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Kristin Loschert in der Galerie für Moderne Fotografie

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Gestern Abend feierte die Ausstellung „Boxer“ der Fotografin Kristin Loschert in der Galerie für Moderne Fotografie Eröffnung. Noch bis zum 15. November werden die schwarzweißen Arbeiten der fortlaufenden Serie, die 2012 in Jüterbog in Brandenburg in dem „Haus des Sportes“ begann, gezeigt. Seit der Wende verfällt der Baukomplex in der Kleinstadt, Loschert dokumentiert hier das Interieur wie auch die Besucher. Die über Jahre genutzten Sportgeräte werden in den Detailaufnahmen der Fotografin nahezu zu Landschaften. Ihre Porträts zeigen weniger die Verletzlichkeit und Gewalt des Sports, als vielmehr den konzentrierten Zustand des Bei-Sich-Seins junger Boxer.

Die Ausstellung „Boxer“ von Kristin Loschert ist noch bis zum 15. November in der Galerie für Moderne Fotografie in der Schröderstraße 13 in Berlin zu sehen

 

Überall Korken knallen

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Was zu Hause bei Siebecks in jedem Zimmer liegen muss: ein Korkenzieher, sagt seine Frau Barbara (dieser ist von Pulltap’s).

(c) Peer Brecht; Pulltap’s

 

Once upon a time…

…there was Coco Chanel

In neun wundervoll gestalteten, kurzen Videos erzählt Chanel die Geschichte des Hauses. In Kapitel 5 wird das dramatische wie aufregende Leben der bedeutenden Coco Chanel beschrieben:

 

Beswingt kochen

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Was Siebeck beim Schreiben am liebsten hört: Musik der Swing-Legende Fats Waller aus den dreißiger Jahren.

(c) Hans Thijs / Flickr

 

6 Tage Kunst in Berlin

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Heute Abend eröffnet zum 2. Mal in Folge die Berlin Art Week. Vom 17. bis 22. September wird rundum die Auguststraße in Berlin Mitte, aber auch auf den Messeformaten abc – art berlin contemporary und PREVIEW Berlin Art Fair die ganze Kunst Berlins gezeigt. Ihren Auftakt feiert die Kunstwoche, typisch Berlin, mit einem Open-Air-Fest auf der Auguststraße, mit Live-Acts und zusätzlichem Programm der ansässigen Galerien, Restaurants und Bars. Um 19 Uhr geht es los, die Veranstaltung ist kostenlos

Bildcredits v. o. n. u.: (c) Berlin Art Week, (c) Bernard Piffaretti und Klemm’s Berlin, (c) Robin Rhode, (c) Tobias Kruse, (c) VG-Bildkunst, Bonn 2013, (c) Dieter Roth Estate, (c) VG Bild-Kunst, Bonn 2013, (c) Maik Schierloh

 

Rot-gelbe Koalition

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Was Wolfram Siebeck fast immer trägt: senfgelbe Weste und rote Socken, zum Beispiel von Falke.

(c) Barbara Siebeck

 

Das heitere Zitat

„Es fehlt Salz. Vor allem fehlt immer und überall Salz.“

Unser Lieblingszitat von Wolfram Siebeck, Gastro-Kolumnist des ZEITmagazins, der am 19. September Geburtstag hat.

 

Sonntagsessen (66)

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Bärlauch-Forellen-Torte

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Tagliatelle mit Gulaschsauce und Knoblauchorangen

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Knusprig gebratene Entenbrust mit Blaukraut und Kartoffelknödl

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Gerstenbraten im Salbeimantel mit Joghurtsauce

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Cremiges Erbsenpüree mit gebratenem Lachsfilet und Thymianbutter

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Italienischer Nudelsalat mit Tomatendressing

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Hähnchen und Tomaten aus dem Ofen nach Jamie Oliver

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Pull-apart-Brot mit Rosmarin, Thymian und Knoblauch

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Double Chocolate Muffins

(c) Teresa Ertlmeier

In Teresa Ertlmeiers Küche entstehen Gerichte, die man sich vielleicht schon länger nicht mehr selbst zubereitet hat: Entenbrust etwa, Gerstenbraten im Salbeimantel oder Blutwurst-Apfel-Auflauf. Wer die Rezepte der 23-jährigen Ergotherapeutin, die sie auf ihrem Blog Gute Nahrung macht glücklich veröffentlicht, liest, bekommt schnell Lust, auch mal wieder zu experimentieren. Ertlmeier ist ein großer Jamie Oliver-Fan; andere Rezepte stammen aus ihren zahlreichen Lieblingskochbüchern, die sie auch auf ihrem Blog aufgelistet hat.

