Also die Kanzlerin hat sich beim Gipfel mal wieder durchgesetzt. Jenseits der medialen Gewinn- und Verlustrechnung hat Wolfgang Münchau auf einen wichtigen Punkt aufmerksam gemacht: Es ist was die internationalen Auswirkungen und insbesondere die Reaktion der Leistungsbilanzen angeht völlig egal, ob ein Land seine Währung abwertet oder die Löhne gekürzt werden. Wenn also die Deutschen nun argumentieren, anders als China betrieben sie keine Währungsmanipulation und müssten deshalb gesondert behandelt werden, so stimmt nur der erste Teil der Aussage.
Technisch gesprochen: Es zählt der reale (genauer gesagt, der real effektive) und nicht der nominale Wechselkurs.
Hier ist er von der Bundesbank:
Deutschland ist also ein real effektiver Währungsmanipulator. Und ich werde es nie zum G20-Sherpa bringen, höchstens für die Amerikaner.
PS: Wenn man die Länder der Euro-Zone heraus rechnet werten wir am aktuellen Rand auf, bleiben aber noch deutlich unter dem Ausgangsniveau.