Im Februar mobilisierten Neonazis rund 150 Rechte zu einer unangemeldeten Kundgebung – „Allgida“ war geboren. Die großspurige Ankündigung „Wir kommen wieder!“ konnte die Gruppe trotz zweier Aufrufe nicht verwirklichen. Statt dessen sahen die Rechten sich antifaschistischem Widerstand und einer breiten Solidarisierungswelle mit Geflüchteten ausgesetzt. War’s das nun? Weiter„„Allgida“: ein Rohrkrepierer?“
Während eines Prozesstermins vor dem Amtsgericht Kaufbeuren sorgten sogenannte Reichsbürger für Chaos. Die angeklagte Reichsbürgerin stahl im Getümmel die Gerichtsakte zu ihrem Verfahren und flüchtete. Sie wurde dabei von einem Pulk gleichgesinnter Verschwörungsgläubiger unterstützt und machte sich davon. Ein Eingreifen war dem Gericht nicht möglich. Die mehrfach vorbestrafte wurde dann in Abwesenheit zu einer Freiheitsstrafe verurteilt. Ähnlichen Szenen kam ein benachbartes Gericht zuvor. Weiter„Reichsbürgerin stiehlt Gerichtsakte und flüchtet“
Am 20.2. mobilisierten Neonazis rund 150 Rechte zu einer unangemeldeten Kundgebung in die Allgäuer Provinz. Während sich die Sicherheits- und Ordnungsbehörden trotz rechtzeitiger Kenntnis kaum zeigten, stellten sich 50 Gegendemonstranten den Rassisten entgegen. Nur eine Woche später wurden die Neonazis um das zehnfache überboten: 1500 hielten einen „Lichterzug“ in Obergünzburg ab. Weiter„„Allgida“: Neonazis mobilisieren in die Provinz – 1500 dagegen“
Am frühen Sonntagmorgen, gegen 4:15 brannte der Dachstuhl eines Gebäudes in Kaufbeuren-Neugablonz, das als Geflüchtetenunterkunft geplant war. Die Polizei geht von Brandstiftung aus. Damit ist dies der 26. bei Mut gegen Rechte Gewalt gelistete Brandanschlag allein in diesem Jahr. Deshalb entschlossen sich einige Antifaschisten, vor Ort ihre Solidarität zu bekunden. Weiter„Kaufbeuren: Brandanschlag auf Flüchtlingsunterkunft“
Am 24. Januar demonstrierten bundesweit vornehmlich Russlanddeutsche auf Grund einer angeblichen Vergewaltigung gegen „Kriminalität von männlichen Asylbewerber“. Vertreter der extremen Rechten traten nicht nur als Versammlungsteilnehmer auf. Ein Beispiel. Weiter„Das Spiel mit der Angst“
Mit vermeintlichen oder tatsächlichen Übergriffen wird gegen Asylsuchende gehetzt, woraufhin sich Bürgerwehren gründen und in Selbstjustiz vor allem Asylsuchende bedrohen. Wir haben einige aktuelle Beispiele aus einer Region herausgegriffen. Diese verdeutlichen das verheerende Potential, das der nach dem Silvesterabend ausgelösten Debatte innewohnt. Ein unsensibel geführter Diskurs wird weiter rechten Hetzern in die Hände spielen und die Zahl der Übergriffe – mindestens 122 Brandanschläge im Jahr 2015 – auf Geflüchtete und ihre Unterkünfte auch im neuen Jahr weiter in die Höhe treiben. Weiter„Rechte Bürgerwehren rüsten auf“
Anton Pfahler, der ehemalige „Offizier“ der paramilitärischen „Wehrsportgruppe Hoffmann“, hat seine „Alte Sennküche“, ein Anwesen in Südschwaben bei Immenstadt im Allgäu, bei einer Zwangsversteigerung am 15. Januar 2016 verloren. Zuletzt nutzte Bernd Burger, „erster Stellvertretender Leiter“ der „Artgemeinschaft“, einer in der Szene bedeutenden völkisch-rassistischen und neonazistischen Religionsgemeinschaft, die Immobilie. Weiter„Allgäuer Neonazi-Immobilie zwangsversteigert“
Am 27.12.2015 wurde der Neubau einer Marktoberdorfer Geflüchtetenunterkunft vermutlich mit einem Molotowcockatail beworfen. Über 300 Menschen zeigten daraufhin ihre Solidarität auf einem von der Stadt sowie den muslimischen und christlichen Gemeinden ausgerufenen Sternmarsch für den Frieden durch die Stadt zur noch nicht bezogenen Unterkunft. Weiter„Über 300 zeigen Solidarität nach Brandanschlag in Marktoberdorf“
Am 12.12.2015 veranstaltete Mathias Polt wie in den Jahren zuvor für den NPD-Bezirksverband Oberbayern eine „Weisse Weihnacht“ in Murnau. Beim „Redner & Liederabend“ sprach der stellvertretende Landesvorsitzende der bayerischen NPD Axel Michaelis, der Liedermacher „Division Voran“ bespielte die Rechten mit seinen „Balladen“. Weiter„Braune Weihnachtsfeier in Oberbayern“