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Alt, wirklich alt

… aber lachen musste ich trotzdem in der Tübinger Innenstadt.

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Ja ja, die Bildqualität ist lausig. Daher für diejenigen, die es nicht lesen können: „Hier kotzte Goethe.“ Aus dem Fenster! Ein paar hundert Jahre Stadtreinigung haben inzwischen alle Spuren beseitigt. Falls Sie diesen historischen Ort besuchen wollen, empfehle ich hernach noch im Zimmertheater in der Bursagasse vorbei zu schauen. Dort läuft zurzeit Ernst Jandls „Die Humanisten“ – wirklich hervorragend, mit Geschrei, fast nackten Männern, einem Käfig und zwei Nobelpreisträgern. Blut fließt auch. Mehr Informationen gibt’s hier.

 

Irgendwann ist doch mal gut

Der siebte und letzte Harry Potter-Band Harry Potter und die Heiligtümer des Todes von Joanne K. Rowling bleibt weiter die Nummer eins der Spiegel-Bestseller-Liste Belletristik.

 

Kulturgut auf dem Müll

Die Bibliotheksräume der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt wurden aufgeräumt und 80 Tonnen Papier zum Container getragen. Ordnungsliebe? Nein: Skandal! Denn es handelt sich um Bücher, zum Teil antiquarische Exemplare, größtenteils aus einer Klostersammlung einer Kapuzinerbibliothek.

Die Bibliotheksdirektorin ist jetzt dran: Die Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen sie erhoben wegen Untreue in fünf Fällen. Es geht um die Beseitigung von 14 wahrscheinlich wertvollen Büchern. Doch nach wie vor sind die Umstände der Büchervernichtung nicht restlos geklärt. Zunächst war sie nur ein Gerücht, erst eine interne Untersuchung deckte sie auf.

So seien unersetzliche Einzelstücke aus dem Bestand der Universitätsbibliothek in deutschen Antiquariaten aufgetaucht und Tausende Bücher auf den Müll geworfen worden, hieß es Anfang 2007. Kritiker sprachen von „Vernichtung von Kulturgut“ und einer „zweiten Säkularisation“.

Gottfried Freiherr von der Heydte, der Kanzler der KU, interessierte das eine ganze Weile nicht. Erst als dem Ingolstädter Donaukurier, fünf Bände aus einem Altpapiercontainer zugespielt wurden, ging er den Vorwürfen nach.

Das Ergebnis der Untersuchung: Zwischen Juni 2005 und Oktober 2006 wurden insgesamt 80 Tonnen Bücher in 17 Containern entsorgt. Laut Auskunft der bayrischen Kapuziner-Ordensleitung sollen davon mehr als zwei Drittel aus ehemaligen Beständen des Ordens stammen.

Die bayrischen Kapuziner hatten der Unibibliothek 1999 rund 350.000 Bücher überlassen. Etwa ein Zehntel davon sollen Bände sein, die vor der Säkularisation im Jahr 1803 erschienen und dem Freistaat Bayern gehören. Der Stiftungsvorstand der KU untersagte der verantwortlichen Bibliotheksdirektorin im Februar vergangenen Jahres die weitere Aufarbeitung der Kapuzinerbestände.

Es gebe „gewisse Anhaltspunkte, dass Bücher weggeworfen wurden, die hätten aufbewahrt werden müssen“, sagte damals Konrad Regler, Vorstandsvorsitzender der Eichstätter Universitätsstiftung.

Die KU kündigte daraufhin eine umfangreiche Untersuchung durch die Bayerische Staatsbibliothek an. Wie viele wertvolle Bücher sind wirklich im Müll gelandet? Was davon war verschimmelter Schund, was wertvolles Kulturgut? Und was wusste die Bibliotheksdirektorin?

Auf all diese Fragen sollten Antworten gefunden werden, doch die Unileitung ist sie bis heute schuldig geblieben. „Wir werden erst an die Öffentlichkeit gehen, wenn alles fertig ist“, sagte von der Heydte. Wann das sein wird, könne er noch nicht sagen.

