So, nun steigt also auch Philips in den Sextoys-Markt ein, berichtet CNN. Allein das europäische Kuchenstück dieses Marktes soll 280 Millionen Euro schwer sein, Tendenz steigend.
Die „Intimate Massagers“, seit gestern in Großbritannien auf dem Markt, sehen erst einmal nicht so übel aus, wenngleich ich anhand der Bilder leichte Schwierigkeiten habe, mir ihre konkreten Anwendungsmöglichkeiten vorzustellen.
Der hier ist jedenfalls für die Damen:
Die hier, die Intimate Dual Massagers, sind für beide:
(Die fliegende Untertasse daneben ist die Lade-/Aufbewahrungsstation. Schwiegermuttersicher, sozusagen.)
Wobei der hier (Männerhand!) also für die Anwendung an der Dame vorgesehen sein dürfte:
Ist dann der hier
der gleiche, nur aus anderer Perspektive? Oder ist er das Teil für den Mann? Und wenn ja, wo hält man dem Mann das dran? In der „Startbroschüre“ sollen angeblich genauere Hinweise stehen, nur die ist online leider nicht abrufbar. (Oder nicht sehr viel ergiebiger.) Dem Pressetext kann man immerhin entnehmen, dass die Geräte „non-penetrative“ sind. Damit wäre wenigstens das geklärt. Bei dem obigen Modell wäre ich mir nämlich nicht so sicher gewesen.
Wie auch immer. Die Teile sehen so aus, als ob sich Philips tatsächlich Gedanken gemacht hätte. Was mich nur wundert, ist die Betonung auf Paaranwendung in allen Produktbeschreibungen, „get you BOTH in the right mood“ … Die Geräte firmieren bei Philips dementsprechend auch unter „Relationship Care“.
Und gerade, als ich zu vermuten beginne, dass Philips seinem Image als familienfreundlicher Betrieb (die Waschmaschine, der Kühlschrank, …) nicht schaden will und deshalb so tut, als gebe es nur Beziehungssex, lese ich dies hier:
The category is being launched following extensive market research. In the UK, research showed that 35% of adults would consider using an intimate accessory with their partner if it were designed for couples rather than being meant for individual use.
Hm.
Kann man herkömmliche Vibratoren nicht auch zu zweit verwenden? Der eine hält, die andere … genießt? Kann man die Philips-Massager nicht genauso gut allein anwenden? Soweit ich das erkennen kann, wären sie bei herkömmlichem Geschlechtsverkehr ja eher im Weg.
Ist das also lediglich eine sozialverträgliche Marketingstrategie, die über ein potenziell lukratives Marktsegment gestülpt wurde? „Wir wollen auch am Sextoy-Kuchen mitnaschen, aber folgende Wörter dürfen dabei nicht vorkommen: Sex, …“
Ok, nicht so streng sein. Die Geräte sehen ja wirklich hübsch aus (wenngleich das Design nicht unbedingt neu ist.