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Brad wird elektrisch

Früher mochte der Jazzer Brad Mehldau Musik ohne Text. An der Seite von Mark Giuliana spielt er jetzt den Erzähler.

© Brantley Gutierrez
© Brantley Gutierrez

Brad Mehldau unter der Fahne des Rock’n’Roll? Wer hätte das gedacht. Wer hätte sich den schwarzen Romantiker unter den Pianisten überhaupt vorstellen können oder wollen ohne die Klangnuancen, die er seinem Flügel entlockt, ohne das sensible Spiel mit dem Nachhall der Töne und der Stille. Weiter„Brad wird elektrisch“

 

Wohin der Sound uns treibt

Näher an Nirvana und Kraftwerk als an traditionellen Blue Notes: Mit „Tubes And Wires“ sprengt der Saxofonist Niels Klein die Begriffe des Jazz.

© Florian Ross
© Florian Ross

Wüste, irgendwo im interstellaren Raum-Zeit-Kontinuum. Weit hinten Felsen, am nachtgrünen Firmament blinken Sterne. Links vorne eine Figur: Astronaut oder Roboter, Mensch oder Maschine Weiter„Wohin der Sound uns treibt“

 

Gib dem Jazz Zucker!

Der Kölner Pablo Held, Jahrgang 1986, wird als Jazzpianist international gefeiert. Auf seinem neuen Album „Elders“ reflektiert er die musikalischen Einflüsse seiner Jugend.

© Konstantin Kern
© Konstantin Kern

Ein paar Töne, zart und glitzernd wie Tautropfen auf einer Wiese. Ein sanft getupfter Akkord über einem Bordunton, eine leichte, fast schon zärtliche Melodie in den Pastellfarben von Flöte und akustischer Gitarre Weiter„Gib dem Jazz Zucker!“

 

Man spricht Jazz

Wo der Trompeter Ralph Alessi mitspielt, klingt alles besser. Seine elf Kompositionen auf dem neuen Album „Baida“ flirren vor Witz.

© ralphalessi.com
© ralphalessi.com

Ein paar Schmatzlaute von der Trompete, einige dahingeworfene Floskeln vom Klavier, ein wuchtiger Bass von ganz weit unten, das quirlige Vexierspiel vom Schlagzeug Weiter„Man spricht Jazz“

 

Ganz Amerika in einer Suite

Bluegrass wogt im Wind, bekannte Klänge ziehen aus den Hinterwäldern heran. Auf dem Album „Big Sur“ vertont der Jazzgitarrist Bill Frisell seine Vereinigten Staaten.

© Jimmy Katz
© Jimmy Katz

Als Alexander von Humboldt durch Südamerika reiste, muss das ungefähr so ausgesehen haben: ein Mann mit Block und Stift, der manchmal stehen blieb, sich hinsetzte, zeichnete. Mal eine Pflanze, mal ein seltenes Tier, manchmal auch nur eine Stimmung. Weiter„Ganz Amerika in einer Suite“

 

Aus der Ursprungsenergie des Jazz

Wayne Shorter kehrt nach 40 Jahren zurück zu Blue Note. Auf dem neuen Album zeigt sein Quartett, wie man sich frei und harmonisch zugleich durch die Welt des aktuellen Jazz bewegt.

© Robert Ashcroft
© Robert Ashcroft

Endlich ist er zurück, der verlorene Sohn, zurück nach 40 Jahren. Aus der Sicht von Blue Note, dem legendären Label, mit dem die beiden deutsch-jüdischen Migranten Francis Wolff und Alfred Lion dem modernen Jazz eine äußere Gestalt gaben Weiter„Aus der Ursprungsenergie des Jazz“

 

Reden bringt nichts, man muss ihn hören

Früher Heavy Metal, dann Chansons, jetzt Bastler: Eivind Aarset ist ein Jazzgitarrist, dem das Vorpreschen fremd ist. Seelenruhig fummelt er an jedem einzelnen Ton.

© eivindaarset.com

Er ist keiner von den Musikern, die sich nur kurz räuspern, und schon haben sie ihr Publikum am Haken. Keiner von den breitbeinigen Gitarristen, die einfach losbratzen. Das Platzhirschige, Vorpreschende ist Eivind Aarset fremd Weiter„Reden bringt nichts, man muss ihn hören“

 

Stolze Bitches am Mikrofon

Seattle, die Stadt des Grunge, schwingt jetzt im Groove: Das Damenduo THEESatisfaction weist dem Hip-Hop einen neuen Weg abseits ausgetretener Pfade.

© Subpop

Das unbeschriebene Blatt. Das leere Band. Die Tabula Rasa ist das Urmodell der Musik im Zeitalter ihrer digitalen Produzierbarkeit: anything goes, wirklich alles. Das ist ja der Reiz. Weiter„Stolze Bitches am Mikrofon“