Nach Angaben der Bayerischen Staatsbibliothek hingegen ist das Gutachten bereits fertig. In Absprache mit der Unileitung und dem Wissenschaftsministerium in München werde das Papier jedoch erst in einigen Wochen veröffentlicht. Grund sei das laufende Verfahren der bayrischen Justiz. Was die massenhafte Vernichtung von Beständen der Unibibliothek betrifft, hätten sich allerdings keine strafrechtlich relevanten Vorwürfe gegen die beschuldigte Bibliothekschefin ergeben, heißt es.
(Quelle: ORF)

 

Schwülwarm ins Nirwana

Es gibt Ratgeber für Schriftsteller. Wie schreibe ich einen Dialog?, Wie baue ich Spannung auf?, Wie finde ich Themen?. Es gibt auch einige, die helfen sollen, richtig erotische Liebesszenen zu schreiben. Aber halt! Sexszenen in Büchern sind eine schwierige Sache. Meistens geraten sie peinlich und plump. Oft will man sich beschämt abwenden, das Buch zuklappen, man ist ja nicht prüde, aber das, puh. Eine Erzähltechnik ist die Kunst des Auslassens. Sie lässt solch heikle Szenen erst reizend werden, weil sie die Fantasie des Lesers fordert. Der Autor blendet aus, anstatt von „Lustgrotten“ und „Liebesstiften“ zu schwallen, bis einem ganz blümerant wird vor Scham. Das Berliner Autorenhaus lobte einmal gar einen Preis für besonders missratene Sexszenen in Büchern aus, den „Spitzen Stift“. Ich möchte jemanden nominieren:

Das Buch heißt Der Sexte Weg zum Nirwana. Geschrieben hat es Gunter Held, und der fackelt nicht lange, Seite 9, zack, Kapitel eins, „Die Orgie“:

„Der Blitz hatte eingeschlagen: Zwei Lustschreie erbebten gleichzeitig wie der Donner des Himmels. Die Schenkel zitterten noch vor der Hitze und Ekstase. Gelee und Samen verglühten in der Tiefe ihrer Höhle.“

Zwölf Personen sind an dieser Orgie beteiligt, Internatsfreunde von früher, die sich eines Tags wiedertreffen. Allesamt werden zuvor in einer Tabelle kurz vorgestellt: Singh Khan (Restaurantbesitzer), Christina (Künstlerin), Nalingha (Yoga-Lehrerin), Hubert (Bio-Landwirt), Tanja (Ärztin), Ivan (Computerexperte), Pierre (Filmproduzent), Jaqueline (Lebedame), Arona (Philosophin), Rednug (Insurance-Manager), Boris Green (Börsenheini), Peter Winter (Politiker). Schon klar, wen interessiert das, Sie wollen mehr Sexszenen, jaja, gewiss:

„Währenddessen stieß Singh wie ein Weltmeister im Speerwerfen zu“
„Gemessen von der Basis hatte Hubert den Längsten mit 16,5 cm“ (Bio-Kost machts möglich)
„Dann griff sie sich selbst zwischen die Schenkel und massierte den Türklopfer“
„Sie (…) spreizte ihre Schenkel im geometrischen Winkelmaß von 90 Grad, dessen Exaktheit jeden Landvermesser erfreut hätte.“
„Boris (…) errechnete als mittleres Schwanzvolumen der drei Männer – nach der mathematischen Formel eines Zylinders – 50 cm³ und meinte, das sei für Christina bestimmt genau das richtige Volumen, worauf sie mit den Worten ‚bitte 150 cm³‘ um die Trinität bat.“

Wird Ihnen schon heiß?

