Graham Mushnik ist ein Meister im Kunstlöten. Er verschmilzt Samba, Afrobeat, Krautrock, Funk und Western mit Spezialkleister zu einem großartigen Album.
Die Boxen scheppern serienmäßig: Was taugt das neue Album der Pet Shop Boys? Jan Kühnemund hat es auf der Auto(r)fahrt in den Urlaub dem Praxistest unterzogen.
Eben noch vor dem Urlaub aus dem Briefkasten gefischt: das neue Album der Pet Shop Boys, Electric. Auf der Nachtfahrt zwischen Nordwestdeutschland und Nordostfrankreich durchgehört, sicher sieben, acht Mal. Weiter„In der Diskokarre durch Sprockhövel“
Die Editors aus Birmingham kehren auf ihrem neuen Album zurück zu altem Trübsinn und übertreiben es ein bisschen. Dem Sänger wünscht man gute Besserung.
Das ist wahrlich ein unerwarteter Rückfall. Erholt wirkten die Editors aus dem mittelenglischen Birmingham zuletzt, ja beinahe geläutert. Es war den Rockern offenbar gelungen, die Köpfe aus dem tiefen Sumpf der Depression zu stecken. Weiter„Fleischklumpen mit Herzschlag“
„Fade To Grey“ wird wohl ewig auf den Best-Of-Eighties-Alben dudeln. Nach 29 Jahren Pause kehren Visage nun zurück: Es ist nur ein schmaler Grat zwischen Selbstzitat und Selbstverrat.
Die Reunion hat ihre Mystik längst eingebüßt. Was haben wir schon alles gesehen und gehört: In den vergangenen Jahren wurden zahllose Bands reanimiert, deren Mitglieder sich zuvor Tod und Teufel an den Hals gewünscht hatten. Weiter„Wie Joy Division auf Kamillentee“
Sportlich, wer alle Referenzen auf dem dritten Album von Vampire Weekend entschlüsseln will. Trotz allen Tamtams klingt die Band aber immer noch einzigartig.
Ganz schöne Schlaumeier, diese Jungs. Einen regelrechten Wirbelsturm an Ratespielchen und Witzeleien haben Vampire Weekend um ihr neues Album Modern Vampires Of The City entfesselt. Schon vor Monaten bombardierten sie die sozialen Medien mit dem Kürzel MVOTC. Weiter„Köstliches musikalisches Schnöseltum“
Sonnenstrahlen sind da keine. Der Pop von Deerhunter leuchtet trotzdem grell und taumelt zwischen pompösen Melodien und ausgelassenem Krach.
Zuletzt waren Deerhunter aus Atlanta richtig erfolgreich. Vor knapp drei Jahren erschien Halcyon Digest, ein charmant melodieberstendes Album, darauf hatten sich sogar eineinviertel kleine Hits namens Revival und Memory Boy versteckt. Weiter„Den Schellenkranz weglegen? Pah.“
Tanzen für den Intellekt und den Frohsinn: Hier ist die passende Platte dazu. „Ten Ragas To A Disco Beat“ vereint indische Tradition und treibende House-Rhythmen.
Ein Tagtraum zwischen Start und Landung der Maschinen: Die beiden Damen von Azure Ray entschleunigen den Trubel, ihre Lieder legen sich wie ein Wattebausch um den Hörer.
Über die Jahre (61): Der Rock von Motorpsycho klingt noch heute originell. Ihr Album „Timothy’s Monster“ von 1994 ist jetzt in einer unveröffentlichten Zusammenstellung neu erschienen.
Hier klingt die Kraft des guten Geschmacks: Das kleine, vielseitige, völlig konzeptlose Label Staubgold feiert seine 100. Veröffentlichung und gibt eine tolle Kompilation heraus.