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Rechtsextremer „Tag der deutschen Zukunft“ unter NPD Störfeuer

Rechtsextreme Zukunftssorgen: Neonazis in Hildesheim 2010 (Foto: Kai Budler)
Rechtsextreme Zukunftssorgen: Neonazis in Hildesheim 2010 © Kai Budler

Bereits ein Vierteljahr vor dem Aufmarsch zum rechtsextremen „Tag der deutschen Zukunft“ in Braunschweig gibt es handfesten Krach innerhalb der Naziszene. Grund dafür ist der sog. “Thüringentag der nationalen Jugend”, den die NPD am selben Tag in Nordhausen feiern will. Besonders Neonazis aus der Kameradschaftsszene glauben nicht an Zufall: auch andere NPD Veranstaltungen in Thüringen fallen auf Tage, an denen Großevents der Szene vorgesehen sind. Die Organisatoren befürchten rückläufige Teilnehmerzahlen, der interne Streit ist vorprogrammiert. Weiter„Rechtsextremer „Tag der deutschen Zukunft“ unter NPD Störfeuer“

 

Dresden 2011: Trauerspiel statt Trauermarsch

Das "Blutbad" am 19.02.2011 als Marke?

Der Nürnberger Platz in der Dresdner Südvorstadt ist am Samstagmittag mit Wasserwerfern und Hamburger Gittern weiträumig abgesperrt – massive Polizeikräfte lassen nur Personen durch, die zu einer Veranstaltung der extrem rechten Szene zum „Gedenken an die Bombardierung Dresdens“ auf dem Platz wollen. Rund 80 Teilnehmer zählt die Polizei. Doch nicht nur hier konnten die Neonazis ihre Veranstaltungen in Dresden nicht wie erwartet durchführen. Weiter„Dresden 2011: Trauerspiel statt Trauermarsch“

 

NPD Niedersachsen: Tod eines Parteisoldaten

Carsten Steckel, Foto: Otto Belina
Carsten Steckel, Foto: Otto Belina

Das Vorstandsmitglied des niedersächsischen NPD-Landesverbandes aus Bad Lauterberg, Carsten Steckel, ist nach einer langen Krankheitsphase vermutlich an Krebs gestorben. Der Sterbefall wurde am 8.02.2011 amtlich bestätigt, Gerüchte über eine schwere Krankheit des 53-jährigen Steckel waren schon im November 2010 laut geworden. Die von ihm betreuten Internetseiten des NPD-Landesverbandes und seines Kreisverbandes wurden bereits seit August 2010 nicht mehr aktualisiert. Weiter„NPD Niedersachsen: Tod eines Parteisoldaten“

 

Möglicher Generationswechsel in der NPD Niedersachsen

Neonazis am 12. September 2009 bei einem Aufmarsch in Hannover (Foto: Kai Budler)
Neonazis am 12. September 2009 bei einem Aufmarsch in Hannover (Foto: Kai Budler)

Der niedersächsische Verfassungsschutz (VS) befürchtet eine stärkere Vernetzung zwischen den freien Kameradschaften und der NPD. Der Verfassungsschutzpräsident Hanms Wargel sieht die Landes NPD vor einem Generationenwechsel: Um die abnehmende Bedeutung im Flächenland zu stoppen, könnte die rechtsextreme Partei ihren Vorstand einer Verjüngungskur unterziehen. Wenn dies beim im April zu erwartenden NPD-Parteitag geschehe, könnte der bisherige Stellvertreter Matthias Behrens aus Schneverdingen das Amt des bisherigen Vorsitzenden Adolf Dammann übernehmen. Behrens ist der Anführer der vor etwa zehn Jahren gegründeten Kameradschaft „Snevern Jungs“ und gilt im NPD-Landesvorstand als Integrationsfigur mit Scharnierfunktion für die Kameradschaftsszene. Weiter„Möglicher Generationswechsel in der NPD Niedersachsen“

 

Erscheint die verbotene „Stimme des Gewissens“ unter anderem Namen weiter?

Die Bundesregierung sieht offenbar keinen Grund, gegen die rechtsextreme Zeitschrift „Stimme des Reiches“ rechtliche Schritte einzuleiten. Das geht aus der Antwort der Regierung auf eine Kleine Anfrage der SPD-Bundestagsfraktion hervor. Die SPD wollte damit prüfen lassen, ob der inzwischen verbotene Verein „Collegium Humanum“ seine indizierte Zeitschrift unter dem Namen „Stimme des Reiches“ fortführt. Nach Angaben des SPD-Bundestagsabgeordneten Stefan Schwartze geht die Anfrage auf eine Initiative des „Vlothoer Bündnis gegen das Collegium Humanum“ zurück. In der nordrhein-westfälischen Stadt hatte der Verein um die Holocaustleugnerin Ursula Haverbeck seinen Sitz. Weiter„Erscheint die verbotene „Stimme des Gewissens“ unter anderem Namen weiter?“

