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Ein fragwürdiger Polizeieinsatz und sechs Perspektiven

Beobachter des Polizeieinsatzes halten die Maßnahmen der Polizisten größtenteils für unverhältnismäßig © Marco Pietta
Beobachter des Polizeieinsatzes halten die Maßnahmen der Polizisten größtenteils für unverhältnismäßig © Marco Pietta

Um die Bewohner eines Flüchtlingsheims in Köln-Ehrenfeld über ihre Forderungen und eine geplante Kundgebung zu informieren, haben Flüchtlinge der Refugee Revoultion Bustour am Sonntag Flyer in diesem Heim verteilt. Der Sicherheitsdienst hat dann die Polizei gerufen, weswegen diese in wenigen Minuten vor Ort waren. Als ein Polizist die Personalien von einem der Flüchtlinge haben wollte, ist die Situation eskaliert. Ein betroffener Flüchtling, eine Unterstützerin, die stellvertretende Landesvorsitzende der Linken, ein Anwalt eines Flüchtlings, der Bezirksbürgermeister und eine Polizeisprecherin stellen ihre Perspektive auf den Polizeieinsatz dar. Weiter„Ein fragwürdiger Polizeieinsatz und sechs Perspektiven“

 

Wenn die Polizei zur Gefahr wird

Gewalt statt Kommunikation - das war offenbar die Devise der Polizei vor dem Flüchtlingslager in Köln-Ehrenfeld © M. P.
Gewalt statt Kommunikation – das war offenbar die Devise der Polizei vor dem Flüchtlingslager in Köln-Ehrenfeld © M. P.

Als die Flüchtlinge und Unterstützer der ‚Refugee Revolution Bustour’ am Sonntagnachmittag das Flüchtlingslager in der Geisselstraße in Köln besucht haben, war das keine Demonstration. Im Rahmen ihres deutschlandweiten Protests haben sie Flyer über ihre Forderungen und die geplante Kundgebung am Kölner Dom um 17.30 Uhr verteilt. Sie kamen auf Einladung einiger Bewohner des Lagers zu Besuch – weshalb man wohl kaum von Hausfriedensbruch sprechen kann.

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Weil sie sich widersetzt haben

Polizeikette, um den Umgang mit einem Flüchtling im Hintergrund zu verdecken © Caro Lobig
Polizeikette, um den Umgang mit einem Flüchtling im Hintergrund zu verdecken © Caro Lobig

Es war ein friedlicher, netter Dialog zwischen den Flüchtlingen der Refugee Bustour und den Asylheim-Bewohnern in der Geisslstrasse in Köln-Ehrenfeld. Als Flüchtlinge und Unterstützer die Tour aber beim Verlassen des Heims fortsetzen wollten, standen vor der Tür etliche Streifenwagen und Polizeibeamte, um sie abzufangen. Ein hautnah miterlebter Bericht zum Umgang der Polizei mit friedlichen Flüchtlingen. Weiter„Weil sie sich widersetzt haben“

 

Wenn in der Heimat der Tod droht

Im Refugee camp am Oranienplatz erinnern die Flüchtlinge mit Bannern an ihre Forderungen © Caro Lobig
Im Refugee camp am Oranienplatz erinnern die Flüchtlinge mit Bannern an ihre Forderungen © Caro Lobig

Es ist ein trister Tag in Berlin. Der Schnee ist schon geschmolzen, trotzdem ist es noch unangenehm kalt. Dementsprechend bedrückt ist die Stimmung im Protestcamp am Oranienplatz. Die Flüchtlinge frieren schon seit Monaten in Berlin. Sie sind ausgelaugt und erschöpft. Weiter„Wenn in der Heimat der Tod droht“

 

Fernsehtipp: „Terror im Kiez – Neonazis in Berlin“

© rbb/privat
Seit Jahren terrorisieren Neonazis in Berlin-Neukölln engagierte Bürger © rbb/privat

Im September 2011 wollen drei junge NPD-Aktivisten Parteiwerbung in den Briefkasten von Christiane S. in Berlin werfen. Die Mutter von zwei Töchtern verwahrt sich gegen die braune Post und wird prompt von Rechtsextremisten bedroht. In den folgenden Monaten werden der Familie S. mehrfach die Scheiben eingeworfen, die Haustür beschädigt, einmal sogar der Briefkasten gesprengt. Ihr Haus in Berlin-Britz steht zwischenzeitlich unter Polizeischutz. Die Familie S. ist nicht das einzige Opfer. In vielen Fällen hinterlassen die Täter Hakenkreuz- und SS-Schmierereien. Zudem sprühen sie immer wieder das Signet „NW-Berlin.net“. „NW-Berlin“ – das ist nicht nur die Internetseite des so genannten Nationalen Widerstands Berlin. Unter der Bezeichnung firmiert auch ein Aktionsbündnis gewaltbereiter Neonazis mit Querverbindungen zur NPD. Zunächst waren die Aktivitäten von „NW-Berlin“ auf das Stadtgebiet der Bundeshauptstadt beschränkt, mittlerweile aber mehren sich die Anzeichen, dass die Gruppe auch in Brandenburg Anhänger rekrutiert und im Berliner Umland aktiv wird. Die rbb-Reporter Jo Goll und Torsten Mandalka verfolgen in ihrer Dokumentation „Terror im Kiez – Neonazis in Berlin“ die Spur des rechten Terrors in der Region Berlin-Brandenburg.

Der Film wird am Dienstag, 12.03.2013, um 20.15 Uhr im rbb Fernsehen ausgestrahlt.

 

Aus Solidarität mit den Flüchtlingen

Das Refugee camp am Brandenburger Tor im Dezember © Dirk Stegemann
Das Refugee camp am Brandenburger Tor im Dezember © Dirk Stegemann

„Ich bin etwas aufgeregt, jetzt über diese Erlebnisse zu sprechen“, sagt Mareike Peter zu mir, als wir uns in Berlin treffen. Sie ist Mitglied der Piratenpartei und hat die Flüchtlinge der Refugee tent action seit ihrem Hungerstreik am Brandenburger Tor begleitet. Schlaf- und Essmangel, die Kälte und die ständige Auseinandersetzung mit der Polizei – Mareike erinnert sich an alles. Und obwohl es schon einige Wochen her ist, hat sie die Erlebnisse mit den Flüchtlingen noch nicht verarbeitet. Weiter„Aus Solidarität mit den Flüchtlingen“

 

Wegen “Frei.Wild”: “Kraftklub” boykottieren Echo-Preisverleihung

Neonazi mit Frei.Wild-Schal beim Naziaufmarsch im Januar 2013 in Magdeburg © Jesko Wrede
Neonazi mit Frei.Wild-Schal beim Naziaufmarsch im Januar 2013 in Magdeburg © Jesko Wrede

Zum zweiten Mal ist die Band „Frei.Wild“ für den Echo nominiert. Dass eine deutschsprachige Band aus Südtirol in Italien, die durch völkisch-nationalistische Texte aufgefallen ist, in der Kategorie „Rock/Alternativ National“ eine Plattform geboten bekommt, sorgte gestern bereits kurz nach der Bekanntgabe für viel Unmut. Die ebenfalls nominierte Band „Kraftklub“ will den Echo nun deswegen boykottieren, wie sie heute bekannt gab. Weiter„Wegen “Frei.Wild”: “Kraftklub” boykottieren Echo-Preisverleihung“