler aus diesem Artikel.

Die Renaturierung des Seefilzes im Nationalpark Bayerischer Wald (STMUG Bayern)
Durch eine Renaturierung sinkt die Überschwemmungsgefahr von Fließgewässern und es entstehen neue Flächen, die Grundwasser aufnehmen können. Außerdem bilden sich neue Lebensräume für Flora und Fauna – wie diese Publikation zeigt.

Waldökologie und Waldschutz

Funktion durch Vielfalt (DFG Science TV)
Im chinesischen Xingangshan haben Forscher einen neuen Wald angelegt, um die Entwicklung dieses Ökosystems zu erforschen. In einer mehrteiligen Dokumentation berichten Studenten darüber, welche Rolle Kräuter, Pflanzenfresser, Bakterien und das Klima dabei spielen.

Wie steht es um den deutschen Wald? (ZEIT ONLINE, 3.1.2011)
Die Autorin dieses Artikel beantwortet drei Fragen: Warum sind Wälder wichtig? Sind sie noch vom Waldsterben bedroht? Wer lebt vom Wald?

Die Tropenholz-Mafia (planet-schule.de)
Als Touristengruppe getarnt ist ein Filmteam drei Wochen lang der Holzmafia im Regenwald von Laos und Kambodscha gefolgt. Es verfolgte den Weg der illegal geschlagenen Tropenhölzer und zeigt: Es ist höchste Zeit für ein Urwaldschutzgesetz.

Bedrohter Bergwald (DFG Science TV)
Die Artenvielfalt in den tropischen Regenwäldern Ecuadors ist bedroht, weil Bauern große Gebiete roden, um Weideflächen zu gewinnen. In der Forschungsstation San Francisco suchen Wissenschaftler nach Wegen, wie der Mensch die Natur nutzen kann, ohne sie zu zerstören.

Bodenökologie und Bodenschutz

Bodenökologie (Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg)
Die Einführung in das Thema Bodenökologie erklärt: Woraus entstehen Böden? Welche Bodentypen gibt es? Welche Bestandteile sind in Böden enthalten? Wie kommt es zu Bodenverdichtung oder Bodenversauerung?

Verwitterung (Universität Münster)
Auf dieser Seite gibt es eine Einführung, die erklärt, wie Böden durch verschiedene Formen der Verwitterung entstehen.

“Wir verlieren den Boden“ (DIE ZEIT, 26/2011)
Der Umweltschützer Jochen Flasbarth erklärt, warum auch der eher unscheinbarer Teil des Ökosystems, der Boden, unseren Schutz braucht.

Boden des Jahres (Deutsche Bodenkundliche Gesellschaft)
Die Deutsche Bodenkundliche Gesellschaft kürt seit 2005 den Boden des Jahres. Aus Materialien über die Siegerböden erfahren Schüler mehr über: Schwarzerde, Fahlerde, den Podsol, die Braunerde und Kalkmarsch, Stadtböden und die Vega.

Umweltschutz, Tourismus und Wirtschaft

Bedrohte Paradiese (planet-schule.de)
Die Natur beliebter Urlaubsziele wie der Malediven ist vor allem durch Tourismus bedroht. In diesem Film erfahren Schüler, wie sich die Natur der Malediven verändert.

Nachhaltig überzeugen (DIE ZEIT, 15/2011)
Holzhackschnitzel in der Heizung und Biogemüse auf dem Buffet – wie Ökohotels das Reisen umweltverträglicher machen.

Nachhaltige Exportwirtschaft durch Umweltstandards? Neue Handelsstrukturen auf dem US-amerikanischen Kaffeemarkt (Erdkunde – Archive for Scientific Geography, 57/2003)
Immer mehr Verbraucher legen Wert darauf, dass ihre Alltagsprodukte umweltfreundlich hergestellt werden. Kaffeekonsumenten können sich an Gütesiegeln wie Bird-Friendly-Coffee oder Eco-Ok orientieren. Der Autor des Textes untersucht, wie ökologisch die Produktion ist.

Bio-Fisch aus dem Käfig (ZEIT ONLINE, 24.2.2010)
Ökonomisch hat die Aquakultur einen Boom erfahren. Ökologisch ist die Massentierhaltung von Fischen ein Problem. Vom Meer unabhängige Kreislaufanlagen könnten das ändern.

Wal-Mart rettet die Welt (ZEIT ONLINE, 11.8.2009)
Was Produkte den Verbraucher kosten, zeigt das Preisschild. Was die Herstellung die Umwelt kostet, wissen nur Experten. Der größte Einzelhändler der Welt will das ändern.

Bali – Massentourismus und nachhaltige Entwicklung: die sozio-ökonomische Dimension (Erdkunde – Archive for Scientific Geography, 53/1999)
Tourismus ist oft eine Belastung für die Umwelt, so auch in Bali. Da Tourismus aber die wichtigste Einkommensquelle ist, vergessen die Balinesen darüber oft den Umweltschutz. Der Autor zeigt Lösungswege auf.

Ökosysteme und Katastrophen

Ökosystem im Öl (ZEIT ONLINE 6.5.2010)
Wie empfindlich das Gleichgewicht von Ökosystemen ist, zeigt die Ölkatastrophe in den USA 2010.

Australiens Flut erweckt die Wüste zum Leben (ZEIT ONLINE, 3.6.2011)
Ein Naturkatastrophe muss ein Ökosystem nicht schädigen, es kann auch ein neues dadurch entstehen. Wie der Lake Eyre in Australien.

Wälder in Flammen (World Wide Fund For Nature)
Aus dieser Publikation erfahren Schüler, wie Waldbrände entstehen, wie die Bevölkerung mit den Folgen umgeht und wie Brände vermieden werden können. Die Autoren geben Beispiele aus Asien, Russland, dem Mittelmeerraum, Australien, Deutschland, Nordamerika und dem Amazonas.

Fruchtbare Katastrophe (DIE ZEIT, 07/2000)
Lawinen, Stürme und Waldbrände bedrohen den Menschen – für die Natur können sie aber auch ein Segen sein.

 

Medientheorie

Medientheorie

Wir haben ständig mit verschiedenen Medien zu tun, wir verwenden sie als Informationsquelle, zum Zeitvertreib, als Arbeitsgerät oder als Kommunikationsmittel. Jedes Medium funktioniert anders und wirkt anders. Damit beschäftigt sich die Medientheorie.

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Johannes Gutenberg, Erfinder des Buchdrucks, betrachtet eine gedruckte Seite an seiner ersten Druckpresse. ® Rischgitz/Getty Images

Seit der Erfindung des Buchdrucks können wir Wissen beliebig reproduzieren und archivieren, so dass wir jederzeit darauf zurückgreifen können. Weil gedruckte Texte billiger sind als Handschriften und massenhaft produziert werden können, erhalten mehr Menschen Zugang zu Wissen.

Die Erfindung des Radios hat dazu geführt, dass viele Menschen gleichzeitig dasselbe hören können: Musik, Geschichten oder Nachrichten. Auch das Fernsehen bringt Informationen und Geschichten zu uns nach Hause, es ist aber nicht nur ein akustisches, sondern auch ein visuelles Medium. Deshalb wirken die vermittelten Inhalte anders auf uns.

Radio, Fernsehen und Printmedien haben aber ein gemeinsames Merkmal: Der Sender hat nur wenige Informationen über die Empfänger. Er kann nicht sicher sein, ob seine Botschaft so ankommt, wie er es will.

Das Internet hat das verändert. Sender und Empfänger können hier unkompliziert miteinander kommunizieren. Jeder kann Sender und Empfänger sein. Außerdem hat das Internet die Welt des Einzelnen vergrößert: Er kann auf eine Vielzahl von Bildern zugreifen, mit Menschen auf der ganzen Welt kommunizieren oder Handel treiben.

Einige Theorien zu den verschiedenen Medien stellen wir auf dieser Themenseite vor.

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Allgemein

Massenmedien (mediaculture-online.de, 2005)
Dieser Artikel erläutert den Begriff Massenmedien, er ist zentral für viele Medientheorien. Der Autor geht auch auf die historische Entwicklung der verschiedenen Massenmedien ein.

Die Inszenierung des Authentischen (mediaculture-online.de, 1997)
Erfahren wir aus den Medien die Wahrheit? Wie erkennen wir, was real ist und was erfunden? In diesem Text erläutert der Autor, wie Realität entsteht: in einem ständigen Prozess, in dem Sender und Empfänger sie stets neu aushandeln. Denn Wirklichkeit ist das, was wir dazu erklären.

Buchdruck

Das Verschwinden der Kindheit (Fachhochschule Münster)
In seinem Text Das Verschwinden der Kindheit vertritt Neil Postman die These, der Buchdruck habe die Menschen in zwei Gruppen unterteilt: die Lesenden (Erwachsene) und diejenigen, die von Ihnen das Lesen lernen (Kinder).

Zukunft der Gutenberg-Galaxis (Bundeszentrale für politische Bildung)
Der Buchdruck hat die Produktion und Aneignung von Wissen verändert und neue ökonomische Prinzipien hervorgebracht, schreibt der Autor und stellt die Frage, ob diese Prinzipien durch das Internet verschwinden.

Radio

Der Rundfunk als Kommunikationsapparat (Hochschule der Medien, Stuttgart)
Bertolt Brecht ist als Dramatiker bekannt. Doch er hat auch eine Radiotheorie entwickelt. Er regte darin an, das Medium auch als Kommunikationsmittel zu nutzen: Empfänger sollten selbst zu Sendern werden. Mehr zu seinen Thesen steht in diesem Artikel.

Foto, Film und Fernsehen

Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit (Hochschule der Medien, Stuttgart)
Dieser Text erläutert Walter Benjamins These, dass Fotografie und Film vor allem die Bedeutung und Wahrnehmung der Kunst verändern. Der Text des deutschen Soziologen gilt als ein Grundlagenwerk der Medientheorie.

Buchkritik: Die Realität der Massenmedien (DIE ZEIT, 1996)
Niklas Luhmann ist der wohl einflussreichste deutsche Medientheoretiker. 1996 kam sein Werk Die Realität der Massenmedien heraus und fand großen Anklang. In einer Rezension erläutert Richard David Precht die zentralen Thesen Luhmanns.

1985 schrieb der populäre Medientheoretiker Neil Postman: Wir amüsieren uns zu Tode. Seine These war, dass die Menschen wegen des Fernsehens nicht mehr nach Inhalten verlangten,  sondern nur nach Unterhaltung. In dieser mehrteiligen Reportage erläutert Postman seine Folgethese: „Wir informieren uns zu Tode“

Computer und Internet

Der Medienprophet (Süddeutsche Zeitung, 10.02.2011)
Marshall McLuhan prophezeite das „globale Dorf“ und entwickelte damit eine Theorie des Internets, bevor es das Internet gab. Was der Begriff bedeutet, ob McLuhan mit seiner Vorhersage Recht behalten hat und was er mit dem Ausspruch meint: „Das Medium ist die Botschaft“, beschreibt dieser Artikel. Mehr zur Person McLuhans hier.

Neue Medien – Internet – Kommunikation (Bundeszentrale für Politische Bildung)
Das Internet ist das neueste Medium und auch deswegen theoretisch noch am wenigsten erfasst. In dieser Publikation versuchen sich die Autoren an Antworten auf die Frage: Was macht das Internet mit uns und der Welt?

Am Ende der Gutenberg-Galaxis (Universität Innsbruck)
Der Medientheoretiker Norbert Bolz gilt als provokant und umstritten. In seinem Buch Am Ende der Gutenberg-Galaxis vertritt er die These, der Computer löse das Buch als Leitmedium ab.

Sie möchten noch mehr Lesestoff? Hier können Sie das Archiv von ZEIT und ZEIT ONLINE durchsuchen.

