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Literatur der Empfindsamkeit (1740-1790)

Empfindsamkeit Literatur Emotion
Waren die Schriftsteller der Empfindsamkeit Vordenker der heutigen Emo-Bewegung? © Inkje/Photocase

Himmelhochjauchzend, zu Tode betrübt: Die empfindsamen Schriftsteller sind in ihren Werken zu Tränen gerührt, und alles kann dafür Anlass sein: die ihnen durch den herrschenden Adel gesetzten Grenzen in ihrer individuellen Entfaltung, die Erhabenheit der Kunst, Anmut und Tugend, Freundschaft, Natur, Idylle und Heiterkeit. Ihre Protagonisten verzweifeln an der Unterdrückung durch Fürsten (wie in Lessings Bürgerlichem Trauerspiel Emilia Galotti, 1772) oder wegen unerfüllter Liebe, die sie bis in den Selbstmord treibt (wie in Goethes Die Leiden des jungen Werther, 1774).

Indem sie das Emotionale zum Ideal erklärt, grenzt sich die literarische Empfindsamkeit nur scheinbar von der zeitlich parallel verlaufenden Aufklärung und ihrem Rationalismus ab. Beide haben das Wesentliche gemein: Das zu Wohlstand gelangte, gebildete Bürgertum ist politisch einflusslos und mit seinem Streben nach Emanzipation darum auf andere Bereiche verwiesen. Und so sucht es sich in der Ausprägung einer starken Persönlichkeit eine Nische, in der es sich gegenüber dem herrschenden Adel Geltung zu verschaffen versucht. Auch die Anhänger der Empfindsamkeit berufen sich auf die Aufklärung, ihre Morallehre und die Vernunft: Die durch die Lektüren provozierten emotionalen Ausbrüche sollen kein Selbstzweck sein. Sie sollen den Bürgerlichen darin schulen, mit sich und seiner Umwelt bewusster umzugehen.

Gefühle und die Fähigkeit, ihre Regungen intensiv zu erleben, gelten den Empfindsamen als Maßstab für die Ausbildung ihrer Persönlichkeit. Das Schreiben wird darum zum Instrument der Selbsterforschung. Die Introspektion, also der nach Innen  gerichtete Blick, wird in den meisten Gedichten, Dramen und Prosastücken zum Leitmotiv. Kein Wunder also, dass die Empfindsamkeit viele nicht nur zu sanften Tränen bewegt, sondern sogar zum literarischen Selbstversuch. In seinem Moralismus, seiner überschwänglichen Emotionalität und der Bildung, die es daraus ableitet, fühlt sich das Bürgertum dem Adel überlegen.

Beeinflusst wird die Empfindsamkeit von der Gläubigenbewegung des Pietismus, die sich gegen die Orthodoxie und den Dogmatismus der klassischen Theologie ihrer Zeit wendet. Ihre Literatur wird vor allem von Schriftstellern in Großbritannien, Russland, Frankreich und Deutschland geprägt, aber auch in Polen und Italien stehen Autoren ihr nahe. Die Empfindsamkeit kann als Vorläufer der Literatur des Sturm und Drang bezeichnet werden, die das Bekenntnis zur Emotion bis ins Leidenschaftliche radikalisiert.

England wird zum literarischen Vorbild Europas

Führenden Einfluss gewinnt England ab 1700 schon durch die Sentimental Comedy, gefolgt von den Moralischen Wochenschriften 1715, den Brief- bzw. Tugend- und Familienromanen 1740 und schließlich 1760 den Sentimentalen Romanen. Besonders die Autoren Samuel Richardson, Laurence Sterne und Oliver Goldsmith üben einen großen Einfluss auf ihre Zeitgenossen aus. Lessing übersetzt das englische „sentimental“ mit „empfindsam“ und gibt der Strömung so einen deutschen Namen.

Parallel entstehen im stärker rationalistisch geprägten Frankreich die comédie larmoyante (engl.: sentimental comedy) und die bürgerliche Dichtung Denis Diderots. Die britische Sentimental Comedy und ihr französisches Pendant inspirieren in Deutschland das Weinerliche Lustspiel; auch Jean-Jacques Rousseaus Briefroman Nouvelle Héloïse (1761) entfaltet eine große Wirkung.

Die wichtigsten Schriftsteller der deutschen Empfindsamkeit sind für das Drama Gotthold Ephraim Lessing (dessen Miss Sarah Sampson außerdem das deutsche bürgerliche Trauerspiel begründet) und Christian Fürchtegott Gellert, der neben Johann Gottfried Schnabel und Sophie von La Roche mit seinem Werk auch die empfindsamen Romane prägt (exemplarisch: Das Leben der schwedischen Gräfin von G…). Matthias Claudius Gedicht Der Mond ist aufgegangen ist noch heute vielen Deutschen als Kinderlied oder aus der Schule bekannt. Friedrich Gottlieb Klopstock wird in Deutschland zum einflussreichsten Schriftsteller seiner Zeit. Die deutsche Empfindsamkeit entwickelt sich über den Freundschaftskult hin zur Kunstlyrik Klopstocks, der seine Leser nicht mehr bloß belehren und unterhalten, sondern durch Erhabenheit erschüttern will. Viele Schriftsteller wirken zugleich an der Literatur der Aufklärung mit. Der nationalistische Dichterbund Göttinger Hain bildet einen Übergang zwischen der Empfindsamkeit und der Epoche des Sturm und Drang; er strebt nach der Befreiung der Dichtung vom aufklärerischen Rationalismus und Einflüssen aus dem Ausland und pflegt um Klopstock einen Personenkult. Als seine bedeutendsten Vertreter gelten der an Tuberkulose leidende Schriftsteller Ludwig Hölty, der mit nur 28 Jahren stirbt, sowie der Dichter und Übersetzer Johann Heinrich Voß, dessen Ilias-Übertragung von Philologen noch heute anerkannt wird.

Klopstocks Epos Messias gilt als das wichtigste Schriftstück der Empfindsamkeit. Der Quedlinburger stellt darin die Passion und die Auferstehung Christi dar. Stilistisch angelehnt ist der Messias mit seinem durchgehenden Hexameter an die antiken Epen Homers. Wie sonst nur wenige deutsche Dichter bekennt Klopstock sich 1789 zu den Idealen der Französischen Revolution. Als sich nach der Hinrichtung Ludwig des XVI. die Bewegung in Frankreich radikalisiert, distanziert er sich aber davon.

Das Bild der Frau ist im Wandel

Mit La Roches Briefroman Die Geschichte des Fräulein von Sternheim, der ebenso wie Goethes Die Leiden des Jungen Werthers von Samuel Richardsons Pamela stark beeinflusst ist, kommt 1771 erstmals eine Schriftstellerin in Deutschland zu großem Erfolg. Wie die meisten zu dieser Zeit von Frauen verfassten Werke erscheint der Roman zunächst anonym. Nachdem sich Erfolg einstellt, wird die Verfasserin aber schnell bekannt. Selbst Hofdame und verheiratet mit einem hohen Beamten und Katholiken, äußert La Roche in ihrem Roman ihre tief empfundene Unzufriedenheit über die Gepflogenheiten und Sitten des Adels und findet so großen Anklang bei Leserinnen und Lesern. Lenz, Herder, Goethe und andere Schriftsteller äußern ihre Bewunderung und werden zu wichtigen Freunden La Roches. Ein neues Frauenideal verbreitet sich in Europa, das die weibliche Tugend von der Unschuld löst. Ein eben erst erstarktes Ideal von der gefühlsbetonten Familie befördert die Entwicklung. Die Rezeptionen Richardsons begünstigen eine Anerkennung Englands als Heimat der Aufklärung und bei vielen Deutschen ein Gefühl der Verbundenheit mit Großbritannien.

Die sanfte Gefühlsschwärmerei der Empfindsamkeit wird von der rauschenden Leidenschaft des Sturm und Drang abgelöst, lebt aber im 19. Jahrhundert in der Form von Trivialromanen weiter. Die Empfindsamkeit führte zur Einbeziehung der Selbstreflexion in Kunst und Sprache und prägte so nachhaltig unsere Literatur.

 

Empfindsamkeit: Grundlagen zur Epoche

Wissenswertes zur Literatur der Empfindsamkeit (Quelle: Empfindsamkeit, Universität Karlsruhe)
Auf dieser Seite erfahren Schüler mehr über den Begriff der Empfindsamkeit sowie die Werke und Biografien der Dichter Friedrich Gottlieb Klopstock, Matthias Claudius, Ludwig Heinrich Christoph Hölty und Johann Heinrich Voß. Außerdem gibt es Auszüge aus ihren Werken.

Die Bedeutung von Geselligkeit und Freundschaft in der Empfindsamkeit (Quelle: Wolfram Mauser: Geselligkeit. Zu Chance und Scheitern einer sozialehtischen Utopie um 1750, Freidokumente, Universität Freiburg)
Geselligkeit und Freundschaft nahmen in der Epoche der Empfindsamkeit eine zentrale Bedeutung ein. Dieser Text erklärt das Phänomen und erschließt seine politische Dimension.

Die Anfänge des europäischen Romans: von Defoe bis Wieland (Quelle: Europäische Literatur im 18. Jahrhundert, mybude.com)
Der Aufstieg des Romans im 18. Jahrhundert scheint im Widerspruch zu stehen mit dem gleichzeitigen Erwachen des wissenschaftlichen Zeitalters. Dennoch war es die neu entstandene, literarisch interessierte Mittelschicht, die mit ihrem aufgeklärten Geschmack zuerst eine als Wirklichkeit getarnte Fiktion anzunehmen gelernt hatte, dann den Charakter- und Schicksals-Roman, den Schelmen-Roman, schließlich den empfindsamen und am Ende des Jahrhunderts den Geschichts-Roman. Eine Übersicht.

Aufklärung, Geschäfte, Empfindsamkeit: Szenen aus dem Hamburger Alltag um 1800 (Quelle: Hella Kemper: „Ich sehe lauter frohe, ruhige Tätigkeit“, ZEIT Geschichte Nr. 2/2010)
Der aufklärungsbegeisterte Hamburger Kaufmann Casper Voght zählt zu den Gästen seines erfolgreichen Handelshauses neben vielen Kaufleuten, Grundbesitzern und Gelehrten auch Klopstock. Die Hamburger lieben und verehren den Dichter für sein Werk und sein Wirken. Neben den Geschäften findet die Empfindsamkeit im Kreis der Bürgerlichen ihren festen Platz.

Inszenierte Natürlichkeit: Der Brief als Medium der Empfindsamkeit (Quelle: Rafael Arto-Haumacher: Inszenierte Natürlichkeit, IASL Online)
Der Briefroman wurde zu einem der wichtigsten Formate der Epoche der Empfindsamkeit. Der Text bietet einen Überblick über die Untersuchungen zum Phänomen der literarischen Briefkultur und behauptet, die Schriften dienten vor allem einem: der Selbstinszenierung.

Die ersten Emos (Quelle: Empfindsamkeit vs. Sinnlichkeit, audioarchiv.blogsport.com)
Wie keiner anderen Jugendbewegung schlagen der Emo-kultur international Homophobie und Hass entgegen; in Mexiko, Chile und dem Irak begegnen die meist noch jugendlichen Anhänger der Bewegung sogar nackter Gewalt. Geisteswissenschaftler diskutieren die Gründe und sprechen dabei auch über die Zusammenhänge der Emo-Kultur der Gegenwart und der Empfindsamkeit. Gibt es überhaupt Überschneidungen? Eine Anregung zur Diskussion.

Epen, Oden und Gedichte:
Friedrich Gottlieb Klopstock (1724-1803)

Zur Einstimmung: Friedrich Gottlieb Klopstock, Der Eislauf

Alles zu Leben und Werk des Schriftstellers Friedrich Gottlieb Klopstocks (Quelle: Jochen Vogt: Einladung zur Literaturwissenschaft. Ein Vertiefungsprogramm zum Selbststudium, TvH, Universität Düsseldorf)
1748 bricht der junge Klopstock sein Theologiestudium ab und widmet sich einer erstaunlichen Karriere als Schriftsteller. Seine Epen, Oden und Gedichte machen ihn zu einem der einflussreichsten Schriftsteller seiner Zeit.

Zu Leben und Werk Klopstocks – in Kürze (Quelle: Projekt Gutenberg, Spiegel Online Kultur)
Eine Kurzbiografie für den raschen Überblick über die wichtigsten Daten zu Leben und Werk von Friedrich Gottlieb Klopstock.

Hintergründe: Die Geschichte der Familie Klopstock und Ihre Beziehungen in die deutsche Gesellschaft (Quelle: Familienforschung, fundkatalog.de)
Klopstocks Familie gehörte über Generationen der bürgerlichen Oberschicht an. Ihre Beziehungen reichten weit. Dieser Text erörtert ihre Geschichten und leistet so einen Beitrag zum Verständnis des Dichters und seines Werks – für alle, die es genauer wissen wollen.

Spurensuche: Was von Klopstock übrig bleibt (Quelle: Rolf Vollmann: O silberner Mond! Auf Klopstocks Spuren in Quedlinburg und Langensalza, DIE ZEIT Nr. 12/2003)
Liest eigentlich heute noch jemand Klopstock? Und welche Spuren hat er sonst hinterlassen? Rolf Vollmann wandelt auf den Spuren des Schriftstellers in Quedlinburg und Langensalza.

 

Dramen und Bürgerliche Trauerspiele der Empfindsamkeit:
Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781)

Zur Einstimmung: Lyrik von Gotthold Ephraim Lessing

Alles zu Leben und Werk des Schriftstellers Gotthold Ephraim Lessing (Quelle: Leben und literarisches Werk von Gotthold Ephraim Lessing, Xlibris)
Lessing war überzeugter Anhänger der Aufklärung, er trieb die Politisierung des Bürgertums durch seine Schriften entscheidend voran. Aber auch in anderen Gebieten machte Lessing sich verdient: So führte eine seiner Übersetzungen aus dem Englischen zu der Bezeichnung Empfindsamkeit. Außerdem gilt er heute als Erneuerer des deutschen Theaters. Vieles über das Leben und Werk des Autoren wird auf dieser Seite zusammengefasst. Außerdem werden zwei seiner Werke ausführlich besprochen: Minna von Barnhelm und Nathan der Weise.

Zu Leben und Werk Lessings – in Kürze (Quelle: Projekt Gutenberg, Spiegel Online Kultur)
Eine Kurzbiografie für den raschen Überblick über die wichtigsten Daten zu Leben und Werk von Gotthold Ephraim Lessing.

Lessing als Erneuerer des deutschen Theaters (Quelle: Gotthold Ephraim Lessing, Universität Duisburg-Essen)
Lessing hinterlässt nicht nur Theaterstücke, an deren Aufführungen wir uns bis heute erfreuen, sondern auch grundlegende theoretische Überlegungen über Dramatik und Literaturkritik. Was ihm den Titel des Erneuerers einbringt, erörtert ein kurzer Text der Universität Duisburg-Essen. Außerdem wird Literatur zur Vertiefung empfohlen.

Lessings Texte: Zusammenfassung von Nathan der Weise (Quelle: Nathan der Weise, Inhaltsangabe.de)
Das Drama Nathan der Weise von Gotthold Ephraim Lessing aus dem Jahr 1779 spielt in der Zeit des Dritten Kreuzzuges während eines Waffenstillstandes in Jerusalem und handelt von dem jüdischen Kaufmann Nathan, der unbewusst alle drei Weltreligionen vereint und durch seine tolerante Weltanschauung als Nathan der Weise bezeichnet wird.

Lessings Texte: Zusammenfassung von Emilia Galotti (Quelle: Emilia Galotti, Inhaltsangabe.de)
Gotthold Ephraim Lessings Drama Emilia Galotti aus dem Jahr 1772 handelt von dem Prinzen Hettore Gonzaga, seiner besessenen Liebe zu dem bürgerlichen Mädchen Emilia Galotti und seinem Plan, das Mädchen für sich zu gewinnen. Das Trauerspiel spielt in einem kleinen Fürstentum in Italien im 18. Jahrhundert.

 

Die erste Frau: Sophie von La Roche (1730-1807)

Zu Leben und Werk Sophie von La Roches – in Kürze (Quelle: Projekt Gutenberg, Spiegel Online Kultur)
Eine Kurzbiografie für den raschen Überblick über die wichtigsten Daten zu Leben und Werk von Sophie von La Roche. 

Sophie von La Roche wird zu Deutschlands ersten erfolgreichen weiblichen Schriftstellerin. Ein Portrait. (Quelle: Doris Maurer: Keiner konnte sich der Tränen enthalten, DIE ZEIT Nr. 7/2007)
Sophie von La Roche war Deutschlands erste Erfolgsautorin – die empfindsame, dramatische „Geschichte des Fräuleins von Sternheim“ machte 1771 Furore. Ihr eigenes Leben verlief nicht minder bewegt. Ein Porträt der Dichterin.

Zu den Bedingungen der Karriere als Schriftstellerin der Sophie von La Roche (Quelle: Ulrike Prokop: Protest im Schreibversteck. Zum 200. Todestag von Sophie von La Roche, literaturkritik.de, C.H.Beck-Verlag)
La Roche wusste, worauf es beim Schreiben ankommt. Trotzdem war nicht allein ihr Talent für den Erfolg verantwortlich, den ihr Roman erreichte.

Zur Ausklammerung der Weiblichkeit aus den kulturhistorischen Diskursen: Silvia Bovenschens „Die imaginierte Weiblickeit  (Quelle: Renate Möhrmann: Imaginierte Weiblichkeit, DIE ZEIT, Nr. 47/1979)
Die Epoche der Empfindsamkeit brachte einen wichtigen Wandel für die Frauen: sie traten nun aktiv, als Schriftstellerinnen und Dichterinnen auf. Silvia Bovenschens 1979 erschienene Arbeit „Die imaginierte Weiblichkeit“ geht dem erstaunlichen Phänomen auf den Grund, warum die Frau in der Kulturgeschichte fast nie zum Thema wissenschaftlichen Interesses wurde. 

 

Der Fabeln dichtende Lehrer:
Christian Fürchtegott Gellert (1715-1769)

Zur Einstimmung: Lyrik von Christian Fürchtegott Gellert

Alles zu Leben und Werk Christian Fürchtegott Gellerts (Quelle: Bernd Witte: Christian Fürchtegott Gellert, denkströme.de, Journal der sächsischen Akademie der Wissenschaft)
Christian Fürchtegott Gellert beeinflusste entscheidend das Selbstverständnis des Bürgertums seiner Zeit und versuchte, die Literatur zum Ort der Debatten rund um die Frage „Wie wollen wir leben?“ zu machen. Das brachte ihm einen Spitznamen ein: „Lehrer der Nation“. Alles zu seinem Leben findet ihr in diesem Beitrag von Bernd Witte.

Zu Leben und Werk Christian Fürchtegott Gellerts – in Kürze (Quelle: Daten zur deutschen Literatur, Universität Karlsruhe)
Eine Kurzbiografie für den raschen Überblick über die wichtigsten Daten zu Leben und Werk von Christian Fürchtegott Gellert. 

Zum religiösen Wirken von Gellerts Werk (Karl Otto Frenzel: Über Gellerts religiöses Wirken, Archive.org)
In dieser Dissertation von 1894 untersucht Karl Otto Frenzel das Wirken von Christian Fürchtegott Gellerts Literatur unter religiösen Aspekten.

Empfindsamkeit: Gellert und was ihn ausmacht (Quelle: Literaturwissenschaft Online, Universität Kiel)
In diesem Text wird ein Überblick über Gellerts Werk und über die für ein Verständnis von ihm erforderlichen Begriffe gegeben.

 

Der dichtende Journalist:
Matthias Claudius (1740-1815)

Zur Einstimmung: Lyrik von Matthias Claudius

Das Wirken von Matthias Claudius in der Epoche der Empfindsamkeit (Quelle: Lyrik für alle, YouTube)
In diesem Video zeigt der Rezitator, was Matthias Claudius zur Epoche der Empfindsamkeit beitrug. Interessierte erfahren außerdem mehr über die Persönlichkeit des Dichters.

Zu Leben und Werk Matthias Claudius – in Kürze (Quelle: Projekt Gutenberg, Spiegel Online Kultur)
Eine Kurzbiografie für den raschen Überblick über die wichtigsten Daten zu Leben und Werk von Matthias Claudius.

Der dichtende Journalist: Ein Portrait von Matthias Claudius (Quelle: Reymer Klüver: Schiffsmeldungen, Süddeutsche Zeitung vom 12.5.2003)
In diesem Artikel aus der Serie „Berühmte Journalisten“ erzählt Reymer Klüver aus dem facettenreichen Leben von Matthias Claudius. Bekannt ist Claudius bis heute für das Lied Der Mond ist aufgegangen.

Appell an die Gläubigen: „Dass die Furcht Gottes die Quelle alles Guten sei“ (Quelle: Matthias Claudius: Gute Furcht Gottes, DIE ZEIT, 49/2010)
Als Literatur-Redakteur der Zeitung Wandsbecker Bothe rief Matthias Claudius die Menschen zur Gottesfurcht auf. Das mag heute befremdlich erscheinen, zeigt aber exemplarisch, welche Rolle der Pietismus und religiöse Empfindungen für die Dichter der Epoche spielten.

Claudius-Forschung: Vorrang der Realität vor aller Kunst (Quelle: Günter Nawe: Vorrang der Realität vor aller Kunst. Interview mit der Claudius-Biografin Annelen Kranefuss, Glarean-Verlag)
In diesem Interview erklärt die Claudius-Biographin Dr. Annelen Kranefuss, was Claudius damit meinte, es gelte „den Mensch in seinen Zeitverhältnissen“ darzustellen, und berichtet über ihre Erkenntnisse über den Dichter.

 

Der Übersetzer:
Johann Heinrich Voß (1751-1826)

Ein Mann wie Voß: ein Portrait (Quelle: Ein Mann wie Voß, DIE ZEIT 29/1991)
Johann Heinrich Voß machte sich einen Namen als Dichter und Gründer des Göttinger Hain, ist aber heute vor allem für seine Übertragung der Ilias sowie der Odyssee bekannt. Ein Portrait.

Zu Leben und Werk Johann Heinrich Voß – in Kürze (Quelle: Projekt Gutenberg, Spiegel Online Kultur)
Eine Kurzbiografie für den raschen Überblick über die wichtigsten Daten zu Leben und Werk von Johann Heinrich Voß.

Tränen über Tränen: Geschichten vom „wackern Eutinischen Leuen“ (Quelle: Petra Kipphoff: Sei kein Genie!, DIE ZEIT 16/1976)
Was früher die Menschen zu Tränen rührte, schafft das noch heute – beim Lachen. Die im Hexameter verfassten Schriften von Voß lesen sich schwierig bis schwülstig. Schwierig hatte es seinerzeit auch der völlig verarmte Autor, der sich aus diesem Zustand mit der Herausgabe eines Briefwechsels zu retten versuchte. Petra Kipphoff hat sich das einmal angesehen und eine amüsante Mischung aus Rezension und Portrait verfasst.

 

Primärliteratur der Empfindsamkeit: Eine Auswahl

Christian Fürchtegott Gellert: Leben der schwedischen Gräfin von G**, Zeno.org

Christian Fürchtegott Gellert: Abhandlung für das rührende Lustspiel. Übersetzt von Gotthold Ephraim Lessing, Projekt Gutenberg, Spiegel Online Kultur

Johann Wolfgang v. Goethe: Der Triumph der Empfindsamkeit. Eine dramatische Grille, Projekt Gutenberg, Spiegel Online Kultur

Johann Wolfgang v. Goethe: Die Leiden des jungen WertherProjekt Gutenberg, Spiegel Online Kultur

Ludwig Christoph Heinrich Hölty, Liebesgedichte, deutsche-liebeslyrik.de

Friedrich Gottlieb Klopstock: Der Messias, Zeno.org

Sophie von La Roche: Geschichte des Fräuleins von Sternheim, Projekt Gutenberg, Spiegel Online Kultur

Gotthold Ephraim Lessing: Emilia Galotti, Projekt Gutenberg, Spiegel Online Kultur

Gotthold Ephraim Lessing: Miß Sara Sampson. Ein Trauerspiel in fünf Aufzügen, Projekt Gutenberg, Spiegel Online Kultur


Weiteres

Projekt Gutenberg Deutschland / Projekt Gutenberg USA (gutenberg.spiegel.de / gutenberg.org)
Der Amerikaner Michael Stern Hart machte sich die Digitalisierung und freie Verbreitung von Literatur zur Lebensaufgabe. 1971 rief Hart das Projekt Gutenberg ins Leben, welches inzwischen 33.000 Titel kostenlos anbietet.

