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Deflation oder Inflation – auf was sich die Anleger einstellen sollten

 

Selten war der Kurs, den Weltwirtschaft einschlagen wird, so unklar wie im Moment. Die Anleger müssen sich für eins von zwei Szenarien entscheiden, die gleichermaßen plausibel sind, sich aber gegenseitig ausschließen. Im ersten Szenarium gelingt es der Wirtschaftspolitik durch entschlossenes Handeln eine Rezession zu vermeiden. Nach einer kurzen Abschwächung gewinnt die Weltwirtschaft wieder an Fahrt, man muss sich allerdings auf dauerhaft höhere Inflationsraten einstellen. Bonds wären daher ein schlechtes Investment.

Im anderen Szenarium, das ich für wahrscheinlicher halte, verlangsamt sich das Wachstum der Weltwirtschaft, ausgehend von einem Abschwung in den USA. Die Gewinndynamik lässt nach, das Risiko einer weltweiten Rezession nimmt zu und die Rohstoffpreise gehen wieder deutlich zurück. Da die Inflation nachlässt und gleichzeitig die Konjunkturrisiken steigen, senken die Zentralbanken allmählich die Zinsen. Das spricht für Bonds und gegen Aktien, zumindest anfangs.

Nach den aktuellen Zahlen zeigt sich die Realwirtschaft noch immer relativ robust, was für Szenario 1 sprechen würde. Die entscheidende Frage dabei ist jedoch, ob die USA einer Rezession entkommen kann, und da bin ich weiterhin sehr skeptisch.

Ausführliches dazu in meinem neusten Investment Outlook:

Wermuth’s Investment Outlook – December 2007*) (pdf, 202 KB)

*) Den Investment Outlook von Dieter Wermuth in englischer Sprache gibt es einmal im Monat und er wird zunächst kostenlos auf Herdentrieb zum Herunterladen bereitgestellt. (ur)