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Wissenschaftliches Arbeiten

Ab der Oberstufe wird nicht nur der Stoff anspruchsvoller. Auch neue Methoden werden für die Vorbereitung von Referaten und Präsentationen, oder die Bewältigung der Facharbeit benötigt – wissenschaftliches Arbeiten ist gefordert. Spätestens an der Uni wird dann von Studenten erwartet, dass sie Hausarbeiten oder Essays schreiben, die neben einer interessanten Fragestellung und  These sowie einer guten Argumentation auch noch den Kriterien wissenschaftlichen Arbeitens entsprechen.

® luxuz::. / photocase.com

Viele Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens sind zunächst ungewohnt. Plötzlich wird etwas Neues von Oberstufenschülern und jungen Studenten erwartet. Zunächst muss eine eigenständige Fragestellung formuliert und klar abgegrenzt werden. Dann stellt sich die Frage: Wie recherchiere ich geeignete Literatur? Was sind Quellen und wo finde ich sie? Dafür müssen Schüler und Studenten in die Bibliothek oder ins Archiv gehen – so wie Wissenschaftler.

Wenn Fragestellung und Material beisammen sind, tauchen neue Fragen auf. Wie funktioniert das Zitieren? Wie gehe ich mit Bildern oder Textquellen um? Wozu kann ich eine Statistik oder empirische Studien überhaupt gebrauchen und wie lese ich sie richtig? Wie ist eine gute Facharbeit oder ein Referat aufgebaut?

Auf unseren Themenseiten zum wissenschaftlichen Arbeiten haben wir Antworten auf diese Fragen zusammengestellt. Hier finden sich konkrete Hinweise und Anleitungen aus seriösen Quellen. Die Artikel und Tutorials erläutern, wie man zitiert, wo und wie man Literatur und Archivmaterial findet und wie man mit Textquellen, Bildern und Statistiken umgeht. Auch einige wissenschaftliche Methoden werden vorgestellt.

Kriterien guter wissenschaftlicher Arbeit

Zuallererst: Die Idee (Universität Augsburg)
Jede Hausarbeit beginnt mit einer guten Idee. Die Universität Augsburg hat ein paar einfache Tipps, die euch helfen können, zu eurer Idee zu finden.

Leitfaden für das Schreiben einer wissenschaftlichen Arbeit (Technische Universität Berlin)
Dieser Leitfaden beantwortet Fragen nach der Form einer guten Hausarbeit: Wie ist eine wissenschaftliche Arbeit aufgebaut? Wann muss ich eine Fußnote setzen? Und wie lege ich ein Quellenverzeichnis an?

Ein Vortrag über das wissenschaftliche Vortragen (Technische Universität München)
In machen Bundesländern können Schüler statt einer Hausarbeit auch eine Präsentation als besondere Lernleistung in der Oberstufe wählen. Dieses Tutorial zu einem Hauptseminar an der TU München bündelt alle Informationen, die ihr braucht, um selbst eine gelungene Präsentation zu erstellen.

Ein Merkmal guter wissenschaftlicher Arbeit ist methodische Klarheit. Die Methode strukturiert das Vorgehen, sie ist sozusagen der Wegweiser und wird daher in der Einleitung der Arbeit beschrieben. Wissenschaftler können dabei induktiv oder deduktiv vorgehen, ein Experiment anstellen oder vergleichend arbeiten. Wichtig ist, dass die Methode zum Gegenstand passt und bis zum Ende durchgehalten wird.

Zitieren
Seit dem Guttenberg-Skandal sollte jeder wissen: Ohne korrektes Zitieren ist Wissenschaft weder redlich noch glaubwürdig. Wenn ich etwas wörtlich übernehme, muss ich es kennzeichnen. Wenn ich ein Wort verändere oder auslasse, muss ich das angeben. Wenn ich einen Gedanken zwar mit meinen Worten wiedergebe, ihn aber von jemand anderem ausgeliehen habe, muss ich auch das kennzeichnen. Warum und wie, erfahrt ihr hier.

Plagiat in der Schule: Was Karlchen nicht lernt (DIE ZEIT Nr. 9/2011)
Die Generation der Digital Natives, Jugendliche also, die ein Leben ohne Internet nicht kennen, muss lernen, in Referaten und Hausarbeiten korrekt mit den Gedanken anderer umzugehen.

Richtig zitieren (Universität Stuttgart)
Um Fehler zu vermeiden und das Arbeiten zu erleichtern, sollten Schüler wissen: Wie zitiere ich Sekundärliteratur und Quellen richtig? Warum soll ich Zitate verwenden? Dieses Tutorial beantwortet alle Fragen und nennt Beispiele.

Vorsichtige Annäherung (DIE ZEIT 03/2011)
Hat Wikipedia den Brockhaus als Lexikon ersetzt? Wissenschaftlich zitierfähig ist Wikipedia nicht. Wie sich die Online-Enzyklopädie dennoch nutzen lässt, erläutert dieser Artikel.

Copy & Paste = Diplom (ZEIT ONLINE 19.03.2008)
Warum nicht einfach mit Copy und Paste aus bereits vorhandenen Gedanken scheinbar eigene zusammenbasteln? Weil es nichts bringt. Und es lässt sich nichts dabei lernen – außer abschreiben.

Literaturrecherche
Um Quellen interpretieren, Experimente durchführen, oder Thesen und Beobachtungen anstellen zu können, brauchen Schüler Kontextwissen. Sie müssen eine Idee vom aktuellen Forschungsstand haben, um Wesentliches von Unwesentlichem, Neues von Überholtem trennen zu können. Auch für ein Referat brauchen Schüler und Studenten Literatur. Um die richtige zu finden, nämlich die, die aktuell und seriös ist, müssen sie wissen, wie man Literatur recherchiert.

Literaturrecherche im WWW (uni-koeln.de)
Früher hat man mittels Zettelkästen Literatur gesucht, heute geht dies im Internet und in digitalen Katalogen. Das Tutorial der Universitätsbibliothek Köln erläutert, wie sich in einer Bibliotheksdatenbank oder im Internet Literatur suchen lässt. Außerdem lernt ihr, geeignete von ungeeigneter Literatur zu unterscheiden und wie ihr euch in einer Bibliothek zurechtfindet.  Bibliotheken bieten übrigens auch Rundgänge und Kurse an, die man meist kostenfrei besuchen kann.

Elektronische Zeitschriftenbibliothek (Universität Regensburg)
Für jedes Wissenschaftsgebiet gibt es Fachzeitschriften, in denen aktuelle Artikel zu finden sind, die eine Frage oder einen Forschungsstand kompakt darstellen. Die Elektronische Zeitschriftenbibliothek zeigt, welche Zeitschriften es gibt und ob sie online und kostenfrei zugänglich sind.

Google Books (books.google.de)
Google Books hat Fachliteratur aus fast allen Wissenschaftsbereiche digitalisiert. Wer als Suchbegriff zum Beispiel Antisemitismus, Algorithmus oder Sturm und Drang eingibt, kann ausgewählte Fachliteratur zum Thema kostenlos lesen. Oder findet zumindest das Inhaltsverzeichnis oder einen Abstract und kann so herausfinden, ob das Buch für die eigenen Zwecke geeignet ist.

Google Scholar (scholar.google.de)
Google Scholar geht weiter in die Tiefe als Google Books. Hier sind wissenschaftliche Schriften, Dokumentationen von Versuchen sowie Seminarpläne mit Literaturangaben zu finden, die vollständig als PDF erschienen sind.

Um systematisch nach passender Literatur zu suchen, ein Thema zu erschließen oder einen Überblick über den Forschungsstand zu erhalten, bieten sich Rezensionen an. So erfahren Leser, was in einem Buch steht, bevor sie es in der Bibliothek bestellen.

H-Soz-u-Kult bietet über 9.000 Rezensionen historischer, soziologischer, politikwissenschaftlicher, kulturwissenschafttlicher und philosophischer Fachbücher.

Auf Socialnet findet ihr über 7.000 Fachbuchrezensionen zu den Themen Politik, Gesellschaft, Pschologie, Bildung und Gesundheit.

Zur Vorbereitung von Referaten und Arbeiten im Fach Deutsch, findet ihr auf Lirez der Uni München Rezensionen nach Epochen, Autoren oder Rezensenten gegliedert.

R:K:M bietet eine Fülle von Rezensionen der Fachliteratur zu den Themen Kommunikation, Medien, Bildgeschichte und Bildtheorie sowie Soziologie.

Zentrales Verzeichnis Digitalisierter Drucke (zvdd.de)
In dieser Datenbank sind Texte aus dem 15. bis 21. Jahrhundert frei einsehbar.  Von der „Mathematischen Zeitschrift“ über Forschung zu Goethes Werk bis hin zu Arbeiten über Hitler als Redner findet sich hier einiges. Die Datenbank eignet sich auch zur Recherche nach Quellenmaterial –  Quellen zur deutschen Parteiengeschichte gibt es etwa in Form von archivierten Pressemitteilungen.

Finden und Benutzen von Quellen
Die Arbeit mit Quellen ist die Kür des wissenschaftlichen Arbeitens und Quellen werden in allen Geisteswissenschaften verwendet. Bei der Quellenarbeit können Schüler und Studenten kreativ arbeiten, indem sie eigene Gedanken entwickeln und belegen. Es gibt in Deutschland viele Archive, in denen jeder auf Quellensuche gehen kann.

Arbeiten mit Quellen (historicum.net, 28.04.2011)
Dieses Tutorial beantwortet alle Fragen: Was sind Quellen? Wie arbeite ich mit ihnen, was muss ich beachten? Wie funktioniert Quellenkritik? Drei Beispielanalysen machen deutlich, wie  aus der  Theorie Praxis wird.

Das Bundesarchiv (bundesarchiv.de)
Im Archiv der Bundesrepublik liegen Dokumente und Fotos zur Geschichte Deutschlands und der Weimarer Republik. Die Fotos, Plakate und Akten sind entweder in Archiven an verschiedenen Standorten einsehbar oder im digitalen Bildarchiv zu finden.

Clio online – Findmittel (clio-online.de)
Findmittel sind Kataloge, in denen Archivare Quellenbestände erfassen, systematisch zusammenstellen und so für Suchende zugänglich machen. Die Clio Findmitteldatenbank zeigt an, welche Quellen in den zahlreichen deutschen Archiven zu finden sind.

Archiveinführung (historicum.net, 28.04.2011)
In der Regel sind Archivbestände für jeden zugänglich und Archivare helfen bei der Recherche. Dennoch müssen Nutzer wissen, nach welchen Regeln Dokumente archiviert werden und wie Archivrecherche funktioniert. Dieses Tutorial liefert alle Informationen für eine erfolgreiche Quellensuche.

Wie gehe ich mit Bild- und Filmquellen um?
Gerade Schüler arbeiten gerne mit neuen Medien, mit Bildern oder Filmen. Das ist auch sinnvoll, da wir in einer visualisierten Welt leben und unsere Umwelt häufig über Bilder wahrnehmen. Die hier gesammelten Artikel und Tutorials erklären, was bei der Analyse von Bildern zu beachten ist.

Von Bildern und Legenden (DIE ZEIT, 1999)
Die Wehrmachtsausstellung sorgte in Deutschland für Aufregung, weil sie das Bild von einer „sauberen Armee“ korrigierte und die Verbrechen der Wehrmacht offenlegte. Der Aufruhr um die oft ungenügend beschriebenen Bilder in der Ausstellung zeigt, dass auch beim Umgang mit Fotografien Quellenkritik notwendig ist.