Weitere kostenlos zugängliche Primär- und Sekundärliteratur findet man im Netz unter Zeno.orgtextlog.de oder liberley.it.

Einladung zur Literaturwissenschaft (uni-due.de)
Auf diesen Seiten der Universität Duisburg-Essen finden Interessierte eine Einführung in die Literaturwissenschaft und ihre grundlegenden Begriffe. Sie bieten Besuchern die Möglichkeit, sich in die zentralen Fragestellungen des Fachs zu vertiefen.

Literaturwissenschaftliche Grundbegriffe Online (LiGo.de)
LiGo ist ein Selbstlernkurs zu literaturwissenschaftlichen Grundbegriffen. Die Analyseformen für Erzähltexte (z.B. Romane) und Lyrik werden im Detail erläutert und die Kunst der Rhetorik erklärt. Was ist ein Akt, was eine Szene? Welche Erzählformen gibt es und was ist die Erzählstimme? Was ist die semantische Ebene eines Gedichts und was die narrative Struktur? Was bedeuten Alliteration, Anapher, Parallelismus und Klimax in Texten?

Inhaltsangaben zur deutschen Literatur (inhaltsangabe.de)
Hier findet man ein wachsendes Sammelsurium an Texten zu Werken von Autorinnen und Autoren überall aus der Welt.

Wie verfasse ich eine Inhaltsangabe? (inhaltsangabe.de)
Inhaltsangaben fassen einen Text knapp und sachlich mit eigenen Worten zusammen. Regelmäßig sind sie Thema bei Prüfungen und Hausarbeiten. Eine gute Inhaltsangabe bringt den Inhalt der Lektüre auf den Punkt. Wie man das schafft? Hier gibt es Tipps, die die Arbeit erleichtern.

 

Sie möchten noch mehr Lesestoff? Hier können Sie das Archiv von ZEIT und ZEIT ONLINE durchsuchen.

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Zellbiologie und Stoffwechsel

Mikroskopisches Bild einer Stammzellentransplantation ® Tim Boyle/Newsmakers

Der kleinste Baustein des Lebens ist eine Zelle. Es gibt Lebewesen, die aus einer einzigen Zelle bestehen, sogenannte Einzeller, und solche, in denen mehrere verschiedene Zelltypen einen Organismus bilden. Dann sprechen Biologen von einem Mehrzeller oder Vielzeller. Dazu gehört zum Beispiel der Mensch, in dem rund 220 unterschiedliche Zell- und Gewebetypen vorkommen. Wie diese Zellen aufgebaut sind, wie sie sich vermehren oder sterben und welche Funktionen sie im Körper übernehmen, das erforscht die Zellbiologie, auch Zytologie genannt.

In jedem Körper, egal ob Mensch, Pflanze oder Tier, laufen immerzu verschiedene biochemische Vorgänge ab – Tag für Tag, Stunde um Stunde, Minute um Minute. Es werden Stoffe verwertet, um daraus Energie zu gewinnen oder etwas auf-, um- oder abzubauen. Nur so können Knochen wachsen, die Organe arbeiten und der Körper kann sich am Leben erhalten. Alle diese Vorgänge fassen Biologen unter dem Begriff Stoffwechsel zusammen. Dazu zählen zum Beispiel die Atmung, die Osmose, die Verdauung oder die Photosynthese.

Auf dieser Seite finden Schüler Materialien, die ihnen helfen, die Zellbiologie und die Stoffwechselvorgänge zu verstehen. In Texten, Videos oder ausführlich aufgeschlüsselten Zeichnungen und Bildern werden die Vorgänge Schritt für Schritt verständlich erklärt.
 

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ZEIT ONLINE-Dossier:
Zellbiologie und Stoffwechsel

 
Ausgewählte Artikel und Materialien zum Thema
 

Zellen und Zellvorgänge

Aufbau der Zelle
Wunderwelt Zelle (Planet Schule)
Wie sieht es in unseren Zellen aus? Der schwedische Medizinfotograf Lennart Nilsson zeigt mit seinen Bildern und Computeranimationen, wie das Wunderwerk Zelle funktioniert.

Zellanatomie (johnkyrk.com)
Die Struktur einer Tierzelle ist in diesem virtuellen mikroskopischen Bild zu sehen. Schüler können in die Zelle zoomen und erhalten so zusätzliche Informationen.

Leben im Kreisverkehr (DIE ZEIT, 42/2001)
Und immer wieder beginnt alles von vorn: Unser Leben beruht auf einem Kreislauf, dem Zellzyklus. Den haben zwei Briten und ein Amerikaner entdeckt – und dafür den Medizinnobelpreis bekommen.

Unser tägliches Sterben (Quarks & Co, WDR)
Diese Broschüre erklärt, warum der Traum von der Unsterblichkeit für den Menschen nicht erfüllbar ist. Schüler erfahren anhand von Beispielen mehr über Zellzyklen und Zelllebensdauern.

Mitochondrien
Mitochondrium (zytologie-online.net)
Diese Seite bietet eine Einführung zum Thema Mitochondrium und erklärt den Aufbau und die Funktion dieser Zellkraftwerke.

Miniaturbildübersicht Mitochondrien (Universität Mainz)
Auf dieser Seite zeigen zahlreiche Abbildungen, wie Mitochondrien unter dem Elektronenmikroskop aussehen.

Mitochondrien (johnkyrk.com)
In dieser virtuellen Animation können Schüler mit einem Klick auf die Pfeile in ein Mitochondrium hineinzoomen und verfolgen, wie sich seine Form ständig verändert.

Mitose
Mitose: Die ungeschlechtliche = vegetative Vermehrung von Zellen (Scheffel Gymnasium)
Diese Darstellung der Mitose haben Schüler im Unterricht erarbeitet. Sie erklären alle Fachbegriffe und ergänzen den Mitoseablauf mit einer Skizze nach der Chromosomentheorie.

Mitose (johnkyrk.com)
Diese kurze, einfache  Animation zeigt die Phasen der Mitose.

Osmose
Saubere Energie aus dem Osmosekraftwerk (nano, 3sat)
Dieser Beitrag erklärt, wie durch Osmose Energie entsteht. Das funktioniert in Gewässern, wo Süß- auf Salzwasser trifft.

Versuch zur Osmose (Planet Schule)
Wie wirken sich unterschiedlich konzentrierte Salz- und Zuckerlösungen auf Zellen aus? In diesem Osmose-Labor können Schüler selbst als Versuchsleiter experimentieren.

Warum schrumpelt die Haut beim Baden an unseren Füßen? (Planet Wissen)
Wenn die Haut an Füßen und Händen nach einem Aufenthalt in der Badewanne schrumpelig ist, war Osmose am Werk. Dieser Beitrag erklärt, was mit unserer Haut beim Baden passiert und warum nicht der ganze Körper schrumpelt.

Shrinking Eggs (Science Sparks)
Wie Osmose Eier schrumpfen lässt, zeigt dieses Experiment zum Nachmachen.

Stoffwechsel

Hormone
Wirkungsweise der Hormone (Planet Wissen)
Was sind Hormone und woher weiß ein Hormon, in welcher Zelle es welche Reaktion erzeugen soll? Aus den Texten erfahren Schüler unter anderem, wie das Schlüssel-Schloss-Prinzip funktioniert.

Die Schilddrüse – Das unterschätzte Organ (hr online)
Die Schilddrüse ist ein wichtiger Hormonproduzent im Körper. Wie Sie funktioniert und was passiert, wenn sie zu wenige oder zu viele Hormone produziert, erfahren Schüler auf dieser Seite.

Verdauung / Enzyme
Aus Kost wird Kot (Planet Schule)
Dieser Film zeigt in 3-D-Animationen, wie das menschliche und tierische Verdauungssystem von der Nahrungsaufnahme bis zum Ausscheiden von Kot funktioniert. Die Animationen zeigen, welche Rolle Darmbakterien und die Galle spielen.

Verdauen (Planet Wissen)
Verschiedene Texte und Videos erklären Schritt für Schritt die Verdauung und welche Rolle dabei zum Beispiel die Enzyme spielen.

Die weiße Revolution (ZEIT Wissen)
Das Verdauungssystem ist nicht bei allen Menschen gleich. Dieser Text erklärt, warum zum Beispiel viele Asiaten keine Milch vertragen.

Atmung
Wie die Lunge uns Leben einhaucht (br radio)
Dieser Beitrag erklärt, wie beim Atmen aus dem lebenswichtigen Sauerstoff Kohlendioxid entsteht. Atemmuskulatur, Atemzentrum und verschiedenen Formen des Atmens werden vorgestellt.

Lunge (Planet Wissen)
Die Lunge ist eines der leistungsstärksten Organe des Menschen. Hier finden Schüler mehrere Texte und Videos über die Lunge. Sie erklären unter anderem, wie ein Fötus im Mutterleib atmet und wie Taucher das Luftanhalten trainieren.

Atemlos – wenn die Luft knapp wird (Quarks & Co, WDR)
Wie die Luft auf die Erde gekommen ist, warum Fische im Wasser atmen können und was im Körper passiert, wenn die Luft knapp wird, erfahren Schüler aus dieser Broschüre.

Photosynthese
Photosynthese (toobrain.com)
In diesem Beitrag erklärt die Sprecherin anhand von Zeichnungen die Unterschiede zwischen der lichtabhängigen und der lichtunabhängigen Phase bei der Photosynthese.

Warum das Atmen der Bäume so wichtig ist  (ZEIT ONLINE, 27.11.2011)
Dank der Photosynthese sorgen Bäume in einer Stadt für gute Luft, so wie es Zimmerpflanzen in geschlossenen Räumen tun.

Kraft durch Saft (DIE ZEIT, 21/2008)
Verblühte Tulpen und Osterglocken sollte man nicht abschneiden, die Zwiebel benötigt die Blätter noch zum Krafttanken. Wieso, steht in diesem Text.

Glykolyse – Energiestoffwechsel
Glykolyse (johnkyrk.com)
Wie sich die Bestandteile eines Glukosemoleküls zu Fructose umwandeln, verdeutlicht diese animierte Grafik.

Sportverletzungen vorbeugen (Planet Wissen)
Wenn Muskeln sauer werden und Sport nicht den gewünschten Erfolg bringt, liegt das oft daran, dass ein Sportler im falschen Energiestoffwechsel trainiert. Was das bedeutet, erklärt dieser Text.

Glykolyse (u-helmich.de)
Auf dieser Seite können Schüler Schritt für Schritt den Abbau von Glukose durch Glykolyse nachvollziehen. Die Grafik rechts auf der Seite erklärt Gärung, den Zitratzyklus und die Atmungskette.

Blutkreislauf

Blut – Saft des Lebens (Planet Wissen)
Der englische Arzt William Harvey hat Anfang des 17. Jahrhunderts den Blutkreislauf entdeckt. Hier finden Schüler eine Sammlung von Texten und Videos rund um den tierischen und den menschlichen Blutkreislauf.

Diabetes

Diagnose “zuckerkrank“ (Quarks & Co, WDR)
Alles, was Schüler über Diabetes wissen müssen –  von der Entstehung bis zu den Auswirkungen auf den menschlichen Körper –, ist in dieser Broschüre zusammengestellt.

Diabetes (ZEIT Wissen 1/2010)
Diabetes ist eine Volkskrankheit. Doch bei vielen wird die Diagnose viel zu spät gestellt, lautet das Fazit dieses Artikels.

Geschichte und Entwicklung des Diabetes (DIE ZEIT, 48/2003)
Hier finden Schüler eine Zeittafel zur Geschichte und Entwicklung von Diabetes.

Anatomie

Organe
Human Anatomy – Organs (BBC)
Wo liegt die Lunge? Wo die Bauchspeicheldrüse? Und verläuft der Dickdarm wirklich hinter dem Magen? Diese interaktive Grafik zeigt die Positionen und Funktionen der Organe des Menschen. Inklusive Spiel.

Das Herz (Quarks & Co, WDR)
Aus diesem Script zur Quarks & Co Sendung über das Herz erfahren Schüler, wie das Organ funktioniert, wie es zu Herzerkrankungen kommt und wie eine Herztransplantation funktioniert.

Anatomie und Physiologie der Lunge (Universität Hamburg)
Aus diesem Lehrbuch für Forschungstaucher erfahren Schüler, wie die Lunge funktioniert. Sie können über Atmungsarten nachlesen, wie sich Sauerstoffmangel auf den Kreislauf auswirkt, wie im Blut Sauerstoff und Kohlendioxid transportiert werden und was in der Lunge beim Ertrinken passiert

Die Haut (Quarks & Co, WDR)
Schön soll sie sein, faltenfrei und rein – die Haut. Aus diesem Script zur Quarks & Co. Sendung erfahren Schüler, wie die Haut aufgebaut ist, welche Funktionen sie erfüllt und welche Stoffe und Umweltfaktoren auf die Haut einwirken.

Organverpflanzung (Planet Wissen)
Der Mensch versucht noch nicht sehr lange, Organe von einem Lebewesen zum anderen zu verpflanzen. Hier finden Schüler Texte und Videos zur Geschichte der Organtransplantation, zu künstlich gezüchteten Organen und ethischen Fragen der Organspende.

Die Olympiade der Leichen (DIE ZEIT, 35/2003)
Der Künstler Gunther von Hagens hat Menschen nach ihrem Tod plastiniert und teilweise zerschnitten, um so einen Einblick in das Körperinnere zu ermöglichen. Seine Ausstellungen sind sehr umstritten.

Skelett
Knochenbau (Planet Wissen)
Nach welchen Regeln unsere Knochen wachsen, wie stabil sie werden und was wir für gesunde Knochen tun können, erfahren Schüler auf dieser Seite.

Bewegungsapparat (Goethe Gymnasium)
Eine Ansicht des menschlichen Skelettes mit den deutschen und lateinischen Bezeichnungen für die Knochen finden Schüler hier.

Baukasten Mensch – Gelenke (Planet Schule)
Gelenke machen uns bewegungsfähig. Sie befinden sich überall dort, wo zwei oder mehr Knochen aufeinander treffen. Wie das Drehen, Biegen und Strecken funktioniert, zeigt dieser Film.

Die Qual mit dem Rücken – Was die Wirbelsäule leistet (Quarks & Co, WDR)
Die Wirbelsäule ist das Zentrum unseres Skelettes – und leistet im Laufe eines menschlichen Lebens Beträchtliches. Wie sie das aushält und mit welchen Beschwerden sie auf übermäßige Belastungen reagiert, wird in dieser Broschüre beschrieben.

 

Viren, Bakterien und Mikroorganismen

® kallejipp/photocase.com

Der menschliche Körper ist ständig unter Beschuss – und zwar von Mikroorganismen wie Viren und Bakterien. Um gegen diese Winzlinge ankämpfen zu können, besitzt der Mensch Abwehrkräfte. Sie sind Teil des Immunsystems, das den Menschen überlebensfähig macht, indem es Krankheiten abwehrt.

Das Influenzavirus A oder B löst die Grippe beim Menschen aus, nachdem es durch die Schleimhäute eindringt oder von einem blutsaugende Insekt übertragen wird. Die Grippe ist somit eine „virale Krankheit“, ebenso wie die Vogel- und die Schweinegrippe.

Eine der bekanntesten viralen Krankheiten ist Aids. Die Immunschwächekrankheit wird durch das HI-Virus ausgelöst. Das Virus schwächt das Immunsystem, weshalb der Körper eindringende Krankheitserreger nicht mehr abwehren kann. „Im schlimmsten Fall treten dann bestimmte lebensbedrohliche Erkrankungen auf, zum Beispiel schwere Lungenentzündungen. Dann spricht man von Aids„, erklärt die Deutsche Aids-Hilfe.

1981 erkannte die amerikanische Seuchenbehörde CDC Aids als eigenständige Krankheit an. Seitdem sind nach Schätzungen der Vereinten Nationen weltweit mehr als 30 Millionen Menschen an Aids gestorben. Die Krankheit ist eine Pandemie. Das ist eine Erkrankung, die länder- und kontinentübergreifend auftritt.

Die Ehec-Infektion hingegen, die 2011 Schlagzeilen machte, war eine Epidemie. Das ist eine Krankheit, die in einem Land zu einem bestimmten Zeitpunkt gehäuft auftritt. Ehec ist eine bakterielle Infektion, ausgelöst durch einen krankheitsauslösenden Stamm des E.coli Bakteriums. Bakterien können über Wasser, Nahrungsmittel und Schleimhäute in den Körper eindringen. Aber nicht alle Stämme des E.coli Bakteriums sind krankheitserregend. Und ohne Bakterien wäre die Herstellung von Antibiotika nicht möglich.

Wie erfolgreich das Immunsystem ein Virus oder ein Bakterium abwehren kann, hängt davon ab, ob das System den Erreger schon kennt; wird es wiederholt mit einem Erreger konfrontiert, kann es schneller auf ihn reagieren. Ärzte impfen Patienten deshalb mit abgetöteten Erregern einer Krankheit. Das Immunsystem bildet Antikörper gegen die Eindringlinge und ist dadurch bei einem zukünftigen Angriff gewappnet. Impfungen können Infektionskrankheiten wie Tetanus, Masern, Röteln, Mumps oder Grippe vorbeugen.

Manchmal richtet sich das Immunsystem auch gegen den Menschen. Der Allergologe Torsten Zuberbier schätzt, dass jeder dritte Deutsche mindestens einmal im Leben an einer Überreaktion des Immunsystems, einer Allergie, leidet. Das Immunsystem reagiert in solchen Fällen auf eigentlich harmlose Dinge wie Lebensmittel, Tierhaare oder Pollen.

Nicht nur Medikamente, auch Waffen für die biologische Kriegsführung können Wissenschaftler aus Mikroorganismen herstellen. Mehrere hundert mögliche Erreger sind bekannt. Seit 1972 sind die Entwicklung und der Einsatz solcher Waffen jedoch verboten. Großes Aufsehen erregten daher die Milzbrand-Attacken in den USA im Jahr 2001.

Auf dieser Seite finden Schüler Materialien rund um das Thema Immunbiologie.

Grundlagen

Mikroorganismen

Was sind Mikroben? (gesundheitsinformation.de)
Mikroben befinden sich im Wasser, in der Erde und in der Luft – und auf unserem Körper. Manche machen uns krank, andere sind für die Gesundheit wichtig. Ein Überblick

Planet Mensch (tagesspiegel.de, 1.7.2011)
Billionen Mikroben bewohnen den menschlichen Körper. Forscher beginnen, diese Vielfalt zu entschlüsseln. Sie kommen zu einer überraschenden Erkenntnis: Der Mensch ist ein eigenes Ökosystem.

Krankheitskeime warten stets auf ein Comeback (ZEIT ONLINE, 23.6.2011)
Von Tier zu Mensch oder von Mensch zu Tier übertragbare Infektionskrankheiten heißen Zoonosen. Rund 800 verschiedene Typen sind bekannt, darunter Ehec aber auch das Q-Fieber und die Pest.

Bakterien

Warum braucht der Mensch Bakterien? (Planet Wissen)
Bakterien bevölkern unsere Haut und unseren Darm. In den Achselhöhlen gedeihen sie besonders gut. Das Video erklärt, warum Menschen Bakterien brauchen.

Was sind Bakterien? (Bundesamt für Bevölkerungsschutz, Schweiz)
Wie groß sind Bakterien? Wie sehen sie aus? Und wie sind sie aufgebaut? Diese Text liefert Informationen über Bakterien und ihre Vermehrung

Viren

Angriff der Viren (Planet Schule)
Was passiert, wenn Viren menschliche Zellen angreifen? Was ist eine Pandemie? Und warum sind Vogelgrippeviren besonders raffinierte Eindringlinge? Die Sendung Angriff der Viren bietet in sechs Teilen umfassende Informationen.

Was sind Viren? (Bundesamt für Bevölkerungsschutz, Schweiz)
Wie groß sind Viren? Nach welchen Kriterien ordnen Biologen sie? Wie sind sie aufgebaut? Mehr dazu erfahren Schüler aus diesem Text.

Das Immunsystem

Allgemein

Tatort Mensch – Die Immunabwehr (Planet Schule)
Schüler erfahren auf dieser Seite, wie das Immunsystem funktioniert.

Stärken Joghurts das Immunsystem? (ZEIT WISSEN, 1/2010)
Können Joghurts die Immunabwehr stärken? Senken einige Margarine-Sorten wirklich das Herzinfarkt-Risiko? Birgit Herden beantwortet die Fragen im Audio-Podcast von ZEIT Wissen.

Heilung, die von innen kommt (DIE ZEIT, 30/2011)
Schüler erfahren aus diesem Artikel, wieso Krankheiten manchmal ohne die Hilfe von Ärzten heilen.

Impfungen und Impfstoffe

Neue Allzweckwaffe gegen Grippe-Viren (ZEIT ONLINE, 07.02.2011)
Was passiert, wenn eines Tages ein Grippe-Virus mutiert und ähnlich tödlich wird wie die Spanische Grippe aus dem Jahr 1918? Um so ein Virus zu bekämpfen, arbeiten britische Forscher derzeit an einem Generalimpfstoff. Er soll vor Erregern schützen, die noch gar nicht existieren.

Impfen – Was ist das eigentlich? (kindergesundheit-info.de)
Die Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung erklärt auf dieser Seite, wie eine Impfung funktioniert, was einen guten Impfstoff ausmacht und welche Nebenwirkungen auftreten können.

Schutzimpfungen (Robert Koch Institut)
Auf dieser Seite finden Schüler 20 verbreitete Einwände gegen Impfungen. Forscher des Robert Koch-Instituts und des Paul-Ehrlich-Instituts antworten darauf.

Der Impfkalender (Robert Koch Institut)
Ob Tetanus, Hepatitis B oder Masern, Mumps und Röteln – eine Impfung kann gegen diese und weitere Krankheiten schützen. Der Impfkalender gibt einen Überblick.

Epidemien und Pandemien

Allgemein

Vorsicht, Schweinegrippe (Planet Schule)
Was unterscheidet Bakterien von Viren? Wie wandlungsfähig sind Viren? Wie werden Impfstoffen und Medikamente entwickelt? Was ist der Unterschiede zwischen einer Pandemie und Epidemie? Wie viele Menschen sind weltweit an der Schweinegrippe erkrankt?

Influenzapandemieplan (Robert Koch Institut)
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat einen dreiteiligen Nationalen Influenzapandemieplan veröffentlicht. Er enthält Empfehlungen und Maßnahmenpläne des Bundes, damit die Länder sich auf eine Influenzawelle vorbereiten können.

Die Grippe

Body Crime Stories (vcell.de, Max-Plack-Gesellschaft)
Auf dieser multimedialen Seite der Max-Planck-Gesellschaft erfahren Schüler in Flash-Animationen, wie Grippeviren übertragen werden und wie eine Immunreaktion abläuft.

Antworten des RKI auf häufig gestellte Fragen zur Grippe (Robert Koch Institut)
Was sollte man tun, wenn man befürchtet, an einer Influenza erkrankt zu sein? Wie wird sich die Grippesaison entwickeln? Welche Medikamente gibt es?

Wissen Sie, wie sich der Körper wehrt? (stern.de)
Was bedeutet das Wort immun? Warum kommt eine Erkältung immer wieder? Mit dem Quiz rund um das Immunsystem des menschlichen Körpers lernen Schüler die Antworten spielend.

Ehec

Die Anatomie des Keims (DIE ZEIT, 24/2011)
Die Infografik zeigt, wie das Ehec-Bakterium funktioniert und was es im Körper anrichtet.

Wie gefährlich ist der Ehec-Erreger? (ZEIT ONLINE 10.6.2011)
Was passiert, wenn Menschen sich mit dem Darmkeim infizieren? Was wissen Forscher über Ehec? Und sind wirklich Sprossen schuld? Die Antworten liefert dieser Artikel.