 

 

Proust-Fragebogen für Blogger (76)

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(c) Hauke Walden

Von Antarktis über Italien bis Patagonien – gemeinsam mit Emma, ihrer Kamera, hat Inka Chall in den letzten Jahren einiges von der Welt gesehen. Von großen und kleinen Abenteuern zwischen Wildnis, Garten in Berlin und eigenen Erinnerungen berichtet die 39-jährige technische Redakteurin in ihrem Blog blickgewinkelt. Einen roten Faden, sagt sie, gibt es nicht – denn Inka Chall findet die Welt zu spannend, um sich für nur eine Ecke zu entscheiden. Stattdessen einen die Wortwitz, eine scharfe Beobachtungsgabe und beeindruckende Bilder ihre Texte.

Was ist für Sie das vollkommene Blog?

Wollen Sie diese Frage nicht langsam mal ändern? Weil, da antworten ja alle immer das Gleiche drauf: Einen vollkommenen Blog gibt es nicht, weil vollkommen ist ja langweilig blabla… Ok, dann meine Antwort: Der perfekte Blog erfüllt sein Ziel. Die Frage ist, was ist das Ziel?

Mit welchem Blogger identifizieren Sie sich am meisten?

Ich bin wohl nicht schizophren genug, um mich mit jemand anderem zu identifizieren als mir selbst. Wenn ich unbedingt jemanden nennen muss: Vielleicht mit Glumm. Glumm ist total anders als ich. Er ist ein Mann. Er arbeitet nachts. Er stellt Fotos von sich auf dem Klo ins Internet. Er schreibt viel über die Vergangenheit. Aber er ist ein bisschen merkwürdig, das passt, und wenn ich seine Worte lese, kommt er mir häufig so vertraut vor wie ein verschollener Bruder, ich habe keine Ahnung warum. Vermutlich könnte ich ihn nicht leiden, wenn er mir gegenüber sitzen würde.

Was ist online Ihre Lieblingsbeschäftigung?

Ich weiß immer nicht, ob ich das wirklich „mich inspirieren lassen“ nennen soll oder einfach „Ideen klauen“. Außerdem: Prokrastinieren, mich über beknackte Dinge kaputt lachen und mich jenseits der üblichen Medienlandschaft informieren.

Was ist offline Ihre Lieblingsbeschäftigung?

Mann, Garten, Reisen, Fotografieren, immer irgendetwas Neues ausprobieren, Konzerte kleiner unbekannter Berliner Künstler, irgendwo Dinge entdecken, Zelten, Wandern, Dinge tun, bei denen ich das Gefühl habe, schlauer zu werden, verbunden mit viel Spaß haben. Sex darf man nicht schreiben, oder? In loser Reihenfolge.

Bei welcher Gelegenheit schreiben Sie die Unwahrheit?

a) Wenn ich irgend etwas total doof fand, aber weiß, dass es nur wegen meinem PMS doof war. Dann winde ich mich normalerweise geschickt um die Beschreibung oder Beurteilung herum. Das ist zwar nicht die Unwahrheit schreiben, aber eben auch nicht die Wahrheit. Mein PMS gehört nur mir.
b) Wenn ich mich mal wieder unfassbar trottelig verhalten habe. Über sechs Trotteligkeiten kann der Leser lachen, bei der Siebten wird’s peinlich, die lasse ich dann weg oder schreibe im Notfall die Story um. Was ich selbstverständlich abstreite.

Ihr Lieblingsheld im Netz?

Der Mann. Er ist so unglaublich schlagfertig, und er tut etwas im Netz, womit ich schon seit langem aufgehört habe: Er diskutiert über Politik. Ich bewundere, dass er nicht damit aufhört, weil es so unglaublich aufraucht und er die Energie ja woanders für sich selbst einsetzen könnte.

Ihr Lieblingsheld in der Wirklichkeit?

