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Kohlendioxide auf Weltreise

Ein hochauflösendes Nasa-Computermodell zeigt in drei Minuten die Konzentrationen von CO2 innerhalb eines Jahres. Deutlich sichtbar: Besonders stark konzentriert sich das Treibhausgas auf der industrialisierten Nordhalbkugel und wird von Winden weitergetrieben. Wie befreit von den klimaschädlichen Gasen wirken dort allerdings dann Frühling und Sommer – dafür sind die Pflanzen verantwortlich, die für ihre Photosynthese Kohlendioxid aufnehmen und verarbeiten.

Auch das für Menschen und Umwelt giftige Kohlenmonoxid kommt in dem sehr detaillierten Zeitraffer vor. Überwiegend entsteht es durch Brände auf der Südhalbkugel, Winde tragen es weiter.

Die Wissenschaftler wollen mit diesem Modell genauere Voraussagen für die Zukunft treffen können. Bereits im September hatte die Weltwetterorganisation der Vereinten Nationen festgestellt, dass der Anteil langlebiger Treibhausgase in der Atmosphäre so hoch ist wie seit Jahrmillionen nicht mehr.

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Flugverkehr im Zeitraffer

Der internationale Luftverkehr ist eng getaktet, wie dicht, zeigt diese Animation der britischen Luftverkehrsbehörde National Air Traffic Services. Rund 7.000 Flugzeuge bewegen sich pro Tag zwischen Nordamerika und Europa hin und her. Zu den Linienflügen für Passagiere und Fracht kommen noch Privat- und Militärflüge.

Die Überwachung des Luftraumes kann Flugreisende aber nicht hundertprozentig schützen. Der Abschuss einer Malaysian-Airlines-Maschine über der Ostukraine hat klar gemacht: Der Luftraum über Kriegs- und Krisenregionen ist nicht automatisch behördlich gesperrt. Umfliegen Airlines diese gefährlichen Gebiete nicht freiwillig, besteht ein Risiko.

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Das Dilemma beim Schlange stehen

 

Sobald mehr als eine Warteschlange vorhanden ist, quält uns die Entscheidung, welche wohl die schnellste ist. Und fast immer scheint es uns, als kröchen wir nur im Schneckentempo voran. Das britische DJ-Duo Stanton Warriors hat dem Frustphänomen ein Video gewidmet. Die Lehre daraus: Schlangen-Hopping bringt nichts.

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Mann hört Farben

Anfangs war es für Künstler Neil Harbisson schwer, mit seinem Eyeborg auf die Straße zu gehen. Menschen starrten ihn an oder lachten ihn aus, erzählt er. Denn Harbisson trägt mit dem Gerät eine Art Antenne am Kopf, mit der er Farben hören kann. Wie es dazu gekommen ist, dass Harbisson zum ersten von einer Regierung anerkannten Cyborg geworden ist, zeigt der Dokumentarfilm „En un xip Multicolor, la Vida de Neil Harbisson“, aus dem wir einen Ausschnitt zeigen.

Der Künstler hat, nachdem er zusammen mit dem Kybernetiker Adam Montandon den Eyeborg entwickelte, die Cyborg-Stiftung gegründet. Ihr Ziel ist es, Menschen dazu zu verhelfen, Cyborgs zu werden. Harbisson ist vielleicht der erste gewesen, aber nicht der einzige, der davon träumt, seinen Körper mithilfe von Implantaten zu verbessern: Biohacker Tim Cannon ließ sich im vergangenen Jahr ein Körperfunktionsmessgerät in den Unterarm implantieren.

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Wo das Zinn für unsere Smartphones herkommt

Wir lieben Smartphones, Fernseher und andere elektronische Gadgets. Doch was richtet unser unstillbarer Technikhunger an? Dieser Kurzfilm zeigt, wie vorindustriell Arbeiter in Indonesien Zinn fördern und dass Verbraucher Einfluss auf die Produzenten nehmen können, um menschenunwürdige Arbeitsbedingungen bei ihren Zulieferern zu verhindern. Der Kurzfilm ist Teil der zwanzigteiligen Reihe „wetheeconomy“, die Microsoft-Mitgründer Paul Allen und Dokumentarfilmer Morgan Spurlock produziert haben.

Gerade in den Spielzeugen des modernen Menschen sind sogenannte Konfliktrohstoffe enthalten, deren Gewinnung häufig durch Kinderarbeit, Schmuggel oder Umweltzerstörung erfolgt. Ein Beispiel für ein Smartphone, das Käufern ein gutes Gewissen bescheren will, ist das Fairphone. Dessen niederländischer Anbieter achtet nach eigenen Angaben auf Rohstoffe mit nachvollziehbarer Herkunft. Seit dem vergangenen Jahr hat das Unternehmen rund 55.000 Geräte verkauft.

