Sie winden sich bereits ob dieses Titels? Dann sind Sie ja in der richtigen Stimmung für das heutige Fundstück.
Also, das Ganze hat damit begonnen, dass Leser Samjam folgendes gefunden hat, dessen Sinn ihm sich nicht ganz erschloss:
Ja, haha, es handelt sich um künstliches Sperma, 100 ml für nur 3,99 Euro! Sie wischen sich bereits die Lachtränen aus den Augen, aber es kommt noch witziger:
Die Einsatzmöglichkeiten des künstlichen Spermas sind schier unermesslich! So macht es sich hervorragend als kleine Hinterlassenschaft auf dem Bettlaken, als kleine Dekoration des Mundwinkels, oder als Schocking Element beim Kaffeekränzchen. Man kann buchstäblich abgehen „wie SAU!“ UND DER KRACHER! Es sieht nicht nur so aus! Es schmeckt auch so! [Zitat der Spermaschluckerinnen unseres Vertrauens]
Schenkel schon wundgeklopft? Schon heiser gebrüllt? Nu, stammt ja auch aus „Europas witzigstem Online-Shop„! Bruhaha!
So, dann liest man weiter in der Produktbeschreibung:
„Wie es sich für ein Kultprodukt gehört, …“
ah, schon Kultprodukt!
„… hat das Sperma aus der Tube natürlich seine eigene Site im WWW! www.spermfight.com. (…) Ein neuer Kult entstand, ohne dass wir es vorhersehen konnten! Der Spermfight mit lecker künstlichem Sperma ist unsere Variante des amerikanischen Schlammcatchens. Ursprünglich als Promoaktion bei einem Sommer-Festival geplant, konnten wir uns vor Anfragen kaum noch retten. „
Ja.
Klar.
Nu, geht man eben auf spermfight.com und sieht dort weder Schlamm- noch Spermacatchen (sagen wir es gemeinsam: „Ooooooch!“), sondern – jetzt kommen wieder die Schenkel dran! – Badekleidung, deren Nähte sich bei Wasserkontakt auflösen!
Ich krieg mich nicht mehr ein! IST DAS WITZIG!
Man muss sich nur einmal vorstellen! Schenkt man doch einfach jemandem eine Badehose oder einen Bikini, sorgt laut Anleitung dafür, dass diejenige „den Bikini vorher unter keinen Umständen wäscht und direkt zum Baden anzieht“. Und „nach spätestens drei Minuten Wasserkontakt lösen sich die Nähte auf und der Bikini zerfällt in seine Bestandteile“.
Der Brüller!
Die Zielgruppe? Schüler bis zur, na, seien wir großzügig, dritten Klasse – und das TV-Publikum von diesen lustigen, tschuldigung, witzigen Privatvideosendungen, die es immer noch lustig finden, wenn jemandem vor laufender Kamera die Hose runterrutscht.
Wer zwei Sekunden länger nachdenkt, schnallt vielleicht, dass es heutzutage tatsächlich noch Menschen geben soll, die auch vor ihren Freunden nicht unbedingt nackig herumlaufen wollen. Sondern denen das zum Sterben peinlich ist.
Und da setzen wir jetzt einmal voraus, dass sich das Ganze auch tatsächlich wenigstens vor dem Freundeskreis abspielt.
Ein Gutes hat das Schwachsinnsgeschenk immerhin. Man kann sich danach problemlos von ein paar Freunden trennen.
Wobei ich das nach so einem Geschenk, ehrlich gesagt, mit bloßen Händen tun würde.
Update: Stimmt, das hab ich vergessen: Beim 5-Liter-Experiment hätte man hier um knappe 200 Euro dabei sein können.