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An unsere Jungs in Seoul: Keine Angst vor Tim Geithner

 

Wie man hört gestalten sich die Verhandlungen in Seoul schwierig. Vielleicht erreicht  die deutschen Unterhändler um Kanzlerberater Jens Weidmann, die jetzt wahrscheinlich in einem koreanischen Hinterzimmer mit ihren Kollegen aus den anderen G20-Staaten beisammen sitzen und über dem Text für die Abschlusserklärung brüten, ja folgende Grafik.  Sie zeigt – Quelle Bundesbank, die Werte für 2010 und 2011 sind eine Schätzung von Goldman Sachs – den deutschen Leistungsbilanzsaldo seit 1950 und die Grenzwerte von vier Prozent der Wirtschaftsleistung, die die Amerikaner vorgeschlagen haben.

Deutschland hätte Geithners Zielwert zumeist locker eingehalten. Es ist ein Mythos, dass die Deutschen strukturell konsumfaul und exportfixiert sind. Sie verhalten sich genau so wie andere Wirtschaftssubjekte –  gebt ihnen Geld und sie geben es aus. Die amerikanischen Pläne sind aus vielerlei Gründen sinnvoll –  und sie schaden Deutschland nicht einmal. Kein Grund also, sich zu verkämpfen, liebe deutsche Delegation. Stimmt zu und dann ab in die Bar auf ein Glas Sake. Macht doch auch mehr Spaß.