Lesezeichen
 

Und wer’s ganz genau wissen will …

Seit gestern können Sie also über Ihre, äh, Frequenz Buch führen.

Wenn Sie Spaß an so etwas haben oder gar ein bisschen Ordnung in Ihrem Leben brauchen oder einfach nur ein dermaßen abwechslungsreiches Liebesleben führen, dass Sie selbst schon den Überblick verlieren, dann ist das hier für Sie: bedposted.com.

Die Kerben im Bettpfosten sehen heutzutage so aus:

Liebhaber anlegen, und mit ein paar Klicks (und einer kleinen Bewertung) im Kalender eintragen. Fertig.

Ausgewertet wird dann automatisch.

Wann:

Wann2:

Und mit wem:

Die ganz besonders Ordentlichen können sogar noch eintragen, wann sie mit Tenga oder Realtouch Sex hatten.

Wenn man da jetzt die Vernetzungsfunktionen von facebook installieren würde! „Martina P. dachte sich, du könntest vielleicht auch mit Martin R. ins Bett wollen! Klicke hier, um Martin R. als Sexpartner zu bestätigen!“

Oder die Vorschlags-Software von amazon! „Sie haben mit Thomas K. gevögelt. Personen, die mit Thomas K. gevögelt haben, hatten auch mit folgenden Personen Sex: …“

Oder man gibt seinen Kalender à la Google-Cal für andere User frei! Ach, ungeahnte Möglichkeiten …!

 

Reiche Männer verschaffen Frauen mehr Orgasmen. Na klar.

Und wieder eine wissenschaftliche Studie, die ein bisschen ratlos zurück lässt.

Thomas Pollet, ein Psychologe an der Newcastle University in Großbritannien, hat anhand der Daten von 5000 Chinesinnen und Chinesen heraus gefunden, nein, will heraus gefunden haben, dass Frauen von reichen Männern beim Sex öfter Orgasmen haben.

Ach, und jetzt zerbrechen sich natürlich alle, die das Ergebnis lesen, den Kopf über die möglichen Ursachen und Auswirkungen. Passt die Erkenntnis zu den bisherigen Forschungen, dass Frauen für ihren Nachwuchs immer die besten Männchen wählen? (Nach derzeitigem wissenschaftlichen Stand übrigens: besonders männliche als biologische Erzeuger, eher softere als Aufzuchtpartner.) Sind reiche Männer gar besser im Bett und wenn ja, wieso?

Hoffentlich beziehen Pollet und seine Kollegen auch einen anderen simplen Umstand in ihre Überlegungen mit ein: Wer sich den Kopf nicht über unbezahlte Rechnungen zerbrechen muss, hat ihn frei für entspannten Sex.

 

Die Menstruation als Tabu – willkommen im Jahr 2008!

Und weil wir gerade beim Thema sind: voilà, die Menstruationshütte.

Ein Zitat aus der Projektbeschreibung:

Die „weibliche Blutung“ zählt in unserer Gesellschaft noch immer zu den größten Tabus. Um das Thema Menstruation postiv darzustellen und es auch öffentlich sichtbar zu machen, soll mit dem Projekt der „Menstruationshütte“ dem Thema Frau-Sein mehr Platz im öffentlichen Bereich geboten werden.

Nur, ob das so enttabuisierend wirkt, wenn sich (menstruierende?) Mädchen und Frauen zum Menstruieren erst recht wieder in einen abgeschlossenen Raum zurückziehen? Machen wir uns nicht immer lustig über Naturvölker, bei denen sich die Frauen während ihrer Tage in ebensolchen Menstruationshütten abschotten müssen?

Danke, HCL.

 

Tiefe Einblicke

Hatte ich hier schon jemals bemerkt, dass ich mich nun über nichts mehr wundern würde? Ok, JETZT wundere ich mich über nichts mehr. Und sobald meine erste Konsternation vorüber ist, werde ich das Projekt auch offiziell gut finden.

Versprochen.

Also: Es gibt da eine Frau, die gerade zur Hebamme ausgebildet wird. Sie kam auf die Idee, ihren Gebärmutterhals (Zervix) im Lauf eines Menstruationszyklusses zu beobachten und die Veränderungen fotografisch festzuhalten.

Und dann stellte sie das Ganze ins Netz.

Gut, Annie Sprinkle macht das sogar live, auf Bühnen, und so, dass man weiß, zu wem die Zervix gehört, die man sich da gerade ansieht.

Aber … ein bisschen dran gewöhnen muss ich mich doch noch erst. Aber ich gehör‘ ja auch nicht zu den Menschen, die jeden Tag ihren Organen für klaglose Diensterfüllung danken. (Bei dieser Gelegenheit: Danke, liebe Leber! Bitte halte noch ein wenig durch! Nach Silvester hast du Urlaub, versprochen!)

