Um gegen den sich manifestierenden Normalzustand rassistischer Gewalt in Deutschland zu protestieren und die Geflüchteten vor Ort zu unterstützen fanden sich vergangenen Montag etwa 2500 Demonstrierende am Bahnhof Dresden Mitte zusammen, um unter dem Motto „open your mind – stop racism“ zu demonstrieren. Am Rande und im Nachgang der Demonstration kam es erneut zu rechten Angriffen. Die Polizei reagierte kaum. Weiter„Rechte Gewalt und Eingriffe in die Pressefreiheit in Dresden“
80 Jahre nachdem alle jüdischen Sportler von den Olympischen Spielen in Berlin ausgeschlossen wurden, findet seit heute mit den European Maccabi Games die größte jüdische Sportveranstaltung der europäischen Nachkriegsgeschichte im Berliner Olympiapark statt. Mehr als 2.300 Athleten aus 35 Ländern sind dazu angereist. Sorge bereiten den Veranstaltern jetzt zahlreiche Drohungen aus der rechtsextremen Szene. Weiter„Neonazis bedrohen jüdische Sportfestspiele in Berlin“
Auf die Wohnung einer Flüchtlingsfamilie in Brandenburg/Havel wurde in der Nacht zu Sonntag ein Brandanschlag verübt. Vor ihrer Wohnungstür zündeten Unbekannte eine mit Brandbeschleuniger getränkte Zeitung an. Verletzt wurde niemand. Weiter„Brandanschlag auf Flüchtlingswohnung“
In Dresden wurde kurzfristig eine neue Zeltstadt für Flüchtlinge errichtet. Bereits vor der Anreise kam es zu extrem rechten Protesten. Die Polizei konnte die Eskalation der Proteste nicht verhindern und hatte die aggressiven Neonazis kaum im Griff. Weiter„Polizei lässt rassistische Proteste in Dresden eskalieren“
In der Nacht vom 21. auf den 22. Juli wurden in Immenstadt im Allgäu eine Reihe rassistisch motivierter Sachbeschädigungen begangen. Es wurden unter anderem an einer vor wenigen Tagen eröffneten Flüchtlingsunterkunft über 100 neonazistische Aufkleber verklebt, eine flüchtlingssolidarische Installation an einer evengelischen Kirche und ein Fahnenmast der örtlichen muslimischen Gemeinde zerstört. Die betroffene Gemeinde gewährte kürzlich zwei Kirchenaslyplätze. 1991 wurde in der Stadt ein Pfarrhof, in dem Flüchtlinge ungergebracht waren, angezündet. Weiter„Neonazis zerstören Zeichen der Solidarität in Immenstadt“
„Das Internet ist kein rechtsfreier Raum“, diese abgedroschene Phrase ist der Lieblingsspruch konservativer Innenminister. Aber auch eine Gruppe digitaler Aktivisten hat ihn sich zum Leitmotiv gemacht – und geht damit im Internet auf Jagd nach Rassisten und Neonazis. Sind sie die modernen Nazijäger? Weiter„Rechtsstaat gegen Alltagsrassismus“
Beste Stimmung beim Berliner Pegida Ableger „Bärgida“ am Montag, den 6. Juli 2015: Die neonazistischen Hooligans vom “Bündnis deutscher Hools” haben nach ihrem Redebeitrag und dem obligatorischen animalischem “Ahu”-Gegröhle die improvisierte Bühne verlassen. Als Übergangsmusik wird Nazi-HipHop von A3stus gespielt. Dann ist Heribert Eisenhardt an der Reihe, der statt einer Rede dieses Mal einen schrägen Cover-Song von Tina Turner vorträgt. Hätte der Berliner Landesverband der AfD Wort gehalten, hätte längst ein Parteiausschluss-verfahren gegen Eisenhardt laufen müssen. Doch beim Kreisverband Lichtenberg wird er nach wie vor als deren Vorstandsmitglied gelistet. Weiter„Berliner AfD-Mitglied spricht erneut bei Nazihooligan-Aufmarsch“
Für den 12. September planen rechte Hooligans einen bundesweiten Aufmarsch durch die Hamburger Innenstadt. Unter dem Motto „Tag der deutschen Patrioten“ könnte er die größte derartige Versammlung seit den Aufmärschen 2014 in Köln und Hannover werden. Die Organisatoren knüpfen sowohl an den jährlich wiederkehrenden „Tag der deutschen Zukunft“ als auch an die Hooligan-Aufmärsche an. Strippenzieher ist der langjährige und mehrfach vorbestrafte Nazikader Thorsten de Vries. Weiter„Hooligans planen Aufmarsch in Hamburg“
„Wir haben uns aus ethischen Gründen darum entschieden, den Namen dieser lächerlichen Vereinigung nicht zu drucken.“ Mit diesen Worten verweigerte die Onlinedruckerei Spreadshirt einer Pegida-Anhängerin den T-Shirtdruck. Die beschwert sich in einer öffentlichen Gruppe auf Facebook und schimpft über die Firma. Doch anstatt des erhofften Shitstorms bedanken sich jetzt Pegida-Gegner im Netz per E-Mail, Twitter und Facebookposts zu Hunderten bei der Druckerei für ihr klares Statement. Weiter„„Lächerliche Vereinigung“ – Shirt-Händler wehrt sich gegen Pegida“