„Einen so schweren Ehec-Ausbruch hat es noch nicht gegeben“ (ZEIT ONLINE, 23.05.2011)
Der Hygieniker Helge Karch erforscht das Ehec-Krankheitsbild seit fast 30 Jahren. Doch das Ausmaß des Ausbruchs 2011 hat ihn „erschüttert“. Im Interview spricht er über die Suche nach dem Erreger und erklärt, warum es notwendig ist, auf die Hygiene zu achten.

Vogelgrippe

Das Vogelgrippe-Szenario (Quarks & Co, WDR)
Von dem Moment, in dem das Vogelgrippe-Virus in Deutschland erstmals auftrat bis hin zu Seuchenschutzmaßnahmen, die der Gesetzgeber zehn Tage später ergriffen hat: Das Szenario beschreibt, wie sich die Vogelgrippe in Deutschland ausbreitete.

Fragen und Antworten zur Lebensmittelhygiene in Zeiten der Vogelgrippe (Bundesinstitut für Risikobewertung)
Die Vogelgrippe ist für Hausgeflügel hochansteckend. Der Subtyp H5N1 löst die Erkrankung bei Menschen aus. Wo kommt diese Grippe vor und wie können wir uns schützen?

Schweinegrippe

Das war die Schweinegrippe (faz.net, 13.3.2010)
Die Schweinegrippe war zwar eine Pandemie, aber die befürchtete Katastrophe blieb aus. Schnell hat sich gezeigt, „dass es sich nicht um das in jedem Pandemie-Plan befürchtete Killervirus handelte“.

Was man zur Schweinegrippe-Impfung wissen muss (ZEIT ONLINE, 12.11.2009)
Wozu braucht es eine Massenimpfung, wenn die Schweinegrippe harmlos ist? Welche Nebenwirkungen können auftreten? Wie gefährlich sind Wirkverstärker? Fragen und Antworten zur Impfung gegen Schweinegrippe.

Schlagartig todmüde (DIE ZEIT, 33/2011)
Zwei Jahre nach der Grippe-Pandemie steht der Impfstoff Pandemrix im Verdacht, Schlafattacken, genannt Narkolepsie, auszulösen. Dabei setzt sporadisch die Schlaf-wach-Regulation im Gehirn aus.

Immunbiologie und Immunkrankheiten

Allergien

Abwehr in Aktion (Planet Schule)
Dieses interaktive Video über Allergien zeigt, was im Körper passiert, wenn ein Mensch eine allergische Reaktion hat.
Wenn die Nase juckt und die Augen triefen (ZEIT ONLINE, 10.5.2010)
Jedes Jahr aufs Neue löst Pollenflug bei geschätzt zehn Millionen Deutschen Heuschnupfen aus. Nimmt die Zahl der Leidenden zu? Und wie behandeln Allergiker die saisonale Rhinitis am besten?

Erkrankungen (stern.de)
Von Asthma über Neurodermitis bis hin zur Tierhaarallergie: Diese Seite gibt Auskunft über häufig auftretende allergischen Erkrankungen.

Allergieähnliche Erkrankungen (stern.de)
Allergien und Pseudoallergien sind sich ähnlich. Auf dieser Seite gibt es Informationen über Auslöser, Symptome, Diagnose und Therapie.

Aids

Wie funktioniert das Aids-Virus? (Planet Wissen)
Kopiergerät, Klebstoff und Schere: Mit einfachen Hilfsmitteln erklärt dieses Video wie das Aids-Virus funktioniert.

Der größte Feind im Kampf gegen Aids bleibt das Stigma (ZEIT ONLINE, 5.6.2011)
30 Jahre nach der Entdeckung des HI-Virus sind 30 Millionen Menschen an Aids gestorben. In Afrika nehmen die Ansteckungszahlen zu, dabei gibt es Hoffnung.

Einer wurde geheilt (DIE ZEIT, 29/2011)
In Berlin gelang Ärzten ein Durchbruch: Neil ist, soweit bekannt, der erste und einzige Mensch, der von dem Aids-Virus HIV geheilt wurde.

HIV und Aids (machsmit.de)
Auf dieser Seite finden Schüler Informationen über die Übertragungswege von HIV und erfahren wie Safer Sex funktioniert. Außerdem finden sie ausführliche Informationsbroschüren zum Thema, die sie kostenlos herunterladen können.

Aidsaufklärung (Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung)
Die Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung bietet verschiedene Materialien zum Thema HIV/Aids an. Unter anderem die kostenlose Broschüre „HIV/Aids von A bis Z – Heutiger Wissensstand“.

Deutsche Aids-Hilfe (aidshilfe.de)
Mit welchen Tests weisen Ärzte das HI-Virus im Körper nach? Wie sieht ein Leben mit HIV aus? Das erklärt die Deutsche Aids-Hilfe ausführlich auf ihrer Internetseite.

Biologische Waffen

Biologische Kriegsführung in der Geschichte

Krankheit als Waffe (Freitag.de, 29.8.2009)
Forschungslabore sind Risikoquellen , weil von dort häufig Erreger stammen, die als biologische Waffe eingesetzt werden können: Der Anthrax-Erreger von 2001 stammte aus einem Hochsicherheitslabor, im US Armed Forces Institute of Pathology in Washington ist sogar die Spanische Grippe gentechnisch wiederbelebt worden.

Biologische Waffen im 21. Jahrhundert (sunshine-project.de)
Dieser Bericht fasst die Vorträge einer Tagung im Hygiene-Museum Dresden zusammen. In den Vorträgen ging es um die Beziehung zwischen Gentechnikern und dem Militär, um die Geschichte biologischer Waffen bis 1945 und um Missbrauch der Genetik für biologische Waffen.

Anthrax

Milzbrand (Bundesamt für Veterinärwesen, Schweiz)
Bacillus anthracis, genannt Anthrax, heißt der Erreger des Milzbrands. Die bakterielle Infektion kann sowohl bei Tieren als auch beim Menschen auftreten. Diese Seite gibt einen Überblick über Ansteckung, Symptome und Prävention.

Milzbrand-Attentäter von FBI identifiziert (sueddeutsche.de, 7.8.2008)
Die Anthrax-Anschläge galten als einer der „größten und komplexesten“ Kriminalfälle in der Geschichte der USA. Erst sieben Jahre nach den tödlichen Anschlägen galt der Täter als identifiziert.

 

Erde und Naturkatastrophen

Ein junger Inder trägt sein Fahrrad durch das überschwemmte Gebiet nahe des ostindischen Dorfes Delanga. ® STRDEL/AFP/Getty Images

Die Erde und ihre Bewohner sind immer wieder Wetterphänomenen wie Tornados oder El Niño und Naturkatastrophen wie Vulkanausbrüchen oder Erdbeben ausgesetzt. Auch wenn große Beben wie das in Haiti im Jahr 2010 eher die Ausnahme sind, so sind geringe Erschütterungen normal. Erdbebenkundler, genannt Seismologen, messen weltweit gut 50 Beben am Tag. Denn unter der Erdoberfläche rumort es gewaltig.

Die Erdoberfläche ist laut der Theorie der Plattentektonik aus sieben großen und 13 kleineren Platten wie ein Puzzle zusammensetzt. Und die Teile dieses Puzzles sind beweglich. Ein Beispiel dafür ist die Pazifische Platte, die so heißt, weil auf ihr der Großteil des Pazifischen Ozeans liegt. Sie bewegt sich nach Westen in Richtung Asien. Dort stößt sie gegen die Eurasische Kontinentalplatte, auf der Japan liegt. Wo kann sie nun hin? Nach unten! Rund acht Zentimeter im Jahr schiebt sich die Pazifische Platte über eine Länge von Tausenden Kilometern unter die Eurasische. Das geht so lange gut, bis sich die Platten verhaken. Dann staut sich Energie auf – bis sie sich ruckartig in einem Erdbeben entlädt.

So geschehen am 11. März 2011, dem Tag des Bebens, durch das die Erde vor Japan mit einer Stärke von 9,0 erzitterte. Das Beben übertrug sich auf das Wasser des Ozeans. Als Folge entstand eine Welle, die sich ringförmig von ihrem Ursprungsort entfernte. Sie türmte sich in Küstennähe zu einem Tsunami, übersetzt „Hafenwelle“, auf und brach schließlich über das Land herein. Die Wassermassen hinterließen Verwüstungen, zahlreiche Tote und Verletzte und führten zu dem katastrophalen Unfall im Kernkraftwerk Fukushima. Ein Tsunami  löste auch die Flutkatastrophe am 26. Dezember 2004 in Indonesien aus. Noch heute haben die Menschen mit den Folgen der Überflutung zu kämpfen.

Hochwasser setzen Landstriche unter Wasser, überspülen Felder und beschädigen Häuser. Im Jahr 2010 führte langanhaltender Regen zu massiven Überschwemmungen in Pakistan. Auch in Deutschland tritt regelmäßig Wasser über die Ufer und lässt Deiche brechen – Hochwasser ist die Naturkatastrophe Nummer eins in der Bundesrepublik.

Erdbeben, Tsunamis, Vulkanausbrüche – wie sicher lässt es sich auf unserem Planeten leben? Das „Bündnis Entwicklung Hilft“ und die UN-Universität Bonn halten in einer Rangliste, dem Weltrisikoindex, fest, wie sehr ein Land durch Naturereignisse gefährdet ist. Der Platz auf der Rangliste hängt nicht nur von möglichen Erdbeben oder Wirbelstürmen ab, sondern auch davon, wie gut sich ein Land auf die Gefahr einstellt. Deutschland  und die meisten europäischen Staaten liegen hier im grünen Bereich.

Auf dieser Seite finden Schüler Texte über Erdbeben und Vulkanismus, Tsunamis und Hochwasser sowie Plattentektonik und Vegetationszonen. Außerdem finden sie Artikel über die Folgen von Naturkatastrophen und Wetterphänomenen.

Klima und Vegetationszonen

Wissen Interaktiv (Planet Wissen)
Welche Pflanzen wachsen im Regenwald? Wie entstehen Wüsten? Was unterscheidet die tropische von der trockenen Vegetationszone? Zwei interaktive Infografiken geben Antworten.

Vegetation und Vegetationszonen der Erde (Cusanus Gymnasium, Wittlich)
Was unterscheidet eine Vegetations-  von einer Klimazone? Ist die Trockensavanne tropisch oder subtropisch? Ein Überblick

Wetterphänomene

Die Zirkulationsverhältnisse (Hamburger Bildungsserver)
Wie unterscheidet sich eine normale Wetterlage von einer El Niño Wetterlage?

El Niño: Das Ereignis (Hamburger Bildungsserver)
Waldbrände, Überschwemmungen und starke Stürme – ein El Niño-Ereignis hat weltweit Auswirkungen auf die Natur. Charakteristisch ist unter anderem eine ungewöhnliche Erhöhung der Meeresoberflächentemperaturen entlang des Äquators, wie diese Karte zeigt.

Noaa’s El Niño Page (National Oceanic and Atmospheric Administration, Noaa)
Die amerikanische Ozeanografie-Behörde Noaa beobachtet und untersucht El Niño und La Niña. Auf der Internetseite der Noaa finden Schüler fundierte Informationen darüber, wie die Wetterphänomene entstehen und wirken. Außerdem gibt es aktuelle Wetterdaten, -vorhersagen und -animationen.

Wetterphänomen – El Niño ist zurück (ZEIT ONLINE, 19.8.2009)
Statistische Modelle sollen die Auswirkung des regelmäßig wiederkehrenden El Niño vorhersagen – doch noch sind sie nicht zuverlässig genug.

La Niña, die kleine Schwester El Niños (elnino.info)
Auf El Niño folgt La Niña. Die Grafik zeigt die acht stärksten La Niña-Ereignisse seit 1949. Nur wenige Klicks entfernt finden Schüler Informationen über die Wetterphänomene.

Tornados (Planet Wissen)
Von tropischen Wirbelstürmen bis hin zu Tornados: Die interaktive Infografik zeigt, wie die Naturgewalten entstehen und wo Tornados am häufigsten auftreten.

Katastrophen

„Risiken sind bekannt, werden im Alltag jedoch ignoriert“ (ZEIT ONLINE, 15.3.2011)
Seit jeher siedeln Menschen auch in gefährdeten Regionen wie Japan. Warum? Ein Gespräch mit dem Katastrophen-Historiker Gerrit Schenk.

Erbeben

Erschütterter Planet (DIE ZEIT, 4/2010)
Unter der Erdoberfläche bebt es täglich rund 50 Mal. An welchen Orten ist die Gefahr für Menschen am größten und welche Erdstöße blieben in Erinnerung? Eine Weltkarte der Bebengefährdung.

Merkblatt Erdbeben (Deutsches Geoforschungszentrum Potsdam)
Aus diesem Merkblatt vom Deutschen Geoforschungszentrum in Potsdam (GFZ) erfahren Schüler: Wie kann ich mich auf ein Beben vorbereitet? Was muss ich im Ernstfall tun? Welchen Gefahren bin ich nach den Erschütterungen ausgesetzt?

Kleine Erdbebenkunde der Universität Köln

Eine Deutschlandkarte der Naturkatastrophen (DIE ZEIT, 16/2011)

Die Geschichte unserer Erde (Urwelt-Museum Hauff)
Unser Planet ist etwa 4,5 Milliarden Jahre alt. In dieser Zeit hat sich einiges getan: Kontinente entstanden, Seen trockneten aus und Gebirge wuchsen empor. Das Urwelt-Museum Hauff zeigt mit einer geologischen Uhr die Erdgeschichte als interaktive Animation.

Tsunamis

Tsunamis (ZDF Mediathek)
Wie ein Tsunami entsteht und wie Frühwarnsysteme funktionieren.

Wie die Flutwelle in Asien entstand (spiegel.de)
Weihnachten 2004 bebte vor Indonesien die Erde und eine Flutwelle zerstörte große Teile des Landes. Die Infografik zeigt die Epizentren des Bebens, wo sich die Wassermassen ausgebreitet haben sowie ein Modell der Bebenzone.

Merkblatt Tsunami (GFZ Potsdam)
Diese Info-Broschüre des GFZ beantwortet Fragen zum Thema Tsunami: Was sind die Ursachen? Wo können die Riesenwellen auftreten? Wie kann ich mich auf einen Tsunami vorbereiten? Wie verhalte ich mich bei einem Tsunami?

Die Katastrophengebiete Japan, Haiti und Indonesien

Japan

Das „Megabeben“ am 11. März (DIE ZEIT, 12/2011)
Das Beben vor Japans Ostküste hatte eine Stärke von 9,0. Es ist das stärkste, das je im Land der aufgehenden Sonne gemessen wurde. Ein Artikel über die Ursachen des Bebens.

Gewarnt vor dem Tsunami (DIE ZEIT, 12/2011)
Die Folgen des Tsunamis in Japan sind zwar unübersehbar, aber weniger schlimm als aufgrund der Bebenstärke zu erwarten gewesen wäre: Die Japaner waren vorbereitet.

Nüchterne Zahlen für großes Leid (Focus.de, 11.3.2011)
Erdbebenstärken werden mit Werten wie 6,5, oder 8,9 angegeben. Welche Messungen liegen den Zahlen zugrunde?

Das unendliche Beben (ZEIT ONLINE, 11.3.2011)
Die Japaner sind zwar an Erdbeben gewöhnt, aber sie fürchten sich vor Nachbeben und einer Atomkatastrophe, berichtet die Journalistin Ines Karschöldgen aus Tokyo.

Vorher-Nachher-Grafik – so verheerend war der Tsunami (Spiegel Online)
Ganze Landstriche sind zerstört, Städte ausgelöscht – eine Vorher-Nachher-Grafik zeigt anhand von Luftbildern das Ausmaß der Verwüstungen.

Map of the Damage From the Japanese Earthquake (New York Times, englisch)
Diese interaktive Grafik zeigt die Auswirkungen des Erdbebens in Japan. Wie viele Tote gab es? Wie viele Menschen werden vermisst? Und wie hoch waren die Strahlenbelastungen?

Haiti

Haiti – noch immer eine Trümmerlandschaft (ZEIT ONLINE, 12.1.2011)
Hunderttausende Menschen leben in Notlagern, aber Medikamente gibt es im Überfluss: Ein Jahr nach dem Beben ist die internationale Hilfe chaotisch – und die politische Lage explosiv.

Assessing the Damage in Haiti (New York Times, 18.1.2010)
Die amerikanische Zeitung New York Times ist für beeindruckende Grafiken bekannt. Auf dieser Grafik lässt sich nachvollziehen, was das Erdbeben in Haiti anrichtete.

Inside the Haiti Earthquake (insidedisaster.com)
Ob als Überlebender, Journalist oder Entwicklungshelfer in Haiti – ein interaktives Spiel versetzt Schüler in die Lage verschiedener Personen nach dem Beben.

Indonesien

„Heute hätten wir eine reelle Chance, sie zu warnen“ (ZEIT ONLINE, 26.12.2009)
Ein gewaltiges Seebeben erschütterte am 26. Dezember 2004 Indonesien. Die Betroffenen waren nicht vorgewarnt. Frühwarnsysteme sollen das in Zukunft ändern. Dagny Lüdemann hat einen Spezialisten in Jakarta besucht.

Warten auf das große Beben (ZEIT ONLINE, 6.10.2009)
Den Experten bereiten zukünftige Beben in Indonesien große Sorgen. Dass dort die Erde wieder erzittern wird ist sicher – die Frage ist nur, wann.

Normalität erscheint unmöglich (ZEIT ONLINE, 26.2.2009)
In der indonesischen Stadt Banda Aceh starben durch den Tsunami 70.000 Menschen. Auch fünf Jahre nach dem Tsunami in Indonesien ist das traumatische Erlebnis dort präsent.

Vulkanismus

Die Dynamik der Erde (Planet Wissen)
Mit diesem Video erklärt die Redaktion von Planet Wissen die Dynamik unter der Erdoberfläche.

Vulkanforschung: Im Dauerfeuer (ZEIT WISSEN, 5/2010)
Alle zwanzig Minuten spuckt der Stromboli-Vulkan vor Sizilien Lava und Asche. Dort testen Wissenschaftler aus aller Welt neue Warntechnik. Der Journalist Max Rauner hat die Forscher auf ihr Übungsgelände begleitet.

Berühmte Vulkanausbrüche (Planet Wissen)
Vulkanausbrüche sind faszinierend und bedrohlich zugleich, manche ob ihrer verheerenden Folgen sogar legendär. Von Santorin bis Mount St. Helens: Hier gibt’s die Top 4.

Plattentektonik als Ursache des Vulkanismus (Planet Schule)
Diese Grafik zeigt, wie die Plattentektonik Vulkanausbrüche , Erdbeben und Flutwellen verursacht.

Lassen Sie den Vulkan ausbrechen (Quarks und Co, WDR)
Wovon hängt es ab, wie viel Magma ein Vulkan ausspuckt? Von der Tiefe des Kraters oder der Geschwindigkeit, mit der die Lava emporgeschleudert wird? Spielerisch können Schüler einen Vulkan zum Ausbruch bringen.

Der Ausbruch des Grimsvötn auf Island

Die wichtigsten Fragen rund um die Aschewolke (Quarks und Co, WDR)
Tritt aus jedem Vulkan Asche aus? Kann man sie am Himmel sehen? Warum sind die Partikel so gefährlich für den Flugverkehr? Die Sendung gibt Antworten auf die wichtigsten Fragen zur Aschewolke nach dem Vulkanausbruch auf Island.

Die Heimat der Isländer ist eine heiße Magma-Säule (ZEIT ONLINE, 27.5.2011)
Bernhard Mackowiak erklärt die Geologie der Vulkaninsel Island.

Der Falke im Staubstrom (DIE ZEIT, 21/2010)
Über die Beschaffenheit von Aschewolken wissen Forscher bislang nur wenig. Daher war das Messflugzeug Falcon 20E des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) nach dem Vulkanausbruch auf Island im Dauereinsatz.

Hochwasser

Deutschland

Deutschland unter Wasser (DIE ZEIT, 6/2011)
Die Infografik zeigt, wie sich die Pegelstände in den vergangenen 60 Jahren verändert haben. Sie listet die stärksten Hochwasser seit 1950 auf und liefert Infos über Deutschlands drei Hochwasserzonen.

Überschwemmungsarten (Technisches Hilfswerk)
Das Technische Hilfswerk erklärt die drei Überschwemmungsarten.

Deiche (Technisches Hilfswerk)
Deiche und Dämme sollen Hochwasser abwehren. Was einen guten Deich ausmacht, erklärt das Technische Hilfswerk.

Aktuelle Hochwasserlage in Deutschland (hochwasserzentralen.de)
Die Hochwasserzentrale zeigt die aktuelle Hochwasserlage in Deutschland. Ein Klick auf ein Bundesland zeigt, ob dort gerade Gefahr droht.

Der Kampf um sichere Deiche (W wie Wissen, ARD)
Mehr als 1.000 Kilometer Deiche schützen Deutschlands Nordseeküste. Wer ist für ihre Pflege verantwortlich? Und müssen sie aufgrund des Klimawandels stabiler gebaut werden?

Thailand

Wie anfällig ist das Monsunsystem (Leonardo, WDR5, 11.10.2011)
Da in Thailand die Regenzeit und damit der Monsun jedes Jahr wiederkommt, sind die Thailänder an Wassermassen gewöhnt. Doch so heftig wie in diesem Jahr waren die Überschwemmungen seit über zehn Jahren nicht mehr. In diesem Radiobeitrag erklären Wetterforscher, was ein Monsun ist und warum ihrer Meinung nach der Monsun in diesem Jahr so stark und die Hochwasser so extrem sind.

Alltag, unter Wasser (ZEIT ONLINE, 25.10.2011)
Trotz des nicht enden wollenden Hochwassers geht in Thailand der Alltag weiter – die Menschen haben auch keine andere Wahl. Bilder vom Leben mit und in den Fluten können Schüler in unserer Fotostrecke sehen.

Pakistan

Nach der Flut kommt der Hunger (ZEIT ONLINE, 17.9.2010)
In Pakistan standen 2010 zahlreiche Felder unter Wasser. So konnten die Bauern kein Getreide für das nächste Jahr säen. Mehr als 800.000 Pakistaner sind vom Hungertod bedroht.

Hochwasser in Pakistan – die absehbare Katastrophe (Sueddeutsche.de, 2.2.2011)
Tausende Pakistaner starben 2010 durch das Hochwasser, Millionen mussten fliehen. Heute können Forscher rechtzeitig vor einer solchen Katastrophe warnen.

Extent of the Flooding in Pakistan (New York Times, 20.8.2010)
Geborstene Dämme, überflutete Provinzen: Die Karte zeigt das Ausmaß der Flut und erklärt wie viele Menschen davon betroffen waren.

 

Stadt, Land und Siedlungsstruktur

Leben Urban: Die Skyline von Singapur
Blick auf die Skyline von Singapur ® aisaek/photocase.com

Buenos Aires, New York, Singapur – erstmals leben heute mehr Menschen in Städten als in Dörfern. Laut der Internationalen Statistikkonferenz gilt eine Siedlung mit mindestens 2.000 Einwohnern als Stadt. Eine Stadt hat meist eine Funktion für das Umland: als Verwaltungssitz, als wirtschaftliches oder kulturelles Zentrum. Das Leben in der Stadt unterscheidet sich von dem in ländlichen Regionen. Städter können in vielen Geschäften einkaufen, kulturelle Angebote nutzen und mit öffentlichen Verkehrsmitteln sind sie jederzeit mobil. Zugleich ist das Stadtleben anonymer als das Landleben, es gibt mehr Umweltbelastungen, und die Bevölkerung wohnt häufig nach Einkommen oder ethnischer Zugehörigkeit getrennt. Diese Trennung heißt Segregation. In einem Dorf hingegen leben weniger als 2.000 Menschen. Es gibt Agrarwirtschaft, weniger Infrastruktur als in der Stadt, die Besiedlungsdichte ist geringer.

Städte hat es schon immer gegeben, die moderne Stadt ist aber erst mit der Industrialisierung entstanden. Die Industriellen bauten Fabriken in Städten, da sie dort viele Arbeitskräfte fanden und weil Städte gut an Verkehrsnetze angebunden waren und sind: Rohstoffe können leicht angeliefert werden, die fertigen Produkte gelangen schnell in die ganze Welt. Gleichzeitig wuchs die Bevölkerung. Auf der Suche nach Arbeit zogen die Menschen aus den Dörfern oder armen Ländern in die Städte. Mehr technische und soziale Infrastruktur war nötig und der Wohnungsbau nahm zu. Diese Entwicklung heißt Verstädterung.

