Wer einmal Solveig Slettahjell singen gehört und ihren Namen buchstabiert hat, vergisst sie nicht. Jetzt hat Norwegens Meisterin der Reduktion ihre Lieblingspoplieder aufgenommen.
Nach Hause kommen, Tür zu. Ans Klavier, den Deckel hoch, ein paar Tasten. Einer von diesen Songs, die schon immer da gewesen sind. Rolling Stones, beispielsweise, Annie Lennox oder Tom Waits. Weiter„Eine Stimme, warm wie ein alter Bollerofen“
Keith Jarrett hat in den Siebzigern das improvisierte Solokonzert als Genre etabliert. Sein neues Album „Rio“ verströmt eine sonnige, gelassene Energie.
Gäbe es eine Schatzkiste, in der der Jazzpianist Keith Jarrett all das aufbewahrt, was ihm musikalisch etwas bedeutet, dann fände sich darin die ganze Geschichte seines Instruments von Johann Sebastian Bachs Wohltemperiertem Klavier bis zu Cecil Taylors Klavierschlagzeug mit 88 Trommeln. Weiter„Geister aus der Schatzkiste“
Gerade erst dem Jugendalter entwachsen und schon so gut! Im Lisbeth Quartett um die Berliner Saxofonistin Charlotte Greve versammeln sich junge Könner des Jazz.
Das Rad, so viel steht auch im Jazz seit etwa 40 Jahren fest, ist längst erfunden und erforscht und zu einem Lehrstoff für die Akademien geworden. Doch es dreht und dreht sich immer weiter und befördert Musiker ins Licht der Scheinwerfer, mit denen nicht zu rechnen war. Weiter„Ein einziger Ton genügt“
Skandinavischer Jazz sucht gern die Nähe zum Pop. Auf seinem neuen Album klingt der Trompeter Nils Petter Molvaer so kontrastreich wie lange nicht mehr.
Wie der erste Satz eines Romans, der die DNA des ganzen entstehenden Textkörpers in sich trägt, lässt sich auch Mercury Heart hören, das Stück, mit dem Nils Petter Molvær sein neues Album Baboon Moon beginnen lässt. Weiter„Noise und Wohlklang, Jazz und Rock“
Mit einem beherzten „Warum?“ lassen sich im Jazz immer wieder Konventionen umwerfen. Die Saxofonistin Ingrid Laubrock stellt mit ihrem Trio Sleepthief das Gewohnte infrage.
Ein Spiel, mit dem Kinder ihre Welt erschließen, besteht aus einer einzigen Frage: Warum? Warum ist das so? Und warum nicht anders? Aus jeder Antwort ergibt sich eine neue Frage: Warum? Und jede Frage führt näher an eine bloße Konvention oder den Kreislauf einer Tautologie: nichts mehr zu erklären – es ist, weil es ist. Weiter„Fragespiel der Improvisation“
Vier vom Jazzolymp in einem Club: Lee Konitz, Charlie Haden, Paul Motian und Brad Mehldau spielten 2009 „Live At Birdland“. Endlich gibt es eine Aufnahme.
Es ist mit Konzerten wie mit vielen anderen Dingen des Lebens: Irgendwann finden sie statt, unaufgeregt ziehen sie vorüber, hinterlassen Eindruck bei denen, die dabei gewesen sind, doch wenig Nachhall. Weiter„Denkmal eines großen Jazzkonzerts“
Das Berliner Quartett Schneeweiss & Rosenrot hat es auf Klang, akustische Tiefe und elektronische Verfremdung abgesehen. „Pretty Frank“ heißt ihr seltsames Album.
Seltsame Songs sind das, sehr seltsame. So kühl und trocken, so selbstverständlich und lakonisch. Es passiert nicht viel in diesen Songs Weiter„Harmonie tropft in Tönen“