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Geheimniskrämerei im Fall „Corelli“? – Das Medienlog vom Dienstag, 3. Februar 2015

 

Neue Wirren im Fall um den 2014 verstorbenen V-Mann „Corelli“: In einer außerplanmäßigen Sitzung nahm sich der Innenausschuss des Bundestags erneut des Informanten an, der bereits im Jahr 2005 eine CD mit der Aufschrift „NSDAP/NSU“ an den Bundesverfassungsschutz geliefert hatte. Weil der Todesfall weiter mysteriös erscheint, wollte das Gremium ein medizinisches Gutachten dazu einsehen. Dabei gab es bislang Probleme: NRW-Justizminister Thomas Kutschaty gab die Unterlagen nicht frei, wie das WDR-Magazin Westpol berichtet.

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Dem Bericht zufolge verwies Kutschaty darauf, dass die Generalstaatsanwaltschaft Hamm die Akten nicht übersenden wolle. Doch im Herbst 2014 hatte ein Paderborner Staatsanwalt dem Innenausschuss die Freigabe der Papiere angekündigt, die Hammer Behörde sei dazu bereit gewesen. „Hat Kutschaty jetzt also für eine andere juristische Bewertung gesorgt?“, fragt das Magazin. Nun lasse der Minister weder den Staatsanwalt noch den Sachverständigen aussagen.

Das nächste Medienlog erscheint am Mittwoch, 4. Februar 2015.