Wörter lügen manchmal, Bilder immer (mediaculture-online.de, PDF)
Bilder sind häufig retuschiert, zugeschnitten, gezielt manipuliert oder haben je nach Kontext unterschiedliche Bedeutungen. Daher müssen wir Bilder mit kritischem Blick betrachten.

Kriegsbilder – Bilderkriege (Bundeszentrale für Politische Bildung, PDF)
Dass Bilder mächtig sind, zeigt die Kriegsberichterstattung der vergangenen Jahrzehnte. Der Historiker Gerhard Paul erklärt, warum Bilder politische Werkzeuge sind, wie sie unser Handeln beeinflussen können und dass moderne Technik in die Bildanalyse mit einbezogen werden muss.

Das HB-Männchen – Werbefigur des Wirtschaftswunders (zeithistorische-forschungen.de)
Er war die berühmteste Werbefigur der Bundesrepublik: Bruno, das Männchen, mit dem die Zigarettenmarke HB für ihre Produkte warb. Der Artikel über die Brunospots zeigt, was Bilder als Quelle erzählen können. Mit ihnen lassen sich gesellschaftliche Phänomene und Zusammenhänge illustrieren. Außerdem erfahren Schüler, wie eine Bildanalyse funktioniert.

Filmanalyse (mediaculture-online.de, 2002)
Geschichten im Film funktionieren anders, als in der Literatur. Der Autor stellt verschiedene Modelle zur Filmanalyse vor und erläutert, wie man die Analyse der verschiedenen Zeichensysteme (Bild, Ton, Text) umsetzt.

Statistiken lesen und sinnvoll nutzen
Sowohl Natur- als auch Geisteswissenschaftler verwenden Statistiken. Denn quantitative Daten, die dann zu Statistiken verarbeitet werden, entstehen bei Versuchen und Messungen, aber auch aus Umfragen oder der Erhebung von Wirtschafts- und Sozialdaten. Die Artikel und Tutorials erläutern, wie Schüler korrekt mit Statistiken umgehen.

Grundkurs Statistik (NZZ Folio, 01/2006)
Um den Wert von Statistiken zu erkennen, müssen Studenten und Schüler die Fachbegriffe der Statistiker verstehen. In diesem anschaulichen Artikel erfahren sie, wann es sinnvoll ist, mit Durchschnittswerten zu arbeiten, was die Begriffe Korrelation und Kausalität bedeuten, wie aus Stichproben ein statistischer Wert ermittelt wird und ab wann ein solcher Wert signifikant ist.

Ja. Nein. Weiss nicht. (NZZ Folio, 01/2006)
Wie bei allen Quellen ist auch mit Statistiken ein kritischer Umgang nötig. Wer für eine Studie befragt wird, sagt beispielsweise nicht immer die Wahrheit. Wer lügt wann und warum?

Statistics (TheOpenUniversity)
Statistiken sind öde und trocken? Auf keinen Fall! In kurzen Videos erfahren Schüler, wie aussagekräftig und vielseitig nutzbar statistische Werte sind. Mit Statistiken passen etwa 200 Jahre Weltgeschichte in 4 Minuten, statistische Daten helfen, Sprachen zu verstehen und machen Glücksspiel berechenbar.

Einführung in die deskriptive Statistik (WIWI4U.de)
Statistisch erhobene Daten sind zunächst nur Zahlen. Erst die deskriptive Statistik ordnet Datenmaterial so, dass es Zusammenhänge oder Sachverhalte beschreibt. Dieses Tutorial erläutert grundlegende Begriffe der deskriptiven Statistik. Schüler erfahren, was eine Stichprobe, eine Skala, ein Median oder die Normalverteilung sind.

Die teuerste Statistik der Welt (DIE ZEIT, 21/1961)
Im Jahr 1961 hat die Bundesregierung die Deutschen im Zensus erstmals statistisch erfasst. Wie viele Personen leben in einem Haushalt? Wie alt sind die Familienmitglieder und wie viel verdient jeder Einzelne? Der Autor beschreibt den politischen Nutzen der Daten, aber auch, warum die Bürger fürchteten, der Staat könne zu viel über sie erfahren.

Wie kann ich als Schüler wissen, ob ich eine Statistik ruhigen Gewissens nutzen kann? Die Verfasser dieser Blogs untersuchen Erhebungsmethoden und Aussagekraft von Statistiken kritisch. So lernt ihr, wie Quellenkritik für Statistiken funktioniert.
Axt im Wal.de (axtimwal.de)

Lügen mit Statistik

 

Arabische Revolutionen

Ägyptische Demonstranten auf dem Tahrir Platz in Kairo ® ARIS MESSINIS/AFP/Getty Images

Was in Tunesien und Ägypten begann, hat sich in anderen arabischen Staaten fortgesetzt: In Libyen und den Golfstaaten Bahrain, Jemen, Syrien und Saudi-Arabien fordern Demonstranten von ihren autoritären Herrschern umfassende demokratische Reformen – oder gleich den Rücktritt. Die Proteste in Libyen haben sich zum Bürgerkrieg ausgeweitet, UN und NATO haben die Rebellen unterstützt bis das Gaddafi-Regime schließlich gestürzt wurde. Doch jetzt befindet sich das Land politisch in einem desolaten Zustand. In Ägypten und Tunesien haben sich die Machthaber dem Druck der Demonstranten gebeugt. In Tunesien gibt es den ersten demokratisch gewählten Präsidenten – aber auch ihm steht die Bevölkerung nicht kritiklos gegenüber. In Ägypten stehen die Präsidentschaftswahlen dieses Jahr bevor, die Frage bleibt aber, ob der Militärrat seine bisherge Macht einfach so abgeben wird. Viele Ägypter würden den Militärrat lieber heute als morgen loswerden.

Es ist nicht einfach, den Überblick über die Entwicklungen zu behalten. Denn es handelt sich nicht um eine einzige große Revolution, die alle Staaten gleichzeitig erfasst. Die Proteste in Tunesien und Ägypten mögen Anstoß für die Proteste in den anderen Staaten gewesen sein. Die Ursachen sind jedoch von Land zu Land ebenso verschieden, wie die sozialen, kulturellen, ethnischen und politischen Strukturen der einzelnen Gesellschaften.

Die Informationen auf dieser Seite sollen bei der Einordnung helfen: Welche Geschichte ging der jeweiligen Revolution voraus? Wer sind die Akteure? Und wie stehen die Chancen, dass es zu demokratischen Reformen kommt?

Allgemeines

Autoritäre Herrschaft in der arabischen Welt (Bundeszentrale für politische Bildung)
Wenn von Mubarak, Ben Ali oder auch Gadhafi die Rede ist, werden diese oft als autoritäre Herrscher bezeichnet. Doch was bedeutet der Begriff eigentlich?

Demokratisierung (Bundeszentrale für politische Bildung)
Am Ende der möglicherweise geschichtsträchtigen Umwälzungen steht die Frage, ob eine Demokratisierung gelingen kann.

Loblied auf die Zivilgesellschaft (DIE ZEIT, Nr. 49/1999)
Eine Herausforderung für die Transformationsprozesse der arabischen Staaten könnte sein, dass die Zivilgesellschaften kaum ausgeprägt sind. Was ist eigentlich eine Zivilgesellschaft? Wie können deutsche Stiftungen beim Aufbau von Zivilgesellschaften helfen?

Ein Merkmal teilen alle Protestbewegungen: Internet, Handykameras und selbst eingerichtete TV-Stationen werden genutzt, um Informationen zu transportieren. Mittlerweile gibt es ein eigens für Demonstranten eingerichtetes Vernetzungsportal.

„Uns beäugt man kritischer als andere Sender“ (zenithonline.de, 01.02.2011)
Der Sender Al-Jazeera ist mit vielen Korrespondenten vor Ort. Die intensive Berichterstattung ist ein wichtiger Multiplikator für die Revolutionsbewegungen.

Sechs Monate später – was vom Arabischen Frühling übrig ist (ZEIT ONLINE, 13.7.2011)
Martin Gehlen beschreibt in dieser Bilanz nach sechs Monaten arabischen Revolutionen den Stand der Dinge in den arabischen Ländern. Sein Fazit fällt nüchtern aus.

Die vergessenen Opfer des Arabischen Frühlings (ZEIT ONLINE, 9.11.2011)
Tausende Schwarzafrikaner flohen vor dem Libyenkrieg über die Grenzen. Nun sitzen sie in Wüstencamps fest. Kaum einer will sie aufnehmen, auch Deutschland weigert sich.

Islam unter Verdacht (ZEIT ONLINE,2.11.2011)
Religiöse Parteien haben den Ruf, demokratiefeindlich zu sein. Doch eine strikte Trennung zwischen Staat und Religion gibt es in auch in etablierten Demokratien nicht.

Tunesien

Auslöser und Ursachen der Revolution

Proteste: Tunesiens Diktator schlägt zurück (ZEIT ONLINE 10.01.2011)
Auslöser für die Proteste in Tunesien war der verzweifelte Akt der Selbstverbrennung Mohammed Bouazizis Ende Dezember. Was treibt einen Menschen zu solch einer extremen Tat? Und wie reagierte die politische Elite auf die folgenden Proteste?

Der Aufstand in Tunesien lag in der Luft“ (Tagesspiegel 16.02.2011)
Die Ethnologin Heidrun Friese erklärt im Interview, warum eine Revolte gerade in Tunesien zu erwarten war, und berichtet dabei vor allem über die Jugend des Landes.

Die Akteure: alte Eliten und neue Gesichter

Präsident Ben Ali im Porträt – Der Herrscher von Tunis (tagesschau.de, 17.01.2011)
Wer ist Ben Ali? Gern präsentierte er sich als Freund des Westens, regierte im eigenen Land aber zugleich mit harter Hand.

„Alle diese Diktatoren, sind Diktatoren auf Abruf“ (Deutschlandfunk, 28.01.2011)
Moncef Marzouki ist ein Gesicht der tunesischen Opposition. Der Menschenrechtsaktivist kehrte aus dem Exil nach Tunesien zurück. Dass Opposition in Tunesien keineswegs gefahrlos ist, musste der Journalist Ben Brik erleben.

Béji „Caid“ Essebsi: Tunesischer Übergänger (faz.net, 03.03.2011)
Auf Mohammed Ghannouchi folgt Béji Caid. Auch er ist ein Repräsentant des alten Regimes, was ist also von ihm zu erwarten? Wofür steht er?

Im Rausch des Neuanfangs (ZEIT ONLINE, 30.6.2011)
Felix Lill besuchte junge Politiker in Tunesien, die darüber debattieren in welche Richtung das Land gehen soll, wie eine Verfassung aussehen könnte. Er ist so Zeuge wie eine neue Zivilgesellschaft entsteht.

Nach der Revolution

Tunesien: Die unvollendete Revolution (Tagesspiegel 21.01.2011)
Nach dem Sturz Ben Alis stellt sich die Frage, wer die Geschicke Tunesiens in die Hand nehmen soll. Im Artikel werden Akteure und Gruppen vorgestellt.

Amnesty-Bericht: Tunisia in Revolt (amnesty.de, 01.03.2011)
Menschenrechtsorganisationen beobachteten das Geschehen in den tunesischen Städten ganz genau. Dabei wurde auch deutlich: Die Gewalt gegen Regimekritiker muss von einer tunesischen Folgeregierung beendet und rechtlich untersucht werden.

Streiken und Pokern (DIE ZEIT, 20/2011)
Tunesien hat vier Monate nach dem Beginn der Revolution keine nennenswerten Konzepte für eine erfolgreiche Wirtschaftspolitik entwickelt, mein Karin Finkenzeller. Warum sich das ändern muss und wo die Schwierigkeiten liegen, erklärt sie in diesem Artikel.