In Entwicklungsländern, ging die Verstädterung in den letzten Jahrzehnten so rasant voran, dass sogenannte Megacities entstanden sind. Müllberge, Slums, Luftverschmutzung und unüberschaubare Menschenmassen sind die Folge. Diese Städte sind so gewaltig, dass sie kaum zu kontrollieren sind.

Ganz andere Probleme haben Städte in den westlichen Ländern. Der demographische Wandel und wirtschaftliche Probleme haben dazu geführt, dass Städte dort schrumpfen. Andere Städte haben so viele Einwohner, Wirtschaftskraft und damit Steuereinnahmen verloren, dass die Städte die Infrastruktur kaum noch finanzieren können.

Die Probleme der schrumpfenden Städte und Megacities sollen Stadtplaner und Stadtentwickler lösen: Sie planenden Wohnungsbau, entwickeln die Infrastruktur, gestalten Erholungsräume und machen Städte zu attraktiven Wirtschaftsstandorten. In Ihre Konzepte müssen Stadtplaner auch die verschiedenen Stadttypen einbeziehen: Europäische Städte unterscheiden sich von amerikanischen, eine Hauptstadt erfordert andere Planungen als eine Industriestadt.

Zu den im Text angeschnittenen Themen finden Schüler auf dieser Seite Materialien.

Verstädterung und Urbanisierung

Was macht die Stadt urban? (Universität Oldenburg)
Der angesehen Stadtsoziologe Walter Siebel erläutert in diesem Text den Begriff Urbanisierung. Er bezieht sich auf klassische Werke der Stadtsoziologie von Georg Simmel, Louis Wirth und Max Weber.

Verstädterung (Bundeszentrale für politische Bildung)
Zahlen, Daten und Fakten zur Verstädterung finden Schüler in dieser Präsentation.

Ich habe noch Hoffnung (DIE ZEIT, 52/2004)
Der UN-Bevölkerungsexperte Naison Mutizwa-Mangiza erklärt das Phänomen Landflucht und wie sie auf die Entwicklung von Städten wirkt.

Die Geschichte der Stadt (Universität Köln)
Am Beispiel der Stadt Köln erfahren Schüler wie die Verstädterung vonstatten geht.

Die Turbo-Verstädterung Afrikas (Schweizer Radio)
Afrika ist der Kontinent mit der größten Verstädterungsquote. Warum das so ist und welche Folgen sich daraus ergeben, erfahren Schüler aus diesem Radiobeitrag.

Der Beitrag der  Archäologie zur Stadtgeschichtsforschung (Freiburger Dokumentenserver)
Stadtarchäologen können herausfinden, wie Straßen, Gebäude und Infrastruktur einer Stadt sich über Jahrhunderte entwickelt haben. An den Überresten können Sie erkennen, wie lange zurückliegende Ereignisse oder Personen- und Berufsgruppen den Stadtraum beeinflusst haben.

Megastädte

Dossier: Megastädte (Bundeszentrale für politische Bildung)
In diesem Dossier erfahren Schüler mehr über die Megastädte dieser Welt. Was charakterisiert sie? Welche Probleme gibt es in den Riesen unter den Städten? Wie sieht die Megastadt der Zukunft aus?

Seoul – von der Metropole zur Metropolregion (Geographische Rundschau, 07/2000)
Eine Megastadt ist häufig aus mehreren kleineren Städten entstanden. Häufig ist gar nicht zu erkennen, wo eine Stadt aufhört und eine neue anfängt, da mehrere Städte über Jahrzehnte zu einer Agglomeration zusammengewachsen sind. Am Beispiel der Stadt Seoul erfahren Schüler wie das funktioniert.

Metropole, Megacity, Moloch – die Expo 2010 in Shanghai (Deutsche Welle)
Unter dem Motto Better City – Better Life zeigte die EXPO 2010, vor welche Probleme die Megastadt Shanghai Architekten stellt, und wie sie sie lösen können. Wie gehen Architekten mit der alten Bausubstanz um? Wie können sie das Wachstum und die Folgen bewältigen?

http://www.youtube.com/watch?v=DUl6uy6eIDc&feature=related
Megacities: São Paulo (National Geographic Channel)
Über zehn Millionen Menschen leben in São Paulo. So viele Menschen produzieren eine Menge Müll. Diese sechsteilige Dokumentation zeigt, dass viele Bewohner von dem Müll leben müssen; andere bekommen durch ihn Arbeit.

Asiens Megastädte im Kunstlicht (ZEIT ONLINE, 10.01.2012)
Die Megastädte dieser Welt sind durch massenhafte und unkontrollierte Zuwanderung aus angrenzenden Regionen und dem Ausland entstanden. Viele Wohnquartiere sind wild gewachsen, die Architektur und Lebensweise dort ist sehr traditionell, außerdem sind Armenviertel und Slums entstanden. In asiatischen Megastädten hat der Fotografieprofessor Peter Bialobrzeski diese Viertel fotografiert und auch deren Umwandlung abgelichtet: Von traditioneller Wohnweise und Armenvierteln zu Hochglanzquartieren.

Stadt am Netz (Telepolis, 13.2.1996)
Die Megastadt Los Angeles ist facettenreich. Sie ist Traumfabrik, Stadt des Körperkults und der amerikanischen Umweltbewegung, Metropole der Gangkriminalität und Polizeigewalt. Der Stadtsoziologe Mike Davis hat die Megastadt in seinem berühmten Buch City of Quartz beschrieben.

Armut und Verstädterung: Slums

Mike Davis: Planet der Slums (3sat)
Der Stadtsoziologe Mike Davis meint: Die Zukunft der Stadt ist der Slum. Im Film erläutert Davis seine These. In diesem Ausschnitt aus Planet der Slums können Schüler mehr über Davis’ Thesen lesen.

„Wer will, kann mit Obdachlosen unter einer Brücke schlafen“ (ZEIT ONLINE, 5.4.2011)
Die Ethnologin Eveline Dürr hat das Phänomen des Slumtourismus auf einer Müllkippe in Mexiko untersucht. Im Interview erklärt sie, was Reisende in Elendsviertel treibt.

Ein Panorama der Welt (Geo.de)
Der Fotograf Jonas Bendiksen hat Slums bereist und die Bewohner und ihre Behausungen fotografiert. Aus den Bildern hat er Montagen der Wohnräume zusammengesetzt. Dazu erzählen Sprecher, was die Bewohner aus ihrem Leben berichtet haben und zeigen: Slum ist nicht gleich Slum.

Wie ein Slum in Nairobi aus dem Schatten tritt (ZEIT ONLINE, 30.12.2010)
In Slums finden sich nur diejenigen zurecht, die dort leben. Denn die Hütten und Häuser haben die Bewohner wild gebaut, es gibt keine Karten. Die Einwohner des Slums Kibera in Nairobi haben das geändert. Denn nur wer den Slum kennt, kann ihn auch verändern.

Der ländliche Raum

Prognose der ländlichen Bevölkerung (Bundeszentrale für politische Bildung, BPB)
Prognosen und Zahlen zur ländlichen Bevölkerungsentwicklung finden Schüler in dieser Präsentation.

Ländlicher Raum (Aus Politik und Zeitgeschichte, BPB)
Die Peripherisierung ist das größte Problem im ländlichen Raum. Was mit dem Begriff gemeint ist, erfahren Schüler aus dem ersten Text dieser Publikation. Weitere Texte befassen sich mit der Frage, wie wirtschaftliche, bauliche und soziale Probleme des ländlichen Raumes zu lösen sind.

Selbst ist der Kunde (DIE ZEIT, 29/2010)
Da die Landbevölkerung abnimmt, gibt es in Dörfern immer weniger Infrastruktur und immer mehr Läden schließen. Wie Landbewohner diese Entwicklung auffangen, erklärt Georg Etscheit.

Und fort der Stolz (DIE ZEIT, 17/2010)
Ländliche Regionen leiden darunter, dass Unternehmen Produktionsstandorte aus wirtschaftlichen Gründen schließen oder verlagern. Ein Beispiel dafür: Das Dorf Luterbach in der Schweiz.

Raumbilder für das Land (Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg)
Dass die Probleme ländlicher Räume nicht unlösbar sind, zeigt diese Publikation.

Werkstatt-Stadt – Dorf (Werkstatt-Stadt)
Hier finden Schüler zwölf Projektbeschreibungen von Entwicklungsprojekten im ländlichen Raum. Sie fördern familienfreundliches Wohnen, ökologische Entwicklungskonzepte und Dienstleistung und Infrastruktur auf dem Land.

Polens Landwirtschaft und ländliche Siedlungen in der Transformation (Praxis Kultur- und Sozialgeographie)
Wie verändern sich landwirtschaftlich Regionen in einer industrialisierten Welt? Verändern sich ländliche Lebensformen? Am Beispiel Polens geht der Autor auf diese Fragen ein.

Infrastruktur und Mobilität

Der Benzinpreis ist nicht entscheidend“ (ZEIT ONLINE, 10.11.2010)
Die zunehmende Suburbanisierung trennt das Wohnen vom Arbeiten. Die Infrastruktur muss also vor allem Mobilität gewährleisten. Ein Weg, das zu erreichen, ist der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs.

RAVE  – Raum und Verkehr (nachhaltiger-verkehr.de)
Das Forschungsprojekt Raum und Verkehr – Nachhaltige Raum- und Verkehrsplanung hat Projekte in Dörfern, Kommunen und Städten dokumentiert, die Verkehrsinfrastrukturen ausbauen. Dokumentiert sind die Projektziele und die bisherige Umsetzung.

Die Logik der kurzen Wege: räumliche Mobilität und Verkehr als Gegenstand der Stadtforschung (Erdkunde – Archive for Scientific Geography, 53/1999)
Jeder will in der Stadt schnell an sein Ziel kommen – egal ob er am Rand oder im Zentrum lebt. In diesem Text erläutert der Autor das Konzept der Stadt der kurzen Wege.

Forschungsprogramm Stadtverkehr (Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung)
Das „Forschungsprogramm Stadtverkehr“ (FoPS) hat sich mit Fragen der Raum- und Verkehrsplanung befasst. Ziel war es, Städten Erkenntnisse zur Verfügung zu stellen, damit sie Straßen oder den Öffentlichen Personennahverkehr besser planen zu können. Auch Umwelt- und Luftschutz spielen dabei eine Rolle. Auf dieser Seite finden Schüler die gesammelten Erkenntnisse.

Auswirkungen des demographischen Wandels auf die soziale Infrastruktur (Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung)
Neben der technischen Infrastruktur wie Straßen, Wasserversorgung, Müllentsorgung und Energieversorgung muss es in Städten und Dörfern auch soziale Infrastruktur geben. Gemeint sind damit Krankenhäuser, Schulen, Kindertagesstätten, kulturelle Einrichtungen und Verwaltung. Die Autoren dieser Studie haben untersucht, wie sich der demographische Wandel auf die soziale Infrastruktur in Deutschland auswirkt.

Stadtentwicklung und Stadtplanung

Der Einfluss der Charta von Athen auf den Wohnungsbau (Technische Universität Graz)
Die Charta von Athen begründete die Stadtentwicklung im 20. Jahrhundert – die Stadt sollte vor allem funktional sein. Aus dieser Präsentation erfahren Schüler, was das bedeutete.

Städtebauförderungsprogramm Soziale Stadt (Soziale Stadt Bundestransferstelle)
Auf dieser Seite erfahren Schüler alles über das Programm Soziale Stadt. Das Programm fördert benachteiligte Viertel, die durch Segregation entstanden sind. Die Förderung soll Viertel baulich, sozial, kulturell und wirtschaftlich aufwerten.  Mehr über erfolgreiche Projekte ist hier nachzulesen.

Werkstatt-Stadt– Innovative Projekte im Städtebau (Werkstatt-Stadt)
Auf dieser Seite finden Schüler 212 Projektbeschreibungen von Stadtentwicklungs- und Stadtplanungsvorhaben. Mit der Städteliste können Schüler herausfinden, welche Projekte es in ihrer Nähe gibt.

Chinas große Urbanisierung (ZEIT ONLINE, 3.3.2011)
Der Autor berichtet, wie die chinesische Regierung versucht, Landbewohner zu Städtern zu machen, indem sie neue Städte entwickelt.

Aufwärts immer (DIE ZEIT, 9/2010)
Für die Stadtentwicklung genügt es nicht, Straßen und Wohnungen zu bauen, erfolgreich die Wirtschaft zu fördern und Erholungsflächen zu schaffen. Am Beispiel der Stadt Chemnitz zeigt sich, dass Stadtplaner auch das Image einer Stadt entwickeln müssen.

Experimenteller Wohnungs- und Städtebau (Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung)
Das Forschungsprogramm fördert innovative Projekte, die die Herausforderungen an heutige Stadt- und Raumplanung bewältigen wollen. Auf dieser Seite finden Schüler Modellvorhaben, die sich mit ganz verschiedenen Problemstellungen beschäftigen: Wie macht man ein Stadtviertel für Jugendliche, Alte oder Behinderte attraktiv? Wie können Stadtplaner Voraussetzungen schaffen, um die lokale Wirtschaft zu stärken? Wie können Genossenschaften ihr Wohnungsangebot attraktiver für eine breite Mieterschicht gestalten?

Die Stadt der Zukunft (ZEIT Wissen, 2/2009)
Stadtplanung ist immer auch Zukunftsplanung. Am Beispiel von Berlin zeigt ZEIT Wissen, wie eine ideale Stadt der Zukunft aussehen kann.

Zerstörung, Wiederaufbau und Stadtumbau (Freiburger Dokumentenserver)
Nach dem Zweiten Weltkrieg waren viele Städte in Europa durch Luftangriffe großflächig zerstört. Am Beispiel von Freiburg im Breisgau erfahren Schüler, wie der geplante Wiederaufbau einer Stadt funktioniert. Anhand von Bildern können Schüler in dieser Publikation die Veränderungen visuell nachvollziehen.

Nachhaltigkeit und ökologisches Bauen

http://www.youtube.com/watch?v=avz39_VogNw
Nachhaltige Stadtentwicklung (Mit offenen Karten, youtube.de)
In dieser Sendung der Reihe Mit offenen Karten erfahren Schüler, was der Begriff nachhaltige Stadtentwicklung bedeutet und wie sie in der Praxis funktioniert.

Naturschutz und Lebensqualität in Städten und Gemeinden(Deutscher Städtetag)
Der Wettbewerb Grün in der Stadt sollte Städte und Gemeinden dazu anregen, Bauprojekte umweltfreundlich zu planen. Die Dokumentation präsentiert Projekte, bei denen das gut gelungen ist.

Flasche leer, Mauer hoch (DIE ZEIT, 9/2010)
Sie sind in vielen Ländern ein Müllproblem – dabei sind Plastikflaschen ein hervorragendes Baumaterial. Für Haiti wäre es ideal geeignet.

… und das hält (DIE ZEIT, 23/2011)
Ein Haus aus Stroh? Dass und wie es geht erklärt Lukas Grasberger.

Internetportal für nachhaltige Siedlungen (oekosiedlungen.de)
Auf dieser Seite finden Schüler 183 Beschreibungen von ökologischen Bauprojekten. Emissionsfreie Siedlungen, Ökodörfer, autofreies Wohnen, Passivhäuser, Nullabwasserhäuser, Solarhäuser – zu den verschiedenen Stichworten des ökologischen Bauens gibt es verschiedene Projektdokumentationen.

Schrumpfende Städte

Dossier Schrumpfende Stadt (Bundeszentrale für politische Bildung)
Hier finden Schüler grundlegende Informationen zum Thema Stadtschrumpfung: Seit wann schrumpfen Städte? Warum schrumpfen Städte? Welche Konzepte gibt es, um mit Schrumpfung umzugehen oder sie aufzuhalten?

Shrinking Cities (shrinkingcities.com)
Das Projekt Schrumpfende Städte/Shrinking Cities hat über Jahre Schrumpfung international erforscht. Schüler finden auf dieser Seite umfangreiche Publikationen, Ausstellungsbeschreibungen und Prognosen darüber, wie Städte künftig schrumpfen.

Städte im Umbruch 01/2004(schrumpfende-stadt.de)
In dieser Publikation geht es um verschiedene Themen: die Geschichte von Schrumpfung, die Frage, warum besonders ostdeutsche Städte schrumpfen und um den mangelhaften Umgang mit der Schrumpfung. Die Autoren sind Stadtplaner, Wissenschaftler, Politiker und Architekten.

Wachstum durch Abriss (DIE ZEIT, 44/2009)
Wie schrumpft man Städte gesund? Die Internationale Bauausstellung in Sachsen-Anhalt hatte wilde Ideen.

Null Euro Urbanismus (null-euro-urbanismus.de)
Die Verwaltungen schrumpfender Städte haben meist wenig Geld für Stadtentwicklungskonzepte. Auf dieser Seite haben Stadtplaner gute Konzept dokumentiert und stellen Publikationen zum Thema „Stadt ohne Geld gestalten“ bereit.

Migration und Segregation

Land-Stadt-Migranten im globalisierten Bangalore (Freiburger Dokumentenserver)
Am Beispiel der IT-Stadt Bangalore zeigt die Autorin Stefanie Hertlein in ihrer  Magisterarbeit, was bestehende soziale Netzwerke für neue Städter bedeuten. Sie erklärt den Begriff soziale Netzwerke, geht dann auf die Entwicklung der Stadt Bangalore ein und untersucht die sozialen Netzwerke und deren Wirkung.

Urbaner Wandel durch Migration (Heinrich Böll Stiftung)
Städte sind vor allem durch Migration aus dem Umland oder aus anderen Ländern gewachsen. Am Beispiel der Keupstraße in Köln zeigen die Autoren dieses Artikels, wie sich Migration auswirken kann.

Dossier: Segregierte Stadt (Bundeszentrale für politische Bildung)
Aus diesem Dossier erfahren Schüler, was Segregation ist, warum sie Migranten besonders häufig betrifft und wie Politiker und Stadtplaner damit umgehen können.

Der Stadtsoziologe Hartmut Häußermann meint, Segregation werde immer mehr zum Problem, Städte funktionierten nicht mehr als „Integrationsmaschinen“ . Der Stadtsoziologe Thomas Krämer-Badoni widerspricht ihm. Er meint, Segregation sei nicht ungewöhnlich und die Stadt sei auch nie eine Integrationsmaschine gewesen.

Frankreichs Schwierigkeiten mit den Banlieue (Bundeszentrale für politische Aufklärung)
Die Banlieue ist der französische Vorort. Seit 2005 die Bewohner der Pariser Banlieue angestachelt durch Ausgrenzung, Polizeigewalt und Armut auf die Straßen gingen und wochenlang Polizei und Regierung in Atem hielten, ist klar: Segregation kann zu extremen Ausbrüchen führen .

Der Hass der Vergessenen (DIE ZEIT, 34/2010)
Dass die Konflikte in der Banlieue seit 2005 keineswegs gemildert sind, zeigt dieser Artikel von Gero von Randow.

Siedlungsformen und Stadttypen

Die Europäische Stadt (Deutscher Städtetag)
Was Max Weber unter der europäischen Stadt verstand und was heute und zukünftig eine europäische Stadt ausmacht, erfahren Schüler aus dieser Publikation. Mehr zu der Frage „was eine europäische Stadt auszeichnet“, können Schüler hier nachlesen.

Diese Stadt: das war doch Sozialismus (Freitag.de, 11.8.2000)
Eisenhüttenstadt, früher Stalinstadt, war einmal das Modellbild der sozialistischen Stadt. Wie die aussehen sollte und dann entstand, erfahren Schüler aus diesem Artikel.

Industriestädte in der SBZ/DDR (Technische Universität Berlin)
Wie eine Industriestadt in einem sozialistischen Land aussah, erfahren Schüler aus dieser Publikation.

Europäische und globale Städtesysteme (Universität Duisburg)
Aus dem Script zu einer Vorlesung über Stadtgeographie erfahren Schüler, was es mit dem Konzept der global city, der Weltstadt auf sich hat.

London, Hauptstadt ohne Land (DIE ZEIT, 18/2011)
Die amerikanische Soziologin Saskia Sassen hat London zu einer global city erklärt, weil die Stadt im globalen Finanzmarkt einer von drei zentralen Knotenpunkten weltweit ist. Wie das Leben in der global city der Finanzen aussieht, erfahren Schüler aus diesem Artikel.

Urbanisierungsprozesse in den Entwicklungsländern (Fachhochschule Köln)
Wenn die europäische Stadt anders aussieht als die amerikanische, wie ist es mit Städten in Entwicklungsländern? Haben auch sie spezielle Merkmale?

Die orientalische Stadt (Universität Duisburg-Essen)
Geschichte und Merkmale der orientalischen Stadt nach der Definition von Eugen Wirth beschreibt der Autor in diesem Material zu einem Seminar der Universität Duisburg.

Metropolregionen – Konzepte, Definitionen und Herausforderungen (Informationen zur Raumentwicklung, 9/2002)
Was ist eine Metropole? Was ist eine Metropolregion? Das erfahren Schüler aus dieser Publikation.

Kairouan, heilige Stadt des Maghreb (Schätze der Welt, SWR)
Die typisch afrikanische Stadt gibt es nicht. Zu unterschiedlich verläuft die Verstädterung in afrikanischen Ländern. Es gibt industriell oder islamisch geprägte Städte und andere Stadttypen. Der Film über Kairouan zeigt ein Beispiel einer afrikanischen Stadt.

Religion und Stadtentwicklung im Islam – das Beispiel Teheran/ Iran (Erdkunde – Archive for Scientific Geography, 56/2002)
Wie sieht eine islamische Stadt aus? Die Autoren vertreten die These, dass religiöse und weltliche Stiftungen eine Stadt im islamischen Orient prägen. Sie verdeutlichen das am Beispiel der Stadt Teheran.

Schönere Häuser, bessere Menschen (DIE ZEIT, 31/2006)
1889 veröffentlichte der Brite Ebenezer Howard Tomorrow, seine Vision von der idealen Stadt. Seine Gartenstadt sollte aus mehreren, nach Funktion getrennten Teilen bestehen, zwischen denen viele Grün- und Agrarflächen liegen sollten. Auch heute gibt es noch Gartenstädte, auch in Deutschland.

Die Stadt als Fokus gesellschaftlicher Veränderungen – Suburbanisierung (Universität Duisburg)
Was bedeuten die Begriffe Suburbanisierung, Reurbanisierung und Desurbanisierung? Wie sind suburbane Siedlungen entstanden? Antworten auf diese Fragen erhalten Schüler aus dem Script zu einer Vorlesung.

Leben als Angstpartie (spiegel.de, 25.10.2004)
Gated Communities kommen überall dort in Mode, wo Menschen viel Geld haben, sich gleichzeitig unsicher fühlen und unter ihresgleichen bleiben wollen. Mehr über diese Wohnform, die in den USA entstanden ist, erfahren Schüler aus diesem Artikel.

Das Stadtleben und seine Wirkung: Urbanität

Warum uns Städte reich machen (ZEIT ONLINE, 3.8.2011)
Ökonomen sind der Ansicht, dass Städte die zentralen Triebkräfte unserer Zeit sind: gesellschaftlich, ökonomisch und politisch.

Gentrifizierung im 21. Jahrhundert (Aus Politik und Zeitgeschichte)
Immer mehr Stadtviertel in deutschen und ausländischen Städten sind angeblich gentrifiziert. Was heißt das, gentrifiziert? Ist das ein neues Phänomen? Ist das gut oder schlecht? Wer gentrifiziert wen? Ein Überblick

Psychisch gestresster in der City (ZEIT ONLINE, 23.6.2011)
Metropolen machen Menschen anfällig für Depressionen und Angststörungen. Warum? Forscher vermuten, dass die Hirne von Städtern anders arbeiten als die von Dorfbewohnern.

Dossier: Überwachte Stadt (Bundeszentrale für politische Aufklärung)
In der öffentlichen Wahrnehmung gelten Städte häufig als unsichere Orte: Kriminalität, Gewalt und Luft- sowie Umweltverschmutzung sind ein Problem. Dieses Dossier erklärt Strategien, mit denen Städte überwacht werden, und bietet kritische Texte zum Thema.

