Wie die Ostsee-Zeitung in ihrer heutigen Ausgabe berichtet, gehört die alte Kaufhalle in Lassan, in der Neonazis regelmäßig ihre Konzerte veranstalten, dem Landkreis Ostvorpommern. Während Landrätin Syrbe (Linkspartei) erst vor kurzer Zeit den Bürgermeister der Gemeinde Bargischow wegen dessen Überlassung eines Jugendclubs an Rechtsextremisten vorlud, brachte erst die Recherche eines Journalisten die Zusammenhänge in Lassan ans Tageslicht.
Wie die Regionalausgabe der Ostsee-Zeitung Ostvorpommern von heute berichtet, plant der NPD-Landtagsabgeordnete Michael Andrejewski offenbar eine Kandidatur als Landrat. Es sei nur noch eine Bestätigung des Landesvorstandes nötig.
Im Oktober 2007 veröffentliche Professor Egon Flaig von der Universität Greifswald im „Merkur“ einen Aufsatz mit dem Titel „Zur Unvergleichlichkeit, hier wird’s Ereignis. Reflexion über die moralisch erzwungene Verdummung“. Der Artikel zog umgehend Zustimmung aus dem rechtsextremistischen Lager auf sich. Die Ostsee-Zeitung titelte am gleichen Tag „Tappte Professor in Nazi-Fettnapf?“. ENDSTATION RECHTS.sprach nun exklusiv mit Prof. Flaig über die Hintergründe zu seinem Artikel.
Seit Monaten sieht sich die ehemalige Moderatorin des NDR, Eva Herman, wegen ihrer Äußerungen zum Dritten Reich öffentlicher Kritik ausgesetzt. Zuletzt warf ZDF-Moderator Johannes B. Kerner sie aus seiner Sendung. In einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung bedauerte Kerner nun diesen Rausschmiss.
Im Oktober 2007 wurde Michael Schäfer zum neuen Bundesvorsitzenden der NPD-Jugendorganisation, Junge Nationaldemokraten (JN), gewählt. Er löste damit den in der NPD-Landtagsfraktion MV beschäftigten Stefan Rochow ab und will die ehemalige Speerspitze der Partei aus der Krise führen.
In der Ausgabe 701 der Zeitschrift „Merkur“ veröffentliche der Greifswalder Althistoriker Prof. Dr. Egon Flaig im Oktober 2007 einen Beitrag zur vermeintlichen Unvergleichlichkeit des Holocaust. Dafür erhielt er umgehend Zuspruch von rechtsextremer Seite.
Ganz besonders abgesehen hatte es die NPD in der 31. Sitzung des Landtages von Mecklenburg-Vorpommern auf die politische Bildung. Dort wollte Udo Pastörs massive Kürzungen herbeiführen, nicht zuletzt wegen der Tatsache, dass mit diesen Mitteln auch Aufklärung über rechtsextremistische Betätigungen stattfinde.
In Deutschland werden in der Regel rechtsextremistische Erscheinungen unter dem Etikett des „Nationalsozialismus“ verbucht. Rechtsextremisten – das müssen ewig gestrige Anhänger der nationalsozialistischen Ideologie und ihrer politischen Führungsfigur Adolf Hitler sein. Weiter„Ist ein Nationalsozialist ein Nationalsozialist?“
Die 30. Sitzung des Landtages von Mecklenburg-Vorpommern vom 12. Dezember 2007 hätte eine Sitzung sein können wie jede andere. Wenn da nicht der Tod der kleinen Lea-Sophie aus Schwerin gewesen wäre, die von ihren Eltern dem Hungertod ausgesetzt wurde. Die NPD wollte diesen Vorfall nutzen, um sich in der aktuellen Stunde unter dem Titel „Vernachlässigte Kinder in unserer Zeit – Ursachen und Auswege“ in Szene zu setzen – während sich die demokratischen Fraktionen bewusst in Zurückhaltung übten.
Die Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) hat in der letzten Woche in Berlin eine neue Rechtsextremismus-Studie vorgestellt. Diesmal stand der Umgang der Demokraten mit der NPD in kommunalen Parlamenten im Fokus der Betrachtung, um die Grundlagen für eine wissenschaftliche Politikberatung zu legen. In der Praxis wird die Studie dennoch wenig helfen.