Der Junge, der den Präsidenten stürzte (ZEITmagazin, 34/2011)
Auch in Tunesien waren es vor allem junge Menschen, die auf die Straße gingen und die Revolution anstießen. Kein Wunder also, dass eine Ikone der Revolution ein tunesischer Rapper ist. Wie El Général als musikalische Stimme der Revolution auftritt, beschreibt Fritz Schaap.

Digitale Wegweiser für den tunesischen Polit-Dschungel (ZEIT ONLINE, 17.10.2011)
Am 23. Oktober wählen die Tunesier eine Verfassungsversammlung. Drei Online-Tools sollen ihnen Einblick in den Wust von Programmen von über 100 Parteien verschaffen.

Wie die Islamisten die Wahl gewinnen (ZEIT ONLINE, 24.10.2012)
Gute Basisarbeit und eine Moral, die sich auf den Koran beruft: Die tunesische Ennahda-Partei triumphiert. Unklar ist, was die Partei wirklich will.

Tunesien entdeckt seine Gräben (ZEIT ONLINE, 25.10.2012)
Die Islamisten suchen Verbündete in der linken Mitte. Das wird sie mäßigen – gut für Tunesien, das sich seiner Unterschiede erst bewusst wird.

Studieren nach der Revolution (ZEIT ONLINE, 26.10.2012)
Auch an Tunesiens Hochschulen hat sich durch die Revolution viel verändert. Wie leben die Studenten mit den Umbrüchen und der neuen Freiheit?

Jung, cool und Salafist (DIE ZEIT, 2/2012)
Unser Autor Gero von Randow hat ein Jahr nach einer Reise nach Tunesien ehemalige Demonstranten und Revolutionäre wiedergetroffen. Viele von ihnen sind fromm geworden. Warum?

Das verflixte zweite Jahr (zenithonline.de, 18.1.2012)
Ein Jahr nach dem Sturz Ben Alis hadern viele Tunesier mit dem Gang ihrer Revolution. Wirtschaftliche Stagnation und der Konflikt um die neue politische Ordnung stellen das Land auf die Probe. Doch etwas Entscheidendes hat sich geändert.

Ein überzeugter Linker führt Tunesien (ZEIT ONLINE, 14.12.2011)
Ein Jahr nach dem Beginn des Aufstandes hat Tunesien ein neues Staatsoberhaupt: Der neue Präsident ist Arzt, Menschenrechtler, wortgewandt und furchtlos.

Ägypten

Hintergrund

Die arte-Sendung zeigt, wie Ägypten sich über die Jahrhunderte entwickelt hat, wie die gesellschaftliche, politische und ökonomische Struktur heute aussieht und welche  Konfliktpotenziale es gibt.

Aufstand einer betrogenen Generation (zenithonline.de. 30.01.2011)
Wie in vielen arabischen Staaten haben in Ägypten viele junge Menschen keine Perspektive. Gleichzeitig stellen sie eine stetig wachsende Bevölkerungsgruppe dar. Ein Grund für die Wutausbrüche gegen Mubarak und dessen Politik.

Die Akteure

Volksarmee mit fetter Beute (DIE ZEIT, 17.02.2011)
Das Militär Ägyptens ist in der Geschichte eng mit Umsturzbewegungen verbunden gewesen, aber auch mit der Wahrung politischer Macht. So stützte die Armee ab 1981 das Regime Mubarak. Daher darf man fragen: Wird der Militärrat die Macht nach der Transformationsphase wieder abgeben? Welche Interessen verfolgen die Generäle?

Muslimbruderschaft: Die Wähler Gottes (DIE ZEIT, 10.02.2011)
Mubarak hatte die Loyalität der USA auch immer mit der von ihm geschürten Angst vor den Muslimbrüdern erhalten. Doch wer sind die Muslim-Brüder? Und können sie in Ägypten tatsächlich politische Macht gewinnen?

Proteste in Ägypten: „Ich habe nur meine Tastatur benutzt“ (ZEIT ONLINE, 08.02.2011)
Wie viele autoritäre Staaten verfügt auch Ägypten über eine nur gering ausgeprägte Zivilgesellschaft. Daher tauchten im Zuge der Revolution immer wieder zuvor unbekannte Gesichter auf. Eines von ihnen: Wael Ghonim, der für sein Engagement sogar ins Gefängnis ging.

Wie geht es weiter?

Umbruch: Ägyptens Revolution ist noch nicht vorbei (ZEIT ONLINE, 08.03.2011)
Am Ende eines radikalen politischen Umbruchs steht immer eine fragile Stabilität. Auch die Situation in Ägypten schwankt zwischen der Ungewissheit, ob die alten Kräfte zurückschlagen, und einer langsamen Errichtung von Normalität.

The new Egypt: Leaving Women behind (aljazeera.net, 08.03.2011)
In Ägypten sind es auch die Frauen, die auf die Straßen gehen und politische Reformen fordern. Für sie ist der Umbruch auch eine Chance, mehr Unabhängigkeit zu erlangen. Dennoch werden Sie noch zu wenig in die Gestaltung eines neuen Ägyptens mit einbezogen.

Tunesien hat mehr Chancen auf Demokratie als Ägypten (ZEIT ONLINE, 16.02.2011)
Der Sturz Mubaraks mag ein großer Schritt zu einem reformierten Ägypten sein. Was aber sind die Stolpersteine auf dem Weg zu einem stabilen, demokratisierten Staat? Was muss der Militärrat tun?

Die Versuchsunordnung (Tagesspiegel.de, 23.05.2011)
Martin Gehlen berichtet über den mühsamen Weg zur Demokratie. Wie es mit Ägypten weiter gehen soll, darüber scheiden sich die Geister und genau das ist das Problem: Wie soll aus dem Chaos Ordnung entstehen?

Ein Alibi-Prozess gegen Mubarak (ZEIT ONLINE, 3.8.2011)
Der demokratische Übergang in Ägypten stagniert. Das Verfahren gegen Mubarak soll womöglich nur die Protestbewegung beruhigen. Ein Kommentar

Wie lebt ihr, was hofft ihr? (ZEITmagazin, 34/2011)
Sieben junge Araber haben für uns einen Fragebogen über ihren Alltag und ihre politischen Ziele ausgefüllt.

Die unterschätzte Rolle der Religion (DIE ZEIT, 42/2011)
Die Ägypter sind viel religiöser als der durchschnittliche Deutsche. Die Konflikte zwischen Christen und Muslimen waren dabei immer ein Problem, aber auch die Mehrheit der Muslime ist keine geschlossene Gruppe. Wer seine Religion wie lebt ist sehr unterschiedlich. Julia Gerlach meint daher, dass sich mit der Revolution auch entscheidet, wie künftig das Verhältnis der Religionen ist und wie islamisch die Politik geprägt wird. Kann die Revolution auch den Glauben befreien?

Ägyptens Militärrat riskiert Tod von Blogger Sanad (ZEIT ONLINE, 20.10.2011)
Dass nach dem Sturz von Hosni Mubarak die Unterdrückung ägyptischer Oppositioneller keineswegs aufhört, zeigt der Fall des verhafteten Bloggers Maikel Sanad. Mehr dazu erfahren Schüler aus diesem Artikel.

Wahlkampf statt Revolte (DIE ZEIT, Nr. 48/2011)
Während auf dem Tahrir-Platz wieder Demonstrationen gegen den Militärrat stattfinden, ist die Partei der Muslimbruderschaft dabei, sich zu organisieren und Wahlkampf zu machen. Michael Thumann berichtet aus Kairo.

Ägyptens Islamisten gehen auf die Säkularen zu (ZEIT ONLINE, 9.1.2012)
Die Muslimbrüder haben mit großem Abstand die Wahlen gewonnen – und geben sich moderat. Die ebenfalls erfolgreichen Radikalislamisten bleiben außen vor.

Mit Koran und Kuscheldecke (zenithonline.de, 16.1.2012)
Mohammed El Baradei zieht seine Präsidentschaftskandidatur zurück. Die Kampagne des Friedensnobelpreisträgers war nie wirklich ins Rollen gekommen. Die cleversten Wahlkämpfer in Ägypten findet man dagegen in den Reihen der Salafisten.

Aus populärem Islamismus muss Politik werden (ZEIT ONLINE,23.1.2012)
Das demokratische System in Ägypten steht noch ganz am Anfang. Antworten auf die drängenden gesellschaftlichen Probleme fehlen bislang. Ein Kommentar

„Ich bin frei, vorerst“ (DIE ZEIT, 6/2012)
Nach 302 Tagen im Gefängnis in Kairo wurde ich, Maikel Nabil Sanad, begnadigt. Mein Verbrechen: Ich habe meine Meinung kundgetan. Dafür hat mich der Militärrat eingesperrt – und er herrscht noch immer.

„Ägypten hat noch einen langen Weg vor sich“(ZEIT ONLINE, 25.1.2012)
Zehntausende feiern auf dem Tahrir-Platz in Kairo den Beginn der Revolution vor einem Jahr. Diejenigen aber, die die Proteste damals anstießen, sind nicht dabei.

Ägypten braucht eine zivile Staatsführung (ZEIT ONLINE, 9.2.2012)
Hatz auf westliche Stiftungen als Krisensymptom: Ägyptens Militär hat versagt, die Generäle sind nicht in der Lage, das Land zu führen, kommentiert Michael Thumann.

Die Revolution frisst ihre Frauen (DIE ZEIT, 6/2012)
Ein Bild ging um die Welt: In Kairo liegt eine junge Demonstrantin wehrlos am Boden, während Soldaten sie treten und ihr die Kleider vom Oberkörper reißen, bis auf ihren blauen BH. Wer ist diese Frau? Wer sind die mutigen Mädchen vom Tahrir-Platz – und haben sie eine Chance im neuen Ägypten?

Thema: Ägypten (ZEIT ONLINE)
Die neuesten Meldungen über den Prozess gegen Mubarak, die politische Neuausrichtung Ägyptens und die Sicht des Auslands auf Ägypten, können Schüler auf der Themenseite Ägypten nachlesen.

Libyen

Hintergrund der Revolution

Libyen: Ein Revolutionsstaat am Ende (ZEIT ONLINE 21.02.2011)
Wie konnte Muammar al-Gadhafi zum weltweit dienstältesten Diktator werden? Warum stand die Bevölkerung schließlich auf und wehrte sich gegen das Regime?

Die Akteure: Gadhafi und seine Gegner

Interview des Senders ABC mit Muammar Gadhafi (ABC 28.02.2011)
In einem exklusiven Interview mit der amerikanischen Journalistin Christiane Amanpour bestreitet Gadhafi, dass sein Volk ihn absetzen will, und präsentiert sich gewohnt exzentrisch.

Libyen: Und morgen die ganze Welt… (DIE ZEIT, 28.11.1986)
Wer verstehen möchte, wie Gadhafi tickt, kann hier nachlesen, was der Diktator vor 25 Jahren über Libyen, dessen Zukunft und die Gefahr des Terrorismus gesagt hat.

Libyen: Wie Gadhafi seinen größten Gegner empfing (ZEIT ONLINE 02.03.2011)
Eine revolutionäre Bewegung gerät immer dann ins Stocken, wenn nach einem erfolgreichen  Umsturz kein Personal zur Umsetzung der oppositionellen Ideen existiert. Die Übergangsregierung der Aufständischen hat ein Gesicht: Abdul Ghoga.

Rebellen lernen Marktwirtschaft (DIE ZEIT, 15/2011)
Ali Tarhouni musste vor 40 Jahren aus Libyen flüchten, da er sich gegen die Regierung auflehnte. In den USA lehrte er daraufhin Volkswirtschaft und kehrte nun in sein Land zurück, um die Opposition zu unterstützen. Mark Schieritz berichtet über einen Mann, der den Libyern das Wirtschaften beibringen möchte.

