Warm, wärmer, Erderwärmung

Screenshot der New-Scientist-Grafik "Your warming world"
Screenshot der New-Scientist-Grafik „Your warming world“

Die Erde erwärmt sich seit Jahrzehnten – das ist bekannt. Doch was ist genau dort geschehen, wo Sie leben? Eine interaktive Karte des New Scientist zeigt, wie sich die Temperatur in den vergangenen 100 Jahren in einzelnen Orten auf der Welt verändert hat. Die Karte basiert auf den historischen Temperaturdaten der amerikanischen Weltraumbehörde Nasa. Ein Klick auf die Weltkarte bringt Sie zum gewünschten Ort, wahlweise können Sie Ihre Stadt in der Box direkt anwählen. Gezeigt wird anschließend die durchschnittliche Temperaturentwicklung gemessen am Schnitt der Temperaturen von 1951 bis 1980. Es ist der frühste Zeitraum, für den geeignete Daten vorliegen. Eine Kurve zeigt die Veränderung im Fünfjahresschnitt, eine weitere liefert den Vergleich zur weltweiten Entwicklung.

Um zu analysieren, wie sich das Klima verändert, haben die Vereinten Nationen und die Weltorganisation für Meteorologie 1988 das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) gegründet, Weltklimarat genannt. Er erstellt Studien über die Ursachen und Auswirkungen weltweiter Klimaveränderungen, etwa über den Treibhauseffekt.

Zuletzt hatte der IPCC erneut zum sofortigen Handeln aufgerufen, um eine tiefgreifende und irreversible Veränderung des Erdklimas zu verhindern. Es bleibe nur noch wenig Zeit, um eine Erderwärmung über zwei Grad Celsius zu verhindern. Als Beweis legte der Rat seinen fünften Klimabericht vor. Er ist die Basis für den Klimavertrag, mit dem Staats- und Regierungschefs aus aller Welt 2015 in Paris verbindliche Schritte gegen den Klimawandel beschließen sollen.

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Der umgeladene Patient

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Die Märkische Oderzeitung berichtet von einem denkwürdigen Stück Alltag im geeinten Europa: Ein 29-jähriger Deutscher wird in Polen, wenige Hundert Meter von der Grenze zu Deutschland entfernt, bei einem Autounfall lebensgefährlich verletzt. Ein polnischer Rettungswagen versorgt den Mann. Das nächste Krankenhaus liegt auf deutscher Seite, in Schwedt, etwa zehn Minuten vom Unfallort entfernt.

Wie sollte diese Geschichte weitergehen? Etwa so: Der Krankenwagen sollte die Grenze passieren und so schnell wie möglich nach Schwedt fahren.

Und wie ging sie tatsächlich aus? In der Leitstelle meldet sich ein Pole per Handy und bittet um Hilfe. Kurz darauf fährt der polnische Krankenwagen an die Grenzbrücke, wo der deutsche Krankenwagen wartet. Der schwerverletzte Patient wird vom einen in den anderen Krankenwagen umgeladen.

Die MOZ zitiert den Chef der Leitstelle Sven Kobelt mit den Worten, das Verfahren sei „gängige Praxis“. Polnische Rettungswagen verfügten über keine ausreichend hohe Auslandshaftpflicht. Laut MOZ wartet ein deutsch-polnisches Abkommen, das solche Fälle regeln soll, seit 2011 auf Umsetzung.

Und wir fragen uns: Woher kommt noch mal der Eindruck, Europa würde alles regulieren?

In vorherigen Version dieses Artikels war von deutschen Krankenwagen die Rede, die keine Auslandshaftpflicht hätten. Natürlich sind polnische Krankenwagen gemeint. Bitte entschuldigen Sie den Fehler. //Die Redaktion, cba

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