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Deutschland, eine Jobmaschine

 

Erwerbstätige und Arbeitslose in Deutschland

Das Erfreuliche an den Arbeitsmarktzahlen, die gerade herauskamen, ist der Anstieg um 1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr bei den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im November. Es entstehen neue Jobs – und es sind nicht nur Billigjobs.

Für Dezember haben wir bereits die Ergebnisse für die Beschäftigung insgesamt: es gab nicht nur einen Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 1,2 Prozent, auf 39,362 Mill., sondern, saisonbereinigt, auch gegenüber dem November, und zwar um nicht weniger als 43.000. Wenn das so weiterginge! Im Zeitraum Februar bis Dezember hat die Anzahl der Jobs mit einer Jahresrate von 1,56 Prozent zugenommen, was fast nach Hochkonjunktur aussieht. Deutschland, eine Jobmaschine?

Im Januar, für den nur die Arbeitslosenzahlen vorliegen, nicht dagegen die für die Beschäftigung, ging es weiter mit den guten Nachrichten: Danach waren saisonbereinigt 3,976 Mill. Menschen ohne Job, was einer Arbeitslosenquote von 9,5 Prozent entspricht. Im März 2005, also vor weniger als zwei Jahren, war die Arbeitslosenquote noch bei 12,1 Prozent, die absolute Zahl der Jobsucher bei 5,017 Mill.

Die jüngsten Zahlen sind natürlich durch das sehr freundliche Winterwetter geschönt, trotzdem ist klar, dass der Aufschwung auch im Jahr 2007 weitergeht. Ob er bereits an Breite gewonnen hat und sich selbst zu tragen beginnt, ist allerdings noch nicht sicher. Es sieht nämlich danach aus, als ob im 4. Quartal der bei weitem wichtigste Impuls erneut vom Außenhandel gekommen ist. Die Einzelhandelsumsätze lassen nach wie vor zu wünschen übrig, obwohl man doch wenigstens wegen der Mehrwertsteuer einen sichtbaren Anstoß hätte erwarten können. War nicht. Immerhin scheint die Bauwirtschaft, die ein Jahrzehnt lang wie ein Klotz am Bein der Konjunktur hing, in Schwung gekommen zu sein, so dass wir jetzt doch zunehmend optimistischer sein dürfen.

Es könnte aus den genannten Gründen sein, dass wir für das vierte Quartal gegenüber dem dritten Quartal einen Anstieg des realen saisonbereinigten Sozialprodukts um 1 Prozent bekommen, was, aufs Jahr gerechnet, einer Rate von über 4 Prozent entspricht. Die erste Schätzung wird Mitte Februar veröffentlicht.

Diese Entwicklungen werden allerdings die EZB bei ihrem Vorhaben bestärken, die Zinsen im März von 3,5 Prozent auf 3,75 Prozent anzuheben. Tendenziell dürfte das zudem den Euro stärken.