Von der Revolution zum Krieg – wie geht es weiter?

Libyen: Das lange Warten auf diesen Tag (DIE ZEIT 04.03.2011)
Die Revolution in Libyen ist vor allem eines: ein Kampf der Jugend in den Städten. Die wohl bekannteste von ihnen ist Bengasi.

Städte unter Beschuss (arte.tv, 07.03.2011)
In Libyen wurde die Revolution zu einem Krieg. Das zeigen Berichte über die Stadt Ras Lanuf sowie Adjabija und Bin Dschawad. Die libysche Armee verwendet dabei auch Waffen aus Deutschland.

Aufstand des Gewissens (Tagesspiegel, 22.03.2011)
Die Einrichtung der Flugverbotszone über Libyen sowie das Eingreifen der UN und Arabischen Liga sind keinesfalls Garant für eine erfolgreiche Transformation des Landes. Beide Akteure und vor allem die libysche Bevölkerung müssen dazu beitragen. Wie, das erläutert Martin Gehlen.

Wer Flugverbotszone sagt, muss auch Krieg sagen (ZEIT ONLINE, 08.03.2011)
Die Flugverbotszone über Libyen ist notwendig, um das libysche Volk vor den Angriffen der Truppen Gadhafis zu schützen. Welche Implikationen damit verbunden sind, erklärt Hauke Friedrich.

Gaddafi lockt den Westen in ein militärisches Abenteuer (zenithonline.de 21.03.2011)
Arabische Zeitungen reagieren sehr unterschiedlich auf die Errichtung der Flugverbotszone. Manche meinen, sie sei der einzige Schutz vor einem drohenden Genozid, andere warnen vor einer Instrumentalisierung durch den Westen.

Libyens Opposition organisiert sich (tagesspiegel.de, 02.04.2011)
Die Flugverbotszone soll die Rebellen vor den Militärangriffen Gadhafis schützen. Dabei stellt sich aber immer wieder die Frage: Wer sind die Rebellen eigentlich? Was wollen sie und wer sind ihre Vorbilder? Martin Gehlen gibt Antworten auf diesen Fragen.

Unter Zugzwang (Qantara.de, 16.05.2011)
Wie in den anderen Ländern der Arabischen Revolutionen muss auch die Opposition in Libyen erst noch ihr politisches Programm für die Zeit nach Gaddafi erarbeiten. Der Autor Barak Barfi erläuter, welche Herausforderungen sich stellen.

Chaos in Libyen
Die Lage in Libyen ist unübersichtlich. Die NATO-Truppen treffen nicht nur Gaddafis Truppen, sondern auch Zivilisten. Gleichzeitig erhebt Hillary Clinton schwere Anschuldigungen gegen die Truppen Gaddafis: Sie sollen Massenvergewaltigungen als Waffe nutzen. Dokumente der Gaddafi-Regierung sollen nun beweisen, dass das Regime Kriegsverbrechen begangen hat. Gaddafi soll am Internationalen Gerichtshof in Den Haag angeklagt werden.

Die Kolonialisten kehren zurück (DIE ZEIT, 24/2011)
Der ehemalige Staatspäsident Südafrikas erklärt, was die NATO-Truppen in Libyen aus seiner Sicht falsch machen und warum bei ihm der Eindruck entsteht, westliche Politiker verhalte sich in Afrika immer noch wie die Kolonialherren.

Die Revolution wird kalt (ZEIT ONLINE, 10.06.2011)
Der Übergangsregierung in Libyen geht das Geld aus. Unterstützung kommt momentan nur aus Qatar. Doch die einstigen Rebellen brauchen dringend mehr Hilfe.

Wie entkam Saif al-Islam al-Gaddafi? (zenithonline.de, 23.8.2011)
Während andernorts in Tripolis heftige Gefechte tobten, tauchte Saif al-Islam gut gelaunt vor dem Hotel Rixos in Tripolis auf – und narrt damit den Nationalen Übergangsrat wie die internationalen Medien.

Willkürliche Verhaftungen, Misshandlungen und Folter (Amnesty International)
Sie kämpfen dafür, den Diktator Gadhafi endlich zu besiegen und haben eine Stadt nach der anderen erobert. Doch auch die libyschen Rebellen haben dabei gefoltert und illegale Handlungen begangen, berichten Mitarbeiter von Amnesty International. Mehr dazu in dieser Zusammenfassung. Auf der Seite gibt es auch den Original-Bericht in englischer Sprache.

Libyen verliert sein Feindbild (ZEIT ONLINE, 20.10.2011)
Nach dem Tod des Diktators wird deutlich, wie schwer ein Neuanfang wird. Es ist fraglich, ob die Idee vom neuen Libyen alle Parteien zusammenhält, kommentiert Amdrea Böhm.

Thema: Libyen (ZEIT ONLINE)
Gadhafi ist tot, doch auf dem Weg in ein nach-revolutionäres Libyen gibt es noch viel zu tun. Immer auf dem Laufenden sind Schüler auf unserer Themenseite zu Libyen.

Syrien

Die arte-Sendung zeigt, warum es vielen Syrern trotz reicher Erdölvorkommen wirtschaftlich nicht gut geht, wie die gesellschaftliche, politische und ökonomische Struktur heute aussieht und welche  Konfliktpotentiale es gibt.

Baschar al-Assad, Autokrat und Weltmann (ZEIT ONLINE, 10.07.2010)
Auch in der Politik Syriens hält ein Mann alle Fäden in der Hand: Baschar al-Assad. Er hat das Land mit Polizeigewalt fest im Griff.

Das syrische Sidi Boutzid (zenithonline.de, 24.03.2011)
Die Stadt Benghasi ist das Zentrum der Revolution in Libyen, in Tunesien begann alles in Sidi Bouzid, in Syrien ist der Ausgangspunkt die Stadt Daraa. Gegen wen und was die Proteste gerichtet sind und wer die Gesichter der Opposition sind, zeigt dieser Beitrag.

Aufstand der Armen (DIE ZEIT 13/2011)
Nachdem al-Assads Wirtschaftspolitik und die Kontrolle durch Geheimdienste dafür sorgten, dass die syrischen Demonstrationen vergleichsweise überschaubar blieben, kommt es nun auch zu Massendemonstrationen. Warum und wie der Staat darauf reagiert, erklärt Michael Thumann.

Die Angst vor dem Erschlaffen der Revolte (ZEIT ONLINE, 06.04.2011)
Die syrischen Oppositionellen sind vor allem junge Facebook-Aktivisten. Elke-Steyer stellt einige von ihnen vor, die zum Schutz vor Präsident Assads Geheimdienst jedoch unter falschem Namen auftreten müssen. Denn die Aktionen der syrischen Protestbewegung werden von Assad energisch bekämpft.

Frohe Ostern in Damaskus (zenithonline.de, 24.04.2011)
Die christliche Minderheit in Syrien steht in der Öffentlichkeit hinter Präsident al-Assad. Dies liegt daran, dass sie durch das Regime geschützt werden. Aber auch daran, dass der Geheimdienst mit der Angst vor islamistischer Gewalt Druck ausübt, mein die Autorin dieses Artikels.

Der Konflikt eskaliert – Assad und die Opposition

Familientreffen im Flüchtlingslager (zenithonline.de, 28.06.2011)
Viele Syrer sind vor Assads Gewalt gegen das Volk geflüchtet. Sie harren nun in Lagern an der türkischen Grenze aus. Die Autorin beschreibt die Situation in den Flüchtlingslagern

Mit Gift gegen Demonstranten (ZEIT ONLINE, 1.10.2011)
Dem Assad-Regime ist jedes Mittel Recht, es soll sogar mit Pestiziden gegen Rebellen vorgehen. In Syrien fragen sich viele, warum die Vereinten Nationen nicht eingreifen.

Rosen für die Soldaten (DIE ZEIT, 41/2011)
Razan Zeitouneh ist Anwältin für Menschenrechte in Syrien. Seit Monaten ist sie untergetaucht und auf der Flucht vor der Regierung. Sie gibt Einblicke in Ihr Tagebuch. Sie schreibt: „Viele meiner Freunde sind tot oder verschwunden. Aber die syrischen Proteste müssen trotzdem friedlich bleiben.“

„Der Druck auf uns Exil-Syrer ist immens“ (ZEIT ONLINE, 10.10.2011)
Sondos Sulaiman engagiert sich von Deutschland aus für Syriens Oppositionsbewegung. Im Interview berichtet sie, wie das Assad-Regime versucht, sie einzuschüchtern.

Keine Waffen an die syrische Opposition (ZEIT ONLINE, 23.11.2011)
Muriel Asseburg meint, eine weitere Militarisierung der Protestbewegung hilft am Ende nur Assad. Warum das so ist, erklärt sie in diesem Gastbeitrag.

Warum es auch Syrer gibt, die am Aufstand zweifeln (ZEIT ONLINE, 31.1.2012)
Präsident Assad hat weiterhin auch Rückhalt im Volk. Manche haben mehr Angst vor der Revolution als vor ihm. Daniel Etter berichtet aus einem aufständischen Dorf in der Provinz Idlib.

Russlands zweifelhafte Syrien-Strategie (ZEIT ONLINE, 1.2.2012)
Steffen Richter erklärt, warum Moskau die UN-Resolution gegen Syrien blockiert.

Assads Feldzug gegen die Bewohner von Homs (ZEIT ONLINE, 8.2.2012)
Syriens Armee geht in einer großen Offensive gegen die Protest-Städte vor. In der Stadt Homs stürmen die Soldaten die Viertel der Aufständischen.

Worauf die Syrer in Deutschland hoffen (ZEIT ONLINE, 10.2.2012)
Auch in Deutschland werden syrische Oppositionelle vom Regime verfolgt. Doch der Exilsyrer Ibrahim sagt: „Im Vergleich zu Syrien ist hier das Paradies.“

Die Angst vor den Jägern des Systems (ZEIT ONLINE, 14.2.2012)
Vom Libanon aus organisieren junge Syrer den Aufstand in ihrem Heimatland. Den Geheimdienst des Assad-Regimes müssen sie auch hier fürchten.

Aus der Ferne das richtige tun (ZEIT ONLINE, 15.2.2012)
Die Oppositionellen in Syrien erhalten auch Unterstützung von deutschen Internetaktivisten. Einer von Ihnen, Stefan Urbach, erhielt plötzlich keine Nachricht mehr von Muhammad aus Syrien. Dann erfuhr er: Muhammad war bei Protesten in Homs getötet worden. „Hätte ich das verhindern können?“, fragt sich Stephan Urbach in Berlin.

Die verbotene Stadt (DIE ZEIT, 8/2012)
Der Schriftsteller Jonathan Littell hat sich aufgemacht, um mit eigenen Augen zu sehen, wie die Rebellen in der Stadt Homs leben, sich organisieren und, eben – rebellieren.

Kapert die Revolution! (DIE ZEIT, 8/2012)
Jochen Bittner warnt: In Zeiten des Umbruchs und des Chaos kann es radikalen religiösen Kräfte wie Al-Kaida gelingen, eine politische Bewegung zu unterwandern und zu missbrauchen.

Die Helfer des Mörders (DIE ZEIT, 8/2012)
Der Chinese zögert, der Russe hebt den Arm: Wie es im Sicherheitsrat zum Veto gegen die Syrien-Resolution kam.

Die beste der schlechten Syrien Optionen (ZEIT ONLINE, 21.2.2012)
In Syrien geht das Töten weiter, und die internationale Gemeinschaft muss ihre Untätigkeit überwinden – auch wenn es dabei keinen idealen Weg gibt. Ein Kommentar

Der Weg zur Syrien-Intervention ist vorgezeichnet (ZEIT ONLINE, 22.2.2012)
Um Verletzten, Flüchtlingen, Kindern, Alten und Frauen zu ermöglichen, sich aus den gefährlichen Gebieten in Syrien zurückzuziehen, sind Schutzzonen nötig. Das Problem: Wer soll die Schutzzonen schützen?

