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Gunnar Heinsohn will sparen

Gunnar Heinsohn heute in der FTD:

„Also bieten überschuldete Regierungen noch mehr Staatsschuldscheine an, die Geschäftsbanken nur so lange profitabel kaufen können, wie ihnen die Zentralbanken das Geld zinsfrei herausreichen. Das Publikum steht vor einer wundersamen Geldvermehrung, ohne dass es den Leistungssektor aus Unternehmen und Arbeitern berührt.“

Aha. Ich dachte eigentlich, dass die Staaten das Geld ausgeben, das sie sich über Staatsanleihen besorgen und damit zum Beispiel Straßen bauen und Bahnstrecken sanieren. Oder es als Transferleistung ausschütten, sodass die Bürger (hoffentlich) ihre Kinder auf eine vernünftige Schule schicken, was das Produktionspotenzial erhöht. Und selbst wenn sie davon Schnaps und Zigaretten kaufen wird mehr Schnaps, werden mehr Zigaretten produziert.

Aber vielleicht habe ich auch etwas falsch verstanden. Irgendwann einmal ist eine ausführlichere Beschäftigung mit Heinsohn nötig – da läuft so einiges schief. Aber nicht heute Abend.

 

Mark Schieritz hütet mit uns die Herde

HERDENTRIEB hat mal wieder eine gute Nachricht in eigener Sache: Mark Schieritz wird Hirte! Ab sofort hütet er mit Dieter, Lucas, Fabian, Uwe und mir die Herde, die ja immer wilder wird.

Mark Schieritz in einem ZEIT-Blog vorzustellen, ist fast wie Eulen nach Athen tragen. Aber da es ja zwischen Online- und Printlesern keinerlei Überschneidungen geben soll, wie uns Medienexperten nicht müde werden klar zu machen, hier die Vorstellung für die Online-Gemeinde: Mark macht als Banken- und Finanzmarktkorrespondent der ZEIT einen großartigen Job. Er kam zur ZEIT, als die Krise gerade losbrach und die ersten Banken wie ’ne IKB oder eine Northern Rock schon dahin gerafft hatte. Seither ist er für einen ZEIT-Korrespondenten im echten Dauereinsatz.

Persönlich habe ich Mark 2004 in Washington bei einer IWF-Tagung kennen und schätzen gelernt. Sein Name war mir als Leser der ersten Stunde von der Financial Times Deutschland schon lange ein Begriff. Dort lernte Mark gleichzeitig mit der Zeitung das Laufen und machte dann dort rasch Karriere.

Was ich an Mark schätze und warum er sehr gut in die Riege der Hirten passt: Mark ist ein Suchender, der keiner Ideologie vertraut, sehr wohl aber dem Mainstream misstraut. Er denkt von den Kapitalmärkten her und hat die Tauschwirtschaft mit ihrer sonderbaren Allokation und ihren hypothetischen Gleichgewichten auch nie mit dem realexistierenden kapitalistischen System in Übereinklang bringen können.

Freuen Sie sich mit uns Hirten auf Mark, der sich von nun an auch hier austoben wird!

herzlich
Ihr Robert Heusinger