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Das Regenschirm-Experiment

UP: The Umbrella Project from Pilobolus on Vimeo.

250 Studenten des Massachusetts Institute of Technology haben sich für dieses „Umbrella Project“ einspannen lassen. Herausgekommen ist eine Nerd-Choreographie, die von Weitem betrachtet Pixeln auf einem Computerbildschirm ähnelt. Die einzelnen Teilnehmer der Live-Performance bekamen einen High-Tech-LED-Schirm in die Hand gedrückt, bei dem sie die Farbe ändern konnten. So entstanden spontan gemeinsame Farblandschaften: eine Freude für das Auge.

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Sex vor 385 Millionen Jahren

Von wegen Missionarsstellung … Der sexuelle Verkehr zwischen Panzerfischen kann nur Seite an Seite stattgefunden haben. Davon geht der Paläontologe John Long von der Flinders-University im australischen Adelaide aus. Zusammen mit Kollegen hat Long die Fortpflanzung eines acht Zentimeter langen Panzerfisches untersucht, der vor 385 Millionen Jahren im heutigen Schottland lebte. Nach Ansicht der Wissenschaftler bildete der Panzerfisch ein L-förmiges männliches Geschlechtsteil aus, mit dem er seine Spermien nur seitwärts an einen weiblichen Panzerfisch übertragen konnte. Wie das praktisch funktioniert, zeigt die Animation im Video.

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Im Flug durch die Aurora

In Polarlichter lässt es sich gut hineinprojizieren. Vor Jahrhunderten lasen die Menschen in oftmals grünen Leuchterscheinung Aktivitäten von Göttern bzw. Geistern oder Vorboten drohenden Unheils. Für die Maori auf Neuseeland galt die Aurora australis als Feuer, das die Ahnen auf dem Weg in die Antarktis entzündet hatten, um an die warme Heimat zu erinnern.

Die leuchtenden Farben ziehen heutzutage weniger die Abergläubigen als vielmehr die Hobbyfotografen an. Wann auch sonst sieht der Himmel ähnlich spektakulär aus wie in Mordor?

Das Südlicht der Maori hat nun der deutsche Astronaut Alexander Gerst eingefangen. Kurz vor seiner Rückkehr nach Deutschland am Montag zeigt die ESA nun dieses beeindruckende Zeitraffer-Video einer seltenen Aurora australis aus 400 Kilometern Höhe. Dabei ist Gerst direkt durch die Aurora durchgeflogen, die durch eine Sonneneruption ausgelöst wurde.

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Wendelstein 7-X-Montage im Zeitraffer

So sieht es aus, wenn ein riesiger Kernfusionsreaktor entsteht. Die Forschungsanlage Wendelstein 7-X wurde im Max-Planck-Institut für Plasmaphysik in Greifswald gebaut. Sie ist neben
dem Large Helical Device in Japan die weltweit größte Anlage vom Typ Stellarator.

Mit ihrer Hilfe soll es gelingen, die Energieproduktion der Sonne nachzuahmen. Der Magnetfeldkäfig der Anlage wird durch ein einziges Spulensystem erzeugt, das sich für den Dauerbetrieb eignen soll. Eingeschlossen wird darin ein Plasma, das Temperaturen bis zu 100 Millionen Grad erreichen kann. Gelingt es,
im Reaktor die Kernfusion nachzubilden, stünde der Menschheit eine fast unerschöpfliche Energiequelle zur Verfügung. Dann könnten nach Plänen
der Wissenschaftler in rund 50 Jahren Fusionskraftwerke Strom liefern.

Der Zeitraffer fasst in drei Minuten die Montage zusammen, die 2005 begann und in diesem Jahr endete. Die Bilder wurden von Kameras in der Vormontagehalle sowie an der Wand und Decke der Experimentierhalle aufgenommen.

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Alexander Gerst demonstriert Landung auf Kometen

Am 12. November werden bei der europäischen Raumfahrtbehörde Esa
viele Wissenschaftler ganz hibbelig. An diesem Tag soll die Raumsonde Rosetta die Landefähre Philae auf der Oberfläche des Kometen 67P/Tschurijumow-Gerisamenko absetzen. Das Manöver ist für rund sieben Stunden angesetzt. Esa-Astronaut Alexander Gerst zeigt auf der Raumstation ISS, wie schwierig
es ist, Philae punktgenau auf dem Kometen landen zu lassen, hat dieser doch keine Anziehungskraft und rotiert im All.

Zehn Jahre ist die Rosetta-Sonde dafür durchs All gereist. Die Forscher wollen durch die Mission erfahren, wie der Komet zusammengesetzt ist. Sie erhoffen sich Antworten auf die Frage nach dem Ursprung des Wassers und vielleicht sogar des Lebens auf der Erde.

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