Was die Welt von Manhattan lernen kann (ZEIT ONLINE, 24.9.2010)
Der Stadtplanungsexperte Christopher Choa sieht in Megastädten wie New York den Schlüssel, um die Energieprobleme der Zukunft zu lösen. Was damit gemeint ist und ob der Experte recht hat, erklärt Stefan Mauer.

 

Ressourcen, Energie und Klimawandel

Windkraft ist eine von vielen Ressourcen, die wir zur Energiegewinnung nutzen können. Und sie ist klimafreundlich.
Windkraft ist eine von vielen Ressourcen, die wir zur Energiegewinnung nutzen können. Und sie ist klimafreundlich. ® 106313/photocase.com

Die Ressourcen unseres Planeten sind hart umkämpft. Denn Kohle, Erdöl und Erdgas liefern Energie, die chemische Industrie verwertet Rohstoffe wie Kalk oder Salz. Verbraucher sollten sich daher des Stellenwertes dieser Stoffe bewusst sein, Politik und Wirtschaft müssen ihre Bewirtschaftung und Verteilung weltweit regeln.

Das gilt besonders für Wasser. Auch wenn deutsche Haushalte immer weniger Wasser aus dem Wasserhahn verbrauchen, verschlingt die Herstellung von Konsumgütern große Mengen des “blauen Goldes“ – und das stammt oft aus Ländern, in denen Wassermangel herrscht. Bald könnte es auch einen Mangel an fossiler Energie geben, die aus Braunkohle, Erdgas und Erdöl gewonnen wird, meinen Wissenschaftler. Der Energieforscher Mikael Höök geht sogar davon aus, dass das Förderungsmaximum bereits erreicht ist.

Zu den fossilen Stromlieferanten gibt es zwei Alternativen: Zum einen die erneuerbaren Energien wie Wasser-, Wind- und Sonnenkraft sowie Erdwärme und Biogas. Diese Energiearten sind unbegrenzt vorhanden. Die zweite Alternative ist die Atomenergie. Seit den 1960er Jahren gewinnen Kraftwerksbetreiber mittels einer Kernreaktion Energie, überwiegend aus Uran. Diese Energiegewinnung gilt als sauber, effizient und gleichzeitig klimafreundlich. Aber der anfallende Atommüll ist ein großes Problem, weil unklar ist, wie er sicher endgelagert werden kann. Darüber hinaus besteht die Gefahr einer atomaren Katastrophe, wenn es in einem Atomkraftwerk zu einer Kernschmelze kommt.

Infolge der Atomkatastrophe in Japan hat die Bundesregierung beschlossen, bis 2022 aus der Atomenergie auszusteigen. Nach einer Studie des Weltklimarats ist es möglich, dass im Jahr 2050 drei Viertel der global benötigten Energie aus Wasser, Wind, Sonne, Biomasse und Erdwärme gewonnen werden können. Ingenieure sind aber uneinig, wie der Ausbau erneuerbarer Energien am besten gelingt. Da der Atomausstieg beschlossen ist und Kohlekraftwerke laut Energieexperten das Klima schädigen, ist der Umstieg auf die erneuerbaren Energien aber notwendig.

Um zu dokumentieren und analysieren wie sich das Klima verändert, haben die Vereinten Nationen und  die Weltorganisation für Meteorologie 1988 das Intergovernmental Panel on Climate Change, genannt Weltklimarat, gegründet. Er erstellt Studien über die Ursachen und Auswirkungen weltweiter Klimaveränderungen, etwa über den Treibhauseffekt.

Auf dieser Seite finden Schüler Materialien über die verschiedenen Ressourcen und Texte zu den verschiedenen Formen der Energiegewinnung und zum Klimawandel.

Einführende Materialien zu Ressourcen

Natürliche Ressourcen (eea.europa.eu)
Die natürlichen Ressourcen sind für das Überleben und die Entwicklung des Menschen lebenswichtig. Warum ist das so? Was ist eine natürliche Ressource? Welche sind erneuerbar und wie können wir sie nutzen? Eine kurze Einführung

Management natürlicher Ressourcen (gtz.de)
Boden, Wasser, Vegetation und Biodiversität sind Lebensgrundlagen. Warum das so ist und wie die nachhaltige Bewirtschaftung aussehen sollte, erklärt die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit.

Rohstoffe – Die neuen Herren der Welt (ZEIT ONLINE, 29.10.2010)
Der Kampf um Rohstoffe wird zur Überlebensfrage der deutschen Industrie. Um den High-Tech-Standort zu retten, müssen sich Unternehmen und Politik grundlegend ändern.

Rohstoffroulette (spiegel.de)
Kupfer, Uran und Reis sind drei wichtige Rohstoffe auf unserem Planeten. Die interaktive Grafik zeigt die Fördermengen, wie hoch der Verbrauch ist und wie sich der Preis von 2005 bis 2011 verändert hat.

Kostbares Wasser

Wie viel Wasser verbrauchen wir? (DIE ZEIT, Nr. 26/2009, Infografik)
Deutsche Haushalte verbrauchen seit den achtziger Jahren immer weniger Wasser. Viel größere Mengen verschlingt die Herstellung von Konsumgütern. In denen steckt „virtuelles Wasser“. Hier erfahren Schüler, was das bedeutet und wie viel Wasser wir benötigen.

Unser täglich Wasser (DIE ZEIT, Nr. 30/2009)
Stehlen wir den Armen das Wasser? Duschen ohne Ende – kein Problem? Wird es einen Krieg um Wasser geben? Antworten auf die drängenden Fragen rund um die Wasserkrise.

„Wir müssen die Globalisierung stoppen“ (ZEIT ONLINE, 1.12.2010)
„Das Süßwasser wird in unglaublicher Geschwindigkeit knapp“, sagt die Trägerin des Alternativen Nobelpreises, Maude Barlow. Die Umweltschützerin erklärt, warum wir für das Recht auf Wasser kämpfen müssen.

Virtuelles Wasser (virtuelles-wasser.de)
Der Begriff “virtuelles Wasser“ beschreibt, wie viel Wasser Hersteller brauchen, um ein Produkt fertigzustellen. Der Ratgeber zeigt, welche Produkte wasserschonend und welche wasserintensiv sind. Zudem gibt es Infos zum Wasserfußabdruck ausgewählter Länder und wie sich dieser zusammensetzt.

Fossile Energien und die Diskussion über den Peak Oil

Wettlauf der Brennstoffe (Quarks & Co, Video)
Braunkohle, Steinkohle, Erdgas oder Kernkraft: Welcher Brennstoff erzeugt den umweltfreundlichsten Strom und stößt am wenigsten CO2 aus?

Wie lange reicht die Kohle? (wissenschaft-online.de)
Kohle lieferte im Jahr 2008 ein knappes Drittel der weltweiten Primärenergie. Nur Erdöl ist eine wichtigere Ressource. Geht uns die Kohle in den nächsten Jahrzehnten aus?

Multitalent Erdöl (Planet Schule, Video)
Ob Fernseher, CD oder Gummisohlen: Die industrielle Produktion hängt am Erdöl. Das Video erklärt, wie das schwarze Gold vor 150 Millionen Jahren entstanden ist. Weitere Videos zeigen, wie Unternehmen Bohrstellen finden, wo Sie Öl fördern und wie die Ölförderung die Umwelt belastet.

Simulation zur Erdölreichweite (Planet Schule, Interaktive Grafik)
“Peak Oil“ heißt der Moment, in dem das globale Ölfördermaximum erreicht ist. Die Simulation zeigt, wie die Zukunft nach dem “Peak Oil“ aussehen könnte.

Erdöl – Berg- oder Talfahrt? (spektrum.de)
Pessimisten meinen, dass die globale Ölproduktion in den kommenden Jahren ihren Höhepunkt erreichen wird und dann zurückgeht. Weiterentwickelte Fördertechnologien liefern jedoch neue Möglichkeiten zur Ölproduktion.

Deutsches Öl (DIE  ZEIT, 15/2011)
Vor Friedrichskoog operiert die einzige deutsche Bohrinsel. Knapp 1,4 Millionen Tonnen Öl pumpten sie und ihre Landstation 2010 aus dem Grund unter dem Wattenmeer. Der Betreiber RWE Dea verdient gut daran – noch.

Erneuerbare Energien

Allgemeine Informationen

Erneuerbare Energien (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit)
Auf dieser Seite finden Schüler umfassende Informationen zum Thema erneuerbare Energien: Was ist Solarenergie, was Windenergie? Welche Gesetze und Verordnungen gibt es zu ihrer Nutzung?

Unendlich viel Energie (Agentur für Erneuerbare Energien, AEE)
Die AEE stellt hier Informationen zu allen erneuerbaren Energieformen vor. Schüler erfahren auch, wie Wirtschaft und Politik mit dem Thema erneuerbare Energien umgehen.

Föderal erneuerbar (foederal-erneuerbar.de)
Eine interaktive Karte zeigt, wie weit die Bundesländer beim Ausbau der erneuerbaren Energien sind. Außerdem erfahren Schüler, wie es um Forschung, Unternehmen und Beschäftigung rund um die Zukunftstechnologien bestellt ist.

Erneuerbare Energien könnten das Weltklima erheblich besser schützen (WDR5, Podcast)
Im Interview erklärt Stefan Singer vom World Wide Fund for Nature (WWF) warum es sinnvoll ist, in erneuerbare Energien zu investieren.

Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien (Agentur für Erneuerbare Energien, AEE)
Im April 2000 ist das Gesetz über den Vorrang Erneuerbarer Energien (EEG) in Kraft getreten. Eine Grafik der AEE zeigt, wie viel Prozent Wasser, Wind und Sonne zuvor und seitdem zur Stromerzeugung beigetragen haben.

Wir machen alles selber (DIE ZEIT, Nr. 13/2011)
Vertreter des Landkreises Bamberg wollen ihre Region vollständig aus regionalen und erneuerbaren Energiequellen versorgen. Damit sind sie nicht allein. Sogenannte 100-Prozent-Projekte haben „gewaltig Fahrt aufgenommen“, sagt Bene Müller vom Bürgerunternehmen Solarcomplex, das im deutschen Südwesten schon das siebte Bioenergiedorf plant.

Solarenergie

Das Potenzial des Sonnenstroms (Planet Schule, Interaktive Grafik)
Wie ergiebig ist eine Solaranlage auf dem Dach? Wo wird sie befestigt? Und was hat die Neigung des Hausdachs mit der Effizienz zu tun? Antworten gibt diese virtuelle Konstruktion einer Photovoltaik-Anlage.

Solarstrom selber machen lohnt noch (ZEIT ONLINE, 25.07.2011)
Die Besitzer von Solaranlagen erhalten künftig weniger Förderung vom Staat. Wer erst 2011 seine Kollektoren auf dem Dach angemeldet hat, erhält statt 39 Cent je eingespeister Kilowattstunde nur noch 29 Cent. Trotzdem kann sich die Anschaffung rechnen.

„Den Ausbau bremsen“ (DIE ZEIT, Nr. 05/2011)
„Wenn der grüne Strom vollständig in Deutschland erzeugt werden soll, geht es ohne Photovoltaik nicht“, sagt der Flensburger Ökonom Olav Hohmeyer. Im Interview spricht er über Solarstrom und ökogerechte Versorgung.

Wann sich Solarenergie auf dem Dach lohnt (welt.de, 30.5.2009)
Wer eine Photovoltaikanlage auf dem Dach installieren möchte, muss meist tief in die Tasche greifen. Da stellt sich die Frage, ob sich eine private Photovoltaikanlage lohnt. Das Dach spielt dabei eine große Rolle. In Osnabrück, Braunschweig und anderen Gemeinden sind deshalb die Dächer vermessen worden.

Konkurrenz aus Fernost überrollt deutsche Solarbranche (WirtschaftsWoche, 3.6.2011)
Ausgerechnet die deutsche Solarwirtschaft droht zum Verlierer der Energiewende zu werden. Denn fast jede zweite in Deutschland installierte Solaranlage kommt aus China.

Windenergie

Windkraft (hallingen.de)
Kurz und knapp erklären mehrere Poster, wie eine Windkraftanlage funktioniert. Außerdem erfahren Schüler mehr über das Für und Wider der Windenergie und über Offshore-Windparks.

Ein Mann namens Windmühle (ZEIT ONLINE, 03.08.2011)
Lange galt Johann-Georg Jaeger als Spinner. Aber er ließ nicht locker – und gilt heute als Pionier: Deutschland war erst ein paar Monate wiedervereinigt, als er seinen ersten Windpark plante.

Finanzinvestoren bauen jetzt Windparks (ZEIT ONLINE, 17.08.2011)
Auf der Suche nach attraktiven Renditen entdecken Finanzinvestoren Offshore-Windparks. Die Politik unterstützt ihr Engagement. Bürgerprojekte bleiben dabei auf der Strecke.

Made in Germany: Neue Entwicklungen in der Windkraft (Deutsche Welle TV, YouTube)
Im stürmischen Norden Deutschlands stehen zahlreiche Windräder. Im Inneren des Landes hingegen ist noch reichlich Platz, nur die Energieausbeute ist noch nicht ideal. Ingenieur Aloys Wobben zeigt Lösungsansätze für das Problem auf.

Grün gegen Grün im Hotzenwald (DIE ZEIT, Nr. 38/2010)
Bis 2050 soll unsere Elektrizität zu achtzig Prozent aus erneuerbaren Energien stammen. Um Windenergie zu fördern, soll ein neues Pumpspeicherkraftwerk im Südschwarzwald entstehen. Umweltschützer protestieren gegen den Bau. Die Grafik im Text zeigt, wie die Anlage funktioniert.

Wasserkraft

Wasserkraft im Überblick (unendlich-viel-energie.de, Video)
Aktuelle Fakten zur Wasserkraft in Deutschland

Wasserkraft für Kleinstandorte (spektrum.de)
In Deutschland gilt das Potenzial für Energie aus Wasserkraft als ausgeschöpft. Eine neue Technik soll nun auch Kleingewässer nutzbar machen, ohne Fischen zu schaden: mit einem fischfreundlichen Schachtkraftwerk.

Biogas

Biostrom, nein danke! (DIE ZEIT, Nr. 29/2011)
Die meisten Biogasanlagen belasten die Umwelt deutlich mehr, als sie ihr nutzen. Sie zerstören die Artenvielfalt, schädigen Gewässer und das Klima.

Biogas – Pflanzen Rohstoffe Produkte (Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe)
In dieser Publikation erfahren Schüler alles zum Thema Biogas. Woher kommt es und wie nutzen wir es als Energielieferant. Wie funktioniert eine Biogasanlage? Wie viel Biogas nutzen die Deutschen? Wie ist die Nutzung von Biogas rechtlich geregelt?

Erdwärme – Geothermie

„Seit 100 Jahren ohne schweres Unglück“ (ZEIT ONLINE, 13.11.2009)
Der Potsdamer Geowissenschaftler Ernst Huenges spricht über die Chancen und Risiken der Energie aus dem Untergrund.

Erschüttertes Vertrauen in Erdwärme (ZEIT ONLINE, Tagesspiegel, 02.10.2009)
Regelmäßig bebt die Erde wegen der Suche nach Wärme im Boden. Die Erdbohrungen verursachen oft Schäden in Millionenhöhe. Wie lässt sich das Risiko starker Beben verringern?

Gar nicht so öko (ZEIT ONLINE, 20.05.2009)
Was tun, wenn der steigende Ölpreis bald auch die Heizkosten in die Höhe treibt? Die Bundesregierung will die Wärmepumpe als erneuerbare Energie fördern. Doch die Ökobilanz der Erdwärme-Heizung ist umstritten.

Animation – Geothermie/Erdwärme (unendlich-viel-energie.de, Video)
Die Animation erklärt, wie Erdwärmesonden und Erdwärmekollektoren Energie zum Heizen erzeugen. Das Energiemanagement funktioniert vollautomatisch.

Erdgas

Are we entering a golden age of gas? (wordlenergyoutlook.org)
Der weltweite Gasverbrauch könnte in den nächsten 25 Jahren um mehr als die Hälfte steigen. Laut einem Bericht der Internationalen Energieagentur (IEA) von 2011 gibt es große Vorräte. Eine Grafik zeigt die weltweiten Förderquellen.

Atomenergie

Wie funktioniert ein Kernkraftwerk? (Planet Schule, Video)
Nur selten ist es möglich, in das Innere eines Atomkraftwerks zu blicken. Das Video zeigt das Herzstück einer Anlage, die Sicherheitsvorkehrungen und wie eine Uran-Kernspaltung funktioniert.

Grundkurs Radioaktivität (DIE ZEIT Nr. 13/2011)
Was im Atomreaktor passiert, warum Strahlung für uns gefährlich ist und wie man sich im Ernstfall schützen kann. Eine Infografik als Grundkurs über Radioaktivität.

Kernkraftwerke in Deutschland (Spiegel Online, Interaktive Grafik)
Alle Kraftwerke, die vor 1980 gebaut worden sind, hat die Bundesregierung abgeschaltet. Wie viele Reaktoren gibt es noch in der Republik? Die interaktive Grafik zeigt Standorte, die Bedrohung durch Erdbeben und erklärt, wie eine Kernspaltung abläuft.

Kerntechnisches Regelwerk (Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit)
Die rechtlichen Voraussetzungen für die friedliche Nutzung der Kernenergie schaffte in Deutschland das 1960 in Kraft getretene Atomgesetz. Was regelt es heute?

Wohin mit dem Atommüll?

Vom Salzbergwerk zum Atommülllager (ZEIT ONLINE, 08.03.2010)
Erst Bergwerk, dann Forschungslager und schließlich verseuchtes Atommüllgrab: Die Schachtanlage Asse ist zum Politikum geworden. Ein Blick in die Schachtanlage und den Stollen mit interaktiven 360-Grad-Panoramabildern.

Die strahlende Atomlast der Bundesrepublik (DIE ZEIT, Nr. 45/2010)
Regelmäßig rollen die Castor-Transporte durch Deutschland. Sie transportieren Behälter mit radioaktiven Abfällen zu den Zwischenlagern. Wo lagert wie viel radioaktiver Müll aus Kernkraftwerken und wie gefährlich ist er?

Murks im Stollen von Asse (DIE ZEIT, Nr. 31/2009)
Die Asse war einst ein Bergwerk. Heute lagern hier mehr als 100.000 Fässer Atommüll – ein umstrittenes Vorgehen. Die Infografik zeigt, wie der Stollen aussieht.

Geparkt und nicht abgeholt – Atommüll in Deutschland (Quarks&Co, YouTube)
Wohin mit schwach- und mittelradioaktivem Müll, 13.400 Tonnen hochradioaktivem Abfall, Schutzanzügen und Brennstäben? Ein Video über das Lagerproblem von Atommüll.

Der Fall Fukushima

Kernschmelze in Fukushima (DIE ZEIT, Nr. 12/2011)
Das Erdbeben und der Tsunami zerstörten in Japan die drei alten Reaktoren am Kraftwerksstandort Fukushima-1. Die Kühlung versagte, die strahlenden Brennstäbe begannen zu schmelzen. Die Infografik zeigt, was im Inneren der Reaktoren passierte.

Aktueller Status der Fukushima-Reaktoren (spiegel.de)
Wie stark sind die Reaktoren geschädigt? Wie hoch ist der Druck im Reaktor? Können Arbeiter die Anlage betreten? Eine Flash-Grafik zeigt die Zustände der Reaktoren am 6.7.2011.

Von Super-GAU bis glimpflich ist alles möglich (ZEIT ONLINE, 18.03.2011)
Fallout über Tokyo oder begrenzter Unfall? Niemand weiß, wie es im AKW Fukushima weitergeht. Sven Stockrahm beschreibt das beste und das schlimmste denkbare Szenario.

Chronologie der Katastrophe in Fukushima I (Daiichi) (spiegel.de)
Die interaktive Grafik zeigt anhand von Fotos die Chronologie der Katastrophe im Atomkraftwerk Fukushima von der ersten Explosion bis zum Verbot von Lebensmittellieferungen.

Klimawandel

Klimaseite der Max-Planck-Gesellschaft (MPG) (atmosphere.mpg.de)
Was ist die untere Atmosphäre? Welche Gründe gibt es für den Klimawandel? Was ist der Treibhauseffekt? Die Klimaenzyklopädie der MPG gibt Antworten. Schüler bekommen einen Überblick über das Klimasystem, Forschungsmethoden und deren Unsicherheiten und den menschlichen Einfluss auf das Klima.

Was die Erde warm macht (Quarks & Co, Video)
Was macht unseren Planeten bewohnbar? Und wie hoch ist die “globale Mitteltemperatur“?

Gewinner und Verlierer des Klimawandels (WDR, Fotostrecke)
Eine Studie des NRW-Umweltministeriums geht davon aus, dass bis 2055 die mittlere Jahrestemperatur in Nordrhein-Westfalen um ein bis zweieinhalb Grad Celsius steigen wird. Wie sich das auf die heimische Tier- und Pflanzenwelt auswirken würde, zeigt diese Fotostrecke.

Arctic Melt Unnerves the Experts (New York Times, 2.10.2007)
Das Eis in der Arktis schmilzt. Verantwortlich für den Trend sei das Zusammenspiel von Wind, Wetter, Eisdrift, Meeresströmungen und Treibhausgasen, sagen Experten der Universität Alaska. Eine Grafik zeigt die Veränderungen von 2003 bis 2007.

Weltklimarat (IPCC)

Was ist das IPCC? (mpimet.mpg.de)
IPCC steht für Intergovernmental Panel on Climate Change, im Deutschen auch Weltklimarat genannt. Er wurde 1988 durch die Weltorganisation für Meteorologie und das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (Unep) gegründet. Was sind seine Aufgaben? Zu welchen Forschungsergebnissen über das Klima ist der Rat gekommen?

Die graue Weste des IPCC (FOCUS Magazin, 6/2010)
Der Klimaforscher Hans von Storch beschreibt in seinem Essay, warum der Weltklimarat an Glaubwürdigkeit verlor – und wie er aus der Krise herauskommen könnte.

Der menschengemachte Klimawandel ist keine Verschwörung (Tagesspiegel, 4.12.2009)
Das Jahr 2009 war für den Weltklimarat eine Katastrophe. Skeptiker des Klimawandels fühlten sich durch gehackte E-Mails des Forschers Phil Jones bestätigt. Dennoch sind die Indizien für einen menschlichen Einfluss auf das Klima erdrückend, der Klimawandel ist real.

 

Ökologie und Umweltschutz

® Stoney79/photocase.com

Nur die am besten angepassten Arten überleben. Mit dieser Erkenntnis begründete Charles Darwin im 19. Jahrhundert nicht nur die Evolutionstheorie. Sondern seine These legte auch die Grundlage für ein neues Gebiet in der Biologie: die Ökologie.

Ökologen untersuchen, wie Arten entstehen. Die Forscher beobachten, wie die Arten sich beeinflussen und auf ihre Umwelt einwirken. Und sie erforschen, wie sich Ökosysteme entwickeln.

Unter einem Ökosystem verstehen Biologen ein räumlich begrenztes Gebiet, in dem Lebewesen und Lebensraum in einer Beziehung zueinander stehen. Alle Elemente eines Ökosystems erfüllen eine Aufgabe: Tiere fressen sich und verhindern so Überpopulationen. Insekten fressen Schädlinge und befruchten Pflanzen. Diese wiederum sind Nahrung für Tiere. Regen, Wind und Temperaturen lassen Pflanzen wachsen und Böden verwittern.

Ökologen können sagen, welche Ökofaktoren wie Lebewesen, Wasser, Klima oder Licht für die Biodiversität in einem Ökosystem wichtig sind.  Die Forscher finden heraus, welche Arten bedroht sind – sei es durch eingeschleppte Arten, Naturkatastrophen oder Klimaveränderungen. Umweltschutzorganisationen wie Greenpeace oder der World Wide Fund For Nature versuchen dann, bedrohte Arten unter Schutz zu stellen und Umweltschäden zu reparieren.

Umweltschutz ist heutzutage aber nicht mehr nur eine Sache für Spezialisten wie Greenpeace. Immer mehr Menschen begreifen nämlich, dass sie von der Umwelt abhängig sind. Sie ist für uns Menschen Lebens- und Erholungsraum, sie liefert Lebensmittel sowie Ressourcen zur Energieerzeugung und für die Industrie.

