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Ob die Märkte Maybrit Illner schauen?

 

Gestern war ein interessanter Tag: In Frankfurt zeichnet Mario Draghi das Bild eines Kontinents, der im Heilungsprozess begriffen ist. In Berlin diskutiert Maybrit Illner über die Frage, ob Deutschland aus dem Euro austreten soll. Wer diese Sendung gesehen hat, der muss schwarz sehen für diese Währung.

Oskar Lafontaine solidarisiert sich mit dem Anführer der Euro-Rebellen, Bernd Lucke und Mr. Dax aka Dirk Müller, der omnipräsente „Finanz- und Börsenexperte“ stimmt in den Chor ein. Die Verteidigung des Euro übernimmt ein unmotivierter, weil von den Rettungsmaßnahmen im Grunde auch nicht überzeugter Rainer Brüderle und ein sympathisch-nachdenklicher aber ökonomisch unterbelichteter – er ist eben Außenminister –  Jean Asselborn.

Da bestärkte man sich eine halbe Ewigkeit darin, dass doch die Euro-Rettung in Wahrheit einer Rettung der Boni-Banker auf Kosten der deutschen Steuerzahler sei, bis Asselborn irgendwann zart einwarf, ob nicht vielleicht die deutschen Steuerzahler vielleicht ihr Geld auf den Banken liegen hätten. Und überhaupt finanziere ja der deutsche Steuerzahler sowieso alles, ganz so als ob nicht auch andere Länder die Kosten tragen.

Die Märkte hören auf Draghi, das Problem ist nur, dass mehr Bürger Mybrit Illner schauen.