Geschlagene sechs Seiten der offenen Hosen. Man lernt fünfzig neue Begriffe fürs weibliche Geschlechtsorgan, ein paar Helden bilden ein „heißes Oktett“, und wie das geht, möchte ich Ihrer Fantasie überlassen. Am Ende der Szene essen alle den Anus eines indischen Elefanten, „dargereicht in einer Silberterrine“. Falls man die Seiten bis dahin überstanden hat. Wenn ja, erfährt man, dass diese Orgie die Freundschaft der Zwölf belastet. Es folgen Exkurse in die Welt der Finanzen, in die Politik, in die Seele der Natur, zum Karma, zum Schicksal, in die Evolutionstheorie, zum Tantra, in die Magie, und schließlich gründen alle eine Stiftung, kaufen eine Kapelle und finden das Tor zum Nirwana. Zwei befassen sich mit sexueller Transmutation und ernähren sich fürderhin nur noch von Licht, was sicher besser ist als von Elefantenhintern. Und dann, auf Seite 208, ist das Buch endlich vorbei.

Falls Sie dieses Buch haben wollen, ich verschenke mein Exemplar gern. Falls Sie eine vernünftige Liebesgeschichte lesen wollen, empfehle ich Yasushi Inoues Jagdgewehr, und falls Sie mal richtig guten Sex lesen möchten, werden Sie hier fündig.

 

Romantik, wo bist du?

Welt online blickt auf das Kulturjahr 2007 zurück, auch aufs Buch. In verlagstypischer Manier als TOP und FLOP. Und was da zu Tage kommt, ist irgendwie, nunja, bitte:

„TOP: Die Romantik ist zurück in der deutschen Literatur, nicht nur in Rüdiger Safranskis Kulturgeschichte – Der Buchpreis macht Bestseller: Julia Francks „Mittagsfrau“ versöhnt Erzählkunst und Verkaufserfolg – Kleeberg, Peltzer, Pehnt & Co.: Auch die Politik ist zurück in der deutschen Literatur.“

„FLOP: Die Listen des Deutschen Buchpreises spiegelten alles Mögliche, nur nicht den Stand der literarischen Dinge – Walser und Grass, die großen alten Medienorganisten, fühlen sich von den Medien verfolgt – Auch Nobelpreisträger haben eine Halbwertszeit: Heinrich Böll ist literarisch zu Recht vergessen.“

Die Romantik in der heutigen deutschen Literatur mögen mir die Verfasser dieser Liste bitte zeigen. Sucht noch irgendwer nach der Blauen Blume? Nehmen wir die Autoren auf der Liste des Deutschen Buchpreises. Diese ist zwar nicht grundsätzlich repräsentativ für den literarischen Stand der Dinge, zeigt aber durchaus einen netten Querschnitt dessen, was so geschrieben wird und eine Vielzahl an Lesern haben will: Familiengeschichten wie Julia Francks Mittagsfrau, Liebesgeschichten wie Katja Lange-Müller in Böse Schafe oder Alltagsgeschichten wie Annette Pehnt in Mobbing, Geschichten also, die jeder Leser erlebt hat oder sich vorstellen könnte. Die Sprache der Autoren ist zugänglich und frei von Zweifeln. Sie schreiben verständlich, was die Bücher keineswegs schlecht macht, aber eben auch nicht romantisch. Die Romantiker haben sich ja bisweilen selbst untereinander kaum verstanden. Die Unverständlichkeit war ein Merkmal dieser Strömung. Das kann man bei Rüdiger Safranski nachlesen. Sollte sich die Welt vielleicht zum kommenden Jahr vornehmen.

Und dass Nobelpreisträger eine Halbwertzeit haben, ach bitte. Liest jemand noch T.S. Eliot? Ist Paul Heyse noch relevant? Darüber könnte man auch reden. Aber man macht’s sich einfach: „Heinrich Böll ist literarisch zu recht vergessen.“ Auf Böll einzudreschen ist leicht, das haben schon zuvor viele gemacht. Und die konnten das obendrein eleganter: Robert Gernhardt, Eckhard Henscheid, sogar das Magazin Titanic. Warum soll Böll literarisch vergessen sein? Die Themen, die er beschrieb, die Erregungen, aus denen seine Romane entstanden, sind freilich abgeklungen oder nicht mehr so nachvollziehbar wie damals. Bloß wenn das ein Kriterium fürs Vergessenwerden ist, vergessen Sie jetzt bitte auf der Stelle folgende Bücher: vieles von Grass, so manches von Lenz und Arno Schmidt, ’ne Menge Thomas Mann, alles von Heine, alles von Büchner und lesen künftig nur noch Bücher von Autoren, die über Dinge schreiben, die Sie kennen oder erlebt haben. Also die Longlist des Deutschen Buchpreises rauf und runter. Viel Vergnügen damit.

