Neonazis und andere Rechtsextremisten haben im ersten Halbjahr mehr als 6500 Straftaten verübt. Nach vorläufigen Zahlen des Bundesinnenministeriums registrierte die Polizei deutschlandweit 6531 Delikte, darunter 336 Gewalttaten. Die Bilanz ergibt sich aus den jetzt komplett bis Juni vorliegenden Antworten der Regierung auf Kleine Anfragen, die Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau und ihre Linksfraktion monatlich stellen. In den Angaben fällt auf, dass die Zahl der rechten Gewaltdelikte seit März kontinuierlich zunahm und im Juni mit 78 einen Höchststand erreicht hat. Insgesamt wurden 343 Menschen bei rechten Angriffen verletzt, die Polizei ermittelte 3334 Tatverdächtige und nahm 192 fest. Doch nur fünf rechtsextreme Kriminelle kamen in Untersuchungshaft. Weiter„Immer mehr rechtsextreme Gewalttaten“
Fans des FC Hansa Rostock haben Udo Pastörs den Einlass ins Stadion verwehrt. Der NPD-Fraktionsvorsitzende und andere Rechtsextreme verpassten daher ein Spiel des Clubs. Weiter„Fans drängen NPD-Politiker aus dem Stadion“
Eigene „Kameraden“ boykottieren Neonazi-Event in Hildburghausen // Christ und Grüner brechen mit Podiumsteilnahme Tabus // Grüner Anti-Rechts-Aktivist lässt sich von Neonazis wohlwollend beklatschen. Weiter„„Erkämpfen wir zusammen das vierte Reich!““
Rechtsextreme suchen in Berliner Bezirken nach Immobilien, um dort Jugendzentren zu errichten. Dabei treten sie offenbar auch als vermeintlich sozial engagierter Verein auf. Der Verfassungsschutz warnt. Weiter„Neonazis tarnen sich als harmlose Mieter“
Er steckte das Haus der Demokratie in Zossen an, dafür kommt ein 16-Jähriger nun ins Heim. Der rechtsextremistische Anschlag bleibt so ohne strafrechtliche Folgen. Bürgerinitiativen vor Ort sind über die Entscheidung des Gerichts entsetzt. Weiter„Zossen: Prozess gegen Brandstifter eingestellt“
Eine Welle rechtsextremer Anschläge erschüttert eine sächsische Kleinstadt. Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) und Migrantenverbände zeigen sich entsetzt. Jetzt ermittelt die Sonderkommission Rechtsextremismus des Landeskriminalamtes. Weiter„Die Rückkehr der Gewalt“
Unbekannte haben in Dresden Teile der Kunstaktion „18 Stiche“ zum Gedenken an den Mord an Marwa El-Sherbini und gegen Alltagsrassismus umgeworfen. Der Organisator, der Verein Bürger Courage, glaubt an eine „politisch motivierte“ Zerstörungsabsicht. Weiter„Zerstörte Kunstaktion bleibt als Mahnung gegen Rassismus“
Der Landkreis Görlitz in Sachsen muss am 7. August mit mehreren Tausend ungebetenen Besuchern rechnen. Mehr als 2.000 Neonazis werden bei dem so genannten „Pressefest“ der NPD-Zeitung Deutsche Stimme in der Nähe von Niesky bei Görlitz erwartet. Entsprechende Informationen bestätigte Alrik Bauer vom sächsischen Landesamt für den Verfassungsschutz. Ein Sprecher der Polizeidirektion Oberlausitz-Niederschlesien sagte auf Anfrage, die Behörde bereite sich auf einen entsprechenden Einsatz am 7. August vor. Die Organisatoren des NPD-Festes hatten bislang nur vage von Ostsachsen als Veranstaltungsort gesprochen. Nach Bauers Angaben soll das „Pressefest“ am Quizdorfer Stausee bei Niesky stattfinden. Weiter„Pressefest der Deutschen Stimme bei Görlitz“
Ein rechtsextremistischer Mörder eines Obdachlosen in Brandenburg hat zwei Jahre nach der Tat vor Gericht eine mildere Strafe erkämpft. Für den Mord an einem Arbeitslosen im uckermärkischen Templin soll Sven P. (20) nur noch neun statt zehn Jahre in Jugendhaft sitzen. Das entschied das Landgericht Neuruppin am Mittwoch in einem Revisionsprozess. Weiter„Nazi-Totschläger erkämpft milderes Urteil“