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Hausse der Rohstoffpreise – aber keine Inflationsrisiken

 

Die Weltwirtschaft expandiert zur Zeit mit einer Rate von real 3 1/2 Prozent. Das ist kräftig, reicht aber nicht, um die Outputlücke zu schließen und die Arbeitslosigkeit bleibt daher hoch. Wachstumstreiber sind die Emerging Markets: weil bei ihnen die Produktion von Gütern – statt von Dienstleistungen – noch die dominierende Rolle spielt, sind sie auch hauptverantwortlich für die neue Hausse der Rohstoffpreise. Die wird aber nur vorübergehend auf die Verbraucherpreise durchschlagen. Nicht zuletzt wegen des weltweit sehr moderaten Lohndrucks entwickelt sich keine neue Inflationsmentalität.

Die Notenbanken haben insgesamt kaum Spielraum für höhere Zinsen: die Fed wegen des drohenden Kollaps des Marktes für gewerbliche Immobilien, die EZB wegen der drohenden Insolvenz Griechenlands und der Ansteckungsgefahr für einige andere Länder der Währungsunion. Der Euro wird überleben und Griechenland wird gerettet werden, muss aber, wie die anderen Mitgliedsländer, der EU-Kommission ein stärkeres Mitspracherecht in der Haushaltspolitik einräumen. Ich halte das für eine positive Entwicklung. Ich rate immer noch dazu, Gold zu verkaufen und schlage vor, sich einmal inflationsindizierte Anleihen anzusehen. Die Euroschwäche kann anhalten, wird aber über kurz oder lang vorüber sein.

Ausführliches zu den Aussichten für Aktien, Bonds, Rohstoffe und Währungen in meinem neusten Investment Outlook (diesmal mit einem längeren Anhang über die wirtschaftliche Situation und die Aussichten in Russland):

Wermuth’s Investment Outlook – February 2010*) (pdf, 235 KB)

*) Den Investment Outlook von Dieter Wermuth in englischer Sprache gibt es einmal im Monat und er wird zunächst kostenlos auf Herdentrieb zum Herunterladen bereitgestellt. (ur)