 

Preise, tolle Sache

Die Feststellung, dass Wasser nass ist, ist ein alter Hut. Trotzdem fasziniert sie immer aufs Neue. Wie neulich in einem Buchladen in der Hamburger Fußgängerzone: Eine Frau betrat das Geschäft, tropfnass vom Regen, der sich draußen in den Straßen ergoss, im Laden unüberseh- und hörbar. Da fragt doch die Kassiererin: „Warum tropfen Sie denn so?“ Nun klopft die dpa mit einer weiteren solcher Feststellungen an unsere Pforten der Erkenntnis. Hat sogar was mit Büchern zu tun. Wollen mer se reinlasse?

Hereinspaziert: „Neues Phänomen am Buchmarkt: Literaturpreise bringen den Prämierten nicht mehr nur Renommee und Geld – sie katapultieren die Autoren auch in die Bestsellerlisten.“ Ach? Zum Beispieeel? „Julia Franck und ihr Roman Die Mittagsfrau. Die Verleihung des Deutschen Buchpreises Anfang Oktober führte laut Verlag S. Fischer dazu, dass die Auflage innerhalb weniger Tage gewaltig stieg – von etwa 20 000 auf mehr als 70 000.“

Im heutigen Sprachgebrauch bezeichnen „Phänomene“ ja eine ungeheuerliche Erscheinung, etwas außergewöhnliches. Jaja, da werden jetzt einige Griechischlehrer widersprechen. Der eigentliche Wortsinn ist bloß „Erscheinung“ (Und was Kant dazu sagt, herrje). Aber benutzt das jemand noch so? Nee, oder?

Ist es denn außergewöhnlich, dass ein Buch sich plötzlich verkauft, das einen Buchpreis gewinnt, der, wenn man böse wäre, nur dazu eingerichtet wurde, ebendieses zu erreichen? Auf der Verleihung des Preises sagten die Redner, Kritiker, Moderatoren pausenlos, wie sehr sie hofften, dass sich alle nominierten Bücher na wo wohl wieder finden? Jetzt raten Sie mal!

a) liegengelassen im Überlandbus
b) in der Drogerie an der Kasse
c) in der Bestseller-Liste
d) im Verzeichnis lieferbarer Bücher

Zu leicht. Und freilich schön für Julia Franck und den S.Fischer-Verlag, denn: „Inzwischen erwartet der Verlag,
Francks Roman bis Jahresende um die 300 000-mal verkauft zu haben.“ Freut uns. Das zu erklären, ist allerdings leicht. Erstens ist ein ganz gutes Buch und zweitens: Es wurde, wie alle anderen nominierten Bücher so unablässig neu beklebt mit Stickern. Und wenn man die Long- und Shortlists veröffentlicht, dann doch nur als Kaufargument, das künftighin auf allen Nominierungen pappt. „Nominiert auf der Longlist des Deutschen Buchpreises“, „Nominiert auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises“, „Gewinner des Deutschen Buchpreises“.

Abgesehen davon, wie bemitleidenswert die Verlagsangestellten sind, die immer wieder die Aufkleber austauschen müssen, dient das einem einfachen Zweck: Der Leser möchte wissen, was er kaufen soll. Und wenn eine Autorität, vertreten durch namhafte und sehr gute Kritiker, ihm das sagt, so kauft er. Und Deutscher Buchpreis klingt ja beinahe schon apodiktisch – wer möchte da noch etwas anderes lesen?: Deutsch – Oh! Buch – Sowieso! Und dann auch noch Preis – Jawollja, zu recht! Schon spaziert man zur Kasse.