Assads Reformlüge (spiegel.de, 24.2.2012))
Weniger Einfluss für die regierende Baath-Partei und das Aus für den Sozialismus: Die Syrer sollen am Sonntag über eine neue Verfassung abstimmen. Doch die Reformen sind eine Mogelpackung. Sie sollen Diktator Assad noch mehr Macht sichern.

Thema: Syrien (ZEIT ONLINE)
Aktuelle Meldungen zur Lage in Syrien, Assads Vorgehen gegen die Demonstranten, über Reaktionen aus dem Ausland und weitere Informationen finden Schüler auf unserer Themenseite Syrien.

Bahrain

Wie Bahrains Regime kritische Stimmen zum Schweigen bringt (zeniothonline.de, 07.04.2011)
Die Aufmerksamkeit der internationalen Öffentlichkeit konzentriert sich dieser Tage auf Syrien und Libyen. Das in Bahrain immer mehr Oppositionelle verschwinden, bleibt daher weitgehend unkommentiert. Dennoch: Blogger werden inhaftiert, Zeitungen verboten und die Opposition wird ins Internet zurückgedrängt.

„Wir haben diesen König satt!“ (DIE ZEIT, 24.02.2011)
Obwohl die wirtschaftliche Lage des Königreichs Bahrain stabil ist, profitieren nur wenige vom relativen Reichtum. Das hat vor allem religiöse Gründe. Das führt zu einer größer werdenden Protestbewegung.

Zusammenstöße zwischen Schiiten und Sunniten (ZEIT ONLINE, 04.03.2011)
Wie auch in manchen anderen arabischen Staaten verlaufen die Demonstrationen in Bahrain nicht friedlich. Konflikte gibt es dabei nicht nur zwischen Staatsmacht und Demonstranten, sondern auch zwischen den religiösen Gruppen.

Die Rache des Königs (Qantara.de, 01.06.2011)
Der König Bahrains Hamad bin Isa al-Chalifa ist geht mit großer Härte gegen Demonstranten vor. Die Journalistin Svensson berichtet über die Lage in der Hauptstadt, die Forderungen der Demonstranten und die Reaktionen des Auslands auf die Entwicklungen in Bahrain. Gleichzeitig macht ein Gericht in Bahrain Oppositionsführern den Prozess.

Die Golf-Regime verweigern sich dem politischen Wandel (ZEIT ONLINE, 21.6.2011)
Die Proteste in Bahrain sind niedergeschlagen, alle Reformversprechen am Golf vergessen. Die Regime verharren in der Vergangenheit.Wie es dazu kam erklärt Abdulkhaleq Abdulla

Jemen

Die arte-Sendung „Mit offenen Karten“ erläutert die Geschichte des Landes sowie seine ökonomischen und politischen Charakteristika. Auch die komplizierten gesellschaftlichen Verhältnisse werden ausführlich beschrieben.

Der General, al-Qaida und die „wilden Stämme“ (zenithonline.de, 11.04.2011)
Der Jemen ist ein gesellschaftlich und politisch wenig erforschtes Land. Viele Zusammenhänge sind für uns daher schwer zu durchschauen. Dieser Artikel gibt Antworten auf die Fragen: Wer ist der Armeechef General Ali Muhsin al-Ahmar? Welche Rolle spielen die Stämme? Und was hat der Kampf gegen Al-Qaida damit zu tun?

„Euer nächstes Somalia, unser Tunesien“ (zenithonline.de, 02.02.2011)
Der Jemen ist einer der ärmsten unter den arabischen Staaten. Innere soziale Konflikte haben bisher allerdings eine Revolutionsbewegung verhindert. Außerdem betreibt Ali Abdullah Salih eine „Brot und Spiele“-Politik und versucht, die Bevölkerung mit Geldgeschenken ruhig zu halten.

Jemens Präsident verhängt den Ausnahmezustand (ZEIT ONLINE, 18.03.2011)
Was in Libyen bereits geschehen ist, der Wandel von einer Revolte zum Bürgerkrieg, steht im Jemen bevor. Die Bevölkerung ist gespalten, die Proteste werden immer gewalttätiger. Mittlerweile haben aber auch jemenitische Militärs zur Opposition gewechselt.

Jemen am Abgrund (ZEIT ONLINE, 30.03.2011)
Sollte Präsident Salih dem Wunsch der immer lauter werdenden Opposition entsprechen und zurücktreten, wird er ein bettelarmes Land hinterlassen. Der Westen muss daher vor allem finanzielle Hilfen leisten, meint Steffen Richter.

Der Präsident kann den Bürgerkrieg verhindern (ZEIT ONLINE, 12.04.2011)
Eine friedliche politische Wende im Jemen wird nur möglich, wenn die Konfliktparteien einen würdevollen Rücktritt für Salih und dessen Familie aushandeln. April Longley Alley erläutert, welche Gruppierungen sich in der gegenwärtigen Situation gegenüber stehen.

Protestbewegung in Sanaa hofft auf den Tripolis-Effekt (zenithonline.de, 24.8.2011)
Nach über drei Monaten kündigt Präsident Salih seine Rückkehr in den Jemen an. Die Oppositionsparteien gehen bereits in Stellung, während die junge Protestbewegung auf neuen Schwung durch den Umsturz in Libyen hofft.

„Ein Bürgerkrieg im Jemen hätte dramatische Folgen“ (ZEIT ONLINE, 21.09.2011)
Das Ringen um einen Rücktritt Salihs dauert nun schon Monate an. Trotzdem und obwohl die Lage in der Hauptstadt Sanaa ständig bedrohlicher wird, halten die Gegner Salihs durch. Fuad Alsalahi beschreibt im Interview, wie die Situation ist.

Die Revolution im Inneren (zenithonline.de, 12.1..2012)
Während Präsident Saleh trotz des angekündigten Rückzug noch immer die Fäden im Jemen zieht, rumort es in seiner Partei und selbst bei den Republikanischen Garden. Ob der Übergang gelingt, hängt vom Kurs von Vize-Präsident Hadi ab.

Stolperstein für den Neustart (zenithonline.de, 20.2.2012)
Am 21. Februar wählt der Jemen einen neuen Präsidenten. Welchen steht bereits fest, denn es tritt nur ein Kandidat an. Die Zukunft des Jemen im Übergang hängt davon ab, wieviel Mut der neue Präsident Hadi aufbringt, meint Will Picard.

Saudi-Arabien

„Ohne Reformen wird Saudi-Arabien nicht friedlich bleiben“ (Tagesspiegel 10.03.2011)
Der saudische Reformer Mohammed al-Zulfa erklärt, was sich im Land ändern muss, damit die Jugend befriedet wird, und welche Rolle Frauen in einer mögliche Revolutionsbewegung spielen.

Die Saudis stellen ihre Untertanen ruhig (ZEIT ONLINE, 25.02.2011)
Wie der jemenitische König versucht auch der saudische König Abdallah, die Bevölkerung mit Geldgeschenken zu  besänftigen.

Vormärz in Riad? (zenithonline.de, 04.03.2011)
Die saudische Protestbewegung formiert sich vorrangig im Internet. Die Reformer listen ihre Forderungen unter anderem in einer „Deklaration der Nationalen Reform“ auf. Wer sind ihre Unterstützer und wie reagiert das Königshaus?

Der deutsche Beitrag zum Arabischen Frühling (zenithonline.de, 14.7.2011)
Die deutsche Regierung verurteilt die autoritären Regime in arabischen Ländern. Ausgerechnet Saudi-Arabien will sie nun aber mit Panzern beliefern, die das Regime dann auch dazu benutzen kann, die Demonstrationen zu bekämpfen. Ein fatales Signal, meint der außenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Rolf Mützenich.

Hit the road, Saudi Girl (zenithonline.de, 20.7.2011)
Nach der Aufregung um Waffenlieferungen an Saudi-Arabien, konzentriert sich die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit nun wieder auf Libyen. Die Tugend-Polizei in Saudi-Arabien kann wieder weitgehend unbeobachtet gegen die Bevölkerung vorgehen. Sie verwarnt autofahrende Frauen nicht mehr nur, sondern verhaftet sie wieder.

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Wahljahr 2011

Überblick: Das Superwahljahr 2011 hat mit der letzten Landtagswahl in Berlin nun ein Ende.  Manche Wahlen haben für einiges Aufsehen gesorgt: In Hamburg hat die SPD die CDU abgelöst, in Baden-Württemberg stellen Die Grünen erstmals einen Ministerpräsidenten und haben in Mecklenburg-Vorpommern wieder den Einzug in den Landtag geschafft. In Bremen wurde der Regierende Bürgermeister (SPD) im Amt bestätigt. Die FDP hingegen musste herbe Verluste hinnehmen, Rainer Brüderle trat sogar als rheinland-pfälzischer Parteichef zurück. In Berlin haben die Grünen im Wahlkampf ihren Vorsprung verloren und viele Stimmen an die Piratenpartei abgeben müssen. Die zogen mit überraschenden 8,9% erstmals in ein Landesparlament ein.

JOHN MACDOUGALL/AFP/Getty Images

Die Wahlniederlagen der FDP wirken sich auch in der Bundespolitik aus. Der bisherigen Vorsitzenden Guido Westerwelle wurde von Philipp Rösler abgelöst. In Sachsen-Anhalt hingegen konnte die CDU den Sieg davon tragen, kann aber nur in einer Koalition weiter an der Regierung bleiben.

Neben den allgemeinen Artikeln zum Wahljahr finden Sie hier deshalb auch nach Bundesländern sortierte Texte, Hintergrundinformationen zum jeweiligen Landeswahlrecht, den Kandidaten und Parteien – eine Sammlung, die im Laufe des Jahres entsprechend wachsen wird.

Ausgewählte Artikel und Materialien zum Thema:

Allgemein

Landtagswahlumfragen (wahlrecht.de)
Wenn am nächsten Sonntag Landtagswahl wäre… Die „Sonntagsfrage“ gibt immer aktuell Auskunft darüber, wen die Bewohner eines Bundeslandes oder der Bundesrepublik wählen würden, müssten sie sich jetzt entscheiden.

Parteiensystem der Bundesrepublik Deutschland (Bundeszentrale für politische Bildung, pdf)
Den Parteien und ihren Kandidaten kommt im Wahlkampf die Aufgabe zu, den Wählern Konzepte zur politischen Gestaltung zu vermitteln. Doch wie haben sich Parteien entwickelt? Nach welchen Regeln funktionieren sie und woher kommen die finanziellen Mittel für den Wahlkampf?

Medien und Wahlkampf (Bundeszentrale für politische Bildung, pdf)
Die Massenmedien spielen in jedem modernen Wahlkampf eine wichtige Rolle. Denn durch sie können Kandidaten und Parteien viele Wähler erreichen. Dabei müssen die Wahlkämpfer wissen,  wie Ziele und Personen mediengerecht zu präsentieren sind.

Jahresausblick: Die Wut geht wählen (DIE ZEIT Nr. 2/2011)
Schwächt der Protest die Demokratie? Werden die Grünen Volkspartei? Und schaffen Rechtspopulisten den Durchbruch? In sieben Landtagswahlen entscheidet sich 2011 die Zukunft des Parteiensystems.