Politiker machen daher Umweltschutz zu einer staatlichen Aufgabe. Auch einige Unternehmen wie C&A bemühen sich darum, umweltfreundlich zu produzieren, indem sie ihre Mode teilweise aus Bio-Baumwolle erzeugen. Im Jahr 1980 haben deutsche Umweltschützer sogar eine eigene Partei gegründet: die Grünen.

Auf dieser Seite finden Schüler einführende Materialien zu den Teilbereichen der Ökologie. Darüber hinaus gibt es Materialien zu verschiedenen Aspekten des Umweltschutzes.

Einführende Materialien zu verschiedenen Ökosystemen

Natur am Start – Ökosystem (DFG Science TV)
Um die Entwicklung eines Ökosystems von Anfang an beobachten zu können, haben die Ökologen der Universität Cottbus das künstliche Ökosystem Hühnerwasser geschaffen. In einer mehrteiligen Dokumentation können Schüler die Entwicklung verfolgen.

Lebensraum Wald (waldwissen.net)
Auf dieser Seite finden Schüler viele Materialien über das Ökosystem Wald. Die Texte behandeln den Waldboden, Bäume und Waldpflanzen, Pilze und Flechten, Waldtiere, Waldschutz, Wirkung des Klimawandels und die Funktion des Waldes.

Die Alpen (planet-schule.de)
Für Tiere sind die Alpen Lebensraum, für Menschen Erholungsraum und Sportgebiet. Wie der Mensch das Ökosystem Alpen beeinflusst, zeigt dieser Film über den slowenischen Teil der Alpen.

Der Regenwald – ein grünes Porträt (BR, radioWissen)
Mehr über das Ökosystem Regenwald erfahren Schüler aus diesem Radiobeitrag.

Lebensraum Ostsee (planet-schule.de)
Dieser Film stellt das Ökosystem Ostsee vor.

Lebensraum Wüste: die Sahara (BR, radioWissen)
Mehr über das Ökosystem Wüste und wie Menschen darin leben erfahren Schüler aus diesem Radiobeitrag.

Ökosysteme verändern sich durch den Mensch, das Klima und die darin lebenden Tiere. Diese Veränderungen können Schüler mit Hilfe von Fotoarchiven für das Ökosystem Gletscher, die Alpen und den Wald nachvollziehen. Aus dem Waldarchiv erfahren Schüler außerdem, welche Waldarten es gibt.

Beispiele für ökologische Forschung

Inventur des Meereslebens (ZEIT ONLINE, 4.10.2010)
Die maritime Volkszählung, der Census of Marine Life, ging 2010 nach zehn Jahren zu Ende.  Ökologen und andere Forscher haben eine riesige Datenbank des Ökosystems Meer erstellt.

Artensterben wie seit den Dinosauriern nicht mehr (ZEIT ONLINE, 11.5.2010)
Der Global Biodiversity Outlook, ein Forschungsbericht zum Zustand des globalen Ökosystems, zeigt: Politik und Wirtschaft müssen dringend Maßnahmen ergreifen, damit es nicht wieder zu einem tierischen Massensterben wie dem der Dinosaurier vor 65 Millionen Jahren kommen kann.

Darwins Erben (planet-schule.de)
Dieser Film zeigt, wie zwei Forscher aus Berlin Darwins Arbeit über die Entstehung der Arten in Indonesien fortsetzen. Schüler erhalten so einen Einblick in aktuelle ökologische Forschung.

Tierökologie und Biodiversität

Als Kulturfolger bezeichnen Ökologen Tiere, die in der Nähe von Menschen und oft auch von Menschen leben. Sie sind durch Reisende oder gezielte Umsiedelung an neue Orte gelangt. In zwei Filmen lernen Schüler den Kulturfolger Schabe und die Kulturfolger Schwalbe, Turmfalke, Hausmaus und Wanderratte kennen.

Spritzmittel halbieren die Artenvielfalt (ZEIT ONLINE, 12.2.2010)
Forscher haben europaweit untersucht, wie Pestizide auf die Biodiversität von Ackerflächen wirken. Das Ergebnis: Spritzmittel sind ein wahrer Artenkiller.

Kein Frosch zu viel (DIE ZEIT 27/2011)
Im letzten Vierteljahrhundert haben Biologen tausende neue Froscharten entdeckt. Dennoch sind Frösche ständig vom Aussterben bedroht. Warum das so ist, erklärt der Journalist Hans Schuh.

Vorsicht, Fremde! (DIE ZEIT, 25/2009)
Der Mensch schleppt Tiere und Pflanzen bewusst und unbewusst um die ganze Welt. So geraten sie in Ökosysteme, in die sie nicht hineinpassen. Dass die Bekämpfung der schädlichen Tierimmigranten nicht immer glimpflich abläuft, zeigt dieser Text.

Kommunale Conservancies in Namibia: Ansätze der Biodiversitätssicherung und Armutsbekämpfung? (Erdkunde – Archive for Scientific Geography, 61/2007)
In armen Regionen haben die Menschen oft andere Sorgen, als sich um Biodiversität zu bemühen. In Namibia sollen kommunale Conservancies das ändern, da sie gleichzeitig Armut bekämpfen und die Umwelt schützen. Der Autor erklärt, ob das funktioniert.

Gewässerökologie und Renaturierung

Ökosystem See (Technische Hochschule Zürich )
Ein See besteht aus dem Benthal, Litoral Pelagial und Profundal. In ihm leben Plankton, Nekton, Neuston, Pleuston und Benthon. Was die Begriffe bedeuten, erfahren Schüler aus dieser Einführung.

Tierische Invasion (DFG Science TV)
Exotische Fische gelangen als blinde Passagiere oder ausgesetzt durch Aquarianer in deutsche Gewässer. Am Beispiel des Bodensees untersuchen Wissenschaftler, wie sich das Ökosystem durch die eingeschleppten Tierarten verändert

Fatale Lust auf Shrimps (DIE ZEIT, 46/2010)
Die massenhafte Zucht von Garnelen bedroht das Ökosystem am Zuchtort. Die Autoren beschreiben, warum das so ist und wie Ökologen versuchen, die Schäden für Mensch und Umwelt zu begrenzen.

Wasser und Globaler Wandel (Helmholtz Zentrum für Umweltforschung)
Ein Ziel von Umweltschützern ist es, die Versorgung mit ausreichend sauberem Wasser zu gewährleisten. Auf dieser Seite erfahren Schüler wie das funktioniert.

Schmutzige Wäsche (greenpeace.de)
Greenpeace hat die Abwässer von zwei chinesischen Textil-Konzernen untersucht. Die Studie zeigt, was Industriechemikalien in einem Gewässer bewirken.

Fließgewässer und Offenlandschaften (STMUG Bayern)
Aus dieser Publikation erfahren Schüler mehr über die Renaturierung von Fließgewässern – Wie funktioniert eine Renaturierung? Welche Flächen nutzen Ökologen zur Renaturierung? Wie wirkt eine Renaturierung auf Flora und Fauna?

Die Flussbereinigung (DIE ZEIT, 12/2010)
Die Emscher im Ruhrgebiet war eine Kloake. Eine Renaturierung war notwendig. Wie das ging, erfahren Schüler aus diesem Artikel.

Die Renaturierung des Seefilzes im Nationalpark Bayerischer Wald (STMUG Bayern)
Durch eine Renaturierung sinkt die Überschwemmungsgefahr von Fließgewässern und es entstehen neue Flächen, die Grundwasser aufnehmen können. Außerdem bilden sich neue Lebensräume für Flora und Fauna – wie diese Publikation zeigt.

Waldökologie und Waldschutz

Funktion durch Vielfalt (DFG Science TV)
Im chinesischen Xingangshan haben Forscher einen neuen Wald angelegt, um die Entwicklung dieses Ökosystems zu erforschen. In einer mehrteiligen Dokumentation berichten Studenten darüber, welche Rolle Kräuter, Pflanzenfresser, Bakterien und das Klima dabei spielen.

Wie steht es um den deutschen Wald? (ZEIT ONLINE, 3.1.2011)
Die Autorin dieses Artikel beantwortet drei Fragen: Warum sind Wälder wichtig? Sind sie noch vom Waldsterben bedroht? Wer lebt vom Wald?

Die Tropenholz-Mafia (planet-schule.de)
Als Touristengruppe getarnt ist ein Filmteam drei Wochen lang der Holzmafia im Regenwald von Laos und Kambodscha gefolgt. Es verfolgte den Weg der illegal geschlagenen Tropenhölzer und zeigt: Es ist höchste Zeit für ein Urwaldschutzgesetz.

Bedrohter Bergwald (DFG Science TV)
Die Artenvielfalt in den tropischen Regenwäldern Ecuadors ist bedroht, weil Bauern große Gebiete roden, um Weideflächen zu gewinnen. In der Forschungsstation San Francisco suchen Wissenschaftler nach Wegen, wie der Mensch die Natur nutzen kann, ohne sie zu zerstören.

Bodenökologie und Bodenschutz

Bodenökologie (Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg)
Die Einführung in das Thema Bodenökologie erklärt: Woraus entstehen Böden? Welche Bodentypen gibt es? Welche Bestandteile sind in Böden enthalten? Wie kommt es zu Bodenverdichtung oder Bodenversauerung?

Verwitterung (Universität Münster)
Auf dieser Seite gibt es eine Einführung, die erklärt, wie Böden durch verschiedene Formen der Verwitterung entstehen.

“Wir verlieren den Boden“ (DIE ZEIT, 26/2011)
Der Umweltschützer Jochen Flasbarth erklärt, warum auch der eher unscheinbarer Teil des Ökosystems, der Boden, unseren Schutz braucht.

Boden des Jahres (Deutsche Bodenkundliche Gesellschaft)
Die Deutsche Bodenkundliche Gesellschaft kürt seit 2005 den Boden des Jahres. Aus Materialien über die Siegerböden erfahren Schüler mehr über: Schwarzerde, Fahlerde, den Podsol, die Braunerde und Kalkmarsch, Stadtböden und die Vega.

Umweltschutz, Tourismus und Wirtschaft

Bedrohte Paradiese (planet-schule.de)
Die Natur beliebter Urlaubsziele wie der Malediven ist vor allem durch Tourismus bedroht. In diesem Film erfahren Schüler, wie sich die Natur der Malediven verändert.

Nachhaltig überzeugen (DIE ZEIT, 15/2011)
Holzhackschnitzel in der Heizung und Biogemüse auf dem Buffet – wie Ökohotels das Reisen umweltverträglicher machen.

Nachhaltige Exportwirtschaft durch Umweltstandards? Neue Handelsstrukturen auf dem US-amerikanischen Kaffeemarkt (Erdkunde – Archive for Scientific Geography, 57/2003)
Immer mehr Verbraucher legen Wert darauf, dass ihre Alltagsprodukte umweltfreundlich hergestellt werden. Kaffeekonsumenten können sich an Gütesiegeln wie Bird-Friendly-Coffee oder Eco-Ok orientieren. Der Autor des Textes untersucht, wie ökologisch die Produktion ist.

Bio-Fisch aus dem Käfig (ZEIT ONLINE, 24.2.2010)
Ökonomisch hat die Aquakultur einen Boom erfahren. Ökologisch ist die Massentierhaltung von Fischen ein Problem. Vom Meer unabhängige Kreislaufanlagen könnten das ändern.

Wal-Mart rettet die Welt (ZEIT ONLINE, 11.8.2009)
Was Produkte den Verbraucher kosten, zeigt das Preisschild. Was die Herstellung die Umwelt kostet, wissen nur Experten. Der größte Einzelhändler der Welt will das ändern.

Bali – Massentourismus und nachhaltige Entwicklung: die sozio-ökonomische Dimension (Erdkunde – Archive for Scientific Geography, 53/1999)
Tourismus ist oft eine Belastung für die Umwelt, so auch in Bali. Da Tourismus aber die wichtigste Einkommensquelle ist, vergessen die Balinesen darüber oft den Umweltschutz. Der Autor zeigt Lösungswege auf.

Ökosysteme und Katastrophen

Ökosystem im Öl (ZEIT ONLINE 6.5.2010)
Wie empfindlich das Gleichgewicht von Ökosystemen ist, zeigt die Ölkatastrophe in den USA 2010.

Australiens Flut erweckt die Wüste zum Leben (ZEIT ONLINE, 3.6.2011)
Ein Naturkatastrophe muss ein Ökosystem nicht schädigen, es kann auch ein neues dadurch entstehen. Wie der Lake Eyre in Australien.

Wälder in Flammen (World Wide Fund For Nature)
Aus dieser Publikation erfahren Schüler, wie Waldbrände entstehen, wie die Bevölkerung mit den Folgen umgeht und wie Brände vermieden werden können. Die Autoren geben Beispiele aus Asien, Russland, dem Mittelmeerraum, Australien, Deutschland, Nordamerika und dem Amazonas.

Fruchtbare Katastrophe (DIE ZEIT, 07/2000)
Lawinen, Stürme und Waldbrände bedrohen den Menschen – für die Natur können sie aber auch ein Segen sein.

 

Medientheorie

Medientheorie

Wir haben ständig mit verschiedenen Medien zu tun, wir verwenden sie als Informationsquelle, zum Zeitvertreib, als Arbeitsgerät oder als Kommunikationsmittel. Jedes Medium funktioniert anders und wirkt anders. Damit beschäftigt sich die Medientheorie.

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Johannes Gutenberg, Erfinder des Buchdrucks, betrachtet eine gedruckte Seite an seiner ersten Druckpresse. ® Rischgitz/Getty Images

Seit der Erfindung des Buchdrucks können wir Wissen beliebig reproduzieren und archivieren, so dass wir jederzeit darauf zurückgreifen können. Weil gedruckte Texte billiger sind als Handschriften und massenhaft produziert werden können, erhalten mehr Menschen Zugang zu Wissen.

Die Erfindung des Radios hat dazu geführt, dass viele Menschen gleichzeitig dasselbe hören können: Musik, Geschichten oder Nachrichten. Auch das Fernsehen bringt Informationen und Geschichten zu uns nach Hause, es ist aber nicht nur ein akustisches, sondern auch ein visuelles Medium. Deshalb wirken die vermittelten Inhalte anders auf uns.

Radio, Fernsehen und Printmedien haben aber ein gemeinsames Merkmal: Der Sender hat nur wenige Informationen über die Empfänger. Er kann nicht sicher sein, ob seine Botschaft so ankommt, wie er es will.

Das Internet hat das verändert. Sender und Empfänger können hier unkompliziert miteinander kommunizieren. Jeder kann Sender und Empfänger sein. Außerdem hat das Internet die Welt des Einzelnen vergrößert: Er kann auf eine Vielzahl von Bildern zugreifen, mit Menschen auf der ganzen Welt kommunizieren oder Handel treiben.

Einige Theorien zu den verschiedenen Medien stellen wir auf dieser Themenseite vor.

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Allgemein

Massenmedien (mediaculture-online.de, 2005)
Dieser Artikel erläutert den Begriff Massenmedien, er ist zentral für viele Medientheorien. Der Autor geht auch auf die historische Entwicklung der verschiedenen Massenmedien ein.

Die Inszenierung des Authentischen (mediaculture-online.de, 1997)
Erfahren wir aus den Medien die Wahrheit? Wie erkennen wir, was real ist und was erfunden? In diesem Text erläutert der Autor, wie Realität entsteht: in einem ständigen Prozess, in dem Sender und Empfänger sie stets neu aushandeln. Denn Wirklichkeit ist das, was wir dazu erklären.

Buchdruck

Das Verschwinden der Kindheit (Fachhochschule Münster)
In seinem Text Das Verschwinden der Kindheit vertritt Neil Postman die These, der Buchdruck habe die Menschen in zwei Gruppen unterteilt: die Lesenden (Erwachsene) und diejenigen, die von Ihnen das Lesen lernen (Kinder).

Zukunft der Gutenberg-Galaxis (Bundeszentrale für politische Bildung)
Der Buchdruck hat die Produktion und Aneignung von Wissen verändert und neue ökonomische Prinzipien hervorgebracht, schreibt der Autor und stellt die Frage, ob diese Prinzipien durch das Internet verschwinden.

Radio

Der Rundfunk als Kommunikationsapparat (Hochschule der Medien, Stuttgart)
Bertolt Brecht ist als Dramatiker bekannt. Doch er hat auch eine Radiotheorie entwickelt. Er regte darin an, das Medium auch als Kommunikationsmittel zu nutzen: Empfänger sollten selbst zu Sendern werden. Mehr zu seinen Thesen steht in diesem Artikel.

Foto, Film und Fernsehen

Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit (Hochschule der Medien, Stuttgart)
Dieser Text erläutert Walter Benjamins These, dass Fotografie und Film vor allem die Bedeutung und Wahrnehmung der Kunst verändern. Der Text des deutschen Soziologen gilt als ein Grundlagenwerk der Medientheorie.

Buchkritik: Die Realität der Massenmedien (DIE ZEIT, 1996)
Niklas Luhmann ist der wohl einflussreichste deutsche Medientheoretiker. 1996 kam sein Werk Die Realität der Massenmedien heraus und fand großen Anklang. In einer Rezension erläutert Richard David Precht die zentralen Thesen Luhmanns.

1985 schrieb der populäre Medientheoretiker Neil Postman: Wir amüsieren uns zu Tode. Seine These war, dass die Menschen wegen des Fernsehens nicht mehr nach Inhalten verlangten,  sondern nur nach Unterhaltung. In dieser mehrteiligen Reportage erläutert Postman seine Folgethese: „Wir informieren uns zu Tode“

Computer und Internet

Der Medienprophet (Süddeutsche Zeitung, 10.02.2011)
Marshall McLuhan prophezeite das „globale Dorf“ und entwickelte damit eine Theorie des Internets, bevor es das Internet gab. Was der Begriff bedeutet, ob McLuhan mit seiner Vorhersage Recht behalten hat und was er mit dem Ausspruch meint: „Das Medium ist die Botschaft“, beschreibt dieser Artikel. Mehr zur Person McLuhans hier.

Neue Medien – Internet – Kommunikation (Bundeszentrale für Politische Bildung)
Das Internet ist das neueste Medium und auch deswegen theoretisch noch am wenigsten erfasst. In dieser Publikation versuchen sich die Autoren an Antworten auf die Frage: Was macht das Internet mit uns und der Welt?

Am Ende der Gutenberg-Galaxis (Universität Innsbruck)
Der Medientheoretiker Norbert Bolz gilt als provokant und umstritten. In seinem Buch Am Ende der Gutenberg-Galaxis vertritt er die These, der Computer löse das Buch als Leitmedium ab.

Sie möchten noch mehr Lesestoff? Hier können Sie das Archiv von ZEIT und ZEIT ONLINE durchsuchen.

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Wissenschaftliches Arbeiten

Ab der Oberstufe wird nicht nur der Stoff anspruchsvoller. Auch neue Methoden werden für die Vorbereitung von Referaten und Präsentationen, oder die Bewältigung der Facharbeit benötigt – wissenschaftliches Arbeiten ist gefordert. Spätestens an der Uni wird dann von Studenten erwartet, dass sie Hausarbeiten oder Essays schreiben, die neben einer interessanten Fragestellung und  These sowie einer guten Argumentation auch noch den Kriterien wissenschaftlichen Arbeitens entsprechen.

® luxuz::. / photocase.com

Viele Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens sind zunächst ungewohnt. Plötzlich wird etwas Neues von Oberstufenschülern und jungen Studenten erwartet. Zunächst muss eine eigenständige Fragestellung formuliert und klar abgegrenzt werden. Dann stellt sich die Frage: Wie recherchiere ich geeignete Literatur? Was sind Quellen und wo finde ich sie? Dafür müssen Schüler und Studenten in die Bibliothek oder ins Archiv gehen – so wie Wissenschaftler.

Wenn Fragestellung und Material beisammen sind, tauchen neue Fragen auf. Wie funktioniert das Zitieren? Wie gehe ich mit Bildern oder Textquellen um? Wozu kann ich eine Statistik oder empirische Studien überhaupt gebrauchen und wie lese ich sie richtig? Wie ist eine gute Facharbeit oder ein Referat aufgebaut?

Auf unseren Themenseiten zum wissenschaftlichen Arbeiten haben wir Antworten auf diese Fragen zusammengestellt. Hier finden sich konkrete Hinweise und Anleitungen aus seriösen Quellen. Die Artikel und Tutorials erläutern, wie man zitiert, wo und wie man Literatur und Archivmaterial findet und wie man mit Textquellen, Bildern und Statistiken umgeht. Auch einige wissenschaftliche Methoden werden vorgestellt.

Kriterien guter wissenschaftlicher Arbeit

Zuallererst: Die Idee (Universität Augsburg)
Jede Hausarbeit beginnt mit einer guten Idee. Die Universität Augsburg hat ein paar einfache Tipps, die euch helfen können, zu eurer Idee zu finden.

Leitfaden für das Schreiben einer wissenschaftlichen Arbeit (Technische Universität Berlin)
Dieser Leitfaden beantwortet Fragen nach der Form einer guten Hausarbeit: Wie ist eine wissenschaftliche Arbeit aufgebaut? Wann muss ich eine Fußnote setzen? Und wie lege ich ein Quellenverzeichnis an?

Ein Vortrag über das wissenschaftliche Vortragen (Technische Universität München)
In machen Bundesländern können Schüler statt einer Hausarbeit auch eine Präsentation als besondere Lernleistung in der Oberstufe wählen. Dieses Tutorial zu einem Hauptseminar an der TU München bündelt alle Informationen, die ihr braucht, um selbst eine gelungene Präsentation zu erstellen.

Ein Merkmal guter wissenschaftlicher Arbeit ist methodische Klarheit. Die Methode strukturiert das Vorgehen, sie ist sozusagen der Wegweiser und wird daher in der Einleitung der Arbeit beschrieben. Wissenschaftler können dabei induktiv oder deduktiv vorgehen, ein Experiment anstellen oder vergleichend arbeiten. Wichtig ist, dass die Methode zum Gegenstand passt und bis zum Ende durchgehalten wird.

Zitieren
Seit dem Guttenberg-Skandal sollte jeder wissen: Ohne korrektes Zitieren ist Wissenschaft weder redlich noch glaubwürdig. Wenn ich etwas wörtlich übernehme, muss ich es kennzeichnen. Wenn ich ein Wort verändere oder auslasse, muss ich das angeben. Wenn ich einen Gedanken zwar mit meinen Worten wiedergebe, ihn aber von jemand anderem ausgeliehen habe, muss ich auch das kennzeichnen. Warum und wie, erfahrt ihr hier.

Plagiat in der Schule: Was Karlchen nicht lernt (DIE ZEIT Nr. 9/2011)
Die Generation der Digital Natives, Jugendliche also, die ein Leben ohne Internet nicht kennen, muss lernen, in Referaten und Hausarbeiten korrekt mit den Gedanken anderer umzugehen.

Richtig zitieren (Universität Stuttgart)
Um Fehler zu vermeiden und das Arbeiten zu erleichtern, sollten Schüler wissen: Wie zitiere ich Sekundärliteratur und Quellen richtig? Warum soll ich Zitate verwenden? Dieses Tutorial beantwortet alle Fragen und nennt Beispiele.

Vorsichtige Annäherung (DIE ZEIT 03/2011)
Hat Wikipedia den Brockhaus als Lexikon ersetzt? Wissenschaftlich zitierfähig ist Wikipedia nicht. Wie sich die Online-Enzyklopädie dennoch nutzen lässt, erläutert dieser Artikel.

Copy & Paste = Diplom (ZEIT ONLINE 19.03.2008)
Warum nicht einfach mit Copy und Paste aus bereits vorhandenen Gedanken scheinbar eigene zusammenbasteln? Weil es nichts bringt. Und es lässt sich nichts dabei lernen – außer abschreiben.

Literaturrecherche
Um Quellen interpretieren, Experimente durchführen, oder Thesen und Beobachtungen anstellen zu können, brauchen Schüler Kontextwissen. Sie müssen eine Idee vom aktuellen Forschungsstand haben, um Wesentliches von Unwesentlichem, Neues von Überholtem trennen zu können. Auch für ein Referat brauchen Schüler und Studenten Literatur. Um die richtige zu finden, nämlich die, die aktuell und seriös ist, müssen sie wissen, wie man Literatur recherchiert.