Der Mann. Oh Gott, bin ich langweilig. Dann lieber schnell noch meine Helden in Spiderman-Manier: Menschen, die sich politisch bzw. journalistisch engagieren und dabei ihr Leben riskieren und das nicht nur aus Adrenalinsucht tun. Vor diesen Menschen habe ich tiefen Respekt. Und ich bewundere so einige Menschen in meiner Familie, angefangen mit meinem Großvater, der ein sehr politischer, engagierter und idealistischer Mensch und ein großartiger Dichter in Zille-Tradition war. Leider hat er die meisten Gedichte mit ins Grab genommen. Ein Kleines kenne ich auswendig:

Ich habe Dich im Stehn` geküsst,
im Sitzen und im Liegen,
und wenn Du mal ein Engel bist,
dann küss ich Dich im Fliegen.
(Herbert Chall)

So verschmitzt, wie er seine Gedichte vortrug, mit dem leicht schnodderigen Berliner Dialekt, musste er einfach mein Held werden.

Welche Eigenschaften schätzen Sie an Menschen, denen Sie im Netz begegnen?

Wie im Offline-Leben: Humor, sich selbst nicht ganz so ernst zu nehmen und Dankbarkeit für das, was man hat. Nicht zu verwechseln mit trotteliger Loyalität oder Kritiklosigkeit.

Welche Eigenschaften schätzen Sie an Menschen, denen Sie in der Wirklichkeit begegnen?

Zusätzlich zu den geschätzten Eigenschaften im Netz: Wache Augen, einen guten Händedruck und gut riechen dürfen sie auch noch.

Was mögen Sie im Netz am wenigsten?

Egozentrismus und Unhöflichkeit, z.B. die absolut furchtbare, um sich greifende Unverbindlichkeit. Dass Technologie häufig entscheidender ist als der Content, um über den Erfolg einer Seite zu bestimmen. Irgendwie verständlich, trotzdem ärgerlich. Und dass trockener Humor leider meist nicht funktioniert; ich werde häufig verkannt.

Was stört Sie an Bloggern am meisten?

Die ewige Rennerei nach der Reichweite und dass dann so mancher manchen Quatsch mitmacht, weil er oder sie meint, das müsse jetzt alles getan werden.

Was stört Sie an sich selbst am meisten?

Dass ich viel zu wenig gute Bücher lese. Und auch zu wenig schlechte.

Ihr glücklichster Moment als Blogger?

Glück gehört für mich zu den großen Worten, mit denen ich lieber nicht inflationär umgehe. Ich habe mich sehr gefreut, als ich das erste Mal von einer anderen Reisebloggerin nach einem Interview gefragt wurde. Da habe ich gedacht, dass ich so blöd wohl nicht rüberkommen kann. Haben Sie das gemeint? Sonst so: Mein Leben macht mich glücklich, häufig genug.

Was halten Sie für Ihre größte Errungenschaft als Blogger?

Dass ich meinen Spielplatz gefunden habe. Ich glaube, jeder Mensch, egal in welchem Alter, braucht einen Spielplatz. Und dass die Idee, eine Berliner Bloggergruppe zum Thema Fotografie zu gründen, Wirklichkeit geworden ist und ganz feine Menschen zusammengebracht hat. Wir hatten neulich unser erstes Barcamp.

Über welches Talent würden Sie gern verfügen?

Menschen zum Lachen zu bringen. Ich versuche es, aber ich denke, so ein richtiges Talent dafür wäre toll. Und ich würde gerne mit Tieren kommunizieren können, vor allem mit Kamelen, dann würde ich sie zu ihrer kollektiven Erinnerung interviewen.

Als welcher Blogger möchten Sie gern wiedergeboren werden?

Als einer, der so schlau ist, in den 90er Jahren mit dem Bloggen anzufangen. Dann wäre ich heute ’ne große Nummer. Und nein, ist nicht unlogisch, hat ja niemand gesagt, dass Wiedergeburt zeitlich linear abläuft.

Ihre größte Extravaganz?

Mein Hilleberg-Zelt. Und dass ich keinen Führerschein habe und der Mann mich immer chauffieren muss, wenn wir das Auto nehmen.

Ihre gegenwärtige Geistesverfassung?

Müde und glücklich.

Ihr Motto?

Der rote Faden ist ein Mythos.

Zuletzt füllten Jannis „schmerzwach“ Plastargias, Sascha Pietsch und Peter Kempe vom Männermodeblog Horstson, New Yorker Modefotograf Ari Seth Cohen, Fußballtrainer Frank BaadeInés „Kaltmamsell“ Gutiérrez, Antonietta Bonanno von „Vintage Curves„, Taxiblogger Sascha Bors, Fotografin Birgit EngelhardtMode- und Entertainmentbloggerin Niki Blasina und Stilpirat Steffen Böttcher unseren Proust-Fragebogen für Blogger aus.