Aber sagen (und sehen) Sie selbst: Beautifulcervix.com. Und für die mit schwachem Magen: Nicht während des Essens ansehen.

 

Seit wann ist es eine schlechte Idee, im Bett „Yabba Dabba Doo“ zu rufen?

Dies ist ein kleiner Ausschnitt einer beinahe erschöpfenden Grafik von der Comedian-Webseite Comic vs. Audience: „Things to Say During Sex“.

Klicken Sie auf das Bild und erklären Sie mir, wieso es „good“ ist, „I’m going to nail your ass“ zu sagen, aber „bad“, „I’m going to kiss your lips off“ anzukündigen.

Und wirklich, seit wann darf man nicht mehr „Yabba Dabba Doo“ rufen?!

Danke an Christine M.!

Edit: Comic vs. Audience hat die Grafik irgendwo anders versteckt. Aber unter diesem Link ist sie noch in voller Größe zu sehen. Danke, Olaf!

 

Good vibrations

Und wieder einmal eine durchaus witzige Werbekampagne für Sextoys für Frauen. Nur: Sollten die Damen nicht, ich weiß nicht, etwas erregter dreinschauen? Oder entrückter? Oder von mir aus sehr viel entspannter?

Ob diese Bilder tatsächlich so für das Produkt sprechen?

yoba_1.jpg

yoba_2.jpg

yoba_3.jpg

Gefunden von Sarah S. hier

 

Wie frisieren Sie Ihr Untenrum?

Wo wir doch vor kurzem über die wechselnden Haarmoden bei Playgirl-Models gesprochen haben, schickt Petra G. einen dazupassenden Link (nicht jugendfrei!) zu den Playboy-Kolleginnen.

Was ich am faszinierendsten daran finde: Frauen lesen ja wohl eher selten Playboy. Und auch in Frauenmagazinen wird das Thema Bikinizone immer nur sehr umdenBreiherum diskutiert. (Jedenfalls gibt es dort keine einschlägigen Vorher-Nachher-Fotos.) Und so gern und häufig propagiert wird, dass sogar! Frauen sich mittlerweile sogar! Pornos ansehen, würde ich die tatsächliche Verbreitung jetzt im eher überschaubaren Bereich vermuten.

Und trotzdem hat sich die aktuelle Frisur fürs weibliche Untenrum auf irgendwelchen Wegen so flächendeckend herumgesprochen, dass man im Fitnessstudio fast nur noch Stylings der jüngeren Playboy-Ära sieht. Woher also wissen wir, wie das heutzutage so auszusehen hat? Und zwar noch, bevor wir uns im Fitnessstudio eingeschrieben haben?

 

V wie Variationsreichtum & Vielfalt

Weil ich gerade am Thema genitale Schönheitsoperationen sitze, wollte ich einfach nur einmal dieses Kunstwerk vorstellen:

v.jpg
(Klick verlinkt auf Großversion.)

Es heißt V und stammt von dem Künstler Gene Creger, der damit wunderbar zeigt, dass es eben mehr als eine allgemein gültige Form der Vulva gibt.

Gefunden habe ich es während einer virtuellen Tour durch eine Ausstellung des Kinsey Institute, wo mittlerweile rund 100.000 Exponate angesammelt wurden.

 

Frag nicht, was dein Mann für dich tun kann …

cosmo.jpg

Schönen Gruß von gegenüber vom Teich. Beim Shoppen (der Dollarkurs!) musste ich unbedingt auch obiges Werk mitnehmen. Zuerst eigentlich nur, weil mir der männliche G-Punkt so ins Auge gesprungen ist und ich mir gedacht habe: Wie, in den teils doch sehr krampfigen, aseptischen USA kann man den Frauen inzwischen bereits auf dem Cover quasi empfehlen, ihren Männern den Finger in den A…. zu stecken?

Dann sind mir erst die anderen auf dem Cover angekündigten Geschichten aufgefallen:

– 4 Dinge, die alle Typen unbedingt hören wollen
– Die heißesten Dinge, die man einem Mann tun kann
– Der Girlfriend-Trick, der seine Liebe vertiefen wird

Ok, „5 Zeichen dafür, dass ein Typ imstande wäre zu vergewaltigen“ passt nicht so ganz dazu. Aber der Rest klingt erschreckend nach: „Mädels, euer ganzes Tun und Denken muss danach ausgerichtet sein, euren Typen glücklich zu machen und ihn nur so lang wie möglich zu halten!“

Immerhin haben sie beim „Sexy Hair“ nicht geschrieben: „Neue Looks, die ER anbeten wird.“ Andererseits – auf wen wohl das „sexy“ abzielen soll?

Ich glaube, Cosmo wird mir immer unheimlicher.