Die Kraft der SPD kommt aus den Ländern (ZEIT ONLINE, 4.9.2011)
Fünf Siege in sieben Wahlen hat dieses Superwahljahr für die SPD gebracht . Am wenigsten geht dieser Erfolg allerdings aufs Konto der Parteiführung, mein Markus Horeld. Ein Kommentar

Politischer Ausblick 2011: Das Jahr der Entscheidungen (ZEIT ONLINE, 30.12.2010)
Aus wie vielen Landtagen fliegt die FDP? Kommt der erste grüne Ministerpräsident? Hält sich Schwarz-Gelb? Ein Ausblick auf das Superwahljahr 2011.

Frank-Walter Steinmeier: „Freiheit braucht den Mut, zu sagen, was ist“ (ZEIT ONLINE, 9.1.2011)
Frank-Walter Steinmeier blickt auf das bevorstehende Wahljahr. Im Interview spricht er über die Wirtschaftskompetenz der SPD und die Vertrauenskrise der EU.

Landtagswahlen: Die Linkspartei fürchtet die Katastrophe (ZEIT ONLINE, 21.1.2011)
Sinkende Umfragewerte, eine anhaltende Debatte über die Parteichefin Lötzsch – das Superwahljahr droht für die Linke ein Desaster zu werden.

Der Bundesrat (bundesrat.de)
Die Ergebnisse der Landtagswahlen wirken auch auf Bundesebene. Denn die Mehrheiten im Bundesrat ändern sich dadurch möglicherweise. Wie dieses Verfassungsorgan funktioniert, seine Zusammensetzung und Aufgaben werden auf  der Seite des Bundesrats erläutert.

Hamburg (20. Februar)

Bürgerschaftswahl: Triumphaler Sieg für die SPD (ZEIT ONLINE, 20.2.2011)
Machtwechsel in Hamburg: Nach Auszählung der Zweitstimmen erreicht die SPD bei der Bürgerschaftswahl in Hamburg die absolute Mehrheit. Die CDU erlebt ein Debakel.

Wahl in Hamburg: Herr Scholz ist beeindruckt (ZEIT ONLINE, 20.2.2011)
Die CDU zog sich aufs Konservative zurück – und verlor krachend. In Hamburg siegt kühler Pragmatismus: Wirtschaft und sozialer Ausgleich gehören zusammen. Ein Kommentar

Bürgerschaftswahl: Olaf Scholz, der unterkühlte Triumphator (ZEIT ONLINE, 21.2.2011)
Die SPD siegt, doch ihr Star will sich nicht feiern lassen. Die Grünen hadern derweil mit sich selbst: die Spitze zu blass, die Inhalte zu wenig grün.

Reaktionen: Jubel bei SPD und FDP, CDU schockiert (ZEIT ONLINE, 20.2.2011)
Die SPD wähnt sich zurück in der gesellschaftlichen Mitte. In der CDU spielt man die bundespolitische Bedeutung der Abstimmung herunter. Stimmen zur Wahl.

Olaf Scholz: „Sparsamkeit muss künftig eine große Rolle spielen“ (ZEIT ONLINE, 4.12.2010)
Olaf Scholz hat gute Chancen, der nächste Erste Bürgermeister Hamburgs zu werden. Im Interview spricht er über sein Programm und den Aufschwung der Hamburger SPD.

Umfrage: Hamburger wollen Machtwechsel zu Rot-Grün (ZEIT ONLINE, 1.12.2010)
Eine Neuauflage von Schwarz-Grün wird es in Hamburg wohl nicht geben: Laut einer Umfrage bekommt die SPD die meisten Stimmen und könnte mit den Grünen die Stadt regieren.

Wahlkampf in Hamburg: Ahlhaus und Scholz in vertauschten Rollen (ZEIT ONLINE, 7.1.2011)
Der Herausforderer im Hamburger Bürgerschaftswahlkampf gab sich Im TV-Duell siegesgewiss. Der Amtsinhaber hingegen musste um sein Profil kämpfen.

Der Wahl-O-Mat für Hamburg (Bundeszentrale für politische Bildung)
Welche Positionen vertreten die Parteien? Hier kann man sich durch 38 Fragen klicken und die Parteiprogramme mit den eigenen Standpunkten vergleichen.

Sachsen-Anhalt (20. März)

Der Landeswahlleiter: Sachsen-Anhalt
Der Landeswahlleiter organisiert und überwacht die Wahlen. Auf der Seite des sachsen-anhaltinischen Wahlleiters finden sich alle Informationen zu Regeln und Funktion des Wahlsystems. Der Stimmzettel wird erläutert, demographische Daten zu den Kandidaten vorgestellt und Statistiken zu vorherigen Wahlen im Land präsentiert.

Sachsen-Anhalts trügerische Wahlbeteiligung (ZEIT ONLINE, 21.03.2011)
Die Wahlbeteiligung in Sachsen-Anhalt war in diesem Jahr mit 53 Prozent deutlich höher als die  im Jahr 2006. Woran dies liegen kann und warum das noch lange kein Zeichen für ein Ende der Politikverdrossenheit ist, erklärt Christian Bangel.

CDU und SPD beäugen sich misstrauisch (ZET ONLINE, 20.03.2011)
In Sachsen-Anhalt bleibt alles beim Alten: Die CDU stellt den Ministerpräsident, die SPD wird allem Anschein nach wieder Juniorpartner. Jetzt stehen allerdings erst einmal Koalitionsverhandlungen an.

Der Kumpeltyp aus dem Harz (ZEIT ONLINE, 14.03.2011)
Er gilt als besonders locker und spontan – der Spitzenkandidat der SPD in Sachsen Anhalt, Jens Bullerjahn. T. Steffen stellt ihn uns vor.

Reiner Haseloff, der Zahlenflüsterer (ZEIT ONLINE, 09.03.2011)
Reiner Haseloff, Spitzenkandidat der CDU, muss den richtigen Ton noch finden, um seine politischen Ziele zu vermitteln. Ch. Bangel bringt uns einen Politiker nahe, der bisher im Schatten von Landesvater Böhmer stand.

Neue Umfragen verleihen dem Wahlkampf Spannung (ZEIT ONLINE, 12.03.2011)
Kurz vor der Landtagswahl gewinnt die SPD in den Umfragen an Boden. Wie die anderen Parteien darauf reagieren und was dies für potentielle Koalitionen bedeutet, schildert T. Steffen.

Der verhinderte Landesvater (ZEIT ONLINE, 04.03.2011)
Die Umfrageergebnisse der LINKEN in Sachsen-Anhalt machen die Regierungsbeteiligung der Partei zumindest rechnerisch wahrscheinlich. Deren Fraktionsvorsitzender Wulff Gallert könnte sogar der erste linke Regierungschef in einem deutschen Bundesland werden. Ch. Bangel stellt Wulf Gallert vor.

Sachsen-Anhalt: Ein Dichter für die NPD (ZEIT ONLINE, 25.01.2011)
Die Rechten wollen wieder in den Magdeburger Landtag einziehen. Zu ihren Kandidaten zählen ein dichtender Ex-SPD-Bürgermeister und Studenten.

Wahl-O-Mat: Griff ins Braune (sueddeutsche.de, 5.12.2010)
Vielen jungen Wählern dient der „Wahl-O-Mat“ als Entscheidungshilfe. Nun sorgt das Angebot für Aufregung: Die Verantwortlichen in Sachsen-Anhalt schalten es ab – aus Angst vor zu viel Zustimmung für die NPD. Die übrigen Bundesländer reagieren differenzierter.

Rheinland-Pfalz (27. März)

Rheinland-Pfalz: Der Landeswahlleiter
Der Landeswahlleiter organisiert und überwacht die Wahlen. Auf der Seite des rheinland-pfälzischen Wahlleiters gibt es ein Abc zu allen Begriffen des Wahlrechts, Statistiken zu vergangenen Wahlergebnissen und eine Erläuterung der Briefwahl.

Nach der Wahl kann Kurt Beck zwar weiterhin Ministerpräsident bleiben, dies aber wie erwartet nicht ohne die Hilfe der starken Grünen. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse und Äußerungen der verschiedenen Parteien zum Ausgang der Wahl sind hier zu finden.

„Uns gibt es nur im Original, Herr Beck“ (ZEIT ONLINE, 18.03.2011)
Die Grünen gelten in Rheinland-Pfalz als Königsmacher – Die beiden Spitzenkandidaten Eveline Lemke und Daniel Körber geben im Interview Auskunft über ihre Pläne für das Bundesland.

Linke in Rheinland-Pfalz hoffen auf Protestwähler (ZEIT ONLINE, 23.03.2011)
Schaffen die Linken den Einzug in den Landtag? Lisa Caspari stellt die Spitzenkandidaten der Partei vor und berichtet von parteiinternen Streiterein.

Kurt Becks Millionen-Skandal (ZEIT ONLINE, 16.03.2011)
Landtagswahlkämpfe sind wesentlich von lokalen Themen geprägt. In Rheinland Pfalz hofft die CDU, Kurt Beck mit dem Skandal um das „Millionengrab Nürburgring“ schaden zu können.

Klöckner lächelt, Beck schaut säuerlich (ZEIT ONLINE, 17.03.2011)
In Rheinland-Pfalz haben sich die Spitzenkandidaten von SPD und CDU einem TV-Duell gestellt. Wie Julia Klöckner und Kurt Beck sich behaupteten und wie sie angesichts der Katastrophe in Japan zur Atomkraft positionieren, beschreibt L. Caspari.

Die Winzertochter und ihr Traum von Kohls Fußstapfen (ZEIT ONLINE, 15.01.2011)
Julia Klöckner, die Spitzenkandidatin der CDU, kann auf die Unterstützung der Bundeskanzlerin bauen. Dennoch muss sie sich gegenüber dem langjährigen und erfahrenen Ministerpräsidenten Kurt Beck erst einmal profilieren.

„Nur machen was geht“ (DIE ZEIT, 12/2011)
Während Bildung als Wahlkampfthema für gewöhnlich als „Mehrheitskiller“ gilt, hat Kurt Beck mit seiner Kultusministerin Doris Ahnen ein beliebtes und erfolgreiches Ass im Ärmel.

Rheinland-Pfalz: „König Kurt“ braucht keinen Wahlkampf (ZEIT ONLINE, 15.01.2011)
In Mainz sind Kurt Beck und die SPD siegessicher: Ende März will Beck zum fünften Mal Ministerpräsident werden. Vom SPD-Landesparteitag berichtet L. Caspari.

Landtagswahlen: Ostdeutsche Linke üben den Aufstand (ZEIT ONLINE, 29.12.2010)
Die Nervosität in der Linkspartei wächst: Die Basis zweifelt, ob die Partei mit Reformkritiker Ernst an der Spitze bei den Landtagswahlen gewinnen kann.

Baden-Württemberg (27. März)

Landeswahlleiter: Baden-Württemberg
Der Landeswahlleiter organisiert und überwacht die Wahlen. Auf dieser Seite finden sich eine Erläuterung des Wahlrechts in Baden-Württemberg, Hinweise zur Durchführung von Wahlkämpfen und statistische Daten zur Landtagswahl.

Kretschmann, der knorrige grüne Popstar (ZEIT ONLINE, 28.03.2011)
Nach dem Erdrutschsieg der Grünen kann Winfried Kretschmann erster Grüner Landeschef werden. Michael Schlieben stellt den erfahrenden Politiker vor und erläutert die Herausforderungen, mit denen Kretschmann konfrontiert sein wird.

EnBW wird für Mappus zur Belastung (ZEIT ONLINE, 22.03.2011)
Angela Merkels Entscheidung zur Abschaltung einiger AKWs bringt Stefan Mappus auf Landesebene in Bedrängnis. Dabei zeigt sich, dass Entscheidungen der Bundespartei nicht immer im Sinne der Landespartei sind und auch im Wahlkampf nicht immer Einheitlichkeit herrscht.

