Die Welt in druckreif

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Während manche noch an ihrer Technik für Papierflugzeuge feilen, hat Pingo van der Brinkloev eine ganze Stadt aus Papier erschaffen. Umweltschützer sollten sich jedoch nicht sorgen: Für die Produktion musste kein einziger Baum sterben.

Pingo van der Brinkloevs Papierwelt ist am Computer entstanden. „Passt beim Erstellen auf, dass es nicht zu schön aussieht. Sonst verliert ihr an Glaubwürdigkeit.“ Bei einem Seminar gewährt van der Brinkloev Einblicke in den Produktionsprozess. Die Grundlage bilden fünfsekündige Loops, also einzelne Sequenzen, die in einer Endlosschleife abspielbar sind. Separat erzielten sie nicht die gewünschte Wirkung. So schnitt van der Brinkloev kurzer Hand ein Video zusammen. Und die Vimeo-Welt applaudierte.

„Die Modellierung folgt keinem System. Das ist, was Spaß an der Sache macht“, erklärt van der Brinkloev. Mit einem anderen Ansatz – und womöglich mehr System – erzielte der Filmemacher Nils Knobloch den gleichen Effekt. Der Kurzfilm From Dad to Son ist eine Stop-Motion-Animation.

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Kunstinstallation aus 20.000 Teebeuteln

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Was hat man ihr bloß in den Tee getan? Eine ordentliche Portion Kreativität. Red Hong Yi hat aus 20.000 Teebeuteln eine Kunstinstallation gebastelt. Entstanden ist eine Hommage an ihre Heimat Malaysia.

Das malaysische Nationalgetränk „Teh Tarik“ folgt einem eigenen Rezept: Die Milch des Tees wird im Wechselspiel von einem Behältnis ins andere gegossen bis die Kondensmilch aufgeschäumt ist. Hong Yis Teewerk spiegelt diese Momentaufnahme wider. Doch bis der Teh Tarik Man zum Leben erwachen konnte, musste Hong Yi Tausende Teebeutel einfärben und kategorisieren.

Teilweise bestimmten Wassertemperatur und Ziehdauer die Farbe. Teilweise half Hongyi mit Lebensmittelfarbe nach. Hübsch aufgereiht und zurecht getackert wurden Streifen auf Drahtplatten befestigt. Bis sie letztlich ihren geplanten Platz im Holzrahmen einnehmen konnten, konservierte Hong Yi die Teeplatten in Pizzakartons.

Im Behind-the-Scenes-Video erklärt Hong Yi ihre Experimentierfreudigkeit mit Materialien. „Ich mag es, Alltagsgegenstände in großen Mengen zu kaufen und sie zu arrangieren, in einer Weise die überraschend für den Betrachter ist.“

Auch Trinker des Tees werden derzeit öfters überrascht als ihnen lieb ist. Es scheint das Urgestein des Alltags macht gerade eine Modernisierung durch. Tee wird nun vermehrt im Glas statt in Tassen serviert. Teekonsum ist so vielfältig wie seine Sorten: Während sich Genießer an dem Gefäß stören, kreieren Könner eben damit Kunst.

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