Literaturrecherche im WWW (uni-koeln.de)
Früher hat man mittels Zettelkästen Literatur gesucht, heute geht dies im Internet und in digitalen Katalogen. Das Tutorial der Universitätsbibliothek Köln erläutert, wie sich in einer Bibliotheksdatenbank oder im Internet Literatur suchen lässt. Außerdem lernt ihr, geeignete von ungeeigneter Literatur zu unterscheiden und wie ihr euch in einer Bibliothek zurechtfindet.  Bibliotheken bieten übrigens auch Rundgänge und Kurse an, die man meist kostenfrei besuchen kann.

Elektronische Zeitschriftenbibliothek (Universität Regensburg)
Für jedes Wissenschaftsgebiet gibt es Fachzeitschriften, in denen aktuelle Artikel zu finden sind, die eine Frage oder einen Forschungsstand kompakt darstellen. Die Elektronische Zeitschriftenbibliothek zeigt, welche Zeitschriften es gibt und ob sie online und kostenfrei zugänglich sind.

Google Books (books.google.de)
Google Books hat Fachliteratur aus fast allen Wissenschaftsbereiche digitalisiert. Wer als Suchbegriff zum Beispiel Antisemitismus, Algorithmus oder Sturm und Drang eingibt, kann ausgewählte Fachliteratur zum Thema kostenlos lesen. Oder findet zumindest das Inhaltsverzeichnis oder einen Abstract und kann so herausfinden, ob das Buch für die eigenen Zwecke geeignet ist.

Google Scholar (scholar.google.de)
Google Scholar geht weiter in die Tiefe als Google Books. Hier sind wissenschaftliche Schriften, Dokumentationen von Versuchen sowie Seminarpläne mit Literaturangaben zu finden, die vollständig als PDF erschienen sind.

Um systematisch nach passender Literatur zu suchen, ein Thema zu erschließen oder einen Überblick über den Forschungsstand zu erhalten, bieten sich Rezensionen an. So erfahren Leser, was in einem Buch steht, bevor sie es in der Bibliothek bestellen.

H-Soz-u-Kult bietet über 9.000 Rezensionen historischer, soziologischer, politikwissenschaftlicher, kulturwissenschafttlicher und philosophischer Fachbücher.

Auf Socialnet findet ihr über 7.000 Fachbuchrezensionen zu den Themen Politik, Gesellschaft, Pschologie, Bildung und Gesundheit.

Zur Vorbereitung von Referaten und Arbeiten im Fach Deutsch, findet ihr auf Lirez der Uni München Rezensionen nach Epochen, Autoren oder Rezensenten gegliedert.

R:K:M bietet eine Fülle von Rezensionen der Fachliteratur zu den Themen Kommunikation, Medien, Bildgeschichte und Bildtheorie sowie Soziologie.

Zentrales Verzeichnis Digitalisierter Drucke (zvdd.de)
In dieser Datenbank sind Texte aus dem 15. bis 21. Jahrhundert frei einsehbar.  Von der „Mathematischen Zeitschrift“ über Forschung zu Goethes Werk bis hin zu Arbeiten über Hitler als Redner findet sich hier einiges. Die Datenbank eignet sich auch zur Recherche nach Quellenmaterial –  Quellen zur deutschen Parteiengeschichte gibt es etwa in Form von archivierten Pressemitteilungen.

Finden und Benutzen von Quellen
Die Arbeit mit Quellen ist die Kür des wissenschaftlichen Arbeitens und Quellen werden in allen Geisteswissenschaften verwendet. Bei der Quellenarbeit können Schüler und Studenten kreativ arbeiten, indem sie eigene Gedanken entwickeln und belegen. Es gibt in Deutschland viele Archive, in denen jeder auf Quellensuche gehen kann.

Arbeiten mit Quellen (historicum.net, 28.04.2011)
Dieses Tutorial beantwortet alle Fragen: Was sind Quellen? Wie arbeite ich mit ihnen, was muss ich beachten? Wie funktioniert Quellenkritik? Drei Beispielanalysen machen deutlich, wie  aus der  Theorie Praxis wird.

Das Bundesarchiv (bundesarchiv.de)
Im Archiv der Bundesrepublik liegen Dokumente und Fotos zur Geschichte Deutschlands und der Weimarer Republik. Die Fotos, Plakate und Akten sind entweder in Archiven an verschiedenen Standorten einsehbar oder im digitalen Bildarchiv zu finden.

Clio online – Findmittel (clio-online.de)
Findmittel sind Kataloge, in denen Archivare Quellenbestände erfassen, systematisch zusammenstellen und so für Suchende zugänglich machen. Die Clio Findmitteldatenbank zeigt an, welche Quellen in den zahlreichen deutschen Archiven zu finden sind.

Archiveinführung (historicum.net, 28.04.2011)
In der Regel sind Archivbestände für jeden zugänglich und Archivare helfen bei der Recherche. Dennoch müssen Nutzer wissen, nach welchen Regeln Dokumente archiviert werden und wie Archivrecherche funktioniert. Dieses Tutorial liefert alle Informationen für eine erfolgreiche Quellensuche.

Wie gehe ich mit Bild- und Filmquellen um?
Gerade Schüler arbeiten gerne mit neuen Medien, mit Bildern oder Filmen. Das ist auch sinnvoll, da wir in einer visualisierten Welt leben und unsere Umwelt häufig über Bilder wahrnehmen. Die hier gesammelten Artikel und Tutorials erklären, was bei der Analyse von Bildern zu beachten ist.

Von Bildern und Legenden (DIE ZEIT, 1999)
Die Wehrmachtsausstellung sorgte in Deutschland für Aufregung, weil sie das Bild von einer „sauberen Armee“ korrigierte und die Verbrechen der Wehrmacht offenlegte. Der Aufruhr um die oft ungenügend beschriebenen Bilder in der Ausstellung zeigt, dass auch beim Umgang mit Fotografien Quellenkritik notwendig ist.

Wörter lügen manchmal, Bilder immer (mediaculture-online.de, PDF)
Bilder sind häufig retuschiert, zugeschnitten, gezielt manipuliert oder haben je nach Kontext unterschiedliche Bedeutungen. Daher müssen wir Bilder mit kritischem Blick betrachten.

Kriegsbilder – Bilderkriege (Bundeszentrale für Politische Bildung, PDF)
Dass Bilder mächtig sind, zeigt die Kriegsberichterstattung der vergangenen Jahrzehnte. Der Historiker Gerhard Paul erklärt, warum Bilder politische Werkzeuge sind, wie sie unser Handeln beeinflussen können und dass moderne Technik in die Bildanalyse mit einbezogen werden muss.

Das HB-Männchen – Werbefigur des Wirtschaftswunders (zeithistorische-forschungen.de)
Er war die berühmteste Werbefigur der Bundesrepublik: Bruno, das Männchen, mit dem die Zigarettenmarke HB für ihre Produkte warb. Der Artikel über die Brunospots zeigt, was Bilder als Quelle erzählen können. Mit ihnen lassen sich gesellschaftliche Phänomene und Zusammenhänge illustrieren. Außerdem erfahren Schüler, wie eine Bildanalyse funktioniert.

Filmanalyse (mediaculture-online.de, 2002)
Geschichten im Film funktionieren anders, als in der Literatur. Der Autor stellt verschiedene Modelle zur Filmanalyse vor und erläutert, wie man die Analyse der verschiedenen Zeichensysteme (Bild, Ton, Text) umsetzt.

Statistiken lesen und sinnvoll nutzen
Sowohl Natur- als auch Geisteswissenschaftler verwenden Statistiken. Denn quantitative Daten, die dann zu Statistiken verarbeitet werden, entstehen bei Versuchen und Messungen, aber auch aus Umfragen oder der Erhebung von Wirtschafts- und Sozialdaten. Die Artikel und Tutorials erläutern, wie Schüler korrekt mit Statistiken umgehen.

Grundkurs Statistik (NZZ Folio, 01/2006)
Um den Wert von Statistiken zu erkennen, müssen Studenten und Schüler die Fachbegriffe der Statistiker verstehen. In diesem anschaulichen Artikel erfahren sie, wann es sinnvoll ist, mit Durchschnittswerten zu arbeiten, was die Begriffe Korrelation und Kausalität bedeuten, wie aus Stichproben ein statistischer Wert ermittelt wird und ab wann ein solcher Wert signifikant ist.

Ja. Nein. Weiss nicht. (NZZ Folio, 01/2006)
Wie bei allen Quellen ist auch mit Statistiken ein kritischer Umgang nötig. Wer für eine Studie befragt wird, sagt beispielsweise nicht immer die Wahrheit. Wer lügt wann und warum?

Statistics (TheOpenUniversity)
Statistiken sind öde und trocken? Auf keinen Fall! In kurzen Videos erfahren Schüler, wie aussagekräftig und vielseitig nutzbar statistische Werte sind. Mit Statistiken passen etwa 200 Jahre Weltgeschichte in 4 Minuten, statistische Daten helfen, Sprachen zu verstehen und machen Glücksspiel berechenbar.

Einführung in die deskriptive Statistik (WIWI4U.de)
Statistisch erhobene Daten sind zunächst nur Zahlen. Erst die deskriptive Statistik ordnet Datenmaterial so, dass es Zusammenhänge oder Sachverhalte beschreibt. Dieses Tutorial erläutert grundlegende Begriffe der deskriptiven Statistik. Schüler erfahren, was eine Stichprobe, eine Skala, ein Median oder die Normalverteilung sind.

Die teuerste Statistik der Welt (DIE ZEIT, 21/1961)
Im Jahr 1961 hat die Bundesregierung die Deutschen im Zensus erstmals statistisch erfasst. Wie viele Personen leben in einem Haushalt? Wie alt sind die Familienmitglieder und wie viel verdient jeder Einzelne? Der Autor beschreibt den politischen Nutzen der Daten, aber auch, warum die Bürger fürchteten, der Staat könne zu viel über sie erfahren.

Wie kann ich als Schüler wissen, ob ich eine Statistik ruhigen Gewissens nutzen kann? Die Verfasser dieser Blogs untersuchen Erhebungsmethoden und Aussagekraft von Statistiken kritisch. So lernt ihr, wie Quellenkritik für Statistiken funktioniert.
Axt im Wal.de (axtimwal.de)

Lügen mit Statistik

 

Arabische Revolutionen

Ägyptische Demonstranten auf dem Tahrir Platz in Kairo ® ARIS MESSINIS/AFP/Getty Images

Was in Tunesien und Ägypten begann, hat sich in anderen arabischen Staaten fortgesetzt: In Libyen und den Golfstaaten Bahrain, Jemen, Syrien und Saudi-Arabien fordern Demonstranten von ihren autoritären Herrschern umfassende demokratische Reformen – oder gleich den Rücktritt. Die Proteste in Libyen haben sich zum Bürgerkrieg ausgeweitet, UN und NATO haben die Rebellen unterstützt bis das Gaddafi-Regime schließlich gestürzt wurde. Doch jetzt befindet sich das Land politisch in einem desolaten Zustand. In Ägypten und Tunesien haben sich die Machthaber dem Druck der Demonstranten gebeugt. In Tunesien gibt es den ersten demokratisch gewählten Präsidenten – aber auch ihm steht die Bevölkerung nicht kritiklos gegenüber. In Ägypten stehen die Präsidentschaftswahlen dieses Jahr bevor, die Frage bleibt aber, ob der Militärrat seine bisherge Macht einfach so abgeben wird. Viele Ägypter würden den Militärrat lieber heute als morgen loswerden.

Es ist nicht einfach, den Überblick über die Entwicklungen zu behalten. Denn es handelt sich nicht um eine einzige große Revolution, die alle Staaten gleichzeitig erfasst. Die Proteste in Tunesien und Ägypten mögen Anstoß für die Proteste in den anderen Staaten gewesen sein. Die Ursachen sind jedoch von Land zu Land ebenso verschieden, wie die sozialen, kulturellen, ethnischen und politischen Strukturen der einzelnen Gesellschaften.

Die Informationen auf dieser Seite sollen bei der Einordnung helfen: Welche Geschichte ging der jeweiligen Revolution voraus? Wer sind die Akteure? Und wie stehen die Chancen, dass es zu demokratischen Reformen kommt?

Allgemeines

Autoritäre Herrschaft in der arabischen Welt (Bundeszentrale für politische Bildung)
Wenn von Mubarak, Ben Ali oder auch Gadhafi die Rede ist, werden diese oft als autoritäre Herrscher bezeichnet. Doch was bedeutet der Begriff eigentlich?

Demokratisierung (Bundeszentrale für politische Bildung)
Am Ende der möglicherweise geschichtsträchtigen Umwälzungen steht die Frage, ob eine Demokratisierung gelingen kann.

Loblied auf die Zivilgesellschaft (DIE ZEIT, Nr. 49/1999)
Eine Herausforderung für die Transformationsprozesse der arabischen Staaten könnte sein, dass die Zivilgesellschaften kaum ausgeprägt sind. Was ist eigentlich eine Zivilgesellschaft? Wie können deutsche Stiftungen beim Aufbau von Zivilgesellschaften helfen?

Ein Merkmal teilen alle Protestbewegungen: Internet, Handykameras und selbst eingerichtete TV-Stationen werden genutzt, um Informationen zu transportieren. Mittlerweile gibt es ein eigens für Demonstranten eingerichtetes Vernetzungsportal.

„Uns beäugt man kritischer als andere Sender“ (zenithonline.de, 01.02.2011)
Der Sender Al-Jazeera ist mit vielen Korrespondenten vor Ort. Die intensive Berichterstattung ist ein wichtiger Multiplikator für die Revolutionsbewegungen.

Sechs Monate später – was vom Arabischen Frühling übrig ist (ZEIT ONLINE, 13.7.2011)
Martin Gehlen beschreibt in dieser Bilanz nach sechs Monaten arabischen Revolutionen den Stand der Dinge in den arabischen Ländern. Sein Fazit fällt nüchtern aus.

Die vergessenen Opfer des Arabischen Frühlings (ZEIT ONLINE, 9.11.2011)
Tausende Schwarzafrikaner flohen vor dem Libyenkrieg über die Grenzen. Nun sitzen sie in Wüstencamps fest. Kaum einer will sie aufnehmen, auch Deutschland weigert sich.

Islam unter Verdacht (ZEIT ONLINE,2.11.2011)
Religiöse Parteien haben den Ruf, demokratiefeindlich zu sein. Doch eine strikte Trennung zwischen Staat und Religion gibt es in auch in etablierten Demokratien nicht.

Tunesien

Auslöser und Ursachen der Revolution

Proteste: Tunesiens Diktator schlägt zurück (ZEIT ONLINE 10.01.2011)
Auslöser für die Proteste in Tunesien war der verzweifelte Akt der Selbstverbrennung Mohammed Bouazizis Ende Dezember. Was treibt einen Menschen zu solch einer extremen Tat? Und wie reagierte die politische Elite auf die folgenden Proteste?

Der Aufstand in Tunesien lag in der Luft“ (Tagesspiegel 16.02.2011)
Die Ethnologin Heidrun Friese erklärt im Interview, warum eine Revolte gerade in Tunesien zu erwarten war, und berichtet dabei vor allem über die Jugend des Landes.

Die Akteure: alte Eliten und neue Gesichter

Präsident Ben Ali im Porträt – Der Herrscher von Tunis (tagesschau.de, 17.01.2011)
Wer ist Ben Ali? Gern präsentierte er sich als Freund des Westens, regierte im eigenen Land aber zugleich mit harter Hand.

„Alle diese Diktatoren, sind Diktatoren auf Abruf“ (Deutschlandfunk, 28.01.2011)
Moncef Marzouki ist ein Gesicht der tunesischen Opposition. Der Menschenrechtsaktivist kehrte aus dem Exil nach Tunesien zurück. Dass Opposition in Tunesien keineswegs gefahrlos ist, musste der Journalist Ben Brik erleben.

Béji „Caid“ Essebsi: Tunesischer Übergänger (faz.net, 03.03.2011)
Auf Mohammed Ghannouchi folgt Béji Caid. Auch er ist ein Repräsentant des alten Regimes, was ist also von ihm zu erwarten? Wofür steht er?

Im Rausch des Neuanfangs (ZEIT ONLINE, 30.6.2011)
Felix Lill besuchte junge Politiker in Tunesien, die darüber debattieren in welche Richtung das Land gehen soll, wie eine Verfassung aussehen könnte. Er ist so Zeuge wie eine neue Zivilgesellschaft entsteht.

Nach der Revolution

Tunesien: Die unvollendete Revolution (Tagesspiegel 21.01.2011)
Nach dem Sturz Ben Alis stellt sich die Frage, wer die Geschicke Tunesiens in die Hand nehmen soll. Im Artikel werden Akteure und Gruppen vorgestellt.

Amnesty-Bericht: Tunisia in Revolt (amnesty.de, 01.03.2011)
Menschenrechtsorganisationen beobachteten das Geschehen in den tunesischen Städten ganz genau. Dabei wurde auch deutlich: Die Gewalt gegen Regimekritiker muss von einer tunesischen Folgeregierung beendet und rechtlich untersucht werden.

Streiken und Pokern (DIE ZEIT, 20/2011)
Tunesien hat vier Monate nach dem Beginn der Revolution keine nennenswerten Konzepte für eine erfolgreiche Wirtschaftspolitik entwickelt, mein Karin Finkenzeller. Warum sich das ändern muss und wo die Schwierigkeiten liegen, erklärt sie in diesem Artikel.

Der Junge, der den Präsidenten stürzte (ZEITmagazin, 34/2011)
Auch in Tunesien waren es vor allem junge Menschen, die auf die Straße gingen und die Revolution anstießen. Kein Wunder also, dass eine Ikone der Revolution ein tunesischer Rapper ist. Wie El Général als musikalische Stimme der Revolution auftritt, beschreibt Fritz Schaap.

Digitale Wegweiser für den tunesischen Polit-Dschungel (ZEIT ONLINE, 17.10.2011)
Am 23. Oktober wählen die Tunesier eine Verfassungsversammlung. Drei Online-Tools sollen ihnen Einblick in den Wust von Programmen von über 100 Parteien verschaffen.

Wie die Islamisten die Wahl gewinnen (ZEIT ONLINE, 24.10.2012)
Gute Basisarbeit und eine Moral, die sich auf den Koran beruft: Die tunesische Ennahda-Partei triumphiert. Unklar ist, was die Partei wirklich will.

Tunesien entdeckt seine Gräben (ZEIT ONLINE, 25.10.2012)
Die Islamisten suchen Verbündete in der linken Mitte. Das wird sie mäßigen – gut für Tunesien, das sich seiner Unterschiede erst bewusst wird.

Studieren nach der Revolution (ZEIT ONLINE, 26.10.2012)
Auch an Tunesiens Hochschulen hat sich durch die Revolution viel verändert. Wie leben die Studenten mit den Umbrüchen und der neuen Freiheit?

Jung, cool und Salafist (DIE ZEIT, 2/2012)
Unser Autor Gero von Randow hat ein Jahr nach einer Reise nach Tunesien ehemalige Demonstranten und Revolutionäre wiedergetroffen. Viele von ihnen sind fromm geworden. Warum?

Das verflixte zweite Jahr (zenithonline.de, 18.1.2012)
Ein Jahr nach dem Sturz Ben Alis hadern viele Tunesier mit dem Gang ihrer Revolution. Wirtschaftliche Stagnation und der Konflikt um die neue politische Ordnung stellen das Land auf die Probe. Doch etwas Entscheidendes hat sich geändert.

Ein überzeugter Linker führt Tunesien (ZEIT ONLINE, 14.12.2011)
Ein Jahr nach dem Beginn des Aufstandes hat Tunesien ein neues Staatsoberhaupt: Der neue Präsident ist Arzt, Menschenrechtler, wortgewandt und furchtlos.

Ägypten

Hintergrund

Die arte-Sendung zeigt, wie Ägypten sich über die Jahrhunderte entwickelt hat, wie die gesellschaftliche, politische und ökonomische Struktur heute aussieht und welche  Konfliktpotenziale es gibt.

Aufstand einer betrogenen Generation (zenithonline.de. 30.01.2011)
Wie in vielen arabischen Staaten haben in Ägypten viele junge Menschen keine Perspektive. Gleichzeitig stellen sie eine stetig wachsende Bevölkerungsgruppe dar. Ein Grund für die Wutausbrüche gegen Mubarak und dessen Politik.

Die Akteure

Volksarmee mit fetter Beute (DIE ZEIT, 17.02.2011)
Das Militär Ägyptens ist in der Geschichte eng mit Umsturzbewegungen verbunden gewesen, aber auch mit der Wahrung politischer Macht. So stützte die Armee ab 1981 das Regime Mubarak. Daher darf man fragen: Wird der Militärrat die Macht nach der Transformationsphase wieder abgeben? Welche Interessen verfolgen die Generäle?

Muslimbruderschaft: Die Wähler Gottes (DIE ZEIT, 10.02.2011)
Mubarak hatte die Loyalität der USA auch immer mit der von ihm geschürten Angst vor den Muslimbrüdern erhalten. Doch wer sind die Muslim-Brüder? Und können sie in Ägypten tatsächlich politische Macht gewinnen?

Proteste in Ägypten: „Ich habe nur meine Tastatur benutzt“ (ZEIT ONLINE, 08.02.2011)
Wie viele autoritäre Staaten verfügt auch Ägypten über eine nur gering ausgeprägte Zivilgesellschaft. Daher tauchten im Zuge der Revolution immer wieder zuvor unbekannte Gesichter auf. Eines von ihnen: Wael Ghonim, der für sein Engagement sogar ins Gefängnis ging.

Wie geht es weiter?

Umbruch: Ägyptens Revolution ist noch nicht vorbei (ZEIT ONLINE, 08.03.2011)
Am Ende eines radikalen politischen Umbruchs steht immer eine fragile Stabilität. Auch die Situation in Ägypten schwankt zwischen der Ungewissheit, ob die alten Kräfte zurückschlagen, und einer langsamen Errichtung von Normalität.

The new Egypt: Leaving Women behind (aljazeera.net, 08.03.2011)
In Ägypten sind es auch die Frauen, die auf die Straßen gehen und politische Reformen fordern. Für sie ist der Umbruch auch eine Chance, mehr Unabhängigkeit zu erlangen. Dennoch werden Sie noch zu wenig in die Gestaltung eines neuen Ägyptens mit einbezogen.

Tunesien hat mehr Chancen auf Demokratie als Ägypten (ZEIT ONLINE, 16.02.2011)
Der Sturz Mubaraks mag ein großer Schritt zu einem reformierten Ägypten sein. Was aber sind die Stolpersteine auf dem Weg zu einem stabilen, demokratisierten Staat? Was muss der Militärrat tun?

Die Versuchsunordnung (Tagesspiegel.de, 23.05.2011)
Martin Gehlen berichtet über den mühsamen Weg zur Demokratie. Wie es mit Ägypten weiter gehen soll, darüber scheiden sich die Geister und genau das ist das Problem: Wie soll aus dem Chaos Ordnung entstehen?

Ein Alibi-Prozess gegen Mubarak (ZEIT ONLINE, 3.8.2011)
Der demokratische Übergang in Ägypten stagniert. Das Verfahren gegen Mubarak soll womöglich nur die Protestbewegung beruhigen. Ein Kommentar

Wie lebt ihr, was hofft ihr? (ZEITmagazin, 34/2011)
Sieben junge Araber haben für uns einen Fragebogen über ihren Alltag und ihre politischen Ziele ausgefüllt.

Die unterschätzte Rolle der Religion (DIE ZEIT, 42/2011)
Die Ägypter sind viel religiöser als der durchschnittliche Deutsche. Die Konflikte zwischen Christen und Muslimen waren dabei immer ein Problem, aber auch die Mehrheit der Muslime ist keine geschlossene Gruppe. Wer seine Religion wie lebt ist sehr unterschiedlich. Julia Gerlach meint daher, dass sich mit der Revolution auch entscheidet, wie künftig das Verhältnis der Religionen ist und wie islamisch die Politik geprägt wird. Kann die Revolution auch den Glauben befreien?

Ägyptens Militärrat riskiert Tod von Blogger Sanad (ZEIT ONLINE, 20.10.2011)
Dass nach dem Sturz von Hosni Mubarak die Unterdrückung ägyptischer Oppositioneller keineswegs aufhört, zeigt der Fall des verhafteten Bloggers Maikel Sanad. Mehr dazu erfahren Schüler aus diesem Artikel.