 

Weihnachtsfeier entpuppt sich als Rechtsrock-Konzert

Lange Zeit waren die Zapfhähne in der Traditionsgaststätte „Zur grünen Allee“ in Vallstedt im niedersächsischen Landkreis Peine trocken und auch der dazugehörige Saal blieb leer. Seitdem das Ehepaar U. vor zwei Jahren den Gasthof übernahm, kann der Saal mit Platz für etwa 400 Personen wieder angemietet werden. Ein Angebot, das nicht nur die Dorfgemeinschaft freuen dürfte: auch der Nazikader Marcus Winter aus Minden griff für sein Konzert mit der Rechtsrock-Band „Kategorie C“ gerne darauf zurück. Weiter„Weihnachtsfeier entpuppt sich als Rechtsrock-Konzert“

 

Staatsanwaltschaft Rostock fordert Freiheitsstrafen für Neonazis

Rund zwei Jahre nach heftigen Auseinandersetzungen zwischen Neonazis und der Polizei in Rostock hat die Staatsanwaltschaft am 15.12. d.J. Freiheitsstrafen bis zu zwei Jahren und vier Monaten für die Angeklagten gefordert. Die Verteidiger plädierten auf Freispruch bzw. wesentlich niedrigere Strafen. Insgesamt stehen fünf Neonazis vor dem Landgericht Rostock, ein Verfahren wurde wegen Erkrankung abgetrennt. Die Neonazis gehörten zu den etwa 50 Besuchern eines Rechtsrockkonzertes im Rostocker Stadtteil Gehlsdorf im August 2008. Als die Polizei die Veranstaltung auflösen wollte, griffen die Neonazis die Beamten u.a. mit Bänken und Feuerlöschern an. Nach Polizeiangaben wurden dabei elf Polizisten und drei Neonazis verletzt. Weiter„Staatsanwaltschaft Rostock fordert Freiheitsstrafen für Neonazis“

 

Sag‘ zum Abschied leise Servus: DVU beschließt ihr eigenes Ende

Auf ihrem außerordentlichen Parteitag zur Fusion mit der NPD im thüringischen Kirchheim hat die rechtsextreme „Deutsche Volksunion“ (DVU) erneut ihr internes Chaos offenbart. Bereits knapp eine Stunde nach dem Beginn der Veranstaltung verließen die Mitglieder der Landesverbände Berlin, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig Holstein unter Protest den Parteitag. Der Grund: Anträge, die die Fusionsgegner bereits im September eingereicht hatten, fehlen auf der Tagesordnung in Kirchheim. Der Bundesvorsitzende der DVU, Matthias Faust, will sie nicht erhalten haben, der niedersächsische Landesvorsitzende Hans-Gerd Wiechmann zeigt empört die Belege und sagt: „Das Ganze ist nur noch eine Farce“. Weiter„Sag‘ zum Abschied leise Servus: DVU beschließt ihr eigenes Ende“

 

DVU darf Bundesparteitag in Kirchheim abhalten

Die DVU darf am Sonntag, d. 12.12., die Erlebnisscheune im thrüngischen Kirchheim für ihren Bundesparteitag nutzen. Das hat das Verwaltungsgericht Weimar am Nachmittag des 10.12. entschieden. Das Gericht gab damit einem Eilantrag der DVU statt, der sich gegen eine Nutzungsuntersagung durch die untere Bauaufsichtsbehörde des Landratsamtes Ilm-Kreis richtete. Die Behörde hatte die Nutzung untersagt, weil die DVU nach eigenen Angaben 6000 Einladungen für den Parteitag am 12.12. verschickt hatte. Baurechtlich ist der von der DVU gemietete Saal aber nur für bis zu 200 Personen zugelassen. Weiter„DVU darf Bundesparteitag in Kirchheim abhalten“

 

Thüringer NPD etabliert Hauptquartier in Bad Langensalza

Während sich angebliche „Zentren“ der NPD in Nordsachsen als Luftnummern heraus stellen, hat die NPD in Thüringen ihren neuen Sitz in Bad Langensalza offenbar etablieren können. Drei Monate nach der Bekanntgabe ihres neuen Standortes in der Kurstadt lud der NPD-Landesverband zu einer Veranstaltung mit dem Bundesvorsitzenden Udo Voigt und dem Neonazi-Liedermacher Frank Rennicke ein. Während die rechte Szene ins „Bürohaus Europa“ zog, protestierte das neu gegründete „Bündnis für Demokratie“ gegen rechtsextreme Umtriebe in der Kurstadt. Mit einer Aktionswoche gegen Rassismus rief das Bündnis zum Engagement gegen Neonazis auf. Weiter„Thüringer NPD etabliert Hauptquartier in Bad Langensalza“