Die Linken als Schicksalsboten für Mappus (ZEIT ONLINE, 22.03.2011)
Politiker der LINKEN sagen im Wahllkampf vor allem wogegen sie sind. Ihre Chancen auf den Einzug in den Landtag schätzen sie eher gering. Warum die LINKE die 5 Prozent Hürde dennoch meistern könnte, erklärt Michael Schlieben.

Baden-Württemberg: Die Atomkraft-Volte der CDU (Video – arte.tv, 15.03.2011)
Das Thema Atomkraft spielt auch im Wahlkampf in Baden-Württemberg eine große Rolle. Die CDU und damit Stefan Mappus ringen um eine Position.

Westerwelle wettert gegen Wurbürger (ZEIT ONLINE, 22.03.2011)
Die FDP, allen voran Guido Westerwelle, wettern im Wahlkampf vor allem gegen die Politik der Grünen. Kontroverse Themen hingegen sparen die Wahlkämpfer lieber aus.

Mappus gerät ins Schwitzen (ZEIT ONLINE, 17.03.2011)
Im Stuttgarter TV-Duell diskutierten Stefan Mappus (CDU) und sein Gegenkandidat von der SPD, Nils Schmid über Atom- und Bildungspolitik und präsentierten sich als zwei unterschiedliche Politikertypen.

Landtag Baden-Württemberg (abgeordnetenwatch.de)
Bevor man bei der Wahl einem Kandidaten oder einer Partei seine Stimme gibt, sollte man wissen, ob sie die eigenen  Interessen vertreten
. Auf der Seite Abgeordnetenwatch wird dargestellt, wie die Parteien im Landtag abstimmten, wer in welchem Landtagsausschuss sitzt und welche inhaltlichen Standpunkte vertritt.

Baden-Württemberg: Merkel und Mappus, die Anti-Grünen
Die CDU hetzt im baden-württembergischen Wahlkampf gegen die „Bioladen-Romantik“ der Grünen. Nicht allen Delegierten gefällt das.

Landesparteitag: Tschüssle, Opposition! (ZEIT ONLINE, 4.12.2010)
Die baden-württembergischen Grünen strotzen auf ihrem Basistreffen nur so vor Selbstbewusstsein. Mögliche Koalitionsoptionen werden bewusst offen gelassen.

Landtagswahl in Baden-Württemberg (Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg)
Hier werden die Spitzenkandidaten der Parteien vorgestellt, außerdem gibt es aktuelle Umfragewerte und Informationen zum Wahlrecht.

Wahl-O-Mat (Bundeszentrale für politische Bildung)
Welche Programme haben die Parteien in Baden-Württemberg und welches passt am besten zu mir? Finde es heraus mit dem Wahl-O-Mat.

Bremen (22. Mai)

Landeswahlleiter Bremen
Der Landeswahlleiter organisiert und überwacht die Wahlen. Auf dieser Seite finden sich Beispielstimmzettel, Informationen zu vergangenen Wahlergebnissen und Wahlbewerbern sowie dem neuen Wahlrecht. Ab dem 25.04. werden hier die zugelassenen Wahlbewerber bekannt gegeben.

Mist, schon wieder gewonnen (ZEIT ONLINE, 23.05.2011)
Mit dem Sieg in Bremen hat die SPD ihre Erfolgsgeschichte bei den diesjährigen Landstagswahlen fortgesetzt. Das darf aber nicht darüber hinweg täuschen, dass die SPD aus ihrer Krise noch nicht heraus ist, meint Michael Schlieben.

Die Probleme des neuen Bremer Wahlrechts (Zweitstimme – das Politik-Blog, ZEIT ONLINE, 23.05.2011)
Die Wahlbeteiligung in Bremen war – trotz Wahlrechtsreform – einmal mehr erschreckend niedrig. Was lernen wir daraus? Die Reform schlug fehl, eine Reform auf Bundesebene muss anders und vor allem besser durchdacht aussehen.

Grün, Finanzexpertin, Pragmatikerin (ZEIT ONLINE, 11.05.2011)
Lisa Caspari stellt in diesem Artikel die Spitzenkandidatin der Grünen, Karoline Linnert, vor. Die gegenwärtige Finanzsenatorin spricht über Wahlchancen, grüne Politik und mögliche Koalitionspartner.

Bürgermeister ohne Konkurrenz (ZEIT ONLINE, 10.05.2001)
Der Bremer Bürgermeister Jens Böhrnsen wird aller Voraussicht nach wiedergewählt. Wie der SPD-Mann damit umgeht und eine Bilanz seiner bisherigen Politik, präsentiert die Autorin in diesem Artikel.

Die Einzelkämpfer der Parteien (Weser Kurier, 05.05.2011)
Nach der Wahlrechtsreform können die Wähler in Bremen bei der diesjährigen Bürgerschaftswahl Personenstimmen abgeben. Dadurch kommt es im Wahlkampf mehr denn je auf den Einsatz der einzelnen Kandidaten an. Denn auch Kandidaten auf den hinteren Listenplätzen können auf ein Mandat hoffen.

Dossier Wahl 2011 (Radio Bremen)
Hier finden Hörer alle Beiträge zum Wahlkampf 2011. Wie führen die einzelnen Parteien den Wahlkampf? Was bedeutet das neue Wahlrecht? Was sagen FDP Spitzenpolitiker über die rot-grüne Regierungsbilanz?

Mecklenburg-Vorpommern (4. September)

Landeswahlleiterin: Mecklenburg-Vorpommern
Die Landeswahlleiterin organisiert und überwacht die Wahlen. Auf dieser Seite finden Schüler die Verfassung von Mecklenburg-Vorpommern, die Rechtsgrundlage zur Durchführung einer Landtagswahl sowie Informationen zu den Ergebnissen vergangener Wahlen.

Mecklenburg-Vorpommern hat die Wahl (NDR)
Im Dossier des NDR zum Landtagswahlkampf in Mecklenburg-Vorpommern finden Schüler Beiträge zu den Fragen: Wer sind die Spitzenkandidaten der Parteien? Gibt es Ärger oder besondere Vorkommnisse im Wahlkampf? Mit welchen Themen werben die Parteien um die Wählergunst?

CDU wird für Wahlplakat veräppelt (spiegel.de)
Manchmal geht es im Wahlkampg ganz schön komisch zu. Unfreiwillig komisch, wie in Mecklenburg-Vorpommern wird es, wenn eine Partei mit ihrem Werbeslogan vollkommen daneben greift.

Aufstand der Linken Fundis (ZEIT ONLINE, 04.08.2011)
Gerade noch galten die Linken als möglicher Koalitionspartner der SPD in Mecklenburg-Vorpommern, da macht sich die Partei mit internen Streitigkeiten diese Möglichkeit wieder kaputt. Wie, das schildert Lisa Caspari.

„In die SPD einzutreten war schon exotisch“ (ZEIT ONLINE, 11.8.2011)
Manuela Schwesig ist die Nachwuchshoffnung der SPD. Im Interview spricht sie über Unterschiede zwischen Ost und West und die Vorurteile gegen Frauen in der Politik.

„Bewusst nicht festgelegt“ (taz.de, 10.08.2011)
Die taz befragte Manuela Schwesig, die aussichtsreiche SPD-Kandidatin für das Ministeramt, zu den möglichen Koalitionspartnern.

Doppelte Zitterpartie für die NPD (ZEIT ONLINE, 24.8.2011)
In Mecklenburg-Vorpommern bangt die NPD um den Wiedereinzug in den Landtag. Und um ihre Finanzen: Angeblich soll die rechtsextreme Partei Steuergelder missbraucht haben.

Lötzsch Mauer-Wahlkampf (ZEIT ONLINE, 11.8.2011)
Die Chefin der Linken erklärt im mecklenburg-vorpommerischen Wahlkampf wortreich den Mauerbau. Von Mauertoten und Verbrechen ist keine Rede.

Merkels Anti-Angst-Wahlkampf (ZEIT ONLINE, 30.8.2011)
Beim Auftritt in Mecklenburg-Vorpommern warnt die Kanzlerin vor Euro-Hysterie. Hier ist die CDU schwach, was auch am Spitzenkandidaten Caffier liegt.

Wackelt zukünftig das Parteiensystem? (tagesspiegel.de, 5.9.2011)
Bei der Wahl in Mecklenburg-Vorpommern haben die jungen Wähler vor allem den Piraten und der NPD ihre Stimmen gegeben. Verändert sich die Parteienlandschaft in Deutschland?

Sellering lässt warten (ZEIT ONLINE, 6.9.2011)
Zwei Wochen lang will die SPD in Mecklenburg-Vorpommern mit potenziellen Koalitionspartnern verhandeln, ohne sich festzulegen. Es wird eine Richtungsentscheidung werden.

Berlin (18. September)

Politik für den Augenblick (tagesspeigel.de, 21.8.2011)
Zwei Sekunden nur, dann muss ein Wahlplakat verstanden sein. Vor der Wahl in Berlin haben Experten die Kampagnen der Parteien bewertet – mit teils ernüchterndem Ergebnis.

Abgeordnetenhaus: Renate Künast verkündet Bürgermeister-Kandidatur für Berlin (ZEIT ONLINE, 5.11.2010)
Nun ist es offiziell: Die Fraktionschefin der Grünen wird bei der Wahl gegen Amtsinhaber Wowereit antreten. Überzeugen will sie mit den Themen Bildung, Arbeit und Klima.

Rechte wollen Kreuzberg unterwandern (taz, 11.03.2011)
Die Partei Pro Deutschland versucht im Berliner Wahlkampf Gehör zu finden. Das die Berliner, insbesondere die Kreuzberger, darauf nicht sehr zugänglich reagieren, schildert dieser Artikel.

Wahlprogramme zeigen sich bürgernah (Tagesspiegel, 14.03.2011)
Vor dem eigentlichen Wahlkampf muss zunächst einmal das Wahlprogramm festgelegt werden. Wie das in den Berliner Parteien abgelaufen ist, schildert Sabine Beikler.

Frank Henkels Problemwahlkampf (ZEIT ONLINE, 21.07.2011)
Der Spitzenkandidat der Berliner CDU hat es nicht leicht: eine zerstrittene Landespartei, der eigene Bekanntheitsgrad  ist nicht besonders hoch, er muss seine Themen vermitteln und ist nebenbei noch mit dem Problem konfrontiert, dass die CDU in Berlin seit zehn Jahren nur aus der Opposition heraus Wahlkampf machen kann. Lisa Caspari berichtet aus dem Wahlkampf von Frank Henkel.

Klaus Wowereit – Platzhirsch und Omi-Knutscher (ZEIT ONLINE, 04.08.2011)
Unser Autor Michael Schlieben versucht sich an einer Erklärung dafür, warum Klaus Wowereit nach Startschwierigkeiten im Wahlkampf nun wieder klar die Nase vorn hat.

Grüne Netz-Spielchen und liberale Online-Muffel (ZEIT ONLINE, 05.08.2011)
In diesem Artikel schildert die Autorin, wie die Parteien in Berlin das Internet in den Wahlkampf einbeziehen. Das klappt mal besser, mal schlechter.

Kühnast und Gysi Seit‘ an Seit‘ (Tagesspiegel, 09.08.2011)
Im regionalen Wahlkampf stehen oft weniger Themen der Bundespolitik im Vordergrund. Wichtiger sind häufig Probleme, die vor Ort akut sind. In Berlin ist das unter anderem der Flugverkehr. Ein Thema, das die Parteien erst spät entdeckt haben.

Fremd in der eigenen Stadt (DIE ZEIT, 35/2011)
Es hatte so gut ausgesehen für die Grünen in Berlin, nachdem Renate Künast ihre Kandidatur für das Bürgermiesteramt erklärt hatte. Wie die grüne Spitzenkandidatin Renate Künast den Höhenflug ihrer Partei stoppt.

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