Der Artikel bezieht sich beinahe ausschließlich auf Gewinner dieses Preises. Das sind nicht so viele, denn ihn gibt’s erst seit 2005. Aber alle Preisträger haben seither viele Bücher verkauft. Heißt nicht viel, sondern nur: Die Bücher werden auch nicht besser. Aber die Werbung wird’s offensichtlich.

 

Bukowski im Iran

Texte des amerikanischen Schriftstellers Charles Bukowski sollen zum ersten Mal im Iran veröffentlicht werden. Nach Angaben der Nachrichtenagentur ISNA vom Freitag, wird der berühmte iranische Übersetzer, Ahmad Puri, eine Auswahl von Gedichten des exzentrischen Kultautoren ins Persische übertragen. Die Gedichte, Kurzgeschichten und Romane des 1920 in Andernach geborenen Amerikaners sind hauptsächlich autobiografisch und drehen sich um seine Erfahrungen mit Prostituierten, Sex und Alkohol. Daher ist ungewiss, ob die Texte die zuständige Zensurbehörde des konservativen islamischen Landes passieren.

Erst im November hatten die Beamten eine Übersetzung des Romans Erinnerung an meine traurigen Huren des Kolumbianers Gabriel Garcia Marquez kurz nach seinem Erscheinen verboten. Das Buch wurde zunächst veröffentlicht – anstatt Huren wurde im Titel Schätzchen benutzt. Kurz darauf hielten die Zensoren das aber doch für „prostitutionsfördernd“. Das Verbot allerdings weckte erst recht das Interesse der Iraner, die für das Buch auf dem Schwarzmarkt den doppelten Preis bezahlen.

Das gleiche Schicksal könnte dem Gedichtband von Bukowski widerfahren, sobald der Wächterrat im Ministerium über das wilde Leben des 1994 an Leukämie verstorbenen Bukowski aufgeklärt ist. (dpa)

 

Erzähl mal was vom Handy

Vergessen Sie bitte Schreibmaschinen, Laptops oder den guten alten Füller. Wenn Sie literarische Ambitionen haben und richtig zukunftsgewandt sein wollen, dann sei Ihnen geraten, künftighin ihre Geschichten, Gedichte oder Stücke auf Ihrem Mobiltelefon zu schreiben. In Japan ist das bereits ein richtiger Trend. Handy-Romane stürmen die japanische Bestsellerliste. Anfang diesen Jahres waren fünf der zehn meistverkauften Bücher auf einem Mobiltelefon geschrieben. Und, da reiben sich Literaturwissenschaftler die Hände – es gibt sogar Gattungsmerkmale für diese neue literarische Form. Kurze Sätze, einfache Worte und wenig Varianz. Das liegt nicht an den Wortfindungsstörungen der Autoren, sondern an der Beschränkheit japanischer Schriftzeichen, die das Handy kennt. Nebensatzsalat und aufgeblasene Stelzen erledigen sich so von allein.
Und noch ein weiteres Merkmal: Besonders Frauen schreiben diese Bücher. Woran das liegt, weiß niemand. Da tun sich doch wieder Magisterarbeitsthemen auf für verzweifelte Japanologiestudenten.

 

Willi und Heini

Wilhelm Genazino ist neuer Heinrich-von-Kleist-Preisträger. Toll. Dieser Schriftsteller hat alle Preise dieser Welt verdient. Und weil das alles so schön ist, verleihe ich ihm auch noch einen dazu: den Seitenblick-Preis für den besten deutschsprachigen Buchtitel, nämlich für Mittelmäßiges Heimweh und Der Fleck, die Jacke, die Zimmer, der Schmerz. Leider, lieber Wilhelm Genazino, kann ich Ihnen keine 20 000 Euro spendieren, kein Tamtam und auch keinen Ulrich Matthes. Aber ich stimme ihm zu! Ihr Werk ist „außerordentlich und preiswürdig“ – allerdings: Ob es auf Regisseure wie Christian Petzold wartet…

Wie auch immer. Glückwunsch!