Fünf Billionen Plastikteile schwimmen auf unseren Weltmeeren herum, 270.000 Tonnen. Was damit tun, wenn wir keine neuen Kontinente aus Plastiktüten errichten wollen? Ein Ansatz könnte der Verzehr sein. Die Künstlerinnen Katharina Unger und Julia Kaisinger haben sich mit Forschern der Universität Utrecht zusammengetan, um zu testen, unter welchen Bedingungen aus Plastik Nahrung entwickelt werden könnte.
Das Fungi Mutarium ist ein Minilabor, in dem sich zwei essbare Pilzarten über Bioplastik hermachen. Tests mit Polyethylen, aus dem Plastiktüten gemacht werden, werden zusätzlich (bislang ergebnisoffen) durchgeführt. Durch vorherige UV-Behandlung wird das Plastik desinfiziert und zersetzt sich leichter, Pilzsprossen in einer zuckerhaltigen Flüssigkeit werden hinzugegeben und nach ein paar Wochen sind die Pilze reif.
Der Geschmack soll relativ neutral sein, aber wofür gibt es schließlich Chili-Öl: Nimmt man beispielsweise 150 Gramm Pilze für die Pizza, kommt man auf gut 1,8 Milliarden Pizza Funghi, mein persönliches Lieblingsessen. Das war es dann schon mit den Neujahrsvorsätzen, guten Appetit!
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