Wahlkampf statt Revolte (DIE ZEIT, Nr. 48/2011)
Während auf dem Tahrir-Platz wieder Demonstrationen gegen den Militärrat stattfinden, ist die Partei der Muslimbruderschaft dabei, sich zu organisieren und Wahlkampf zu machen. Michael Thumann berichtet aus Kairo.

Ägyptens Islamisten gehen auf die Säkularen zu (ZEIT ONLINE, 9.1.2012)
Die Muslimbrüder haben mit großem Abstand die Wahlen gewonnen – und geben sich moderat. Die ebenfalls erfolgreichen Radikalislamisten bleiben außen vor.

Mit Koran und Kuscheldecke (zenithonline.de, 16.1.2012)
Mohammed El Baradei zieht seine Präsidentschaftskandidatur zurück. Die Kampagne des Friedensnobelpreisträgers war nie wirklich ins Rollen gekommen. Die cleversten Wahlkämpfer in Ägypten findet man dagegen in den Reihen der Salafisten.

Aus populärem Islamismus muss Politik werden (ZEIT ONLINE,23.1.2012)
Das demokratische System in Ägypten steht noch ganz am Anfang. Antworten auf die drängenden gesellschaftlichen Probleme fehlen bislang. Ein Kommentar

„Ich bin frei, vorerst“ (DIE ZEIT, 6/2012)
Nach 302 Tagen im Gefängnis in Kairo wurde ich, Maikel Nabil Sanad, begnadigt. Mein Verbrechen: Ich habe meine Meinung kundgetan. Dafür hat mich der Militärrat eingesperrt – und er herrscht noch immer.

„Ägypten hat noch einen langen Weg vor sich“(ZEIT ONLINE, 25.1.2012)
Zehntausende feiern auf dem Tahrir-Platz in Kairo den Beginn der Revolution vor einem Jahr. Diejenigen aber, die die Proteste damals anstießen, sind nicht dabei.

Ägypten braucht eine zivile Staatsführung (ZEIT ONLINE, 9.2.2012)
Hatz auf westliche Stiftungen als Krisensymptom: Ägyptens Militär hat versagt, die Generäle sind nicht in der Lage, das Land zu führen, kommentiert Michael Thumann.

Die Revolution frisst ihre Frauen (DIE ZEIT, 6/2012)
Ein Bild ging um die Welt: In Kairo liegt eine junge Demonstrantin wehrlos am Boden, während Soldaten sie treten und ihr die Kleider vom Oberkörper reißen, bis auf ihren blauen BH. Wer ist diese Frau? Wer sind die mutigen Mädchen vom Tahrir-Platz – und haben sie eine Chance im neuen Ägypten?

Thema: Ägypten (ZEIT ONLINE)
Die neuesten Meldungen über den Prozess gegen Mubarak, die politische Neuausrichtung Ägyptens und die Sicht des Auslands auf Ägypten, können Schüler auf der Themenseite Ägypten nachlesen.

Libyen

Hintergrund der Revolution

Libyen: Ein Revolutionsstaat am Ende (ZEIT ONLINE 21.02.2011)
Wie konnte Muammar al-Gadhafi zum weltweit dienstältesten Diktator werden? Warum stand die Bevölkerung schließlich auf und wehrte sich gegen das Regime?

Die Akteure: Gadhafi und seine Gegner

Interview des Senders ABC mit Muammar Gadhafi (ABC 28.02.2011)
In einem exklusiven Interview mit der amerikanischen Journalistin Christiane Amanpour bestreitet Gadhafi, dass sein Volk ihn absetzen will, und präsentiert sich gewohnt exzentrisch.

Libyen: Und morgen die ganze Welt… (DIE ZEIT, 28.11.1986)
Wer verstehen möchte, wie Gadhafi tickt, kann hier nachlesen, was der Diktator vor 25 Jahren über Libyen, dessen Zukunft und die Gefahr des Terrorismus gesagt hat.

Libyen: Wie Gadhafi seinen größten Gegner empfing (ZEIT ONLINE 02.03.2011)
Eine revolutionäre Bewegung gerät immer dann ins Stocken, wenn nach einem erfolgreichen  Umsturz kein Personal zur Umsetzung der oppositionellen Ideen existiert. Die Übergangsregierung der Aufständischen hat ein Gesicht: Abdul Ghoga.

Rebellen lernen Marktwirtschaft (DIE ZEIT, 15/2011)
Ali Tarhouni musste vor 40 Jahren aus Libyen flüchten, da er sich gegen die Regierung auflehnte. In den USA lehrte er daraufhin Volkswirtschaft und kehrte nun in sein Land zurück, um die Opposition zu unterstützen. Mark Schieritz berichtet über einen Mann, der den Libyern das Wirtschaften beibringen möchte.

Von der Revolution zum Krieg – wie geht es weiter?

Libyen: Das lange Warten auf diesen Tag (DIE ZEIT 04.03.2011)
Die Revolution in Libyen ist vor allem eines: ein Kampf der Jugend in den Städten. Die wohl bekannteste von ihnen ist Bengasi.

Städte unter Beschuss (arte.tv, 07.03.2011)
In Libyen wurde die Revolution zu einem Krieg. Das zeigen Berichte über die Stadt Ras Lanuf sowie Adjabija und Bin Dschawad. Die libysche Armee verwendet dabei auch Waffen aus Deutschland.

Aufstand des Gewissens (Tagesspiegel, 22.03.2011)
Die Einrichtung der Flugverbotszone über Libyen sowie das Eingreifen der UN und Arabischen Liga sind keinesfalls Garant für eine erfolgreiche Transformation des Landes. Beide Akteure und vor allem die libysche Bevölkerung müssen dazu beitragen. Wie, das erläutert Martin Gehlen.

Wer Flugverbotszone sagt, muss auch Krieg sagen (ZEIT ONLINE, 08.03.2011)
Die Flugverbotszone über Libyen ist notwendig, um das libysche Volk vor den Angriffen der Truppen Gadhafis zu schützen. Welche Implikationen damit verbunden sind, erklärt Hauke Friedrich.

Gaddafi lockt den Westen in ein militärisches Abenteuer (zenithonline.de 21.03.2011)
Arabische Zeitungen reagieren sehr unterschiedlich auf die Errichtung der Flugverbotszone. Manche meinen, sie sei der einzige Schutz vor einem drohenden Genozid, andere warnen vor einer Instrumentalisierung durch den Westen.

Libyens Opposition organisiert sich (tagesspiegel.de, 02.04.2011)
Die Flugverbotszone soll die Rebellen vor den Militärangriffen Gadhafis schützen. Dabei stellt sich aber immer wieder die Frage: Wer sind die Rebellen eigentlich? Was wollen sie und wer sind ihre Vorbilder? Martin Gehlen gibt Antworten auf diesen Fragen.

Unter Zugzwang (Qantara.de, 16.05.2011)
Wie in den anderen Ländern der Arabischen Revolutionen muss auch die Opposition in Libyen erst noch ihr politisches Programm für die Zeit nach Gaddafi erarbeiten. Der Autor Barak Barfi erläuter, welche Herausforderungen sich stellen.

Chaos in Libyen
Die Lage in Libyen ist unübersichtlich. Die NATO-Truppen treffen nicht nur Gaddafis Truppen, sondern auch Zivilisten. Gleichzeitig erhebt Hillary Clinton schwere Anschuldigungen gegen die Truppen Gaddafis: Sie sollen Massenvergewaltigungen als Waffe nutzen. Dokumente der Gaddafi-Regierung sollen nun beweisen, dass das Regime Kriegsverbrechen begangen hat. Gaddafi soll am Internationalen Gerichtshof in Den Haag angeklagt werden.

Die Kolonialisten kehren zurück (DIE ZEIT, 24/2011)
Der ehemalige Staatspäsident Südafrikas erklärt, was die NATO-Truppen in Libyen aus seiner Sicht falsch machen und warum bei ihm der Eindruck entsteht, westliche Politiker verhalte sich in Afrika immer noch wie die Kolonialherren.

Die Revolution wird kalt (ZEIT ONLINE, 10.06.2011)
Der Übergangsregierung in Libyen geht das Geld aus. Unterstützung kommt momentan nur aus Qatar. Doch die einstigen Rebellen brauchen dringend mehr Hilfe.

Wie entkam Saif al-Islam al-Gaddafi? (zenithonline.de, 23.8.2011)
Während andernorts in Tripolis heftige Gefechte tobten, tauchte Saif al-Islam gut gelaunt vor dem Hotel Rixos in Tripolis auf – und narrt damit den Nationalen Übergangsrat wie die internationalen Medien.

Willkürliche Verhaftungen, Misshandlungen und Folter (Amnesty International)
Sie kämpfen dafür, den Diktator Gadhafi endlich zu besiegen und haben eine Stadt nach der anderen erobert. Doch auch die libyschen Rebellen haben dabei gefoltert und illegale Handlungen begangen, berichten Mitarbeiter von Amnesty International. Mehr dazu in dieser Zusammenfassung. Auf der Seite gibt es auch den Original-Bericht in englischer Sprache.

Libyen verliert sein Feindbild (ZEIT ONLINE, 20.10.2011)
Nach dem Tod des Diktators wird deutlich, wie schwer ein Neuanfang wird. Es ist fraglich, ob die Idee vom neuen Libyen alle Parteien zusammenhält, kommentiert Amdrea Böhm.

Thema: Libyen (ZEIT ONLINE)
Gadhafi ist tot, doch auf dem Weg in ein nach-revolutionäres Libyen gibt es noch viel zu tun. Immer auf dem Laufenden sind Schüler auf unserer Themenseite zu Libyen.

Syrien

Die arte-Sendung zeigt, warum es vielen Syrern trotz reicher Erdölvorkommen wirtschaftlich nicht gut geht, wie die gesellschaftliche, politische und ökonomische Struktur heute aussieht und welche  Konfliktpotentiale es gibt.

Baschar al-Assad, Autokrat und Weltmann (ZEIT ONLINE, 10.07.2010)
Auch in der Politik Syriens hält ein Mann alle Fäden in der Hand: Baschar al-Assad. Er hat das Land mit Polizeigewalt fest im Griff.

Das syrische Sidi Boutzid (zenithonline.de, 24.03.2011)
Die Stadt Benghasi ist das Zentrum der Revolution in Libyen, in Tunesien begann alles in Sidi Bouzid, in Syrien ist der Ausgangspunkt die Stadt Daraa. Gegen wen und was die Proteste gerichtet sind und wer die Gesichter der Opposition sind, zeigt dieser Beitrag.

Aufstand der Armen (DIE ZEIT 13/2011)
Nachdem al-Assads Wirtschaftspolitik und die Kontrolle durch Geheimdienste dafür sorgten, dass die syrischen Demonstrationen vergleichsweise überschaubar blieben, kommt es nun auch zu Massendemonstrationen. Warum und wie der Staat darauf reagiert, erklärt Michael Thumann.

Die Angst vor dem Erschlaffen der Revolte (ZEIT ONLINE, 06.04.2011)
Die syrischen Oppositionellen sind vor allem junge Facebook-Aktivisten. Elke-Steyer stellt einige von ihnen vor, die zum Schutz vor Präsident Assads Geheimdienst jedoch unter falschem Namen auftreten müssen. Denn die Aktionen der syrischen Protestbewegung werden von Assad energisch bekämpft.

Frohe Ostern in Damaskus (zenithonline.de, 24.04.2011)
Die christliche Minderheit in Syrien steht in der Öffentlichkeit hinter Präsident al-Assad. Dies liegt daran, dass sie durch das Regime geschützt werden. Aber auch daran, dass der Geheimdienst mit der Angst vor islamistischer Gewalt Druck ausübt, mein die Autorin dieses Artikels.

Der Konflikt eskaliert – Assad und die Opposition

Familientreffen im Flüchtlingslager (zenithonline.de, 28.06.2011)
Viele Syrer sind vor Assads Gewalt gegen das Volk geflüchtet. Sie harren nun in Lagern an der türkischen Grenze aus. Die Autorin beschreibt die Situation in den Flüchtlingslagern

Mit Gift gegen Demonstranten (ZEIT ONLINE, 1.10.2011)
Dem Assad-Regime ist jedes Mittel Recht, es soll sogar mit Pestiziden gegen Rebellen vorgehen. In Syrien fragen sich viele, warum die Vereinten Nationen nicht eingreifen.

Rosen für die Soldaten (DIE ZEIT, 41/2011)
Razan Zeitouneh ist Anwältin für Menschenrechte in Syrien. Seit Monaten ist sie untergetaucht und auf der Flucht vor der Regierung. Sie gibt Einblicke in Ihr Tagebuch. Sie schreibt: „Viele meiner Freunde sind tot oder verschwunden. Aber die syrischen Proteste müssen trotzdem friedlich bleiben.“

„Der Druck auf uns Exil-Syrer ist immens“ (ZEIT ONLINE, 10.10.2011)
Sondos Sulaiman engagiert sich von Deutschland aus für Syriens Oppositionsbewegung. Im Interview berichtet sie, wie das Assad-Regime versucht, sie einzuschüchtern.

Keine Waffen an die syrische Opposition (ZEIT ONLINE, 23.11.2011)
Muriel Asseburg meint, eine weitere Militarisierung der Protestbewegung hilft am Ende nur Assad. Warum das so ist, erklärt sie in diesem Gastbeitrag.

Warum es auch Syrer gibt, die am Aufstand zweifeln (ZEIT ONLINE, 31.1.2012)
Präsident Assad hat weiterhin auch Rückhalt im Volk. Manche haben mehr Angst vor der Revolution als vor ihm. Daniel Etter berichtet aus einem aufständischen Dorf in der Provinz Idlib.

Russlands zweifelhafte Syrien-Strategie (ZEIT ONLINE, 1.2.2012)
Steffen Richter erklärt, warum Moskau die UN-Resolution gegen Syrien blockiert.

Assads Feldzug gegen die Bewohner von Homs (ZEIT ONLINE, 8.2.2012)
Syriens Armee geht in einer großen Offensive gegen die Protest-Städte vor. In der Stadt Homs stürmen die Soldaten die Viertel der Aufständischen.

Worauf die Syrer in Deutschland hoffen (ZEIT ONLINE, 10.2.2012)
Auch in Deutschland werden syrische Oppositionelle vom Regime verfolgt. Doch der Exilsyrer Ibrahim sagt: „Im Vergleich zu Syrien ist hier das Paradies.“

Die Angst vor den Jägern des Systems (ZEIT ONLINE, 14.2.2012)
Vom Libanon aus organisieren junge Syrer den Aufstand in ihrem Heimatland. Den Geheimdienst des Assad-Regimes müssen sie auch hier fürchten.

Aus der Ferne das richtige tun (ZEIT ONLINE, 15.2.2012)
Die Oppositionellen in Syrien erhalten auch Unterstützung von deutschen Internetaktivisten. Einer von Ihnen, Stefan Urbach, erhielt plötzlich keine Nachricht mehr von Muhammad aus Syrien. Dann erfuhr er: Muhammad war bei Protesten in Homs getötet worden. „Hätte ich das verhindern können?“, fragt sich Stephan Urbach in Berlin.

Die verbotene Stadt (DIE ZEIT, 8/2012)
Der Schriftsteller Jonathan Littell hat sich aufgemacht, um mit eigenen Augen zu sehen, wie die Rebellen in der Stadt Homs leben, sich organisieren und, eben – rebellieren.

Kapert die Revolution! (DIE ZEIT, 8/2012)
Jochen Bittner warnt: In Zeiten des Umbruchs und des Chaos kann es radikalen religiösen Kräfte wie Al-Kaida gelingen, eine politische Bewegung zu unterwandern und zu missbrauchen.

Die Helfer des Mörders (DIE ZEIT, 8/2012)
Der Chinese zögert, der Russe hebt den Arm: Wie es im Sicherheitsrat zum Veto gegen die Syrien-Resolution kam.

Die beste der schlechten Syrien Optionen (ZEIT ONLINE, 21.2.2012)
In Syrien geht das Töten weiter, und die internationale Gemeinschaft muss ihre Untätigkeit überwinden – auch wenn es dabei keinen idealen Weg gibt. Ein Kommentar

Der Weg zur Syrien-Intervention ist vorgezeichnet (ZEIT ONLINE, 22.2.2012)
Um Verletzten, Flüchtlingen, Kindern, Alten und Frauen zu ermöglichen, sich aus den gefährlichen Gebieten in Syrien zurückzuziehen, sind Schutzzonen nötig. Das Problem: Wer soll die Schutzzonen schützen?

Assads Reformlüge (spiegel.de, 24.2.2012))
Weniger Einfluss für die regierende Baath-Partei und das Aus für den Sozialismus: Die Syrer sollen am Sonntag über eine neue Verfassung abstimmen. Doch die Reformen sind eine Mogelpackung. Sie sollen Diktator Assad noch mehr Macht sichern.

Thema: Syrien (ZEIT ONLINE)
Aktuelle Meldungen zur Lage in Syrien, Assads Vorgehen gegen die Demonstranten, über Reaktionen aus dem Ausland und weitere Informationen finden Schüler auf unserer Themenseite Syrien.

Bahrain

Wie Bahrains Regime kritische Stimmen zum Schweigen bringt (zeniothonline.de, 07.04.2011)
Die Aufmerksamkeit der internationalen Öffentlichkeit konzentriert sich dieser Tage auf Syrien und Libyen. Das in Bahrain immer mehr Oppositionelle verschwinden, bleibt daher weitgehend unkommentiert. Dennoch: Blogger werden inhaftiert, Zeitungen verboten und die Opposition wird ins Internet zurückgedrängt.

„Wir haben diesen König satt!“ (DIE ZEIT, 24.02.2011)
Obwohl die wirtschaftliche Lage des Königreichs Bahrain stabil ist, profitieren nur wenige vom relativen Reichtum. Das hat vor allem religiöse Gründe. Das führt zu einer größer werdenden Protestbewegung.

Zusammenstöße zwischen Schiiten und Sunniten (ZEIT ONLINE, 04.03.2011)
Wie auch in manchen anderen arabischen Staaten verlaufen die Demonstrationen in Bahrain nicht friedlich. Konflikte gibt es dabei nicht nur zwischen Staatsmacht und Demonstranten, sondern auch zwischen den religiösen Gruppen.

Die Rache des Königs (Qantara.de, 01.06.2011)
Der König Bahrains Hamad bin Isa al-Chalifa ist geht mit großer Härte gegen Demonstranten vor. Die Journalistin Svensson berichtet über die Lage in der Hauptstadt, die Forderungen der Demonstranten und die Reaktionen des Auslands auf die Entwicklungen in Bahrain. Gleichzeitig macht ein Gericht in Bahrain Oppositionsführern den Prozess.

Die Golf-Regime verweigern sich dem politischen Wandel (ZEIT ONLINE, 21.6.2011)
Die Proteste in Bahrain sind niedergeschlagen, alle Reformversprechen am Golf vergessen. Die Regime verharren in der Vergangenheit.Wie es dazu kam erklärt Abdulkhaleq Abdulla

Jemen

Die arte-Sendung „Mit offenen Karten“ erläutert die Geschichte des Landes sowie seine ökonomischen und politischen Charakteristika. Auch die komplizierten gesellschaftlichen Verhältnisse werden ausführlich beschrieben.

Der General, al-Qaida und die „wilden Stämme“ (zenithonline.de, 11.04.2011)
Der Jemen ist ein gesellschaftlich und politisch wenig erforschtes Land. Viele Zusammenhänge sind für uns daher schwer zu durchschauen. Dieser Artikel gibt Antworten auf die Fragen: Wer ist der Armeechef General Ali Muhsin al-Ahmar? Welche Rolle spielen die Stämme? Und was hat der Kampf gegen Al-Qaida damit zu tun?

„Euer nächstes Somalia, unser Tunesien“ (zenithonline.de, 02.02.2011)
Der Jemen ist einer der ärmsten unter den arabischen Staaten. Innere soziale Konflikte haben bisher allerdings eine Revolutionsbewegung verhindert. Außerdem betreibt Ali Abdullah Salih eine „Brot und Spiele“-Politik und versucht, die Bevölkerung mit Geldgeschenken ruhig zu halten.

Jemens Präsident verhängt den Ausnahmezustand (ZEIT ONLINE, 18.03.2011)
Was in Libyen bereits geschehen ist, der Wandel von einer Revolte zum Bürgerkrieg, steht im Jemen bevor. Die Bevölkerung ist gespalten, die Proteste werden immer gewalttätiger. Mittlerweile haben aber auch jemenitische Militärs zur Opposition gewechselt.

Jemen am Abgrund (ZEIT ONLINE, 30.03.2011)
Sollte Präsident Salih dem Wunsch der immer lauter werdenden Opposition entsprechen und zurücktreten, wird er ein bettelarmes Land hinterlassen. Der Westen muss daher vor allem finanzielle Hilfen leisten, meint Steffen Richter.

Der Präsident kann den Bürgerkrieg verhindern (ZEIT ONLINE, 12.04.2011)
Eine friedliche politische Wende im Jemen wird nur möglich, wenn die Konfliktparteien einen würdevollen Rücktritt für Salih und dessen Familie aushandeln. April Longley Alley erläutert, welche Gruppierungen sich in der gegenwärtigen Situation gegenüber stehen.

Protestbewegung in Sanaa hofft auf den Tripolis-Effekt (zenithonline.de, 24.8.2011)
Nach über drei Monaten kündigt Präsident Salih seine Rückkehr in den Jemen an. Die Oppositionsparteien gehen bereits in Stellung, während die junge Protestbewegung auf neuen Schwung durch den Umsturz in Libyen hofft.

„Ein Bürgerkrieg im Jemen hätte dramatische Folgen“ (ZEIT ONLINE, 21.09.2011)
Das Ringen um einen Rücktritt Salihs dauert nun schon Monate an. Trotzdem und obwohl die Lage in der Hauptstadt Sanaa ständig bedrohlicher wird, halten die Gegner Salihs durch. Fuad Alsalahi beschreibt im Interview, wie die Situation ist.

Die Revolution im Inneren (zenithonline.de, 12.1..2012)
Während Präsident Saleh trotz des angekündigten Rückzug noch immer die Fäden im Jemen zieht, rumort es in seiner Partei und selbst bei den Republikanischen Garden. Ob der Übergang gelingt, hängt vom Kurs von Vize-Präsident Hadi ab.

Stolperstein für den Neustart (zenithonline.de, 20.2.2012)
Am 21. Februar wählt der Jemen einen neuen Präsidenten. Welchen steht bereits fest, denn es tritt nur ein Kandidat an. Die Zukunft des Jemen im Übergang hängt davon ab, wieviel Mut der neue Präsident Hadi aufbringt, meint Will Picard.

Saudi-Arabien

„Ohne Reformen wird Saudi-Arabien nicht friedlich bleiben“ (Tagesspiegel 10.03.2011)
Der saudische Reformer Mohammed al-Zulfa erklärt, was sich im Land ändern muss, damit die Jugend befriedet wird, und welche Rolle Frauen in einer mögliche Revolutionsbewegung spielen.

Die Saudis stellen ihre Untertanen ruhig (ZEIT ONLINE, 25.02.2011)
Wie der jemenitische König versucht auch der saudische König Abdallah, die Bevölkerung mit Geldgeschenken zu  besänftigen.

Vormärz in Riad? (zenithonline.de, 04.03.2011)
Die saudische Protestbewegung formiert sich vorrangig im Internet. Die Reformer listen ihre Forderungen unter anderem in einer „Deklaration der Nationalen Reform“ auf. Wer sind ihre Unterstützer und wie reagiert das Königshaus?

Der deutsche Beitrag zum Arabischen Frühling (zenithonline.de, 14.7.2011)
Die deutsche Regierung verurteilt die autoritären Regime in arabischen Ländern. Ausgerechnet Saudi-Arabien will sie nun aber mit Panzern beliefern, die das Regime dann auch dazu benutzen kann, die Demonstrationen zu bekämpfen. Ein fatales Signal, meint der außenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Rolf Mützenich.

Hit the road, Saudi Girl (zenithonline.de, 20.7.2011)
Nach der Aufregung um Waffenlieferungen an Saudi-Arabien, konzentriert sich die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit nun wieder auf Libyen. Die Tugend-Polizei in Saudi-Arabien kann wieder weitgehend unbeobachtet gegen die Bevölkerung vorgehen. Sie verwarnt autofahrende Frauen nicht mehr nur, sondern verhaftet sie wieder.

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